269. Abu Hamid al-Ghazali: Der Erretter aus dem Irrtum

المنقذ من الضلال

al-munqiḏ min aḍ-ḍalāl

rescuer from misguidance

Erretter aus dem Irrtum

Islamische Wissenschaft

Eine die Fallstricke des Teufels umgehende Weltbetrachtung definiert Vernunftgegner al-Ghazali († 1111) in seinem Der Erretter aus dem Irrtum. Der Munqiḏ min aḍ-Ḍalāl ist ein autobiographisches Werk des Gelehrten, das sich dazu bekennt, Weltanschauung oder Lebensführung dem islamischen Gottesbewusstsein und Schariagehorsam nachzuordnen, um der ewigen Verdammnis erfolgreich auszuweichen. Zitate aus der Übersetzung von Elschazlī (1988) kommentiert Jacques Auvergne (2011).

Ob im tiefsten Asien, Afrika oder im tiefsten Deutschland, ohne al-Ghazali ist im Kreis der bildungspolitisch aktiven Schariafreunde keine Abwehr des Teufels möglich. Der koranisch verbürgten Gottheit aber geht es um die Frage gelingender Lebensführung, und der echte Islam ist es, der die nüchterne Betrachtung der Welt stolz (faktenresistent) verweigert. Alle Vorgänge oder Situationen der diesseitigen Welt sind Zeichen der kommenden und können und müssen korrekt, nämlich islamisch erklärt werden.

Die verweigerte Diskussion mit den Philosophen ist das von al-Ghazali zementierte Muster, mit dem der Islam von Scharia und Fiqh bis heute Globalität und Globalisierung gegenübertritt. Bis heute birgt der 900 Jahre alte Text Risiken für das weltweite freie Denken. Wie das Gesamtwerk al-Ghazalis, so kann auch das im Folgenden Munqiḏ oder Erretter genannte Büchlein al-Munqiḏ min aḍ-Ḍalāl (Deliverance from Error; Erreur et Déliverance) Forschung, Lehre und Bildungspolitik zerstören und der erst vor wenigen Jahrzehnten betretenen kulturellen Moderne angsterfüllte Jahrhunderte bescheren. Ein solches Herausfallen aus der Epoche der Nachprüfbarkeit ist im Sinne des beibehaltenen Rechtsstaats und wissenschaftlich Denkens zu verhindern, weshalb wir den Erretter auf Seite vier aufschlagen.

Echt offenbarungsreligiös ist das Weltganze ist in Jenseits und Diesseits zerspaltet zu spüren. Was Welt, was Wissenschaft ist, erklären die Gelehrten, Scheiche und Muftis. Um dem Teufel die Sache nicht so leicht zu machen, ist nichtmuslimisches Weltdeuten ohnehin vernachlässigenswert, und innerislamisch gilt es, gemeinwohlgefährdende (heilsgefährdende) Abweichler koranisch zu resozialisieren:

4. Wisset, dass die Meinungen der Menschen über die Religionen und Glaubensrichtungen … und das Auseinanderklaffen der Schulrichtungen [wie] ein tiefes Meer ist, in dem schon viele ertrunken sind und aus dem sich nur wenige gerettet haben.

Alles andere als einen Mangel an Bescheidenheit zeigt al-Ghazali dem Rest der Welt, wenn er sich rühmt, über eine Zeitdauer von mehr als drei Jahrzehnten, mit Allahbewusstsein gewappnet, immer wieder in die Abgründe des philosophischen oder sonstigen nichtislamischen Aberglaubens hineingetaucht zu sein:

4. Seit der Blüte meiner Jugend … hörte ich nicht auf, mutig und nicht zaudernd oder feige in die Tiefe dieses weiten Meeres und in jede Dunkelheit einzudringen, griff jedes Problem an, stieß in jede Schwierigkeit vor, untersuchte die Glaubensgrundsätze (ʿaqīda, pl. ʿaqāʾid) jeder Schulrichtung, … damit ich zwischen dem wahrhaftigen und dem falschen, dem Sunnīten und dem ketzerischen Erneuerer unterscheiden konnte.

Der Erneuerer (mubtadiʿ, zu: bidʿa, ketzerische Erneuerung)[1] verbreitet falsches Wissen über die Welt und den Menschen, welches mit Wahrscheinlichkeit den höchsten Sinn gelingenden menschlichen Lebens, die Annäherung (taqarrub, vgl. muqtarib min, sich nahen)[2] an Allah, verfehlen lässt.

Nichtislamische Wissenschaft gefährdet deinen Eingang in Paradies.[3] Doch zum Glück ist der Islam jedem von uns angeboren, wie der einfältige Islamisierer und allahkratische Unschuldsengel weiß:

5. Mein Durst nach der Erfassung der Wahrheiten der Dinge war seit Anfang und während der Blüte meiner Jugend Eigenschaft und Gewohnheit, Instinkt und natürliche Veranlagung, die meinem Wesen von Gott ohne meine Wahl und mein Zutun verliehen wurden, so dass die Fessel der blinden Nachahmung sich schon in der frühen Jugend löste und die überlieferten Glaubensgrundsätze in mir zerbrachen. Denn als ich sah, dass die Kinder der Christen auf nichts anderes als das Christentum, die Kinder der Juden auf das Judentum und die Kinder der Muslime zum Islam hin erzogen wurden, … drängte es mich in meinem Inneren, die Wahrheit dieser ursprünglichen Natur und die der zufälligen Glaubensgrundsätze, die durch Nachahmung von Eltern und Lehrern entstanden sind, zu erfahren (…)

Das ist der Beweis, Islam ist Naturreligion! Das ist zwar unvernünftig, aber eben echt islamisch, und verhöhnt praktischerweise die nichtmuslimischen Monotheisten nach Maßgabe der Dhimma. Dem Diener Allahs gilt es, die brutalen Schariagesetze so lange schönzufärben, bis sie als reinste Humanität und vollständiges Naturgesetz erscheinen, dann gibt es keine Nachahmung (taqlīd)[4] mehr, sondern nur noch reines beglückendes Strömen und Fließen und dann und wann eine Auspeitschung oder Steinigung.

Selbst ein al-Ghazali durfte nicht ohne schmerzliche Umwege zu einer derartigen Gedankenhöhe aufsteigen. Um im Hier und Jetzt als theologisches Genie unangefochten zu herrschen, sollte man vorab ein Opfer erbracht haben. Ein erbärmliches Larven- oder Puppenstadium der Zeit des lichtlosen Leidens macht sich erfahrungsgemäß besonders gut, um später als Schmetterling und Hochstapler bunt aufzuglänzen. Über seine Sinnkrise vertraut uns der Schariagroßmeister an:

9. Diese Krankheit verschlimmerte sich und dauerte ungefähr zwei Monate.

Dann, so kann es jedermann im Munqiḏ nachlesen, machte es Ping und Allahgott selbst knipste im Hirn des Persers den Schalter der Erleuchtung an:

10. Dies geschah nicht durch einen geordneten Beweis und eine systematische Redeweise, sondern durch ein Licht, das der erhabene Gott in meine Brust warf, jenes Licht, welches als Schlüssel der meisten Erkenntnisse gilt.

Es ist … das Licht, von dem der Prophet sagte: „Der erhabene Gott hat die Menschen in Dunkelheit geschaffen, dann hat er sie mit seinem Lichte besprengt!“ Von diesem Licht soll die Enthüllung (der Wahrheit) erhofft werden. Dieses Licht entsprießt … der göttlichen Güte.

Zum Resultat der Erkenntnis eines solchen Erweckungserlebnisses kann der Islampolitiker, wen sonst, das vollkommene Wesen anführen. Mohammed sagt was der Ausgang aus dem Irrtum ist:

10. „Die Abkehr vom verführerischen Diesseits und die Rückkehr zum ewigen Jenseits.“

Mehr zu den Themen Verführungsprophylaxe und paradiesbezogene Rückreise dürften Deutschlands Schariapflichtige und Dhimmis schon bald aus ihren Fakultäten für Islamische Theologie erfahren.

Ob sie das einzig mögliche Vehikel der Seelenrettung, den gelebten Islam, beinahe zerstört hätten oder nicht, ohne Allahs Zustimmung hätten vier mittelalterliche Gruppen von Islambetrachtern, Scholastiker (Mutakallimun, Esoteriker bzw. Unterrichtsgläubige (Batiniten; erfolgreiches Lernen sei nur bei einem unfehlbaren Imam möglich), Aristoteliker (Philosophen) und Mystiker (Sufis) die Menschheit gar nicht erst verunsichern können.

13. Denn der erhabene Gott hat seinen Dienern durch die Zunge seines Propheten einen Glaubensgrundsatz vermittelt, welcher die Wahrheit ist und die Richtigkeit ihrer Religion und ihres Lebens enthält. Die Erkenntnis davon wird durch den Koran und die muhammedanische Überlieferung vermittelt. Dann flüsterte der Satan in das Bewusstsein der ketzerischen Erneuerer Dinge ein, die der muhammedanischen Überlieferung (Sunna) widersprechen.

