Archive for the ‘Islam und Kultur’ Category

555. Offener Brief vom Zentralrat der Ex-Muslime an Henriette Reker, Oberbürgermeisterin von Köln

22. Oktober 2021

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09.10.2021

Säkularismus statt Muezzin-Rufe!

Sehr geehrte Frau Reker,

wir haben erfahren, dass auf Wunsch islamischer Gemeinden ein zweijähriges Modellprojekt in Köln starten wird, das den Freitags-Gebetsruf in Moscheen über Lautsprecherübertragung erlaubt. Sie begründen diese Entscheidung mit den Worten, dass Muslime ein fester Bestandteil der Stadt sind und der Gebetsruf neben den Kirchenglocken zeigt, wie wichtig gelebte Vielfalt in Köln ist.

Wir – Männer und Frauen aus islamischen Ländern – sind nach Deutschland geflohen und haben hier Schutz vor religiöser Verfolgung gefunden. Nicht wenige von uns haben in ihren Herkunftsländern öffentliche Hinrichtungen Andersdenkender erlebt, während der islamische Gebetsruf erschallte. Im Namen unserer Verwandten und Freunde, die inhaftiert, gefoltert und hingerichtet wurden, bitten wir Sie, sich die andere Seite der islamischen Realität anzuhören. Bei jedem Gebetsruf werden all diese schrecklichen Erinnerungen für mich und auch für viele andere aus dem Iran, dem Irak, Afghanistan, Syrien und Saudi-Arabien lebendig. Auch wenn wir hier in Sicherheit leben, erzeugt der Gebetsruf in uns einen starken psychischen Druck und eine Retraumatisierung. Wir protestieren daher entschieden gegen Ihre Entscheidung!

Muslime gehören zweifelsohne zu Deutschland – der Islam dagegen nicht. Keine Religion gehört zu irgendeinem Land oder irgendeiner Stadt! Religion ist Privatsache und gehört immer nur zu denjenigen Menschen, die daran glauben. Sie sagen, Sie respektieren die Vielfalt in Köln, wollen aber gleichzeitig eine Beschallung durch eine Religion erlauben, unter deren Herrschaft Atheisten, Homosexuelle, Juden und Apostaten diskriminiert und mit dem Tod bedroht werden. Dies ist inakzeptabel!

Der öffentliche Raum sollte weltanschaulich neutral sein. Niemand sollte zwangsweise mit religiösen Symbolen und Bekundungen konfrontiert werden. Dass in Deutschland jede Woche der Klang von Kirchenglocken die Ruhe derer stört, die das Glockengeläut aus guten Gründen nicht hören wollen, muss überdacht werden. Mit der Einführung des Muezzin-Rufs legen Sie den wetlanschauungspolitischen Rückwärtsgang ein, statt das Problem der immissionsschutzrechtlichen Privilegierung richtig anzugehen. Konfessionsfreie Menschen stellen inzwischen mit rund 41 Prozent den größten Bevölkerungsanteil in Deutschland vor den Katholiken (27 Prozent) und den Protestanten (24 Prozent). Konfessionsgebundene Muslime machen gerade einmal 3,5 Prozent (!) der Bevölkerung aus.

Im Sinne einer säkularisierten Gesellschaft, als die sich Europa versteht, sollten Sie keinen Schritt in vormoderne Zeiten machen, indem Sie islamischen Organisationen mehr politische Präsenz und Macht verleihen. DITIB ist der verlängerte Arm von Erdogan, das islamische Zentrum Hamburg die ausgestreckte Hand der islamisch-kriminellen Regierung des Iran. Ihrem politischen Dominanzstreben sollten wir keinen Vorschub leisten, sondern Einhalt gebieten. Der Schutz unserer offenen Gesellschaft hat Vorrang.

Mein Aufruf geht daher an alle Menschen in Köln, sich der Entscheidung des Stadtrats zu widersetzen, aufzustehen und zu protestieren. Mein Aufruf geht an alle modernen und menschenrechtsorientierten Organisationen in Deutschland, an atheistische Organisationen, an Kirchenkritiker und Säkularisierungsbefürworter, sowie an Frauen- und LGBTIQ-Organisationen – kurz: an alle Menschen, die Humanismus und Aufklärung als Grundlage des friedlichen Zusammenlebens verstehen.

Mina Ahadi, Vorsitzende Zentralrat der Ex-Muslime

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510. Rede- und Reisefreiheit für Ahmed Harqan

7. November 2019

أحمد حرقان

أحمد حسين حرقان

Ahmed Hussein Harqan

Ahmed Harqan

Hintergrund

(Von Edward von Roy.) Ahmed Hussein Harqan (Ahmed Harkan), geboren in Alexandria am 10. Dezember 1982, ist Menschenrechtsaktivist, Publizist, Atheist und Ex-Muslim. Nach Jahren anwachsenden Zweifels an der religiösen Praxis und Dogmatik hatte der in einer strenggläubigen Familie aufgewachsene, dann beim radikalen Scheich Yasir Burhami (Sheikh Yasser Borhamy) in die Lehre gegangene Ägypter den Islam verlassen. Der Scheich ist ein Führer der 1984 gegründeten Bewegung Salafist Call, ad-Dawa as-Salafiyya, aus der heraus 2011 die Hizb an-Nur (Nour Party) geschaffen wurde. Die Partei des Lichts wollte und will aus Ägypten einen Gottestaat machen, der Saudi-Arabien ähneln würde.

Volkssouveränität kennt der Islam nicht, Gesetzgeber ist Gott. Kritik an der Religion ist auch in Ägypten nicht nur tabu, sondern gefährlich. Nach Scharia und Fiqh, anders gesagt nach göttlicher Gesetzlichkeit und irdischer Rechtsschöpfung aus Koran und Sunna folgt aus der Islamapostasie die Todesstrafe. Daher werden Islamapostaten immer wieder angegriffen oder zum Tode verurteilt.

Seine Mutter stand unter Schock als er ihr seinen Atheismus offenbarte. Burhami (Borhamy) schickte ihn zu einem Psychiater, der allerdings zum Schluss kam, dass Harqan keineswegs ein Geisteskranker ist, sondern einfach nur ein Atheist. Der Scheich wies die Diagnose des Mediziners zurück und bestand darauf, dass der junge Mann an der „sickness of doubt, Krankheit des Zweifelns“ leide. Seit seiner Apostasie gehört Ahmed Harqan zu den wenigen ägyptischen Nichtgläubigen, die sich trauen, offen über ihren Atheismus zu sprechen.

Seitdem ist Ahmed Harqan auf einer Reihe von ägyptischen und ausländischen Satellitensendern aufgetreten und hat an zahlreichen Talkshows teilgenommen, um für die Rechte der nichtreligiösen Bürger in Ägypten insbesondere und in der der arabischen Welt im Allgemeinen einzutreten. Auch Atheisten sollen ohne Sorge vor sozialer Ächtung und ohne Angst vor Angriffen leben können. Aufgrund seiner religionskritischen Gesinnung wurde er immer wieder angefeindet und bedroht.

Am 25. Oktober 2014 wurden der Publizist und seine damalige, gerade schwangere Frau Nada Mandour (Sally Harqan) durch eine islamradikal erregte Menge angegriffen. Das hätte tödlich enden können. Mit geringfügigen Verletzungen konnten beide dem Mob entkommen und flüchteten in eine Polizeistation. Vier Tage eher, am 21. Oktober hatte Harqan im Rahmen der TV-Sendung Taht al-Kubry (Under the Bridge) erläutert, warum er Atheist geworden war (Channel Al-Qahera wal-Nas, mit Tony Khalifa). Der Blogger hatte den Islam eine strenge oder brutale Religion genannt.

Die Polizisten aber halfen ihm nicht, sondern verprügelten den Religionskritiker, sperrten ihn ein und ließen sich von den wütenden Angreifern erläutern, wie der Atheist im Fernsehen den Islam beleidigt hätte. Beispielsweise meinten dann auch die Polizisten, hätte Harqan die Religion im Interview auf keinen Fall als das definieren dürfen, was radikale islamische Gruppen wie Islamischer Staat (IS) oder Boko Haram tun (vgl. auch MEMRI Clip #4649 Egyptian Human Rights Activist Ahmad Harqan: ISIS Is Doing what the Prophet Muhammad Did). Der Aktivist konnte seinen Anwalt bitten auf die Wache zu kommen, doch dieser wurde von den Polizisten gedemütigt und aus der Polizeistation geworfen. Bedingt ebenso durch den Angriff wie durch das rücksichtslose und demütigende Verhalten der Polizei erlitt die schwangere Sally eine Fehlgeburt.

Ahmed Harqan wurde angeklagt wegen Blasphemie sowie, für die auf der Talkshow gestellte Frage: “Was hat ISIS getan, was Mohammed nicht tat?“, wegen Verunglimpfung der Religion gemäß Artikel 98 des Ägyptischen Strafgesetzbuches.

„Mit Haftstrafe von nicht weniger als sechs Monaten und nicht mehr als fünf Jahren oder einer Geldstrafe von nicht weniger als 500 und nicht mehr als 1.000 ägyptischen Pfund bestraft wird jeder, der die Religion in Worten, Schrift oder irgendeiner anderen Weise missbraucht und die Religion dazu benutzt, um extremistische Ideen zu verbreiten mit dem Ziel, Verhetzung und Spaltung stiften oder eine der himmlischen Religionen oder eine der ihnen zugehörigen Konfessionen herabzusetzen oder verächtlich zu machen oder die nationale Einheit oder den sozialen Frieden zu beeinträchtigen.“

(Artikel 98 (f) Ägyptisches Strafgesetzbuch, eigene Übersetzung. Zu besagten „himmlischen“ Religionen zählen gemäß der Scharia, vgl. die Dhimma, neben den zur Herrschaft berufenen (männlichen) Anhängern des Islam die islamrechtlich zu diskriminierenden Juden und Christen, während etwa ein Angehöriger der Bahá’í (Bahai) islamisch nicht einmal diskriminierter Dhimmi sein darf.)

Die beiden Menschenrechtsaktivisten gaben nicht auf. Noch im selben Herbst schufen sie den YouTube-Kanal Free MindTV (mittlerweile auch ww.free-mind.tv und facebook.com/AHHarqan). Das Ehepaar trennte sich 2016.

Mitte Oktober 2019. Eigentlich hatte Harqan nichts anderes im Sinn, als von Ägypten nach Tunesien zu reisen, um seine Verlobte zu heiraten. Doch noch am ägyptischen Flughafen hielten ihn Sicherheitsleute fest.

Ohne offiziellen Gerichtsbeschluss hinderte man ihn an der geplanten Ausreise und brachte ihn ins Gefängnis. Erst in Haft erfuhr er, dass angeblich bereits 2016 ein Reiseverbot gegen ihn verhängt worden war. Es war nicht das erste Mal, dass der Menschenrechtsaktivist erfolglos probiert hatte Ägypten zu verlassen, sondern innerhalb einer Zeitspanne von von drei Jahren sein dritter Versuch (I have been denied my right to travel 3 times in 3 years).

Vor neun Tagen dann, am 30. Oktober 2019 war Harqan nicht länger bereit, diese Behördenwillkür des Ausreiseverbots zu akzeptieren und trat in den Hungerstreik. Obwohl Freunde versuchten, ihn von seiner lebensgefährlichen Entscheidung abzubringen, hielt der Freigeist an seiner Entscheidung fest: Entweder man erlaube ihm die Ausreise, oder er werde bis zum Tod auf Nahrung verzichten.

Schließlich brach er erschöpft zusammen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Kaum im Hospital angekommen, beschlagnahmte die Polizei sein Mobiltelefon und begann, ihn pausenlos zu überwachen. Noch in der Klinik wurde Harqan letzte Nacht verhaftet. Seine Hoffnungen, Erwartungen und Ansprüche sind bekannt, seinen Hungerstreik setzt Harqan deshalb fort.

