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Lied für
Oriana Fallaci
Von Hennen und
Zikaden
1.
Ich hab’ die Ferne, das Schweigen gewählt –
heute sei meine Geschichte erzählt:
zog ins Exil nach New York ich auch fort
„Elfter September“ verlangt mein Wort.
Sie woll’n versklaven sogar die Braven
sie woll’n zerstören jeden Mut,
der zarten Seele
hält an die Kehle
man rasch den Dolch und bald fließt Blut.
2.
Habt ihr politisch korrekt euch gefühlt?
Damit habt ihr euer Glück verspielt!
Trägst du kein Kopftuch: man pöbelt dich an.
Such deiner Tochter `nen frommen Mann.
Von Imams Gnaden
lebt ihr Zikaden,
bald singt euch keiner dieses Lied;
Europas Hennen
sie werden flennen
herrscht in der Stadt der Wahhabit.
3
Sie woll’n nicht leben wie du, Demokrat,
sie woll’n vielmehr einen Gottesstaat.
Dort herrschen Dummheit, Erpressung und Not –
wer da noch aufmuckt, dem droht der Tod.
Sie sprengen Züge
verbreiten Lüge
in jedem Land, in aller Welt.
Versklaven Frauen,
verbreiten Grauen,
verlangen, dass dir das gefällt.
Text 2007 von gruppe pik. Dem Andenken an Oriana Fallaci. Der Text entstand aus dem Eindruck des erneuten Lesens ihres sechs Jahre alten Buches “Die Wut und der Stolz“ (2001). Dieses islamkritische Lied wird üblicherweise gesungen auf die Melodie “Wir sind das Bauvolk der kommenden Welt…“ der Melodie ’Arbeiter von Wien’
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