Nur ein Teil der Mutakallimun (zu: kalām, schariakonforme schöngeistige Spekulation), ist, obschon methodisch mangelhaft, gottesfürchtig, während mit Billigung des Schöpfers der Teufel Tag und Nacht im Einsatz ist und die Gruppe der bösen Scholastiker vollends in die Irre führt.

14. Deshalb genügte mir die islamische Scholastik nicht. Sie heilte mich nicht von meiner Krankheit

Und so begann der nach himmlischer Erkenntnis und irdischer Macht Strebende, sich den zeitgenössischen Freunden des antiken griechischen Denkens zuzuwenden. Dort schimmelt geistiger Morast, und unserem islamischen Helden gelang es flott, die spitzfindigsten griechischen Denker zu widerlegen, denn Platon ist klug, Aristoteles klüger, doch al-Ghazali am klügsten:

15. Ich erfuhr mit Gewissheit, dass man die Fäulnis einer Wissenschaft nicht erkennen kann, solange man nicht in die Tiefen ihrer Grundlagen eingedrungen ist, bis man dabei dem besten ihrer Gelehrten gleichkommt und ihn übertrifft.

Der Imam endlich brachte Licht in die philosophisch angekränkelte Finsternis der Mutakallimun.

Innerhalb der Scholastiker, ja, unter allen Muslimen kommt niemand dem al-Ghazali gleich, sagt al-Ghazali:

15. Ich habe keinen einzigen Gelehrten des Islam gefunden, der sich mit dieser Aufmerksamkeit und diesem Eifer dem Studium der Philosophie widmete. Vielmehr gab es in den Büchern der islamischen Scholastiker dort, wo sie sich mit den Antworten auf die Philosophen beschäftigten, nichts außer unzusammenhängenden und komplizierten Worten, deren Widersprüchlichkeit und Falschheit eindeutig ist.

Der Hochstapler und sunnitische Supertheologe stellt sich die Ehrendoktorwürde gleich selbst aus, summa cum laude nach vier Semestern:

16. Der erhabene Gott ließ mich allein durch die Lektüre während dieser mir abgestohlenen Zeit den höchsten Grad ihrer (philosophischen) Wissenschaften in weniger als zwei Jahren erkennen.

Philosophische Sittenstrolche treten in dreierlei Gestalt auf, es gibt die Materialisten, die Naturalisten und die Theisten. Die Erstgenannten schrecken vor eigenmächtigen Denkversuchen ohne Gottesbewusstsein nicht zurück:

16, 17. Materialisten, … welche den Schöpfer und Lenker, den Allwissenden und Allmächtigen leugnen. … Niemand kann sich mit der Anatomie und der Physiologie befassen, ohne dass bei ihm nicht das notwendige Wissen entsteht, dass der Schöpfer den Körperbau des Tieres, speziell den Menschen, vollkommen erschaffen hat.

Eine al-Ghazali ernst nehmende Bundesrepublik wird ihren staatlichen Biologieunterricht schleunigst an den islamischen Kreationismus anzupassen haben. Nun zu den Naturalisten, diese sind. wie im Munqiḏ geschrieben steht:

17. der Ansicht, die Seele sei sterblich und kehre niemals zurück. Folglich leugneten sie das Jenseits, Paradies und Hölle, Versammlung, Auferstehung und das Gericht. Es blieb ihnen weder Raum für die Belohnung des Gehorsams (gegenüber den religiösen Pflichten) noch für die Bestrafung der Sünden. Deshalb haben sie die Zügel aus ihren Händen gelöst und ihren Begierden freien Lauf gelassen nach Art des Viehs.

Auch diese sind Häretiker. Denn die Grundlagen des Glaubens sind der Glaube an Gott und an den Jüngsten Tag.

Pure Naturbetrachtung mit einem zusätzlichen dünnen Gottesbegriff zu versehen, kommt misslingendem Leben gleich, denn ohne Schwitzen und Gewaltanwenden zu Ehren Allahgottes und ohne Zittern aus Angst vor Strafgericht und Höllengrube geht Wissenschaft nicht, jedenfalls nicht im Islam.

Jedenfalls nicht im Islam von Fiqh und Scharia.

18. Die dritte Gruppe der Theisten, … wie Sokrates, der Lehrer Platons, welcher wiederum der Lehrer des Aristoteles war. … Insgesamt widersprachen die meisten (der Theisten) den beiden vorher erwähnten Gruppen der Materialisten und Naturalisten. Durch das Aufdecken von Ungereimtheiten haben sie anderen diese Arbeit erspart. Somit stimmt der (Vers des Korans): „Und Er verschont die Gläubigen damit zu kämpfen“, indem sie sich gegenseitig bekämpfen.

Sadistisch grinsend zusehen, wenn zwei Minderwertige sich quälen oder ausrotten. Wenn zwei sich streiten, freut sich der Moslem. Das Zitierte jedenfalls stammt vom Schöpfergott persönlich, der in Sure 33:25 klarstellt: „Und Allah schlug die Ungläubigen in ihrem Grimm zurück; sie erlangten keinen Vorteil. Und Allah ersparte den Gläubigen den Kampf. Und Allah ist Allmächtig, Erhaben.“[5]

Selbst der größte aller Philosophen, Aristoteles, war nicht weniger gotteslästerlich als Platon oder Sokrates, denn:

18. Auch er blieb jedoch in den Ungereimtheiten ihres Unglaubens und ihrer Ketzereien verhaftet, von denen er sich erfolglos zu befreien versuchte. Deshalb müssen sie und ihre Anhänger, unter ihnen islamische Philosophen wie Ibn-Sīna (Avicenna), al-Fārābī und andere, als Ungläubige bezeichnet werden.

Wenn sich ein Himmelswächter der Realität zuwendet, liest sich das so:

23. Die Naturwissenschaften befassen sich mit der Welt des Himmels, ihren Gestirnen und mit dem, was unter ihnen an einfachen Stoffen wie Wasser, Luft, Erde und Feuer und zusammengesetzten Körpern wie Tieren, Pflanzen und Metallen vorhanden ist; ferner mit den Ursachen von Veränderungen …

wobei sich ohne Zustimmung der absoluten Ursache, ohne Allahs Zustimmung, nichts ändert und auch nichts beharrt:

… ferner mit den Ursachen von Veränderungen, mit ihren Wandlungen und Vermischungen.

Das grundlegende Prinzip ist, dass man wissen soll, dass die Natur dem erhabenen Gott unterworfen ist. Sie agiert nicht selbständig, sondern sie steht im Dienste ihres Schöpfers.

Der Stein fällt nicht herunter, weil der Planet Gravitation erzeugt, weil die Schwerkraft es verursacht, sondern weil Allahgott es will, der den fallenden Stein schließlich in jedem Augenblick abstoppen und in der Luft stehen lassen oder nach oben in den Himmel hinauf fallen lassen könnte, sonst wäre er nicht allmächtig.

So wenig, wie die Marionette zum beeindruckenden Tanzen auf die bewegten Fäden verzichten kann, so wenig innerweltlich bewegen sich die islamisch verstandenen Elemente der Natur. Nur der Schöpfer und sekündliche Bewahrer des Weltganzen kittet die kosmischen Splitter und Scherben zu einem sinnvollen Ganzen zusammen.

Ursache Nummer Eins stiftet jeden Kontext und alle Kausalität, der große Korangott und Schariagott. Ohne Befehlsgeber hat der Sklave oder Soldat kein Recht, etwas zu tun und weiß der Stern oder Planet nicht, wie er sich bewegen soll. Über den absoluten Beweger, über Allah muss noch der nüchternste Naturforscher sagen:

Sonne, Mond und Sterne sind seinem Befehl untertan. Keines von diesen handelt aus sich selbst heraus.

Nur Allah weiß, so lässt sich mit al-Ghazali sagen, ob man einen heutigen Aristoteles oder Avicenna als Harbi enteignet oder ihm als Dhimmi die Dschizya abgepresst hätte:

23, 24. Die Lehre des Aristoteles steht den Lehrmeinungen der Muslime in der Übermittlung durch al-Fārābī (al-Farabius) und Ibn-Sīna (Avicenna) nahe. Die Summe ihrer Irrtümer liegt in zwanzig Fragen. In drei von ihnen müssen sie für Ungläubige, in siebzehn für ketzerische Erneuerer gehalten werden. Um ihre in diesen zwanzig Fragen zum Ausdruck kommende Lehrmeinung zu widerlegen, haben wir unser Buch »Destructio philosophorum« verfasst.