Solidarität mit dem ägyptischen Freidenker und Religionskritiker! Menschenrechtsaktivisten, Blogger, Journalisten, Politiker, alle Menschen sollten jetzt laut werden und fordern, dass Ahmed Harqan (Harkan) seine Menschenrechte wahrnehmen kann.

Petition

Für die Rechte von Ahmed Harqan hat Rabab Khaja (AyyA أيا Ruby Khaja‏ @Rubiesk) bei Change.org folgende Petition an den Generalsekretär der Vereinten Nationen gestartet, als Nachfolger von Ban Ki-moon ist das seit dem 1. Januar 2017 António Guterres.

An Egyptian ex-Muslim in Hunger Strike

https://www.change.org/p/ban-ki-moon-secretary-general-of-the-united-nations-an-egyptian-ex-muslim-in-hunger-strike?recruiter=48766371&utm_campaign=petition_published_onboarding_0&utm_medium=twitter&utm_source=share_petition&fbclid=IwAR23KC_269BfFSHwB2hMdBE0jXrxY3TNODgq7_6szLWlsQWqXERCZadbciA

(Vorab der Text der Petition als unautorisierte Übersetzung von Edward von Roy.)

Der 36-jährige ägyptische Ex-Muslim und YouTuber Ahmad Harqan, der seine Ansichten zur Religion mit größter Höflichkeit äußert und niemanden jemals verletzt oder terrorisiert hat, musste feststellen, dass ihm seit 2016 die Ausreise aus Ägypten verboten ist. Weder liegt ein Gerichtsbeschluss gegen ihn vor noch ein Beschluss des Generalstaatsanwalts. Jedoch ließ der Nationale Sicherheitsdienst am Kairoer Flughafen und an anderen Verkaufsstellen ihn nicht passieren. Dies geschah seit 2016 dreimal.

Sein jüngster Ausreiseversuch hätte ihm dazu diesen sollen, seine Verlobte zu heiraten, die in einem anderen Land lebt. Das teilte er den diensthabenden Wachleuten auch mit, die ihm jedoch, ohne eine Erklärung der Leitung der Sicherheitsabteilung vorlegen zu können, verweigerten, das Terminal bzw. den Sicherheitsbereich zu verlassen.

Nachdem er alle seine Hoffnung auf zeitnahe Ausreise und Heirat aufgeben musste, trat er in den Hungerstreik. Zum Zeitpunkt der Erstellung unserer Petition verweigert Ahmad seit sieben Tagen jede Nahrung.

Reisen ist ein wesentlicher Bestandteil der Menschenrechte. Wie jeder Mensch hat auch Harqan das Recht zu reisen, solange kein Strafverfahren bzw. anderes Rechtsverfahren gegen ihn vorliegt. Wir nutzen diese Petition, um die internationalen Medien, die ägyptischen Botschaften sowie die Behörden in Ägypten zu erreichen.

Harqan ist verzweifelt und befindet sich in einem sehr kritischen Zustand. Wieder und wieder haben Freunde versucht, ihn dazu zu motivieren, seine lebensgefährliche Entscheidung zu überdenken, aber ohne Erfolg. Er sagt: Entweder bekomme ich mein Recht oder ich sterbe.

Die eigene Meinung frei zu äußern ist das Recht für jeden. Das Einsperren einer Person in den Bereich der Grenzen des Landes ist unmenschlich und sollte von keinem Staat ohne triftigen Grund praktiziert werden.

Ich hoffe, dass diese Petition genug Echo findet, bevor es zu spät ist.

(Der Petitionstext im englischen Original.)

A 36 year old Egyptian ex-Muslim and YouTuber by the name of Ahmad Harqan, who states his opinions about religion with utmost politeness, who never hurt anyone nor terrorized anyone found that he is banned from traveling outside of Egypt since 2016. There is no court order against him nor any order from the Attorney General. Yet the National security in Cairo airport and other outlets would not let him pass. This happened 3 time since 2016.

Last time he tried to travel was to get married with his sweetheart who is in a different country. He told the guards that, but they would not let him out of the security section in the terminal without any explanation.

When he lost all hope and left with no other option, he went on hunger strike. At the time of writing this petition Ahmad has stopped eating for 7 days.

Traveling is an essential part of human rights. Harqan has the right to travel just like any human being, as long as there is no legal issue against him. We need this petition to spread around and reach the media and the Egyptian Embassies and other authorities in Egypt.

Harqan is desperate and in very critical condition. Friends tried to make him reconsider his decision but to no avail. He says I either get my right or die.

Stating one’s opinion is his right. Locking a person within the boarders of the country is atrocity that shouldn’t be practiced by modern states.

I hope this petition gets enough echo before it’s too late.

https://www.change.org/p/ban-ki-moon-secretary-general-of-the-united-nations-an-egyptian-ex-muslim-in-hunger-strike?recruiter=48766371&utm_campaign=petition_published_onboarding_0&utm_medium=twitter&utm_source=share_petition&fbclid=IwAR23KC_269BfFSHwB2hMdBE0jXrxY3TNODgq7_6szLWlsQWqXERCZadbciA

Q u e l l e n

Ahmed Harkan أحمد حرقان • 01.11.2019 20:48 • Bearbeitet • Save Harkan

My name is Ahmed Harkan. I’m an active atheist in Egypt. On October 21st, 2019 I was prevented from traveling to attend my wedding. I have been denied my right to travel 3 times in 3 years despite the fact that there is no judicial decision against me banning travel. In my entire life, I haven’t caused harm to anyone. All I wish for is to be able to travel to my fiancée in order to get married. I have been on a hunger strike since then. The only thing that will make me break it is to travel. I appeal to the free world to help me and to stand by my case.

https://www.facebook.com/AHHarqan/videos/955353548155967/

Clip No. 4649 MEMRI 21.10.2014 • Egyptian Human Rights Activist Ahmad Harqan: ISIS Is Doing what the Prophet Muhammad Did

https://www.memri.org/tv/egyptian-human-rights-activist-ahmad-harqan-isis-doing-what-prophet-muhammad-did/transcript

https://www.memri.org/tv/egyptian-human-rights-activist-ahmad-harqan-isis-doing-what-prophet-muhammad-did

VoA News 01.05.2015 • Defying Taboo, Middle East Atheists Launch TV Channel

https://www.bignewsnetwork.com/news/232454653/defying-taboo-middle-east-atheists-launch-tv-channel

Auch die rücksichtslose, grausame Behandlung durch die Polizei bewirkte, dass die Schwangere ihr Ungeborenes verlor. The cruel treatment by the police also caused Sally to have a miscarriage.

https://www.youtube.com/watch?v=siHKC0tQNKI

Article 98 F

Detention for a period of not less than six months and not exceeding five years, or paying a fine of not less than five hundred pounds and not exceeding one thousand pounds shall be the penalty inflicted on whoever exploits and uses the religion in advocating and propagating by talk or in writing, or by any other method, extremist thoughts with the aim of instigating sedition and division or disdaining and contempting any of the heavenly religions or the sects belonging thereto, or prejudicing national unity or social peace.

http://hrlibrary.umn.edu/research/Egypt/criminal-code.pdf

Bahá’í Faith in Egypt

https://en.wikipedia.org/wiki/Bah%C3%A1%27%C3%AD_Faith_in_Egypt

Identification card controversy

The Egyptian identification card controversy is a series of events, beginning in the 1990s, that created a de facto state of disenfranchisement for Egyptian Bahá’ís, atheists, agnostics, and other Egyptians who did not identify themselves as Muslim, Christian, or Jewish on government identity documents.

During the period of disenfranchisement, the people affected, who were mostly Bahá’ís, were unable to obtain the necessary government documents to have rights in their country unless they lied about their religion, which conflicted with Bahá’í religious principle. Those affected could not obtain identification cards, birth certificates, death certificates, marriage or divorce certificates, or passports. Without those documents, they could not be employed, educated, treated in hospitals, or vote, among other things.

As of August 2009, the situation is apparently resolved, following a protracted legal process. Identification documents may now list a dash in place of one of the three recognized religions. Under this compromise solution, the Bahá’í Faith and other beliefs are still unrecognized by the government — Islam, Christianity, and Judaism remain the only recognized religions. The first identification cards were issued to two Bahá’ís under the new policy on August 8, 2009.

https://en.wikipedia.org/wiki/Egyptian_identification_card_controversy

According to a 1995 law, the application of family law, including marriage, divorce, alimony, child custody, inheritance, and burial, is based on an individual’s religion. In the practice of family law, the State recognizes only the three „heavenly religions:“ Islam, Christianity, and Judaism. Muslim families are subject to the Personal Status Law, which draws on Shari’a (Islamic law). Christian families are subject to canon law, and Jewish families are subject to Jewish law. In cases of family law disputes involving a marriage between a Christian woman and a Muslim man, the courts apply the Personal Status Law.

Under Islamic law, non-Muslim males must convert to Islam to marry Muslim women, but non-Muslim women need not convert to marry Muslim men. Muslim women are prohibited from marrying Christian men. Muslim female heirs receive half the amount of a male heir’s inheritance, while Christian widows of Muslims have no inheritance rights.

International Religious Freedom Report. Released by the Bureau of Democracy, Human Rights, and Labor.

https://2001-2009.state.gov/g/drl/rls/irf/2001/5636.htm

The Bureau of Democracy, Human Rights and Labor Affairs (DRL) is a bureau within the United States Department of State [das Außenministerium der Vereinigten Staaten].

https://en.wikipedia.org/wiki/Bureau_of_Democracy,_Human_Rights,_and_Labor

The Black Ducks, a YouTube channel run by an Egyptian atheist, Ismail Mohamed (…) Harqan, and his wife, have been on the Black Ducks on numerous occasions.

By Hassan Kamal on 27.07.2015 • Egyptian Atheists’ Show; Black Ducks

https://hassankamalelden.wordpress.com/2015/07/27/egyptian-atheists-show-black-ducks/

502. Islamic fashion

9. April 2019

Das Prinzip Hidschab und die unterworfene Lage der Frau im islamischen Recht. Anmerkungen zur Frankfurter Ausstellung Contemporary Muslim Fashions. Offener Brief an Gabriele Wenner, Leiterin des Frauenreferats der Stadt Frankfurt am Main, und Linda Kagerbauer, im Frauenreferat der Stadt Frankfurt Referentin für Mädchenpolitik und Kultur. Von Gabi Schmidt und Edward von Roy.

Sharia goes Fashion

Zu einer Freiheit, ein Kopftuch oder vielmehr den der Frau islamisch vorgeschriebenen Schleier (Hidschab) tragen zu dürfen, würde gehören, ihn jederzeit ablegen zu können. Insofern ist der Hidschab nicht einfach dem Bereich der Mode zuzurechnen, die in der kulturellen Moderne eine individuelle Entscheidung ermöglicht, nach der sich ein Individuum heute dezent und morgen extravagant oder gar provokant kleiden kann. Eine Frau kann eine andere Kleidung anziehen als ihre Mutter oder Schwester. Der Hidschab aber bekundet und bewirbt ein Mädchen- und Frauenbild und eine weibliche, dem Mann unterworfene Lebenswirklichkeit, welche in die kulturelle Moderne universeller Menschenrechte und in den an seiner Abschaffung nicht interessierten freiheitlichen Rechtsstaat nicht integriert werden kann.