Das erwähnte Lebenswerk, dieser jenseitig ausgerichtete und welterobernde Generalangriff auf die Vernunft und damit auf die Möglichkeit einer humanen islamischen Gesellschaftsgestaltung, das 1095 entstandene Tahafut al-falasifa (Die Inkohärenz der Philosophen), veranlasste Averroes zu seinem Tahafut al-tahafut (Die Inkohärenz der Inkohärenz, lat. Destructio destructionum).[6]

Drei hauptsächliche Argumente würden den barbarischen Gegnern Islamischen Denkens und Weltdeutens zur Verfügung stehen, um die Menschen von der Wahrheit der Religion abzuhalten, erstens:

24. Die Körper würden nicht auferstehen, sondern die reinen Seelen würden belohnt und bestraft werden. Belohnung und Bestrafung seien nur geistige Zustände, keineswegs körperliche.

Das geht im Islam natürlich gar nicht, denn wo ein letztlich pädagogisch wertvoller und barmherziger irdischer Peitschenhieb ein sinnliches Erlebnis ist und alle zuschauenden Muslime zu mehr Gehorsam (iṭāʿa)[7] und Reue (tauba) mahnt,[8] hat das jenseitige Strafgericht um ein Mehrfaches schmerzhafter zu sein. Zweitens:

Von derselben Art ist ihre Behauptung, Gott kenne nur Universalia, nicht aber Singularia. Dies ist auch klarer Unglaube. Das wahre aber liegt darin: „Dem Herrn entgeht auch nicht das Gewicht eines Stäubchens, weder auf der Erde noch im Himmel.“

Der Köpfe und Hände abhackende Gott ist ein ganz Sensibler. Aus dem Tafsir Ibn Kathir stammt die Bemerkung, dass dem göttlichen Eigenschaftslosen (Unberechenbaren) zugesagt wird, ihm entgehe auch nicht das Gewicht eines Staubkörnchens. Derartiges Feingefühl, so glaubt manch ein Koranleser, kann am Tag der Auferstehung ganz wichtig sein, um im buchstäblich letzten Augenblick die Höllenstrafe zu vermeiden: Wer auch immer gute Taten im Gewicht eines Staubkörnchens getan hat, soll es dann sehen.[9] Weil niemand gerne umsonst arbeitet oder gar erschafft, ist überhaupt nicht hinzunehmen, Schöpfungsleistung und Weltende abzustreiten, drittens also:

Das Gleiche gilt für ihre Behauptung, die Welt sei ewig, ohne Anfang und Ende. Keiner der Muslime hat eine solche Auffassung je vertreten.

Der vor genau neun Jahrhunderten verstorbene Imam hätte vielleicht die Macht gehabt, die religionspolitischen Weichen anders zu stellen und den Islam einem global verstandenen Forschergeist und (damit) Humanismus zu öffnen. Doch blockierte al-Ghazali diese (mit dem Koran ohnehin nur sehr dünn vorhandene) Möglichkeit der islamischen wissenschaftlichen Globalisierung und verewigte das Feindbild naturkundlichen antiislamischen Bewusstseins, die Kategorie falschen Wissens. Wer die Natur oder die Welt nicht so betrachtet, wie Mohammed oder al-Ghazali es taten, ist kein Wissenschaftler, und Ewigkeit (ḫuld) steht nur dem Schöpfer zu. In der Manier von Taoisten oder manchen Animisten ein von Sinn, Heilung und Heil durchwirktes Weltall als ohne Anfang (azalī) und ohne Ende (abadī) zu bezeichnen, lästert Gott, dem allein das Adjektiv ewig (ḫālid) zukommt.

Verweigerte Globalisierung im Denken geht mit Sezession im Strafrecht einher, die Folge wird bis heute von islamischen Gelehrten wie Yusuf al-Qaradawi oder Ayatollah Chamenei gefordert, die religiöse Ermordung des Apostaten.

Ein öffentlich als Muslim bekannt gewesener bekennender Pantheist oder anti-kreationistischer Naturwissenschaftler hat drei Tage Zeit, zu bereuen, schafiitische Jurisprudenz: Zu diesem Zwecke halten wir drei Tage für ausreichend, malikitischer Fiqh: Wenn er nach drei Tagen [vom Unglauben] zurücktritt, muss er freigelassen werden, tut er es nicht, muss er am dritten Tag getötet werden, bei Sonnenaufgang.[10]

Nun geht der Munqiḏ zum Thema politische Bildung über. Je erdverhafteter die Politik, desto ungenauer und unzureichender bildet sie die vom Himmel herab gekommenen Vorgaben zu Staatsführung und Gesellschaftsaufbau ab:

25. Die Politikwissenschaften

Ihre gesamten Reden betreffen administrative Leitsätze, die sich auf das Diesseits und die weltliche Macht beziehen. Dies aber haben sie den göttlichen Büchern entnommen, die den Propheten offenbart wurden, und den Weisheitssprüchen der Vorgänger der Propheten.

Wie als Herausforderung und zur Charakterprüfung duldet Allahgott auf Erden das unvermeidliche geistige Zwielicht, damit seine Getreuen es siegreich mit dem Glanz von Koran und Sunna erhellen. Die Konstrukte der Philosophie, obschon unrettbar mit Heidentum verschmutzt, sind insofern nicht pauschal zurückzuweisen, steht im Erretter, sondern ein Testfeld für Gottesfurcht und Vernunft.

Dabei kann sich al-Ghazali auf ʿAlī bin Abī Ṭālib berufen, den vierten der Rechtgeleiteten Kalifen (al-Ḫulafāʾu r-Rāshidūn). Kalif Ali wurde, wie seit dem zweiten Kalifen üblich, ehrenvoll Fürst der Gläubigen oder Beherrscher der Gläubigen (Amīr al-Muʾminīn, Commander of the Faithful)[11] genannt und, nur der erste Kalif Abu Bakr starb eines natürlichen Todes, nach fünf Jahren der Regentschaft im Jahre 661 n. Chr. ermordet.

27. Vernünftig ist derjenige, der sich nach der Aussage des Fürsten der Gläubigen ʿAlī ʾbn-Abī-Ṭālib verhält, der gesagt hat: „Erkenne das Wahre nicht durch die Menschen, sondern erkenne zuerst das Wahre, dann wirst du seine Anhänger erkennen.“[12] Der Vernünftige, der wahrhaft nach Erkenntnis strebt, erkennt zuerst das Wahre und reflektiert über die Aussage selbst. … Er wird sogar danach streben, das Wahre aus den Aussagen der Irrenden herauszuholen, weil er weiß, das Gold im Schlamm zu finden ist.

Alles Nichtislamische ist hinderlich auf dem Weg zum Erfolg und dreckig wie Schlamm. Für die nicht ausreichend geschulte Masse der Muslime sind die Philosophen dabei eine Quelle der moralischen Gefährdung und allenfalls in Begleitung eines Schariagelehrten zu lesen.

Was der mit allerlei Masken täuschende Satan dem gereiften Islamkundigen anzubieten hat, ist diesem Tugendhaften ohne weiteres als giftig und wertlos erkennbar. Ja, den außergewöhnlich gut gerüsteten Freund Allahs vergnügt das Aufdecken der kleinen und großen teuflischen Listen:

27. Es ist nichts gegen den Geldwechsler einzuwenden, wenn er seine Hand in den Geldbeutel des Fälschers steckt, um das reine Gold dem falschen und unechten zu entreißen, sofern er sich auf seinen Scharfsinn verlässt.

Zurück zum von al-Ghazali theatralisch und rollenbewusst so dargestellten, die globale muslimische Tugend bedrohenden vierfachen Risiko der Mutakallimun, Batiniten (an einen Imam gebundene Dogmatiker einer esoterischen Islamdidaktik), Philosophen und Sufis. Die letztgenannten, die Mystiker, betreiben aus al-Ghazalis Sicht immerhin eine Art Erlebnispädagogik, die Allahs Existenz und Barmherzigkeit und die Richtigkeit der Schariavorschriften beweist, jedenfalls den Verständigen unter ihnen und nicht den Ketzern:

40. Ich erkannte, dass ihr Weg nur durch die Verbindung von Theorie und Praxis nachvollziehbar ist. Der Ertrag ihrer Tätigkeit besteht darin, die Hindernisse für die Entfaltung der Seele zu beseitigen und sich über ihre verwerfliche Gesinnung und ihre bösen Eigenschaften zu erheben, um so das Herz von all dem, was außer Gott ist, zu befreien und es mit der (ständigen) Anrufung Gottes zu schmücken.

Sufismus (taṣawwuf, ṣūfīya) ist, sehr anders als es heutzutage in den Kreisen der New Ager oder Kirchentagsbewegten mit bemerkenswerter Anstrengung gemutmaßt wird, mitnichten Islam minus Scharia, sondern Scharia plus Ekstase. Der allahkratische Vernunftfeind, der sozusagen im Selbstversuch ein paar Jahre lang sufisch lebte, versteht die (islamisch zulässigen) Sufis als kalifatstreue Kulturschaffende:

42. Es blieb, was nicht durch Zuhören und Lernen, sondern durch Schmecken und Handeln zu erfahren ist … ein unerschütterlicher Glaube an den erhabenen Gott, an die Prophetie und an den Jüngsten Tag.

Sofern die Schariapflichten nicht vernachlässigt werden, darf der spätgeborene Muslim, also nach der Zeit des persischen Predigers Abd al-Qadir al-Dschilani (1077-1166), der den wohl frühesten sufischen Orden (ṭarīqa, pl. turuq) gründete, dem Tag des Tobens (yaumu l-qiyāma) kulturtechnisch verfeinert entgegenjubeln oder entgegentanzen. Al-Dschilanis Bewegung ist die heute auch auf dem Balkan, bei den (schafiitischen) Kurden oder in Pakistan verbreitete, nach ihm benannte Qādirīya,[13] wobei jeder Freund der allgemeinen Menschenrechte (AEMR) wissen sollte, dass den Schafiiten, also auch manchen irakischen oder iranischen Kurden und darunter ja vielleicht auch frommen Sufis, die weibliche Genitalverstümmelung (FGM) als religiöse Pflicht gilt.[14]

Der Seele und Herz des Schariapflichtigen um das absolute Zentrum der Welt, um Allah herum konzentrierende Gesang des Dhikr oder der die Abwendung vom Bösen und den Aufstieg ins Paradies symbolisierende Derwischtanz wäre ohne überdurchschnittlich stark verinnerlichten Glauben an die Engel und Dämonen frevlerische Neuerung (bidʿa), störrisches Heidentum (ǧāhilīya) oder aggressiver Polytheismus (širk). Der Sufi betreibt seine Form von zusätzlicher Hisba.

Sufismus ist die Jugendmusikbewegung des Dschihad, die in männerbündischen Zusammenkünften begangene Trance für das Kalifat. Der augenblicklich in Jordanien wohnhafte amerikanische Übersetzer, Konvertit und Sufigroßmeister Nuh Ha Mim Keller, der dem muslimischen Endverbraucher das eigenständige Lesen des Hadith zu meiden auferlegt (without a guiding hand, the untrained reader will misunderstand many of the hadiths), studierte denn auch nicht Kunstpädagogik, sondern Schariagerichtsbarkeit (Fiqh) und betont die Vereinbarkeit von Sufiritual und Schariagesetz: the relation of the hadra to the shari‘a or “Sacred Law” … [public dhikr] is compatible with the Sacred Law of orthodox Islam.[15]

Mystische islamische Kreistänze umrahmen schafiitische FGM, afghanische Burka und gesamtislamische Steinigung.

Seit elf Jahren harmoniert im islamischen Norden Nigerias denn auch beides. Immer schöner werden die öffentlichen Sufi-Tänze und immer genauer verwirklicht wird die Schariagesetzgebung, mittlerweile auch mit Auspeitschung (flogging) oder Handabhacken (amputation).[16]

Nicht anders geschieht es im sudanischen Gottesstaat der afrikanischen Muslimbrüder: Islampolizeilich ausgeteilte fünfzig Peitschenhiebe für die Frau, die eine zu kurze Hose trug (A Woman Receives 50 Lashes For Wearing Pants in Public) und ganz viele zu Allahs Trommelwirbel schwingende Männerleiber.[17]

In der Hierarchie der islamischen Gelehrten war al-Ghazali inzwischen sehr weit nach oben geklettert, was ihm hochrangige Aufpasser bescherte. Und so stellt der letztlich erfolgreiche Schariavollender dar, wie sehr seine Abreise nach Syrien einer Flucht glich:

44. Ich gab den Entschluss vor, nach Mekka abzureisen, während ich heimlich meine Reise nach Damaskus vorbereitete … aus Furcht, dass der Kalif und alle meine Freunde meine Entscheidung, in Damaskus zu bleiben, erfahren könnten. … Ich war den Angriffen der religiösen Führer des Irak ausgesetzt. Denn es gab unter ihnen keinen, der ein religiöses Motiv für die Abwendung von meiner bisherigen Lebensweise anerkennen wollte, da sie glaubten, meine (bisherige) Stellung sei die höchste in der Religion. … Außerhalb des Irak vermutete man, die Furcht vor den Herrschern sei für mich bestimmend gewesen.

Derlei Risiko bringt eine mit Lizenz zum Töten ausgestattete Politreligion nun einmal mit sich. Der notorisch gewaltverliebte Islam hätte, begünstigt durch die damalige Grundspannung zwischen Seldschukensultanen und nominell herrschenden Kalifen, mit den Ideen von Glaubenspflicht oder Treueeid oder mit beidem, jederzeit einem Anhänger dazu motivieren können, den persischen Unbotsamen al-Ghazali aus dem Weg zu räumen. Es ist daher anzunehmen, dass al-Ghazali, wie jeder einflussreiche Zeitgenosse, in ständiger Lebensgefahr schwebte.

Im Jahre 1092 brachte ein Unbekannter den in Ṭūs (iranische Provinz Chorasan und Razavi) geborenen seldschukischen Wesir Nizam al-Mulk (Ḫwāğa Nizāmu l-Mulk al-Ṭūsī, türk. Nizamülmülk) um. Über den als frommen Derwisch verkleideten Mörder ist unklar geblieben, ob er im Auftrag der terroristischen, ismailitischen (siebenerschiitischen) Assassinensekte (die 1103 für den in der Moschee und während des Freitagsgebets begangenen Mord an Janah ad-Dawla, dem Herrscher von Homs (Ḥimṣ) verantwortlich ist)[18] oder nicht doch beispielsweise auf Geheiß des Seldschuken Malik Shah I. handelte (Sultan Melikşah warf die Byzantiner aus Anatolien und eroberte Syrien).

Erst im Vorjahr, 1091 war Abu Hamid al-Ghazali von Nizam al-Mulk zum höchsten Gelehrten der Bagdader Nizamiyya eingesetzt worden. In dieser Zeit der religiös erhitzten Machtintrigen waren Morde islamischer Alltag und blieb nur ein Einziger moralisch merkwürdig makellos, Schariavollender al-Ghazali, der, wie absichtslos, zur bis heute höchsten anerkannten sunnitischen Autorität nach Mohammed aufstieg. Ist es denn undenkbar, dass es, um Allah zur Herrschaft zu verhelfen, 1092 ein, sagen wir salafistischer, Bewunderer des ebenfalls in Ṭūs geborenen Ghazali war, der den nicht ausreichend religiös legitimierten Sultan tötete?

1096, in aller Heimlichkeit und nach erfolgreicher Fertigstellung seines The Incoherence of the Philosophers (1095) verließ al-Ghazali Bagdad:

45. Ich begab mich nach Damaskus, wo ich mich ungefähr zwei Jahre lang aufhielt. … Eine Zeit lang zog ich mich in die Moschee … zurück. Ich stieg auf das Minarett und schloss mich dort den ganzen Tag ein. … Danach bewegte mich der Drang nach der Erfüllung der Pilgerpflicht.

Wir nähern uns dem Ende des Munqiḏ, der klarstellt, dass es zwar einen Grund gibt, warum das islamische Morgen-, Mittags- und Abendgebet differenziert, nämlich mit zwei, vier und drei Kniebeugen zu versehen ist, dass dieser aber dem Laien auf ewig verschlossen sein soll:

67. Diese Besonderheiten werden nur durch das Licht der Prophetie erkannt.

Derartige allgemeine Entmündigung ist zumindest für die elitären Muslime vorteilhaft, denen zu sündigen gewissermaßen von Natur aus unmöglich ist:

70, 70. „Ein wahrhaftiger Gelehrter begeht niemals eine Sünde, es sei denn einen Fehltritt. … Denn das wahrhaftige Wissen führt zu der Erkenntnis, dass die Sünde ein vernichtendes Gift und das Jenseits besser als das Diesseits ist.“

Abu Hamid al-Ghazali schließt seinen Erretter mit dem, genau betrachtet alles andere als solidarischen, Flehen nach Privileg:

70. Wir bitten den allmächtigen Gott, uns zu denjenigen zu zählen, die er auserwählt und bevorzugt, die er zum Wahren geführt und geleitet hat, …

Zwei Kategorien von Menschen sind erschaffen, die Guten und die Schlechten. Ein wenig wie die beiden Linsensorten, die es für eine bekannte Märchenfigur unter Zeitdruck aus der Asche zu sortieren galt, der die Gefiederten zur Hilfe eilten auf Aschenputtels: „Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen!“

Der Gott des Auserwählens und Bevorzugens benachteiligt also die anderen und führt sie in die Irre. Das bereits vorhandene innere Böse gewinnt Macht über diese Unglücklichen und sie heben an, neben Allahgott einen Götzen namens Buddha, Jesus, Gleichberechtigung oder Demokratie anzubeten:

die Er vor der Bosheit ihrer eigenen Seele bewahrt, damit sie niemand anderen außer Ihm lieben

Das jenseitige Strafgericht bekräftigend, seien jene verderbten Schariaverweigerer vorab zu erniedrigen, bis sie Angst haben und Schmerzen erleiden. Die erfreulichen anderen sind diejenigen,

die er zu sich selbst heraufgehoben hat

Wenn sich jemand derartig klein macht angesichts eines immer noch ein wenig größeren (akbar) Gottes, wird er von seinen Mitmenschen leicht als derjenige übersehen, der, sozusagen als Stellvertreter (Kalif), alle nur mögliche Hochachtung entgegennimmt. Der menschgewordene Gottesgesandte Mohammed forderte absoluten Gehorsam, angeblich nicht für sich selbst, sondern, wie al-Ghazali, für den Schöpfer des Universums:

damit niemand außer Er selbst verehrt wird.