Im bekennenden islamischen Religionsunterricht (IRU) lernt ein jedes Kind, dass Mädchen ab der Geschlechtsreife „ihren Körper – mit Ausnahme von Gesicht, Händen und Füßen – mit Kleidung derart bedecken“ müssen, „dass die Konturen und Farbe des Körpers nicht zu sehen seien.“ Der Kopf gelte dabei als bedeckt, „wenn Haare und Hals vollständig bedeckt seien“, das ist islamischer Mainstream (DITIB / Diyanet bei Bundesverfassungsgericht Beschluss vom 27.01.2015, siehe unten).

Gemäß dieser Logik garantiert nur der Schleier Ehre, Anstand und Keuschheit. Die Bedeckung diskriminiert, mobbt jede Unverschleierte, mit jedem Hidschab im Straßenzug oder Klassenzimmer steigt der Druck auf Unverschleierte. Wer als Mädchen oder Frau öffentlich Haar zeigt oder den Körperumriss preisgibt, gilt in schariagehorsamen Kreisen als unanständig und unrein (nadschis), als Schlampe.

„Willst Du aussehen wie eine Deutsche?“ Oder: „Das Kopftuch ist unsere Ehre – hast Du keine?“ Und: „Deinen Eltern ist es wohl egal, wie über Dich geredet wird.“ (Rita Breuer (Mobbing gegen kopftuchfreie Mädchen), EMMA vom 01.09.2009.)

Ein Frauenreferat sollte niemals auch nur den Eindruck erwecken, ein solch misogynes Mädchen- und Frauenbild zu propagieren oder zu bestärken, sondern alle Mädchen und Frauen zu einem emanzipierten, selbstbestimmten Lebens- und Kleidungsstil ermutigen. Sozialpädagoginnen oder Pädagoginnen haben die Aufgabe, jedem Mädchen die Chance auf eine selbstgeschriebene Biographie zu eröffnen. Text und Bildfolge des in der Frankfurter Ausstellung gezeigten Soundtrack von Mona Haydar („Wrap my hijab“) transportieren und propagieren jedoch das Gegenteil, nämlich dass weltweit mit massivem Druck für die Einhaltung der Gebote der islamischen Kleidung geworben wird. Ist das im Sinne des Frankfurter Frauenreferats?

Wer sich mit der amerikanisch-syrischen Künstlerin genauer befasst, bemerkt, dass es in ihren Songs jeder Frau nahelegt wird, sich züchtig (modest) zu kleiden. Ein Video von ihr (Dog – „Make sure you watch til the end to see what I’m talking about“) warnt sogar jede Frau davor, zu viel Haut zu zeigen, um nicht vergewaltigt zu werden. Die Epoche, in der es hieß, dass die Trägerin eines Minirocks selbst schuld ist an ihrem Missbrauch, sollte ein für allemal der Vergangenheit angehören. Die islamische Theologie unterstellt jedem Jungen und Mann einen allzeit lüsternen, Frauen begaffenden Blick und die latente Bereitschaft zu sexualisierter Gewalt, weshalb sich auch jeder Mann durch die weibliche islamische Kleidung beleidigt fühlen darf.

Nach dem Glaubensgrundsatz der Fitra, der Geschöpflichkeit, dem naturhaften Ausgerichtetsein auf den islamischen Gott Allah, ist die Frau anders nackt als der Mann. Während der Schambereich, arabisch Aura, des Mannes ausschließlich Geschlechtsteile, Bauchnabel und Knie umfasst, hat die Muslima im öffentlichen Raum ihren gesamten Körper bis auf Gesicht und Hände mit Textilien abzudecken. Sein Haupthaar ist Ehrenhaar, ihres hingegen Schamhaar. Der Familie einer unbotmäßig bekleideten Frau droht Ehrverlust, die Brüder haben auf ihre Schwester nicht ordentlich aufgepasst.

Abu Dawud (4104) überliefert einen Hadith von Aischa, der berichtet, wie Asma einmal zum Propheten kam und sie trug eine etwas durchsichtige Kleidung. Da wandte er seinen Blick ab und sprach: „Oh Asma, wenn die Frau ihre Reife erreicht hat (d. h. wenn sie ihre erste Menstruation bekommen hat), dann darf sie von ihrem Körper nur dieses und dieses zeigen (und er zeigte auf Gesicht und Hände).

Vater, Bruder und später der Ehemann haben die Funktion des Sittenwächters über die Frau. Beispielsweise kann die Braut ohne Wali (männlicher Vormund, hier Heiratsvormund) nicht heiraten. Generell ist der Mahram der männliche Aufpasser. Unterstützt durch die Männer der Großfamilie, die genau kontrollieren, mit wem die weibliche Verwandtschaft sich trifft, ob das Mädchen oder die Frau sich außerhalb des Hauses sittsam genug verhält, sie bestimmen, ob sie das Haus verlassen darf. Ein freies, selbstbestimmtes Leben ist so nicht erreichbar. Die Praxis der Kontrolle kann zeitlich fast lückenlos sein und räumlich so weit reichen, dass „Mädchen mit ihrem jeweiligen Freund in bis zu sechzig Kilometer entfernten Städten von den „Lohberger Jungs“ gesichtet worden sind“ (zitiert aus Lamya Kaddor, Muslimisch-weiblich-deutsch!). Und da schwärmt Max Hollein vom „stolzen und hoch eleganten Ausdruck neuen islamischen Selbstbewusstseins“ (Welt am 15.12.2017).

Während Deutschland vor einem halben Jahr die Geburtsstunde des Frauenwahlrechts, den 12. November 1918 feierte, ein Recht, das die Frauen eben gerade nicht in Gottgehorsame und Pflichtschludrige unterteilt, versuchen Modemacher heute, uns die im Islam einzig gestattete weibliche Entscheidung zwischen Hidschab Eins und Hidschab Zwei als Wahlfreiheit zu verkaufen und fordert das gespaltene Publikum, bestehend aus Deutschlands Yuppies und schariatreuen Hidschabistas, dass doch auch hierzulande endlich jede Frau anziehen können soll, was sie will. Dass in der Frankfurter Ausstellung von Max Hollein und Matthias Wagner K einige Exponate dem Bedeckungsgebot noch nicht entsprechen, tut wenig zur Sache, denn jeder islamgehorsame Besucher von Contemporary Muslim Fashions wird das fallweise fehlende Kopftuch als haram bewerten und das vorhandene als halal.

Auch der in der Ausstellung hier und da sichtbare Schmuck, selbst das Prinzip des Schmückenden ist islamisch nicht korrekt, strahlend bunte Farben oder edle Stoffe sind für einen Hidschab nicht erlaubt.

Die acht Kriterien der islamisch gültigen Bedeckung (Hidschab) des weiblichen Körpers.

Der korrekte Hidschab

• muss den gesamten Körper bis auf Gesicht und Hände bedecken

• darf selbst kein Schmuck (zīna) sein

• muss blickdicht (ṣafīq) sein und darf nichts durchschimmern lassen

• muss wallend (faḍfāḍ) sein und darf nicht eng anliegen

• darf nicht parfümiert sein

• darf nicht der Kleidung des Mannes ähneln

• darf nicht der Kleidung ungläubiger Frauen ähneln

• darf keine Kleidung sein, mit der man nach Berühmtheit strebt

Bei Muslim in Hadith 885 spenden die Frauen ihren gesamten Schmuck („und ihre Ohrringe und Ringe“), nachdem sie erfahren haben: „Gebt Almosen, denn ihr seid der Großteil des Brennstoffs der Hölle … weil ihr euch zuviel beschwert und undankbar euren Ehemännern gegenüber seid“ … („Mir wurde die Hölle gezeigt und ich sah, dass die Mehrheit ihrer Bewohner Frauen sind … aufgrund ihrer Undankbarkeit (Kufr: hier Undankbarkeit; sonst Unglaube) ihren Gefährten (Ehemännern) gegenüber“, Sahih Buchari Buch 2, Hadith 28). Unattraktiv muss die Tugendhafte wirken, anonym durch die Nebengassen huschen:

„Dabei hat sie [beim Ausgehen, beim Verlassen des Hauses] abgetragene Kleidung anzulegen und sich nur auf unbelebten Straßen zu bewegen. Die öffentlichen Märkte muss sie meiden und sicherstellen, dass niemand sie an ihrer Stimme erkennt. Sie darf sich nicht an einen Freund ihres Ehemannes wenden, selbst wenn sie seine Hilfe gerade nötig hätte“ (Imam al-Ghazali).

“If the woman performs the five daily prayers, fasts the month of Ramadan, maintains her chastity and obeys her husband, she will enter the Paradise of her Lord.” (Hadith)

Durchsetzung der Herrschaft Allahs auf Erden: Die Hisba

Spätestens seit 1979, seit der islamischen Revolution im Iran kann auch in Europa jedermann wissen, dass eine islamische politische Bewegung versucht, nicht nur den Schleier durchzusetzen, sondern eine ganze Lebensordnung und Gesellschaftsordnung, einen Islamic way of life. Treibende Kraft ist die 1928 gegründete Muslimbruderschaft, deren Organisationen nicht zufällig für das weibliche „Freiheitsrecht“ kämpfen, 24/7 den Hidschab zu tragen.

Wie ein erhobener Zeigefinger propagiert der Hidschab, dass ein Angehöriger der Umma, der islamischen Weltgemeinschaft, zur Einhaltung der jeden Lebensbereich regulierenden islamischen Gesetzlichkeit verpflichtet ist. Insbesondere die durch den Schleier überdeutlich als Muslima markierte Frau wird, nicht nur in Pakistan oder im Nahen Osten, sondern längst weltweit, durch weibliche wie vor allem männliche Muslime öffentlich auf ihr jederzeitiges Wohlverhalten hin kontrolliert, weshalb der Schleier sie gerade nicht vom Gruppendruck befreit, sondern dem Prinzip Sittenwächter ausliefert. Als Mädchen oder Frau bist du naturhaft Wankelmütige und Glaubensschwache sehr gefährdet, Sünde zu begehen oder uns Männer zur Sünde zu verführen (Fitna, Versuchung; Zwist, Zwietracht), darum musst du dich verschleiern, darum müssen wir dich überwachen (vgl. islamqa.info 6991 publication : 20-12-1999).

1990 beschlossen die Mitgliedsstaaten der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam und definierten die Scharia als alleinige Grundlage von Menschenrechten, was einen bewussten Gegenentwurf zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) von 1948 darstellt und unter anderem mit einer rechtlichen Diskriminierung aller Frauen einhergeht. Auch für diesen Angriff auf die Gleichberechtigung von Mann und Frau steht der Hidschab, der eben nicht einfach kreative Mode ist.

Zentrale Strukturprinzipien einer derartigen „gottgegebenen“ Ordnung der Geschlechter sind die Komplementarität der Rollen von Mann und Frau, eine möglichst weitgehende soziale Trennung der Geschlechter und der Ausschluss der Frauen aus dem öffentlichen als ‚männlich’ definierten Raum. (Renate Kreile (2007). Der Kampf um die Frauen. Politik, Islam und Gender im Vorderen Orient.)

Sobald sie aber den Hidschab anlegt, der für die Trägerin keine Option je nach Laune oder Tagesform ist, mithin keine frei gewählte Mode, sondern ein „bestimmtes religiöses Gebot definitiver Qualität“ (DİTİB / Diyanet), ist ihr bei schlimmer Strafe spätestens im Jenseits noch das geringste unislamische Verhalten verboten. Händchenhalten mit einem Nichtmahram etwa ist für eine Verschleierte nicht gestattet, sich in einen Nichtmuslim verlieben und diesen heiraten gemäß Scharia unzulässig.

Hidschab bedeutet: Ich bin keinesfalls lesbisch, und ein schwuler Sohn wäre mir und Allah ein Gräuel.