Einen Menschen, und wäre er der höchste Prophet, neben Allah zu verehren, ist grausiger Schirk.[19] Schriftgläubige fordern deine und meine Unterwerfung unter die Gesetze des von Mohammed gegründeten Staates von Medina, Mohammedaner möchten sie dabei aber nicht genannt werden.

Beigesellung oder Götzendienst betreibt aus Sicht der Nichtsäkularen, wer nach etwas anderem richtet als nach Allahs Gesetz.[20] Weil Allah sowohl der einzig legitime Gesetzgeber ist als auch der einzige, dem Verehrung gebührt, hat al-Ghazali soeben nach Überwindung aller nichtislamischen Rechtsordnungen gerufen. Den Islam hat er völlig richtig verstanden.

Jacques Auvergne

[1] Bida (bidʿa), ketzerische Erneuerung

Nach ESLAM: Bida bedeutet im Islam eine „unzulässige Hinzufügung“ und steht im Widerspruch zum Heiligen Qur’an und zur Verfahrensweise [sunna] des Propheten Muhammad (s.). … In wieweit eine Bida einen geringfügigen Fehler, eine schwere Sünde oder gar Häresie bewirkt, können nur hinreichend qualifizierte Rechtsgelehrte [mudschtahid] entscheiden.

http://www.eslam.de/begriffe/b/bida.htm

Bei Die Wahrheit in Herzen weiß man:

Aischa ra überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) gesagt hat: „Wer in dieser unserer Sache [Das heißt: der islamischen Religion] etwas neu begründet, was nicht ein Bestandteil davon ist, ist abzuweisen.“ (Al-Bukhari und Muslim)

…Wahrlich, das beste Wort ist das Wort Allahs (der Qur’an), und die beste Führung ist die Führung Muhammads. Die schlechtesten Dinge, sind die (in die Religion) neu eingeführten Dinge.“ [Sahih Muslim]

‚Abdullah ibn Mas’ud sagte: „Folge der Sunna Muhammads – Allahs Heil und Segen auf ihm – und mache keine Bid’a, denn das, was dir befohlen wurde (zu tun), ist genug für dich.“ [ad-Darimi]

Hudhaifah ibn al-Yaman sagte: „Jede ‚Ibada-Handlung, die die Gefährten nicht gemacht haben, mache du auch nicht.“ [Abu Dawud]

http://diewahrheitimherzen.net/forum/Thema-Bid%C2%B4a-Neuerungen

for every newly begun matter is innovation, every innovation is misguidance, and every misguidance is in hell

http://www.masud.co.uk/ISLAM/nuh/bida.htm

Tirmidhi: „Wer von euch ( lange) am Leben bleibt, der wird viele Meinungsverschiedenheit sehen. So haltet euch an meiner Sunna und an die Sunna der rechtgeleiteten, rechtschaffenen Nachfolger. Beißt mit den Zähnen darauf! Hütet euch vor den neuen Dingen ( in Glaubensfragen), denn jede neue Sache ist eine Neuerung, und jede Neuerung ein Irregehen, und jedes Irregehen führt ins Höllenfeuer.“

http://www.islam-beauty.de.tl/Bida_Neuerungen-in-der-Religion.htm

[2] muqtarib min, to come near, aus: Federico Corriente: A dictionary of Andalusi Arabic, p 419

http://books.google.de/books?id=D2H8kOFNJbgC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

[3] Call for the Islamisation of science and technology

Kuala Lumpur. For Muslims to be capable in science and technology, training courses on Islamic teachings and practices must be introduced at all levels in schools, colleges and universities, said two Pakistani scientist, Dr, M.M. Qurashi and Dr. S.M.A. Shah. (…) the major objective in this Islamisation is to produce graduates and scientists who do not have “two compartments in their minds; contemporary knowledge and personal belief.” The educated person … must have one personality and be able to visualise the unity of knowledge as maintained by Islam.

http://news.google.com/newspapers?nid=1309&dat=19840728&id=9qNUAAAAIBAJ&sjid=6o8DAAAAIBAJ&pg=6886,5885356

The Role of Islamic Thought in the. Resolution of the Present Crisis in Science and Technology. Mazhar Mahmud Quraishi and. Sayid Maqsud Ali Shah

“the Islamization of the scientific subjects. … aims at inculcation of a spirit to develop and apply science and technology for the good of mankind in accordance with the high ideals of Islam and the reinterpretation of sciences insofar as moral, social and economic issues are concerned”

http://i-epistemology.net/attachments/530_IOD%20-%20IV%20-%20The%20Role%20of%20Islamic%20Thought%20in%20the%20Resolution%20of%20the%20Present%20Crisis%20in%20Science%20and%20Technology.pdf

[4] Nachahmung, taqlīd. Eslam:

Nachahmung ist neben der Vorsichtsentscheidung [ihtiyat] die Rechtsfindungsmethoden eines religiös Erwachsenen, der nicht die Fähigkeit zur selbständigen Rechtsfindung [idschtihad] hat … Die Nachahmung [taqlid] ist beschränkt auf die Zweige der Religion. Den Stamm der Religion [usul-ad-din] bzw. die unabdingbaren Glaubensgrundlagen muss jeder selbst verinnerlichen und darf diese nicht nachahmen. … Die religiöse Verpflichtung [wadschib] zur Nachahmung [taqlid] beginnt mit der Erfüllung der Nachahmungsvoraussetzungen.

http://www.eslam.de/begriffe/n/nachahmung.htm

The different levels of Taqleed, aus: Mufti Taqi Usmani: The Legal Status of Following a Madhab

http://www.cometoislam.com/fiqh/legal/66-67.htm

Mufti Muhammad Sajaad: UNDERSTANDING TAQLĪD: FOLLOWING ONE OF THE FOUR GREAT IMĀMS

It is an undisputed fact that taqlīd existed from the very early days of Islam, as that is the most basic and most efficient method for learning one’s Din. (p 15)

Thus there are those who can be worthy of speaking on matters of the Dīn and those who are not. It is thus obvious that the unlearned will follow the learned. (p 17)

http://islam-globe.com/books/Understanding%20Taqlid%20by%20Mufti%20Muhammad%20Sajaad.pdf

Shaykh Tahir Mahmood Kiani: Taqlid: Trusting a Mujtahid

In Shariah, taqlid means: ‘To accept the saying of another without proof.’ … The Holy Qur’an and the Sunnah are the primary sources of Islamic law. All laws of the Shariah are deduced from them, directly or indirectly. … if one has not attained the degree of a mujtahid, he must follow and accept the juristic decisions of a qualified mujtahid, an Imam, and adhere to a particular school of thought, a madhhab, in order to live life as a successful Muslim in this world, and succeed in the Hereafter.

http://www.caribbeanmuslims.com/attachments/1/taqlid-tahirkiani.pdf

[5] Koran 33:25

Pickthal:

Allah averted their attack from the believers.

Taqi Usmani

Allah has turned back the disbelievers with all their rage, having achieved no good; and Allah sufficed the believers against fighting.

http://www.quranexplorer.com/quran/

Allah wirft Todesangst in die Herzen der feindlichen Dhimmis, den Folgevers (33:26) übersetzt Yusuf Ali so:

And those of the people of the Book who aided them― Allah did take them down from their strongholds and cast terror into their hearts, (so that) some ye slew, and some ye made prisoners.

[6] Tahafut al-Falasifa (Incoherence of the Philosophers), Abu Hamid al-Ghazali (1058-1111 CE), Translated into English from Urdu Translation by Sabih Ahmad Kamali

http://www.ghazali.org/books/tf/index.htm

[7] Gehorsam: iṭāʿa

http://www.youtube.com/watch?v=O6PXXligohs

http://www.youtube.com/watch?v=Og3ZqjyyFNQ

http://www.youtube.com/watch?v=KfoI96RZ10o

[8] Reue: tauba; bei: Islam-Pedia

http://www.islam-pedia.de/index.php5?title=Reue

Tauba by Shaykh-ul-Islam Dr Muhammad Tahir-ul-Qadri

http://www.youtube.com/watch?v=waM1yDNHBUg&feature=player_embedded#!