Bis auf Gesicht und Hände ist der gesamte Leib der Frau gemäß dem Islam Aura, Schamzone, das ist islamischer Konsens (Idschma). Hadith bei al-Tirmidhi: „Die Frau ist eine Aura, wenn sie ausgeht, kommt ihr der Teufel entgegen.“ In der in den Hidschab eingewebten Weltanschauung rücken weiblicher Körper und Iblis, Teufel im Islam, ganz dicht zusammen.

Hadith. „Mir wurde die Hölle gezeigt und … ich sah, dass die Mehrheit ihrer Bewohner Frauen sind“, al-Buchari 1052.

Hazrat Ali reported the Prophet saying: „Women have ten (‚awrat). When she gets married, the husband covers one, and when she dies the grave covers the ten.“ And according to the following Hadith, women not only have ten ‚awrat, but the woman herself is perceived as ‚awrah: „The woman is ‚awrah. When she goes outside (the house), the devil welcomes her.“

Zur Konsequenz islamischer Kleidungs- und Verhaltensnormen gehört die islamkonforme Umgestaltung letztlich der Gesamtheit von Recht und Justiz („Und wer nicht nach dem richtet, was Allah herabgesandt hat – das sind die Ungläubigen“, Koran 5:44). Heutzutage geht es weltweit zuerst darum, auch als Lehrerin oder Richterin den Schleier tragen zu dürfen, danach um das Integrieren des islamischen Ehe- und Familienrechts, von der neunjährigen Braut bis zur Polygynie. Seit den Verträgen von Sèvres (1920) und Lausanne (1929) gilt in Griechenland die Scharia, der Mufti von Komotini beispielsweise nimmt Mädchen in Augenschein und entscheidet, ob sie alt genug sind, um zu heiraten, die Braut kann dann auch mal elf Jahre alt sein. Vor zwei Jahren hat sich der Bundestag veranlasst gesehen, zur Bekämpfung von Kinderehen das Ehemündigkeitsalter im deutschen Recht ausnahmslos auf 18 Jahre festzulegen.

the two other muftis are even less circumspect, marrying girls and boys respectively from the age of 12 upward, as allowed under Islamic law.

By Catherine Boitard (Young Muslim teens marrying in Greece with no objections) – Agence France-Presse

Überall auf der Welt, wo das Personenstandsrecht der Scharia entspricht, verliert die Frau im Falle einer Scheidung das Sorgerecht über ihre Kinder, welche Besitz des Mannes und seines Stammes bleiben.

Islamrevolutionäre Gegenkultur

In besonders strengen islamischen Milieus gelten Kleidung und gesamte Lebensweise der Nichtmuslime als sittlich geringeren Wertes und dürfen nicht nachgeahmt werden (Hadith: „Wer sie imitiert, ist einer von ihnen“). Aus der in den Hidschab gleichsam eingewebten Weltanschauung folgt, dass Bekanntenkreis, Nachbarschaft und Stadtviertel über kurz oder lang nach Kräften umzugestalten sind, hin zu der im Islam einzigen sittlich zu nennenden Lebensweise und gemäß der „einzigen Religion, die bei Allah angenommen wird“ (Koran 3:85 Übersetzung Bubenheim & Elyas: „Wer aber als Religion etwas anderes als den Islam begehrt, so wird es von ihm nicht angenommen werden, und im Jenseits wird er zu den Verlierern gehören“).

Mit Toleranz hat eine derartige, den Hidschab verharmlosende Ausstellung wenig zu tun. Ausstellungen wie Contemporary Muslim Fashions tragen vielmehr dazu bei, die zu verhindernde Aufspaltung der Bürger in Nichtmuslime und Muslime voranzutreiben, während sich Max Hollein freut:

„Es sind Entwürfe, die nicht nur als Zeichen sowohl der Modernität als auch der Kulturverbundenheit interpretiert, sondern von vielen Menschen auch verstanden werden als weitreichende Manifeste, nämlich als Ausdrucksform einer positiven, zeitgenössischen und modernen Haltung gegenüber der eigenen islamischen Kultur“.

Durch mehr und mehr schariakonforme Frauenbekleidung, „modest fashion“ bedeutet keusche, gehorsame und unterwürfige Mode, steigt der oft bereits heute auf jeder Tochter eines muslimischen Vaters lastende Druck, sich ebenfalls islamisch zu bekleiden und sich im islamischen Sinne ehrbar und züchtig zu verhalten. „Schützt die Kinder vor diesem Tuch!“ titelte Cigdem Toprak auf ZEIT ONLINE (17.04.2018). Viel stehe schließlich auf dem Spiel, sagt jeder Anhänger einer wortwörtlichen Lesart von Sure und Hadith, denn wer zu Lebzeiten das Kopftuch und die dazugehörige islamische Lebensweise schuldhaft verweigert, landet hochwahrscheinlich in Dschahannam, in der Hölle.

Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) hat folgende theologische Bewertung ihres Obersten Religionsrates mitgeteilt: Muslimische Frauen müssten ab Eintritt der Pubertät in Gegenwart von Männern, mit denen sie nicht verwandt seien und die zu ehelichen ihnen religionsrechtlich erlaubt sei, ihren Körper – mit Ausnahme von Gesicht, Händen und Füßen – mit Kleidung derart bedecken, dass die Konturen und Farbe des Körpers nicht zu sehen seien. Der Kopf gelte dabei als bedeckt, wenn Haare und Hals vollständig bedeckt seien. Dies sei ein nach den Hauptquellen der Rechtsfindung im Islam (Koran, Sunna, Gelehrtenkonsens und allgemeiner Übereinkunft der Gemeinden) bestimmtes religiöses Gebot definitiver Qualität. In welcher Weise die vorgeschriebene Bedeckung erfolge, sei allein die Entscheidung der muslimischen Frau. Das Tragen des Kopftuchs diene demnach ausschließlich der Erfüllung eines religiösen Gebots und habe darüber hinaus für die Trägerin weder einen symbolischen Charakter noch diene es der Bekundung nach außen.

Beschluss vom 27. Januar 2015 – 1 BvR 471/10

Selbst Religionsfreiheit hat verfassungsimmanente Grenzen. Ein Verzicht auf Grundrechte ist an strenge Voraussetzungen gebunden. Grundrechte dienen nicht nur der selbstbestimmten Freiheitsentfaltung, sondern haben eine objektive Funktion, begründen eine objektive Werteordnung, die nicht zur Disposition des einzelnen oder eines Kollektivs gestellt ist. Vorrang und Einheit der Verfassung sind Rechtsstaatsprinzipien (Art. 20 Abs. 3 GG), die für die Bundesrepublik konstitutiv sind. Zudem schützt die Ewigkeitsgarantie gemäß Art. 79 Abs. 3 GG die Grundrechte der Staatsbürger. Unsere Verfassung, das GG ist eben kein Warenhauskatalog, aus dem man nur die Artikel aussucht, die gefallen.

Deshalb ist beispielsweise für jedermann ein Verzicht auf Würde (Art. 1 GG) oder Gleichberechtigung von Mann und Frau (Art. 3 GG) verfassungswidrig (s. Übung zur Vorlesung im Öffentlichen Recht: Grundrechte und Verfassungsprozessrecht. Wiss. Mitarbeiterin Christina Schmidt-Holtmann, Universität Trier). Die Umsetzung des Fatwa „Insbesondere der Ehefrau obliegt es ihm zu gehorchen und seinen Anordnungen Folge zu leisten und dass sie das Haus nicht ohne seine Erlaubnis verlässt“ (bei al-Munajjid 125374) ist von den Bedingungen eines Grundrechtsverzichts nicht umfasst.

Ein Frauenreferat sollte nicht für modest fashions, für unterwürfige, keusche Mode werben, sondern über das gegenmoderne und frauenfeindliche Prinzip Hidschab aufklären und alle Mädchen und Frauen der Stadt Frankfurt zu einem im Sinne der universellen Menschenrechte und des deutschen Grundgesetzes selbstbestimmten Leben ermutigen.

Jeder Mensch hat das Recht auf Informations- und Meinungsfreiheit. Jede Frau, jeder Mann, jedes Kind hat das Recht, seine Herkunftskultur zu kritisieren oder sogar abzulehnen. Ein äquidistantes Reden über modest fashions oder muslim fashions vernachlässigt das Recht jedes Individuums auf wirkliche Wahlfreiheit und unterschlägt die Einschüchterung und Angst durch Community und religiöse Autoritäten.

Klar und eindrucksvoll beschreibt Seyran Ateş (auf Twitter am 25. März 2019) das Problem mit der züchtigen Mode und dem Hidschab auf dem Laufsteg oder im Museum: „Man kann Kopftücher anmalen, kann sie modisch designen, kann sie gekonnt in Szene setzen, kann sie aus den innovativsten Stoffen schneidern. Nur eines kann man nicht: Die Unterdrückung, für die sie stehen, wegzaubern.“

Gabi Schmidt und Edward von Roy

501. Der Hidschab ist keine Modebekleidung

2. April 2019

(In Frankfurt am Main im Museum Angewandte Kunst wird übermorgen, am 4. April 2019, die weltweit erste umfassende Museumsausstellung eröffnet, die sich „der zeitgenössischen muslimischen Mode“ widmet. Diese Bagatellisierung und sogar Bewerbung des frauenfeindlichen Hidschab und, mit dem Tuch stets einhergehend, des reaktionären Menschenbildes und totalitären Gesellschaftsmodells nach Koran und Sunna wurde an den deYoung Fine Arts Museums in San Francisco inhaltlich erarbeitet und von Max Hollein initiiert. Der Hype um den Hidschab verhöhnt das Streben zahlloser Frauen nach Gleichberechtigung, wie es etwa ab 2014 in der Online-Bewegung My Stealthy Freedom sichtbar geworden ist und, seit 2017, in den mutigen Auftritten der iranischen Mädchen der Revolutionsstraße (Girls of Enghelab Street), die es wagen, trotz Schleierzwang das Tuch abzunehmen. Das Museum Angewandte Kunst soll nur die erste europäische Station sein. Der Zentralrat der Ex-Muslime (ZdE) protestiert mit einem offenen Brief.)

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Protestschreiben an die Organisatoren von „Contemporary Muslim Fashions“

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der im Frankfurter „Museum Angewandte Kunst“ geplanten Ausstellung Contemporary Muslim Fashions (04. April bis 15. September) sollen islamische Schleier wie Hidschab, Kopftücher, Burkas und Niqabs ausgestellt und der öffentlichen Meinung als Modetrends muslimischer Frauen präsentiert werden.

Sie sind die Organisatoren dieser „Modenschau“. Es ist kaum vorstellbar, dass Sie nicht wissen, dass Sie damit den Finger auf eine große Wunde der Geschichte der Menschheit gerichtet haben und dass Sie uns – Millionen Frauen, die Opfer dieser „Mode“ geworden sind – verspotten. Wir möchten daher ausdrücklich erklären, dass die islamische Verschleierung kein normales Kleidungsstück ist. Und wir möchten für alle, die an der Wahrheit interessiert sind, diese Frage nochmals näher betrachten.

Wenn man vom Schleier als einem göttlichen Gebot und einem wichtigen Teil des Islam spricht, steht dahinter die Philosophie, dass der islamische Gott zu den Männern auf der Erde spricht. Frauen werden dabei zu Segnungen für den Mann deklassiert, die jeweils einem Mann dienen und sich vor den lüsternen Blicken anderer Männer schützen müssen. Solange sie im Elternhaus leben, müssen sie dem Willen von Vater oder Bruder gehorchen. In der Ehe haben sie sich ihrem Ehemann zu unterwerfen.