Mit At-Tauba wird im Islam die Abkehr von den Sünden bezeichnet. Die Abkehr von den kleinen und großen Sünden stellt eine Pflicht dar, welche sofort zu erfüllen ist.

http://www.al-islam.de/020718.htm

[9] Hypersensibel und rachsüchtig: Nothing slips or escapes from His knowledge and observation, oder: Allahgott und die Sache mit dem gewichtigen Staubkörnchen. Muhammad Saed Abdul-Rahman: The Meaning and Explanation of the Glorious Qur’an (p 189)

Allah wrongs not even of the weight of a speck of dust

Was den prekären Vorteil hat, dass in der Black Box auch deine guten Taten verrechnet werden:

So, whosoever does good equal to the weight of a speck of dust shall see it.

http://books.google.de/books?id=ZmSQPIkTyN0C&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

Sunnafromm sinniert Mohammed Swairky darüber, dass „Gewicht“ und „Atom“ (poids et atome) im Koran immer nur im Doppelpack als «mithkal dara» auftreten:

« Quiconque fait un bien fût-ce du poids d’un atome, le verra, », «Et quiconque fait un mal fût-ce du poids d’un atome, le verra.», La secousse, Sourate 99, 7 et 8. Swairky: Il est important de noter que le mot atome dans le coran était toujours mentionné avec le mot poids «Mithkal», ce mot en arabe a un correspondant en chimie qui est: La mass atomique ou le poids atomique. Ceci n’explique pas l’atome comme entité, volume, ou forme.

Bevor er das Denken ganz einstellt, fallen dem Korankundler noch die Namen zweier Physiker des Zwanzigsten Jahrhunderts ein, Niels Bohr und Werner Heisenberg.

http://quran.al-shia.org/fr/article/25.htm

Mohammed Swairky, al-Ghazalis Fußspuren millimetergenau nachtappend, grübelt ergebenst schariagehorsam über das Kupfer und das Eisen, das Allah in seiner Bastelanleitung für gelingendes Leben als der Rede wert erachtet: Le fer (al-hadid), le cuivre (Alkitr, Ain al-kitr), um über die neuesten Forschungsergebnisse zu metallischem Schmelzverhalten in aller Gottesfurcht herumzuspinnen.

http://quran-m.com/firas/france/index.php?option=com_content&view=article&id=136:le-fer-et-le-cuivre-dans-le-coran&catid=36:dans-lunivers&Itemid=90

[10] Abu Hamid al-Ghazali zementierte das islamische Strafrecht bis auf den heutigen Tag und weiß, wie mit dem zu verfahren ist, der das Leben selbst und die zeitlose Welt heiligt: Der Pantheist hat drei Tage Zeit, seine Apostasie zu bereuen.

Schafiitische Jurisprudenz: We consider three days to be sufficient for this purpose, malikitischer Fiqh: If he repents after three days, he is to be released; but if he does not, he is to be killed on the third day, at sunset.

http://answering-islam.org/Silas/apostasy.htm

APOSTASY FROM ISLAM (RIDDA) (Apostasy from the Reliance of the Traveller, p 595) When a person who has reached puberty and is sane voluntarily apostatizes from Islam, he deserves to be killed. … There is no indemnity for killing an apostate (O: or any expiation, since it is killing someone who deserves to die). (Misri, Ahmad, “Reliance of the Traveler”, Amana, Beltsville, MD, 1994)

Encyclopaedia of Islam: In Fikh, there is unanimity that the male apostate must be put to death, but only if he is grown up (baligh) and compos mentis (‘akil) and has not acted under compulsion (mukhtar). (Encyclopadia of Islam, published by Brill, Leiden, Netherlands)

Ayatollah Ali Khamenei said that the sentence for apostasy is execution: “Islamic laws usually require that apostates be sentenced to death.

http://answering-islam.org/Silas/apostasy.htm

[11] Amir Al-Mumineen, Imam Ali ibn Abi Talib

http://www.shiachat.com/forum/index.php?/topic/234991821-amir-al-mumineen-imam-ali-ibn-abi-talib-as/

Imam Ali bin Abi Taleb (as) the Commander of the Faithful (Amir al-Muminin) was the first cousin of Holy Prophet Muhammad Mustafa (saw).

His father is Abu Talib the son of Abdul Muttalib

The father of Holy Prophet Muhammad (P) is Abdullah son of Abdul Muttalib.

Abu Talib and Abdullah were brothers from the father Abdul Muttalib (who was called Shaybah) ibn Hashim.

http://www.almujtaba.com/en/index.php/left-menu-articles/35-imam-ali-voice-of-human-justice/1554-genealogy-of-imam-ali-bin-abi-taleb-as

[12] Abu Talib: „Do not seek for the truth by means of men; find first the truth and then you will recognize those who follow it.“

Abu Hamid al-Ghazali (1058-1111 CE): Munkidh min al-Dalal (Deliverance from Error), c. 1100 CE

http://www.ghazali.org/books/md/gz101.htm

[13] Martin van Bruinessen: The Qadiriyya and the lineages of Qadiri shaykhs in Kurdistan

The two families of shaykhs that have dominated the Qadiriyya in southern and eastern Kurdistan for the past century and a half are the Barzinji, with their major centres in the the city of Sulaymaniyya and a number of villages in the districts around it, and the Talabani, with their central takiya in Kirkuk.

http://www.hum.uu.nl/medewerkers/m.vanbruinessen/publications/Bruinessen_Qadiriyya_in_Kurdistan.pdf

Stop FGM in Kurdistan

http://www.stopfgmkurdistan.org/

[14] Mullah Ismael Sosaae: Allah says if a woman disobeys her husband he has the right to beat her, but the lashes should be according to the Sharia. … The Imam Shafi’i (most Iraqi-Kurds belong to the Shafi’i law school) said circumcision is good! Aren’t you following his denomination? Didn’t the KRG president say that he is a Shafi’i? Your denomination says FGM is good, and that is why I am saying it is good. If you are honest in your denomination then don’t accept this discussion to be held in the parliament. Imam Shafi’i is one of those who say that FGM is an obligation, that girls and women should be circumcised (…)

http://stopfgmkurdistan.wordpress.com/2011/08/15/female-genital-mutilation-is-an-obligation-says-mullah-in-iraqi-kurdistan/

Jan Ilhan Kizilhan: Impact of psychological disorders after female genital mutilation among Kurdish girls in Northern Iraq

http://www.stopfgmkurdistan.org/html/english/articles/article051e.htm

[15] Nuh Ha Mim Keller: Without a guiding hand, the untrained reader will misunderstand many of the hadiths he reads, and these mistakes, if assimilated and left uncorrected, may pile up until he can never find his way out of them

http://www.islamfortoday.com/keller01.htm

Nuh (Keller): As shown by the rigorously authenticated hadiths mentioned in Sahih al-Bukhari and elsewhere about the spiritual merit of gatherings of dhikr, the hadra is an act of worship. How many a time in the 1980s I would wonder whether to go downtown on Saturday nights to the hadra, in view of trying to finish the Reliance as soon as possible. I once asked our sheikh in Damascus, “Don’t you think that working on knowledge at home might be better than going down to the hadra?” After all, I reasoned, working on the book might fulfill a communal obligation (fard kifaya), and what was the hadra to compare with that? He said: “No Sidi. You should stand with the Sufis when they stand.”

ttp://shadhilitariqa.com/site/index.php?option=com_content&task=view&id=49

Foto: Nuh Ha Mim Keller

http://www.thaqofah.com/v1/mediafiles/images/gambarartikel/tokoh/islam/sheikh_nuh_ha_meem2.jpg

Die Hadra ist die öffentliche begangene sufische Zeremonie (public dhikr) und möchte die irdische Verpflichtung zum Heiligen Islamischen Gesetz in keiner Weise mindern, weiß Schariafreund Keller. The Hadra and the Sacred Law.