Der islamische Gott hat erklärt, dass Frauen von der Geschlechtsreife bis zum Tod ihre Haare nicht öffentlich zeigen sollen. Sie sollen körperverleugnende, blickdichte Kleidung tragen und ihrem Körper und ihren Gefühlen fremd sein. Diese Haltung des Islam ist nicht nur eine theologische Theorie, sondern wurde im Laufe der islamischen Geschichte mit Nachdruck eingefordert und ausgeführt. Deshalb werden Millionen von Frauen in sogenannten islamischen Ländern tagtäglich Opfer von Patriarchat und Frauenfeindlichkeit. Und das Leben von uns Frauen unter diesen Bedingungen war und ist voller Schmerz, Erniedrigung und Gewalt. Wir können Ihnen Hunderte von Artikeln und Lebensgeschichten zusenden, die davon erzählen.

Wichtiger als Tradition, Geschichte und Kultur ist jedoch der Einfluss der islamischen Bewegung, die vor etwa vierzig Jahren im Iran die Macht ergriffen hat. Seitdem wird die Verschleierung in vielen islamisch geprägten Ländern durch Agenten der islamischen Sittenpolizei und Repressionsorgane den Frauen aufgezwungen. Länder wohlgemerkt, die auch vor Auspeitschungen und Hinrichtungen nicht halt machen.

Die Verschleierung ist das Banner einer frauenfeindlichen Ideologie, welche im Iran und Afghanistan, im Sudan und in Somalia mittels Gefängnis und Folter aufgezwungen wird. Auch in Europa bzw. in den westlichen Ländern zwingt diese Bewegung mit Hilfe von Moscheen und islamischen Organisationen, die häufig mit islamischen Regimes verbunden sind, sogar Kindern den Schleier auf. Die Verteidiger und Aktivisten dieser Bewegung sind überall präsent und reden davon, dass es in Europa „Religionsfreiheit“ geben sollte. Sie etablieren den Mythos, dass Frauen und fünfjährige Kinder frei entscheiden würden, den Schleier zu tragen.

Leider hat sich ein Teil der Feministinnen und Multikulturalisten an die Seite dieser islamischen Bewegung gestellt und bezeichnet den Schleier als ein normales Kleidungsstück unter vielen. Sie schweigen zu den Schmerzen und dem Leid von Millionen Frauen, die in Geschichte und Gegenwart Opfer dieser schrecklichen islamischen Frauenfeindlichkeit waren und sind. Und sie verkaufen dies der Öffentlichkeit auch noch als Freiheit der Wahl der Kleidung oder als das Recht der Frauen auf Ausübung ihrer Religion!

Sehr geehrte Damen und Herren,

wenn zeitgenössische Kunst und zeitgenössische Kleidermode auch nur von einem Hauch des Humanismus berührt sind, müssten sie den Kampf, ja den Krieg der Frauen im Iran, in Afghanistan, Saudi-Arabien usw. widerspiegeln, den sie gegen diese „Kleidermode“ führen. Es ist ein Kampf um Menschenwürde und für die Freiheit des Atmens.

All jene, die Mode aus dem Leid von Frauen und den Symbolen ihrer Versklavung kreieren, sollten sich dafür schämen. Es ist vollkommen inakzeptabel, im 21. Jahrhundert ein Tuch zu verteidigen und zu beschönigen, aus dem Blut trieft. Ein Tuch, das Symbol der Frauenverachtung ist. Ein Tuch, in dessen Gewebe unzählige schmerzvolle Geschichten vom fehlenden Recht auf Scheidung, von Ehrenmorden und Säureattacken auf nicht verhüllte Frauen eingewoben sind.

Wir fordern die Annulierung dieser Modenschau. Keine Schau auf Kosten der Wunden, die durch die Religion und durch die islamische Bewegung unserem Körper und unserer Psyche zugefügt worden sind. Annulieren Sie diese Schau, die unsere Schmerzen verhöhnt.

(Original bei: Zentralrat der Ex-Muslime (2019))

https://exmuslime.com/protest-gegen-contemporary-muslim-fashions/

_ttps://www.facebook.com/486839381365629/photos/a.486847511364816/2075580399158178/?type=3&theater

464. 40 Jahre Emma – 40 Jahre Islamschönfärben

29. Januar 2017

آليس شفارتسر

Alice Schwarzer

Böser Islamismus, guter Islam: Die Weltanschauung der Alice Schwarzer

Deutlich anders als der den freiheitlichen Rechtsstaat gefährdende islamverträgliche Feminismus, ein veritabler Unterlegenheitsfeminismus, hat der Gleichheitsfeminismus die weltweite Durchsetzung allgemeiner Menschenrechte einzufordern und das Islamische Recht zurückzuweisen. Das müsste auch für die seit vierzig Jahren bestehende Zeitschrift EMMA und ihre Gründerin gelten – sollte man eigentlich erwarten. Von Jacques Auvergne und Ümmühan Karagözlü.

Mausert sich Deutschlands Oberfeministin zu Deutschlands berühmtester Islamverharmloserin? Am 26. Januar dieses Jahres erfuhr der Leser der Neuen Osnabrücker Zeitung über die EMMA-Gründerin:

„Der Islamismus aber ist eine Ideologie und ein politischer Missbrauch des Islam.“[1]

Das stimmt nicht. Mohammed war aus Sicht seiner Gefolgschaft ebenso wie aus seiner eigenen Sicht beides: der endgültige Prophet einerseits und andererseits Staatsgründer und Feldherr. Mehr Politik geht nicht, das Gerede über einen politischen Islam ist gegenstandslos.

Entsetzt zeigt das Alphaweibchen der deutschen Frauenbewegung auf Niqab und Burka:

„Selbstverständlich bin ich für ein Verbot der Vollverschleierung in Deutschland!“

Die Kölner Burkabekämpferin sagt nichts gegen den religiös verpflichtenden Schleier (Hidschab) – kein Wunder, sie müsste dazu das Islamische Recht kritisieren, die Scharia, den im Jahre 1111 d. g. Z. verstorbenen Imam al-Ghazali und die anderen sunnitischen Ulama (Sg. Alim), alle heutigen Scheiche und Muftis und deren Fatawa (Sg. Fatwa), die schiitischen Mullahs.

Nun sei etwas ausführlicher zitiert, wie Alice Schwarzer jedem Islamkritiker in den Rücken fällt. Die vielfach Preisgekrönte (u. a.; 2004: Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen; 2005: Bundesverdienstkreuz Erster Klasse; 2010: Mercator-Professur der Universität Duisburg-Essen) schießt aus allen Rohren, eher unverdient kriegt sogar die Bundeskanzlerin ihr Fett weg:

„[Merkel] hat die politische Dimension des politisierten Islam nicht begriffen. Sie verwechselt ihn mit dem Islam als Religion. Der Islamismus aber ist eine Ideologie und ein politischer Missbrauch des Islam. Und dabei geht es nicht nur um Terror, das fängt viel früher an.“

Eher schon das Gegenteil ist richtig, denn leider ist auch für Angela Merkel (Der Spiegel 26.09.2012) der Islam pauschal Teil von Deutschland: „Wir sollten da ganz offen sein und sagen: Ja, das ist ein Teil von uns.“

Zurück zur Inhaberin des Monopols auf feministische Berichterstattung:

„Der Islamismus aber ist eine Ideologie und ein politischer Missbrauch des Islam. Und dabei geht es nicht nur um Terror, das fängt viel früher an.“

Soso, es gehe nicht lediglich um islamisch-glaubensbewegten Terrorismus, das Problem fange „viel früher an“?

Genau das tut es, bei Koransure und Hadithvers fängt es an, das universelle Problem, beim Islam fängt es an! Doch über den, siehe weiter unten und im Quellenteil, verliert unsere karrierebewusste Oberemanze kein Wort: „Der Islam ist nicht mein Thema“, „Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas über den Islam gesagt“.

Durchaus im Sinne von Deutscher Islamkonferenz und deutschen Islamverbänden bestimmt Frau Schwarzer mit, was hierzulande zu Scharia (Allahs Schöpfungsordnung, der Menschheit vom Himmel angeordnet als Gesetzlichkeit; Islam) und Fiqh (islamische Jurisprudenz; auch Islam) öffentlich gesagt und geschrieben werden darf und was nicht.

„Der Islamismus aber ist eine Ideologie und ein politischer Missbrauch des Islam“, über diese engagierte Verteidigung des Glaubens durch eine europäische Feministin können Darul-Uloom Deoband, Millî-Görüş und die Muslimbruderschaft zufrieden sein.

In den Rücken fällt die Galionsfigur der deutschen Frauenbewegung damit jedem Islamkritiker, allen muslimischen Säkularen und insbesondere den weiblichen Säkularen sowie überhaupt allen der Herrschaft des islamischen Rechts, allen der Herrschaft des Islam unterworfenen Frauen.

Die aus islamischer Sicht überall und jederzeit (ggf. nur bis zum Tag der Auferstehung) gültige Scharia ist menschengemachten Verfassungen und Gesetzesbüchern voranzustellen, der sogenannte Schariavorbehalt; letztlich übersteigt sie das menschliche Verstehen. Den Fiqh hingegen kann man studieren als Allahs gesetzliche Maßgabe; im Laufe der Jahrhunderte ist er durch islamische Eliten kodifiziert worden und als Rechtsschöpfung und Gerichtspraxis anzuwenden. Ob Scharia oder Fiqh: Gruppen von Menschen (Nichtmuslime; Schariaverweigerer; alle Frauen) sind rechtlich herabzustufen, zu diskriminieren. Kompatibel mit den allgemeinen Menschenrechten (AEMR) sind Scharia und Fiqh nicht.

Eine deutsche Frauenrechtsbewegung, die sich nicht an die Scharia und den Fiqh herantraut, sondern vor dem reichlich geisterhaften Islamismus warnt und den mit ihm letztlich (nämlich religiös, theologisch) identischen Islam schönredet, kann nicht viel erreichen und wird allen Frauen, muslimisch oder nichtmuslimisch, schaden.

Beim allgemeinen Islamschönreden ist die EMMA-Gründerin des Jahres 1977 nun wirklich nicht alleine.

Doch hat die Inkarnation des deutschen Feminismus, das fleischgewordene frauenrechtliche Gewissen der Republik, eine hervorgehobene Stellung beim hoch ersehnten Erteilen von Absolution an die über islamische Schleierpflicht (Hidschab), islamische weibliche Beschneidung (FGM), islamische Polygamie sprich Polygynie (mit Talaq und Chul, die Kinder gehören dann stets dem Mann) und islamische Kinderehen (Mädchen heiratsfähig ab neun Jahre) dann doch ein wenig zerknirschten Akteure in Parteien, Presse, Gewerkschaft und Wohlfahrtsverband. Denn leider ist die 74-Jährige die Deutungsinhaberin jeder Frauenfrage, die Monopolistin beim Definieren dessen, was in Deutschland an frauenpolitischen Forderungen erhoben werden muss einerseits und andererseits gefälligst auszureichen hat.[2]

Schleierzwang, Chitan al-Inath (indonesisch sunat perempuan; FGM), Talaq und Chul, Zweitfrau bis Viertfrau zu sein, per Imamehe verheiratetes zwölf oder elf Jahre altes Mädchen und schwangere Kindbraut zu sein, um nur die Spitze des islamischen Eisbergs zu nennen, anders gesagt: die theologisch begründete Biologisierung, Sexualisierung und Erniedrigung der Frau in der Religion von Koran und Sunna, kurz: die religiöse Unterdrückung der Frau – das ist Islam und das ist Gewalt – und keine Form der Gewalt ist privat, eben auch nicht die glaubensgeleitete Gewalt gegen Frauen. Für Alice Schwarzer hingegen, wie wir gleich hören werden, ist diese Glaubenslehre und Religionspraxis so etwas wie individuelle Selbstverwirklichung und in jedem Fall nicht zu diskutieren, kein Politikum: „das ist ein Glaube und das ist Privatsache“. Wir wiederholen: Gewalt ist nie privat.[3]

„Der Islam ist nicht mein Thema“, wie leicht wird man hier sarkastisch. Endlich, wie konnten wir nur über die Scharia etwas Schlechtes denken. Erst der islamrevolutionäre Ruhollah Chomeini war es, der den genuin menschenfreundlichen und insbesondere frauenfreundlichen Islam aus der Form gebracht hat, ihn schier zur Unkenntlichkeit entstellte, eine politisierte Pseudoreligion und Nichtreligion fabrizierend, die jetzt weltweit ein Zerrbild des wahren Islam predigt. Genug des Sarkasmus.