I was one of those who asked our sheikh about the relation of the hadra to the shari‘a or “Sacred Law” which is the guiding light of our tariqa. As Muslims, our submission to the law is total, and there are no thoughts or opinions after legally answering the question “Does the hadra agree with orthodox Islam?” …

To summarize, the hadra of our tariqa, consisting of circles of invocation of Allah (dhikr) conjoined with the singing of permissible poetry and dancing, is compatible with the Sacred Law of orthodox Islam; and when the latter elements facilitate presence of heart with Allah (as they do with most people who possess hearts), they deserve a reward from Allah by those who intend them as such.

http://shadhilitariqa.com/site/index.php?option=com_content&task=view&id=52

Hadrapraxis in Syrien und im Labanon

http://www.youtube.com/watch?v=Oep64-E25xc

Tschetschenische Hadra der Qadiri-Sufis

http://www.youtube.com/watch?v=XB_jYkBtZyk

http://www.youtube.com/watch?v=6uGOhQ4fR_I&feature=related

Hanafitisch-indische Dhikr, This shadhuli zikr hadra is conducted by Hazrat Sheik Abdullah Hidayathulla

http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=oika-lreIUU

Sudan: Religiöses Ritual der Sammaniya Tariqa

http://www.youtube.com/watch?v=ON5boRk9fBs&feature=related

Nigeria, ebenfalls der Sammaniya-Orden

http://www.youtube.com/watch?v=OjGsAjf39yg&feature=related

Dhikr in der nigerianische Provinz Kano

http://www.youtube.com/watch?v=zkbekwqvLC0&feature=related

[16] Kein Problem besteht offensichtlich zwischen immer mehr Dhikr und immer reinerem Schariagesetz! Nigeria 2000: Hundreds of thousands of Nigerian Muslims have been celebrating the adoption of Islamic law or Sharia in the country’s most populous northern state, Kano. … Kano is the fourth and largest Nigerian state to adopt Sharia – which includes punishments such as amputation and flogging – and other states are likely to follow.

http://news.bbc.co.uk/2/hi/africa/798630.stm

derStandard 04.08.2010. Kano – Islamische Sittenwächterinnen haben im Norden Nigerias 80.000 Bierflaschen zerstört, um das Alkoholverbot durchzusetzen. Die islamischen Polizistinnen, rund ein Dutzend verschleierte Frauen von der sogenannten Scharia-Polizei Hisbah, zerschlugen in der Stadt Kano mit Stöcken die Flaschen, begleitet von Rufen „Gott ist groß“. An der Veranstaltung zur Stärkung der im Norden verbreiteten Scharia-Gesetzgebung nahmen auch Behördenvertreter teil. … Das Bier war am Wochenende beschlagnahmt worden, als die Flaschen aus dem christlich geprägten Süden des Landes nach Kano geliefert wurden, wie die Hisbah-Chefin Saidu Dukawa sagte. Obwohl Alkoholgenuss in Kano verboten ist, werden Lokale in dem von Christen dominierte Viertel Sabongari mit Bier beliefert.

http://derstandard.at/1277339557768/Scharia-Polizei-geht-gegen-80000-Bierflaschen-vor

[17] Sudans Schariapolizei: Fünfzig Peitschenhiebe für die Frau, die eine kurze Hose zu tragen wagte. A Woman Receives 50 Lashes For Wearing Pants in Public

http://www.worldpulse.com/files/upload/1361/flogging_a_young_woman.jpg

Die schwarzhäutige Frau bittet darum, mit dem Schlagen aufzuhören, die religiösen Sittenwächter lachen nur und befehlen ihr, mit dem Weinen aufzuhören, damit sie zum raschen Ende gelangen, denn schließlich hätten sie es heute eilig. Am 08.12.2010 berichtet Journalistin Halima Mohamed Abdel Rahman:

Under the Al Bashir Islamic regime, flogging women has become a common phenomenon. The Sudanese government insists on flogging women for what it calls indecent outfits. Pants is considered a sensational dress and a lady in pants is normally subjected to apprehension and interrogation and can receive lashes that vary from 10 to 40 or 50.

http://www.worldpulse.com/node/31892

Stellung der Frau im Islam

http://mayrant.files.wordpress.com/2010/12/flogging.jpg

YouTube-Videofilm zur sudanesischen Auspeitschung

In 2009 Lubna Hussein, a Sudanese journalist, was sentenced to 40 lashes for appearing in public wearing trousers. Under a storm of international criticism, she was released with a fine

http://www.dailymail.co.uk/news/article-1338479/YouTube-video-Sudan-shows-woman-flogged-laughing-policemen.html

Experience an Evening of Sudanese Hadrah: Shaykh Babikir Ahmed

http://www.youtube.com/watch?v=8mzNYck0vg0

Sudanese Sufi Dance

http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=DJ0mUcUkhWo

Sufism Zikr Sudan

http://www.youtube.com/watch?v=DuSO6a1MaEE

Sufitanz in der Hauptstadt Khartum

http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=rtcHZKQ5mzA

Every Friday afternoon, supporters of the Sufi tribe meet at a graveyard in the Omdurman district of Khartoum, where they dance into the sunset

http://www.youtube.com/watch?v=zIXaio1K0RE&feature=related

[18] Farhad Daftary: The Assassin legends: myths of the Isma’ilis

Regent Janah al-Dawla wurde vom Assassinen al-Hakim al-Munajjim umgebracht: “in May 1103 during a Friday prayer in the great Mosque of Hims”

http://books.google.de/books?id=V2PisfCC7gkC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

[19] Die 20 größten Sünden im Islam

Shirk (Vielgötterei)

Yaas Hoffnungslosigkeit/Verzweiflung)

Qunut (Mutlosigkeit/Niedergeschlagenheit)

Al Amno Min Makr-illah (Geringschätzung der Strafen Allahs)

Mord

Aaq-e-Waledain (Ungehorsam gegenüber den Eltern)

Qat-e-Rahimi (Abbruch der Familienbeziehungen)

Usurpation des Reichtums der Waisenkinder

Wucher

Unzucht

Sodomie

Qazaf (Bezichtigung des Ehebruchs oder der Homosexualität)

Alkohol

Wetten

Musik

Singen

Lügen

Falscher Eid

Falsches Zeugnis ablegen

Die Zeugenaussage verbergen

http://www.al-shia.de/artikel/kleineundgrossesuenden.htm

[20] Rechtsgutachter: Ibn Taymiyya, ein muslimischer Gelehrter, auf den sich Gelehrte des saudisch-wahhabitischen Islam häufig beziehen

Rechtsgutachten: Rechtsgutachtensammlung: 28/524

„Es ist eine Selbstverständlichkeit im Islam und ein Konsens [unter den muslimischen Gelehrten], dass derjenige, der zu einer anderen Religion als dem Islam oder zu einem anderen Gesetz [arab. Schari’a] als dem Gesetz Muhammads verleitet wird, als ungläubig gilt. Dieser ähnelt einem Ungläubigen, der teilweise an den Koran glaubt, genau wie Allah [im Koran] sagte: ‚Wahrlich, diejenigen, die nicht an Allah und Seine Gesandten glauben und eine Trennung zwischen Allah und Seinen Gesandten machen und sagen: ‚Wir glauben an die einen und verwerfen die anderen’ und einen Zwischenweg einschlagen möchten, diese sind die Ungläubigen im wahren Sinne, und bereitet haben wir den Ungläubigen eine schmähliche Strafe.‘ (Sure 4,150-151).’

Rechtsgutachter: Ibn Kathir, der vielleicht prominenteste Koranausleger des sunnitischen Islam

Rechtsgutachten aus ‚al-bidaya wa n-nihaya. 13,119

„Derjenige, der einem anderen Gesetz … folgt und nicht dem, das auf Muhammad ibn Abdullah, das Siegel der Propheten, herabgesandt wurde, gilt als ungläubig … Es ist Konsens im Islam, dass jemand, der so etwas tut, als ungläubig gilt.

Allah hat [im Koran] gesagt: ‚Wünschen sie etwa die Richtlinien der Dschahiliya [der vorislamischen Unwissenheit]? Und wer ist ein besserer Richter als Allah für ein Volk, das fest im Glauben ist?‘ (Sure 5,50) Und: ‚Doch nein, bei deinem Herrn; sie sind nicht eher Gläubige, bis sie dich zum Richter über alles machen, was zwischen ihnen strittig ist, und dann in ihren Herzen keine Bedenken gegen deine Entscheidung finden und sich voller Ergebung fügen.‘ (Sure 4,65).“

http://www.islaminstitut.de/Anzeigen-von-Fatawa.43+M556728dc2ae.0.html

Shirk akbar (großer Shirk) ist:

1) Wer (ein Gesetz) erlässt, welches Allah nicht herabgesandt hat.

2) Allahs Recht zu richten und (das) Seines Gesandten abzulehnen.

3) Das Urteil des Taghut vor dem Urteil Allahs zu bevorzugen, sei es komplett oder in einigen Dingen.

4) Wer das Urteil Allahs und das Urteil des Taghut als gleichwertig ansieht.

5) Zu glauben, dass es erlaubt ist, nach etwas zu richten, das von Allahs Gesetzen und denen Seines Gesandten abweicht, oder wer glaubt, dass das Richten nach dem, was Allah herabgesandt hat nicht obligatorisch ist, oder [dass es] freiwillig [ist].

6) Die Weigerung nach Allahs Gesetzen zu richten.

http://www.ahlu-sunnah.com/threads/30893-Der-Kufr-desjenigen-der-nach-etwas-anderem-richtet-als-das-was-Allah-…

shirk akbar (major shirk):

(1) Ruling by other than that which Allaah has revealed.

(2) Denying the right of Allaah and His Messenger to rule.

(3) Preferring the rule of falsehood to the rule of Allaah, whether this is complete or only in a few matters.

(4) Regarding the rule of Allaah and the rule of falsehood as equal.

(5) Thinking that it is permissible to rule by something that contradicts what Allaah has revealed, or believing that ruling by what Allaah has revealed is not obligatory or is optional.