Das angekündigte Zitat findet sich auf Schwarzers persönlichem Internetauftritt.

Alice Schwarzer: „Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas über den Islam gesagt. Ich publiziere über das Problem seit 30 Jahren und bei jeder Gelegenheit weise ich darauf hin, dass es mir nicht um den Islam geht – das ist ein Glaube und das ist Privatsache –, sondern ausschließlich um den politisierten Islam, der seinen Anfang genommen hat mit Chomeini im Iran 1979 und der seither einen Siegeszug durch die Welt antritt. Ich kritisiere die Islamisten, diese Sorte Muslime, für die die Scharia über dem Gesetz steht und die Frau unter dem Mann. Wir sollten fein unterscheiden zwischen Islam und Islamisten und endlich in Deutschland etwas tun gegen die Islamisten.“[4]

40 Jahre nach Gründung ihrer Zeitschrift sieht Emma-Herausgeberin Alice Schwarzer „ganz neue Probleme“ für den Feminismus, etwa den „politisierten Islam, in dem die Frauen völlig entrechtet sind“. Entstanden sei dieses Problem nicht erst durch die Flüchtlingsbewegung der letzten Monate. „Wir haben eigentlich seit 30 Jahren in den muslimischen Communities eine offensive Agitation der Islamisten“, so Schwarzer.[5]

„Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas über den Islam gesagt“ – aber das ist ja das Schlimme.

Denn: Nein Frau Schwarzer, nicht der politische Islam oder das Politikern und Mainstream-Medien zur Verharmlosung des hanbalitischen Fiqh (sunnitischer Islam; Islam) so willkommene Schreckgespenst Wahhabismus oder der sogenannte Salafismus (auch Islam), nicht der Islamismus den es gar nicht gibt, sondern das islamische Recht – himmlisch gegeben als die Scharia, irdisch anzuwenden als der Fiqh – wird immer die Frau, den Nichtmuslim und den schuldhaft Pflichtvergessenen, den bewussten Schariaverweigerer benachteiligen, demütigen und körperlich wie seelisch quälen. Ihn schmerzhaft bestrafen in Dunya und Achira, im Diesseits und im Jenseits.

Die jeden Lebensbereich regelnde sowie nach Überwindung aller nichtislamischen Gesetze und Verhaltensweisen strebende Scharia ist es, die in eine freiheitliche Demokratie nicht integriert werden kann, die ihrem Wesen gemäß nach Kohärenz, nach Totalität strebende Scharia.

Das eher noch etwas ungeregelte, dem Kalifat oder Imamat zeitlich vorausgehende islamische Erschrecken (Koran 8:12 I will cast terror into the hearts of those who disbelieved. In die Herzen der Ungläubigen werde Ich Schrecken werfen), das Faustrecht nämlich von Taharrusch dschamai bis Terrorismus, bereite der rechten Seinsweise (Din) den Weg und weiche auf längere Sicht der korantreu geregelten Souveränität, der Herrschaft Allahs, seiner Hakimiyya.

Die Islamisierung eines Landes ist die Islamisierung des Rechts: Paragraph für Paragraph werde islamtauglich, schariakompatibel. Dieser Prozess, sofern nicht abgestoppt, muss die unverhandelbaren Menschenrechte (AEMR) und auch das AEMR-basierte deutsche Grundgesetz heute ironisieren und morgen kaputtmachen.

Die Vorgehensweise der großen Islamschönfärberin aus Köln trägt dazu bei, das Leid anderer zuzulassen, vor allem das Leid anderer Frauen. Wer hingegen für die Frauenrechte als Teil der allgemeinen Menschenrechte wirklich etwas erreichen will, erkennt und fordert: Die Scharia, der Islam muss weg aus dem Recht.

Und zwar weltweit, auch im sogenannten Orient, denn Menschenrechte – und dazu gehören die Frauenrechte – sind eben gerade nicht westlich, nicht okzidental, sondern entweder universell … oder sie sind gar nicht.

Jacques Auvergne und Ümmühan Karagözlü

Q u e l l e n

[1] „Merkel hat die politische Dimension des Islamismus nicht begriffen“. Ein Artikel von Marion Trimborn. Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) 26.01.2017

http://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/840359/merkel-hat-die-politische-dimension-des-islamismus-nicht-begriffen

[2] Nun, man habe die Frage nicht nötig: „Und wo lassen sie denken?“

Cicero „Frauen-Ranking 2008“ Platz Zwei: Alice Schwarzer

https://web.archive.org/web/20080526070740/http://www.rankaholics.de/w/die+einflussreichsten+intellektuellen+frauen+2008_1784

Cicero-Rangliste 2012: Wer dringt durch? Wer wird gehört?

Feministin Alice Schwarzer steht auf Platz vier und ist damit die Frau mit der höchsten öffentlichen Deutungsmacht.

http://cicero.de/berliner-republik/liste-der-500-guenter-grass-und-alice-schwarzer-spitze/52978

[3] Gewalt ist nie privat

https://www.frankfurt.de/sixcms/media.php/738/Flyer%20Rosenstrasse%20Sossenheim%202016.pdf

http://www.strohhalm-ev.de/kunde/pdf/1/25_6_07.pdf

http://frauenportal.koeln/cms/news/article.php?storyid=37

http://www.gew.de/fileadmin/media/publikationen/hv/Zeitschriften/Erziehung_und_Wissenschaft/2016/EW_03_2016_web.pdf

https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument?Id=MMD16%2F1084%7C1%7C0

[4] „Der Islam ist nicht mein Thema“ | ALICE SCHWARZER 17.05.2016

http://www.aliceschwarzer.de/artikel/der-islam-ist-nicht-mein-thema-332543

[5] Bayerischer Rundfunk 26.01.2017

Alice Schwarzer: „Dem politisierten Islam etwas entgegensetzen“ Zum 40. Geburtstag der Zeitschrift Emma betont Herausgeberin Alice Schwarzer, welche neuen Probleme ihrer Meinung nach den Feminismus umtreiben. Dazu gehöre auch der „politisierte Islam“, so Schwarzer in der radioWelt auf Bayern 2.

http://www.br.de/radio/bayern2/politik/radiowelt/alice-schwarzer-40-jahre-emma-100~amp.html

339. Die Scharia ist keine Kultur!

7. Mai 2013

Köln 2013 (ZdE).

Konferenz vom Zentralrat der Ex-Muslime am 3. Mai:

Schafft die Deutsche Islamkonferenz ab!

Am 3. Mai fand in Köln eine Veranstaltung gegen die bevorstehende Deutsche Islamkonferenz (DIK) statt, zu der der Zentralrat der Ex-Muslime (ZdE) aufgerufen hatte. Die Redner dieser Veranstaltung waren Hartmut Krauss, Sozialwissenschaftler, Gabi Schmidt, Sozialpädagogin, Thomas von der Osten-Sacken, Geschäftsführer von WADI e. V., Mina Ahadi, Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime sowie Edward von Roy, Diplom-Sozialpädagoge. Der angekündigte österreichische Ex-Muslim Cahit Kaya war leider verhindert.

Die Konferenz wurde mit einem kurzen Video über eine junge Ex-Muslima eröffnet, die in einer muslimischen Familie aufgewachsen ist. In diesem Film sprach sie über ihre Geschichte und ihre Probleme sowie darüber, wie sie ihren Glauben abgelegt hat und zu einer Atheistin geworden ist.

Aus verschiedenen Blickwinkeln haben die Redner dieser Konferenz ihre Kritikpunkte an der Deutschen Islamkonferenz dargestellt. Ein weiteres kurzes Video wurde über die Gründung des Zentralrats der Ex-Muslime in Deutschland sowie in Großbritannien gezeigt. Nach den Redebeiträgen haben die Teilnehmer der Konferenz die Gelegenheit gehabt, Fragen zu stellen oder ihre Meinung zu äußern.

Die Redebeiträge von Hartmut Krauss Die Deutsche Islamkonferenz als Ausdruck und Bestandteil der forcierten Islamisierung sowie von Edward von Roy Nicht der Islamismus, der Islam ist das Problem sind in Schriftform online (vgl. Quellenteil). Die von Filmemacher Siamak Zare erstellten Mitschnitte der Redebeiträge aller Referentinnen und Referenten sind über Social Media wie facebook im Netz veröffentlicht (s. u.).

Zum Ende der Konferenz verabschiedete die Mehrheit der Teilnehmer der Konferenz folgende Resolution:

Die Scharia ist keine Kultur!

Köln am 3. Mai 2013

Die Deutsche Islamkonferenz (DIK) dient nicht der Integration, sondern bewirkt das genaue Gegenteil, die Abschottung oder Segregation. Die staatliche Islamkonferenz ist ein Deal zwischen der Bundesregierung und den globalen Islamisten der verschiedenen Richtungen. Der weltweit vernetzte politische Islam versucht, sich auch in Deutschland durchzusetzen und die deutsche Regierung arbeitet über das Werkzeug der DIK und ihre sonstige Politik mit diesen gegenmodernen Organisationen zusammen. Offensichtlich tut sie das in der Hoffnung oder vielmehr Illusion, islamischen Extremismus oder Terrorismus in Deutschland zu vermeiden und Selbstmordattentate oder Bombenexplosionen zu verhindern. Ist das eine objektive Lösung zur Bekämpfung des islamischen Extremismus und Terrorismus?

Nein. Das kann so nicht funktionieren und ist ein absolut verkehrter Denkansatz.

Was geschieht wirklich? Die deutsche Regierung setzt vier Millionen Menschen der Machtpolitik der Islamisten aus und Schritt für Schritt werden gerade durch diese Islamkonferenz Kopftuchzwang sowie ein an der Scharia orientierter Islamuntericht legalisiert. So bekommen die Islamisten in Deutschland mehr Einfluss und mehr Macht.

Einen an der Scharia orientierten Islam ohne Frauendiskriminierung gibt es nirgendwo auf der Welt. Und doch arbeiten die neuen Standorte für Islamische Theologie mit der sunnitischen Azhar in Kairo zusammen, mit den Organisationen der Muslimbruderschaft oder mit den iranischen Ayatollahs, die sich alle auf die Scharia berufen. Deutschlands staatliche Religions- und Islamisierungspolitik geschieht damit auf Kosten von vier Millionen Menschen, von denen die meisten Einwanderer oder Nachkommen von Einwanderern aus den so genannten islamischen Ländern sind und von denen viele dort unter den islamischen Regeln und Gesetzen gelitten haben.

Diese Politik ist falsch und unmenschlich und muss ein Ende haben. Wir stellen an die deutsche Regierung folgende Forderungen:

• Die sofortige Abschaffung der Deutschen Islamkonferenz.

• Trennung von Staat und Religion, Wissenschaftlichkeit statt Scharia und Religion, Abschaffung des religiösen Einflusses im öffentlichen Dienst, in Rundfunk, Krankenhäusern, Behörden u. ä.

• Abschaffung des Religionsunterrichts in den öffentlichen Schulen und im Besonderen des islamischen Religionsunterrichts.

• Keine Scharia im deutschen Rechtssystem, gleiche Rechte für alle Menschen in Deutschland auf Basis der universellen Menschenrechte.

• Keine islamische Kopfbedeckung und Bekleidung in den Schulen und Hochschulen.

• Keine staatlichen Gelder und Unterstützungen für den Moscheebau und islamische Zentren.

• Staatliche Beratungsstellen für die Frauen und Mädchen aus dem islamischen Milieu, die durch ihre Familien und islamischen Kreise unter Druck gesetzt werden.

• Annullierung des Islam-Vertrages zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg und islamischen Religionsgemeinschaften.

Wer glaubt, mit Islamkonferenzen könne man aus verschiedenen Kulturen eine gerechte neue Kultur (zum Beispiel eine islamfreundliche „Transkulturelle Gesellschaft“) aufbauen, gibt sich einer Illusion hin. Die Scharia ist keine Kultur, sondern eine brutale Verletzung der allgemeinen Menschenrechte und ganz besonders der Frauenrechte.

Wir wollen und können zusammen in in einer menschenwürdigen Gesellschaft leben, wenn nicht diskriminierende Religionsgesetze, sondern Rationalität, Säkularität im Sinne der absoluten Trennung von Staat und Religion und universelle Menschenrechte unser Recht und unseren Alltag in Schule und Beruf bestimmen.

Zentralrat der Ex-Muslime

Postfach 801152 51011 Köln

exmuslime@gmail.com

http://www.ex-muslime.de/indexAktuell.html

Facebook: Zentralrat der Ex-Muslime Deutschland

https://www.facebook.com/pages/Zentralrat-der-Ex-Muslime-Deutschland/486839381365629

Abschlusstext und die Resolution der Veranstaltung am 3. Mai auf dem Blog von Mina Ahadi

http://minaahadi-iran.blogspot.co.uk/2013/05/diekonferenz-vom-zentralrat-der-ex.html

Hartmut Krauss:

Die Deutsche Islamkonferenz als Ausdruck und Bestandteil der forcierten Islamisierung

http://www.gam-online.de/text-islamkonferenz%20als%20Ausdruck.html

Edward von Roy:

Nicht der Islamismus, der Islam ist das Problem

http://schariagegner.wordpress.com/2013/04/15/nicht-der-islamismus-der-islam-ist-das-problem/

https://jacquesauvergne.wordpress.com/2013/04/15/336/

Fotos auf dem Facebook des ZdE

https://www.facebook.com/pages/Zentralrat-der-Ex-Muslime-Deutschland/486839381365629

Bilder finden sich oben bei „Photos“

https://www.facebook.com/nazanin.borumand?ref=tn_tnmn#!/pages/Zentralrat-der-Ex-Muslime-Deutschland/486839381365629

Redebeiträge aller Referentinnen und Referenten, auf dem YouTube-Kanal von Filmemacher Siamak Zare

http://www.youtube.com/user/siamakzare

Ex-Muslime: Islamkonferenz abschaffen

Mina Ahadi im Interview mit Arnd Zickgraf 07.05.2013

http://minaahadi-iran.blogspot.co.uk/2013/05/ex-muslime-islamkonferenz-abschaffen.html

http://www.heise.de/tp/artikel/39/39073/1.html

Mina Ahadi

http://www.youtube.com/watch?v=ieMog-x6lKc

Hartmut Krauss (Die Deutsche Islamkonferenz als Ausdruck und Bestandteil der forcierten Islamisierung)

http://www.youtube.com/watch?v=SCA4X3Sz-pI

Gabi Schmidt

http://www.youtube.com/watch?v=SfDuoEDiB-4

Thomas von der Osten-Sacken

http://www.youtube.com/watch?v=1TDJuBoDNrc

Edward von Roy (Nicht der Islamismus, der Islam ist das Problem)

http://www.youtube.com/watch?v=KuJ2fY3pOrI

Als bewährte Moderatorin führte die engagierte Hamburger Menschenrechtsaktivistin Nazanin Borumand durch den Abend

http://www.youtube.com/watch?v=xN21clnKtNM

„Bericht; Konferenz: Ex-Muslim“, das erste Wort bedeutet im Persischen Reportage oder Bericht, Gozāresh:

گزارش کنفرانس اکس مسلم

http://www.youtube.com/watch?v=iNgD0Q8WxZE

299. Syed Muhammad Naquib al-Attas

13. September 2012

سيد محمد نقيب العطاس

Saiyid Muḥammad Naqīb al-ʿAṭṭās

Syed Muhammad Naquib al-Attas

So spürt es doch, Muslime, der Westen ist euch fremd!

Die Islamisierung deines Denkens ist die Entwestlichung deines Wissens

Zwischen 1975 und 1980 schrieb der vor dem verderbten „Westen“ universeller Menschenrechte und freier Forschung warnende malaysische Gelehrte Syed Muhammad Naquib al-Attas seine Gedanken zu Gottesfurcht, kultureller Moderne und disziplinierter Re-Islamisierung nieder, die er 1978 bei der Jugendbewegung ABIM als Islām and Secularism herausgab und die er, selbst die Seitenzahlen betreffend offensichtlich unverändert, 1984 als Islām, Secularism and the Philosophy of the Future zusammenfasste und 1985 bei Mansell (London & New York) verlegen ließ. ABIM ist die Muslim Youth Movement of Malaysia, die vom pakistanischen Revivalisten Abū l-Aʿlā Maudūdī und der Jamaat-e-Islami ebenso geprägt wurde wie von den Ägyptern Hasan al-Banna und Sayyid Qutb und ihren Muslimbrüdern.[1] Später konnte Professor al-Attas, so sind sie im Internet zu finden, seine Texte beim persönlich gegründeten und geführten International Institute of Islamic Thought and Civilization (ISTAC) publizieren. Der weltweit anerkannte sogenannte Transzendente Philosoph gewinnt seit einigen Jahren auch im Bereich des deutschen Islamischen Religionsunterrichts an Einfluss. Den Vordenker einer schariatreuen Modernitätsverweigerung übersetzt und kommentiert Jacques Auvergne (2012).

Seit drei Jahrzehnten gilt der in Malaysia arbeitende Syed Muhammad Naquib al-Attas (Saiyid Naqīb al-ʿAṭṭās, *5. September 1931 in Bohor, Java, Indonesien) als pädagogisch einflussreicher zeitgenössischer Vertreter der Islamischen Weltanschauung oder so genannten Islamischen Philosophie, jenes weltsichtverzerrenden und persönlichkeitsverzerrenden Denkens, das seit Abu Hamid al-Ghazali († 1111) für die gesamte Umma das Monopol auf Vernunft und Wissenschaft innehat und das die Richtigkeit der vom Himmel herab gekommenen, frauenfeindlichen und kulturrassistischen Schariagesetze im Sinne der Erlangung des Wohlgefallens Allahs permanent bestätigen muss.

Der Theorie und Praxis von al-Ghazali erneuernde Pionier einer Islamisierung des Wissens (Islamization of Thought) hat überall auf der Welt Bewunderer, die beginnen, die im Aufbau befindlichen und demokratiegefährdenden Projekte universitäre Imamausbildung und deutscher Islamischer Religionsunterricht zu beeinflussen. Ein Naquib-Enthusiast, der seinen Meister den al-Ghazali unserer Epoche nennt, ist Hasanul Arifin, Lobbyist für mehr Computereinsatz im Bildungsbereich und Vizepräsident National University of Singapore Muslim Society (NUSMS).[2] Arifin vergleicht die riskante islamische Gegenwart mit der grandios (total schariatisierend) bewältigten islamischen Krise der Zeit von Imam al-Ghazali. Heute, neunhundert Jahre später, müsse man lediglich die einst das arabische und persische Mittelalter irritierenden antiken griechischen Philosophen durch die Verderben stiftenden Säkularisten ersetzen: Al-Attas can be regarded as the modern day Al-Ghazali.[3] Das ist richtig, und auch Naquib al-Attas beruft sich gerne auf al-Ghazali.

Selbstbewusst versteht sich der Professor als neuzeitlicher Wegbereiter der Islamisierung des Wissens. In Deutschland gilt es zu verhindern, dass sich die entstehenden universitären Islamischen Studien nebst Imamausbildung und vor allem dass sich der Islamische Religionsunterricht (IRU) mit dem Deckmantel dieser Islamisation of knowledge einkleiden, der das letztlich auf Abu Hamid al-Ghazali und sogar auf Mohammed zurückgehende totalitäre und revolutionäre Wesen des echten Islam demokratietauglich erscheinen lassen soll. Denn solange Scharia und Fiqh nicht hörbar und glaubhaft abgelegt werden, muss der organisierte Realislam auch der deutschen Islamverbände die kulturelle Moderne in Richtung von Frauenentwürdigung und theologisch begründeter Fundamentalisierung bis Faschisierung angreifen – und hat seine Religion dabei durchaus richtig verstanden.

Die zwei frühesten, im Jahr vor und nach der iranischen Islamischen Revolution (1979) entstandenen Schriften erschienen bei der 1971 auf dem Uni-Campus der Universität Malaya (Kuala Lumpur) gegründeten revivalistischen (islamrevolutionären) Malaysischen Islamischen Jugendbewegung Angkatan Belia Islam Malaysia (ABIM), die gegen Korruptheit (Atheismus, Schariakritik?), Machtmissbrauch (Pressefreiheit, Volkssouveränität?) und Verwestlichung (universelle Menschenrechte, Gleichberechtigung von Mann und Frau?) kämpfte und Malaysia deswegen vorab und wie nebensächlich in eine Islamische Republik verwandelt wissen wollte, in einen Schariastaat. Der einstige Vize-Premierminister Malaysias entstammt der damals gelegentlich noch sympathisch studentenbewegt wirkenden ABIM, der möglicherweise vorsichtig prodemokratisch arbeitende Anwar Ibrahim. 1974 wurde der charismatische Organisator von Demonstrationen für die Provinzbevölkerung für 22 Monate inhaftiert.

1999 jedoch lebte der ehemalige Vize-Premierminister (ab 1993) Anwar Ibrahim (bereits 1984 wurde er Landwirtschaftsminister, 1986 Erziehungsminister und 1991 Finanzminister) womöglich nicht islamisch genug und wurde wegen angeblicher Korruption zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Einer der Hauptgegner war der Premierminister selbst, Mahathir bin Mohamad.

Dr. Mahathir genannt Dr. M ist ein glühender Antisemit, dessen Hass sich sogar gegen Kunstwerke und ihre Inszenierung richtet. So untersagte Mahathir 1984 den New Yorker Philharmonikern die Einreise, weil diese eine Komposition des Juden Ernest Bloch (*1880 in Genf; † 1959 in Portland, Oregon) aufführen wollten. Auch der weltbekannte und unbedingt sehenswerte Spielfilm Schindlers Liste, den Steven Spielberg, der 1946 als Kind jüdischer Eltern in Cincinnati, Ohio geboren wurde, faktennah über Begebenheiten aus dem Völkermord an den europäischen Juden nachdrehte, wurde von der Regierung Mahathir im Jahre 1994 mit der Begründung verboten, der Film wäre zu sehr pro-jüdisch. Gegen proislamistische Filme hätte „Dr. M“ vermutlich nichts einzuwenden.[4]

Anwar Ibrahims Ehefrau, die Ärztin Wan Azizah Wan Ismail führt die liberale Partei Keadilan (Parti Keadilan Rakyat, People’s Justice Party; Parteifarben Weiß-Blau-Rot). Leider ist die Bürgerrechtlerin und Kopftuchträgerin einer Zusammenarbeit mit der islamistischen PAS nicht grundsätzlich abgeneigt.