(6) Refusing to rule by what Allaah has revealed.

http://islam-qa.com/en/ref/974

4 Antworten to “269. Abu Hamid al-Ghazali: Der Erretter aus dem Irrtum”

  1. Jacques Auvergne Says:

    SPD-Minister: Scharia-Richter denkbar
    02. Februar 2012 12.02 Uhr,
    Christoph Lemmer

    Voraussetzung: Beide Streitparteien stimmen zu. Rechtsexperten widersprechen, Alice Schwarzer ist empört.

    Der rheinland-pfälzische Justizminister, Jochen Hartloff (57, SPD), kann sich Scharia-Gerichte in Deutschland vorstellen. „Wenn das in Form von Schiedsgerichten geschieht wie im Handel oder im Sport, dann ist das vertretbar“, so der Politiker zur B.Z..

    Voraussetzung sei, dass beide Streitparteien ein solches islamisches Gericht akzeptieren. Dann sei auch die Scharia, das islamische Recht, als Grundlage vertretbar. Allerdings sei die Scharia nur in einer modernen Form akzeptabel. „Steinzeit werden wir nicht tolerieren. Steinigen ist menschenrechtswidrig.“

    Bei Straftaten dürften Scharia-Gerichte in Deutschland generell nicht tätig werden – aber bei Streit um Geld, bei Ehescheidungen oder Erbsachen. Hartloffs Vorstellungen stießen auf scharfe Kritik.

    „Emma“-Chefredakteurin Alice Schwarzer sagte der B.Z.: „Das islamisch geprägte Familienrecht hält Frauen lebenslang in Unmündigkeit: Sie sind Tochter eines Vaters, Schwester eines Bruders, Ehefrau eines Mannes. Es entrechtet sie weitgehend.“ In unserem Kulturkreis sei das seit der Frauenbewegung „sehr viel besser geworden“, nicht aber im islamischen Kulturkreis. „Scharia und Rechtsstaat widersprechen aneinander.“

    Auch der Autor Joachim Wagner („Richter ohne Gesetz: Islamische Paralleljustiz gefährdet unseren Rechtsstaat“) lehnt solche Überlegungen ab: „Das ist die völlig falsche Richtung, weil es die ohnehin geringe Akzeptanz in einigen muslimischen Kreisen für das deutsche Recht weiter verringert.“

    Wagner: „In England gibt es schon solche Scharia-Gerichte. Dort hat man keine guten Erfahrungen damit gemacht.“

    http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/spd-minister-scharia-richter-denkbar-article1376757.html

  2. Jacques Auvergne Says:

    :::

    Zur trikonsonantischen Wurzel nzz

    The question regarding the difference between NaZZal:-na and aNZaL:-naa-hu

    Nazzal heißt veranlassen, nach unten zu gehen, im profanen Arabischen kann das etwa ein Busfahrer, der die Passagiere auszusteigen bittent. Im sakral gemeinten Arabischen bedeutet Nazzal herabgesendet, (auf die Erde) herabgekommen. Nazzal meint die himmlische Offenbarung in ihrem kontinuierlichen, fortwährenden Charakter (ein einmaliges Ereignis wäre ‚anzal).

    Form IV often has the same meaning as Form II. Both nazzal (II)
    and ’anzal (IV) mean ‘to make go down’ (e.g. to drop off passengers
    from a cab). (’anzal means also ‘to send down the revelation’, i.e.
    reveal the Koran.)

    http://images.saharaman.multiply.multiplycontent.com/attachment/0/SPD0UgoKCC0AAHuqILo1/Colloquial%20Arabic.pdf?key=naouel:journal:14&nmid=119716816

    Sehr schön erklärt es Yasir Qadhi:

    Anzalah means ‘to descend.’ Nazalah means to go down / to descend. This shows that the Qur’an physically came down. (…) Sometimes Allah says, “We have anzalah” and sometimes He says, “We have nazzalah”. What is the difference between these? There is a minor difference, but it is also very profound and deep. Anzalah means to send down at once. Nazzalah means to send down bit by bit. The Qur’an is referenced with anzalah and with nazzalah because both occurred. The Qur’an is sometimes anzal and sometimes nazzal – how is this? Because both occurred. The Qur’an came down in its entirety on laylat al-qadr, which is anzalah. For the next 23 years, Jibreel brought it bit by bit, which is nazzalah. Allah speaks the exact truth, and both of these things are valid.

    aus: Yasir Qadhi: Pearls from Surah Yusuf (Teil 1)

    http://muslimmatters.org/2011/04/22/the-best-of-stories-pearls-from-surah-yusuf-part-1/

    Gewährleistung des Himmels auf gelegentlichen Regenguss:

    Wa nazzalnaa mina ’s-samaa’i maa’an mubaarakan.
    And down from the sky We have sent blessed water. (al-Qur’an 50:9)

    Ekstase im Singular, gesegnete Nacht kann es nur eine geben:

    inna anzalnahu fi laylatin mubarakatin inna kunna mundhirin

    Lo! We revealed it on a blessed night — Lo! We are ever warning —

    beides aufzufinden auch bei Shaykh al-Islam Ashrafi Muhaddith al-A’zam

    http://www.islam786.com/shabaan.htm

    vgl. Koranübersetzung Sahih International

    And We have sent down blessed rain from the sky and made grow thereby gardens and grain from the harvest

    http://quran.com/50

    :::

  3. 1+1=2 Says:

    ·
    ·

    Islam — Eine kritische Geschichte

    Hamed Abdel-Samad

    ISBN: 978-3-423-29041-8

    Erscheinungsdatum: 12.01.2023

    1. Auflage

    320 Seiten

    dtv.de/buch/islam-29041

    ·

    Islam: Eine kritische Geschichte. dtv, München 2022, ISBN 978-3423290418.

    de.wikipedia.org/wiki/Hamed_Abdel-Samad#B%C3%BCcher

    ·
    ·

  4. Jacques Auvergne Says:

    الكفارة و الفدية ف

    Die Kaffara und die Fidya

    „Kaffara zu bezahlen ist ebenfalls islamische Pflicht für den, der ein Versprechen oder einen Eid gebrochen hat.“

    Paying a kaffara is also necessary in Islam for breaking a promise or an oath.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Fidyah_and_Kaffara

    Fastenersatzleistung [fidya]

    eslam.de/begriffe/f/fastenersatzleistung.htm

    Sühne [kaffara]

    Die Sühne [kaffara] ist eine Art Sühneleistung für eine vorsätzlich oder grob fahrlässig nicht geleistete religiöse Verpflichtung [wadschib].

    Der Wortstamm für „kaffara“ deutet darauf hin, dass mit der Sühneleistung die Sünde „bedeckt“ wird.

    Die Sühneleistungen dienen sowohl dazu, demjenigen, der gegen seine eigene Seele gesündigt hat, zu ermöglichen, diesen Fehler zu bereinigen als auch als abschreckende Maßnahme, die religiösen Verpflichtungen [wadschib] nicht leichtsinnig zu vernachlässigen, da auch anhand der erforderlichen Sühneleistung der Wert der vernachlässigten religiösen Verpflichtungen deutlich wird.

    Zu den Sühneleistungen kann der einstmals gebräuchliche Freikauf eines Sklaven genau so gehören wie das Spenden von Lebensmitteln und Bekleidung. Eine der häufigsten Formen der Sühne ist das Sühnefasten.

    ( eslam.de )

    eslam.de/begriffe/s/suehne.htm

    Kaffara und Fidya

    Kaffara ( كفارة ) ist eine Leistung, die als Sühne für einen Fehler oder eine Sünde getätigt wird. Mit der Tauba gleicht sie die Sünde entsprechend der vorgegebenen Kaffara aus. Die Tauba ist die Reue beziehungsweise Umkehr von dieser Sünde. Dies kann je nach Sachverhalt auf verschiedene Arten und Weisen verfolgen. Es gibt viele Situationen, in denen die Kaffara für Muslime vorgeschrieben ist.

    Die Kaffara kann beispielweise durch Fasten oder die Speisung und Bekleidung von Menschen in Not erfolgen. Für unsere Spenderinnen und Spender sind insbesondere das absichtliche Nichtfasten/das absichtliche Fastenbrechen sowie ein nicht eingehaltener Schwur relevant.

    Fidya ( الفدية ) ist eine Kompensation und bedeutet Ersatzleistung. Die Fidya muss nach Mehrheit der Gelehrten jener leisten, der aus Altersgründen oder wegen chronischer Krankheit im Ramadan nicht fasten kann. Bei kurzfristiger Krankheit wird der jeweilige Tag einfach nachgefastet. Bei der Fidya muss für jeden nicht gefasteten Tag eine arme Person gespeist werden.

    Sollte ein Muslim ohne Grund die nachzuholenden Fastentage des Ramadans bis zum darauffolgenden Fastenmonat nicht nachgeholt haben, so ist er verpflichtet, zusätzlich zum Nachholen der Fastentage als Fidya für jeden Tag einen Armen zu speisen.

    ( Islamic Relief )

    islamicrelief.de/kaffara-und-fidya/

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