Seit dem Jahr 1998 lautete ein zusätzlicher Anklagepunkt gegen Anwar Ibrahim Homosexualität. Homosexuelle Handlungen jedenfalls glauben seine (inzwischen) politischen Gegner mit diversen, von „Zeugen“ teilweise unter Folter erlangten „Geständnissen“ belegen zu können. Das diffamiert ihn in der zunehmend schariatreuen und auch damit zunehmend homophoben Realität Südostasiens zielsicher und hätte ihn vielleicht auch ins Gefängnis bringen können. Nach vier Jahren der Anklage und Einschüchterung, ihm hätten im Falle einer Verurteilung für gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen bis zu 20 Jahre Haft gedroht, wurde Ibrahim am 9. Januar 2012 freigesprochen, 5000 seiner Anhänger feierten erleichtert auf der Straße vor dem Gerichtsgebäude. Noch am selben Tag explodierten drei Bomben vor dem Gericht, fünf Menschen wurden verletzt.

Um 1980 wurde die ABIM oft schlicht als Teil der oppositionellen, 1955 gegründeten und sehr stark von der Muslimbruderschaft beeinflussten Islamischen Partei Malaysias betrachtet, der PAS. PAS heißt ausgeschrieben Parti Islam Se-Malaysia; die Farben der Organisation oder vielmehr Hisba-Schlägerkolonne sind Grün und Weiß.[5] Unbekümmert orientiert sich die PAS seit zwanzig Jahren an den afghanischen Taliban. Bereits 1982 jedoch wechselte Führer Anwar Ibrahim von Grün-Weiß zu Rot-Weiß, zur malaiisch-nationalistischen und klar rassistischen (Chinesen dürfen nicht Mitglied werden) United Malays National Organisation (UMNO – Pertubuhan Kebangsaan Melayu Bersatu),[6] die 2012 mit dem amtierenden Parteivorsitzenden Najib Razak auch gleich den sechsten Premierminister Malaysias in Folge stellt. Vor zehn Jahren half Najib Razak Indonesien bei der Verhaftung der radikalislamischen Attentäter des Anschlags von Bali (2002).

Genug der Landeskunde.

Syed Muhammad Naquib al-Attas

Muhammad Naquib war der mittlere von drei Brüdern und wuchs in Indonesien in einer aus dem südarabischen, jemenitischen Ḥaḍramaut stammenden, jedenfalls bis heute aufgrund von möglicherweise tausendjähriger nobler Abstammung und vielen aus ihr hervorgegangenen islamischen Würdenträgern und Gelehrten sowie durch mehrere Heiraten mit Aristokraten hoch angesehenen Familie auf (was nichts anderes bedeutet, als dass man andere südostasiatische Familien ein bisschen verachten darf). Väterlicherseits (patriarchalisch korrekt) soll seine Familie, die berühmte Bā ʿAlawī sādaʾ vom Prophetenenkel abstammen, Imam Hussein (al-Ḥusain ibn ʿAlī ibn Abī Ṭālib, * 626, † 680, Sohn der Prophetentochter Fāṭima).[7] Um die Großfamilie Bā ʿAlawī baut sich ein seine spirituelle Abstammung (silsila) angeblich auf Mohammed zurückführen könnender Sufi-Orden (ṭarīqa) auf.

Der drei Jahre ältere Bruder oder Halbbruder des Nationalisten und Islamisierers war der weniger nationalistisch und vor allem weniger islamistisch denkende langjährige Universitätsprofessor Syed Hussein Alatas (1928 – 2007). 1968 gründete Alatas die liberale[8] Partei Gerakan (Parti Gerakan Rakyat Malaysia, Malaysian People’s Movement Party),[9] die sich zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 bekennt. Im Jahre 2006 waren 80 % der Mitglieder der Gerakan ethnische Chinesen und weitere 15 % ethnische Inder; auch 2012 finden sich im Internetauftritt der malaysisch-staatsbürgerlich argumentierenden Partei chinesische und indische Schriftzeichen.

Sandhurst

Im englischen Sandhurst liegt die traditionsreichste britische Königliche Militärakademie (Royal Military Academy Sandhurst (RMAS). Der gegenwärtige König von Jordanien (haschemitisches Königreich), Abdullah II. (* 1962), ebenfalls ein (angeblicher) Nachkomme des Propheten Mohammed, ist ebenso Absolvent dieser Offiziersschule wie sein Vater (König Hussein I.) oder wie der Sultan von Brunei, jener landseitig ganz von Malaysia umgebenden absoluten Monarchie (400.000 Einwohner; Hassanal Bolkiah, * 1946, ist in Personalunion Staatsoberhaupt, Premier-, Verteidigungs- und Finanzminister sowie oberster Hüter der selbstredend islamischen Staatsreligion). Vor seinem Studium an der staatlichen Universität von Malaysia absolvierte auch Syed Naquib al-Attas eine militärische Ausbildung im englischen Sandhurst.[10]

Masyarakat Madani

Masyarakat Madani sollten wir nicht einfach als Zivilgesellschaft missverstehen, sondern ist ein südostasiatisches Modell der guten gesellschaftlichen Transformation (Islamisierung). Erfinder ist Syed Naquib al-Attas. Der malaysische Politiker Anwar Ibrahim führte den Terminus 1995 in Indonesien ein, wo man gerade ein anständiges (schariakompatibles) landessprachiges Wort für civil society suchte. Masyarakat ist Gesellschaft (society), Madani heißt auf die muslimische Urgemeinde von Medina bezogen, medinensisch (ja, Stadt schlechthin heißt auch Madina, gemeint ist aber vor allem die vorbildlichste aller Städte, al-Madīna al-munawwara). Syed Farid Alatas stellt klar: „Syed Muhammad al-Naquib al-Attas (1976) hat betont, dass sich das Konzept von der Masyarakat Madani nicht auf eine zivile bzw. staatsbürgerliche Gesellschaft, sondern vielmehr auf eine religiös basierte Gesellschaft bezieht, die sich auf dem ethischen System und der moralischen Ordnung des Islam aufbaut.[11]

Entwestlichung des Wissens

Wenn al-Attas die auf eine malaysische Schariatisierung sprich islamische Faschisierung (frei nach Maxime Rodinson)[12] hinauslaufende Entwestlichung des Wissens (The de-westernization of knowledge) fordert, meint er mit „westlich“ oder „der Westen“, wie es schon Ali Schariati tat, universelle Menschenrechte und freie Wissenschaft, Pressefreiheit und die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Der politische Aufstieg Islamischen Wissens muss echtes Denken kaputtmachen. Der Professor folgt seinem Vorbild Imam al-Ghazali († 1111). Von den aus islamistischer Sicht geradezu gotteslästerlichen Zumutungen der Gleichberechtigung der Nichtmuslime und Frauen lässt sich Syed Naquib nicht verunsichern und auch an die anderen Normen der Scharia wie den Schleier (Hidschab) stellt der der feingeistig und poetisch daherkommende Islamphilosoph nicht in Frage; für alle Probleme des 21. Jahrhunderts gibt es eine islamische Lösung: „Es gibt keinen Zweifel im Islam! There is no doubt in Islam!“[13]

Die beiden Frühschriften des Islamphilosophen sind Islām and Secularism (Kuala Lumpur 1978 und 1993) bzw. ist dessen hier analysierte (mit dem Urtext offensichtlich und selbst in der Seitenzählung identische) Fassung Islām, Secularism and the Philosophy of the Future (London & New York 1985) sowie das zwei Jahre später erschienene, im Folgenden kurz Concept genannte und nur 45-seitige: The Concept of Education in Islam (Kuala Lumpur 1980: Muslim Youth Movement of Malaysia (ABIM); reprint, Kuala Lumpur 1999) drohen Einfluss auf die Imamausbildung und Islamischen Religionsunterricht zu nehmen, das Schulministerium von Niedersachsen erwähnt ihn bereits neutral bis lobend.

Verantwortungsvolle Schule und Universität will die bestmögliche Erziehung und Bildung. Ein pädagogisch wertvolles Dreiecksverhältnis sei dafür unabdingbar. Diese islampädagogische Trias bestehe aus dem, wie die gesamte Schöpfung von Allah geschaffenem islamischen Wissen, dem islampädagogischen (schariakonformen) disziplinierten Wissenserwerb im Hier und Heute und der epochal, regional und elterlich geprägten Erziehung (the elements of knowledge (‘ilm), instruction (ta‘lim), and good breeding (tarbiyah)), wie Syed Naquib 1980 in The Concept of Education in Islam (Muslim Youth Movement of Malaysia) sagt.

Weil deine Tarbiyya je nach Elternhaus auch chinesisch, hinduistisch oder sonstwie heidnisch sein kann und ‚Ilm, schon weil es etymologisch zu ‚Alim und ‚Ulama gehört (sunnitisch nahezu absolut, schiitisch absolut schariakundige, d. h. heilssichernd befehlsberechtigte Gelehrte, sg. ʿalīm, pl. ʿulamāʾ), nach Kräften vor nichtislamischer Verunreinigung zu schützen ist wird uns Islamic Education (ta’dib, allerdings bei Yusuf al-Qaradawi seit 1979 auch tarbiyya islamiyya!)[14] als Fusion oder vielmehr Mischfeld aus kulturspezifischer bzw. zeitbedingter irdischer Pädagogik (tarbīya) und ewig-unveränderlicher, die himmlischen Sphären berührenden Schariakunde erkennbar.

Zu Taʾaddub (Anerziehung des Islamischen Benimm, moral cultivation) und überhaupt zum Wortfeld Adab gehöre Taʾdib, so erklärt es uns der treue Wan Mohd Nor Wan Daud (Al-Attas’ Concept of Taʾdib as True and Comprehensive Education in Islam). Sein islampädagogischer Großmeister meine dieses: „Erziehung ist also taʾdib, das Einträufeln (Anerziehen) und Einimpfen (Einschärfen) von Adab in den Menschen“ (Education is the instilling and inculcation of adab in man – it is taʾdīb; so auch hier im betrachteten Islām, Secularism and the Philosophy of the Future, Seite 144). Der wohlerzogene Mensch ist demzufolge „der, der seiner Pflichten dem wahren Gott gegenüber ernstlich bewusst ist und der seine Pflichten, die er sowohl sich selbst als auch den Mitmenschen gegenüber hat, versteht und sie in Gerechtigkeit erfüllt.[15]

Der Adab, so hat Herr Daud uns gerade seinen Meister erklärt, ist also das aus den ʿibādāt, den Pflichten Allah gegenüber (his responsibilities towards the true God) und den muʿāmalāt, den zwischenmenschlichen Pflichten (his obligations to himself and others) zusammengesetzte irdisch totale und jenseitszentrierte Gefüge der Islamischen Seinsweise und Normativität, kurz gesagt das bedarfsweise gewaltsam in jedem Muslim zu verankernde Komplettprogramm der Scharia. Welcher Professor in der deutschen Imamausbildung oder Islamlehrerausbildung wird als erster nach dem Naquibschen Adab verlangen? Im Mai 2012 trat Daud bei dem besonders HAMAS-nahen Teil des US-amerikanischen Umfelds der Muslimbruderschaft auf, bei CAIR Chicago, und referierte zu Islam und Muslime in Indonesien und Malaysia.[16]

Die Achse der Islamisierung USA Malaysia und hierbei ausgerechnet Chicago Kuala Lumpur beschritten vor Daud bereits zwei andere einflussreich Re-Islamisierer. Zum ersten war das der Yusuf al-Qaradawi treu ergebene ECFR-Scheich und bosnische Großmufti Mustafa Cerić, der 1987 in Chicago beim pakistanischen Islamkenner Fazlur Rahman seine Doktorarbeit schrieb (1988 promovierte dort und ebenfalls bei Fazlur Rahman der al-Attas-Bewunderer und zeitweilige (1998-2002) Geschäftsführer ISTAC, Wan Mohd Nor Wan Daud) und zwischen 1991 und 1993 in Kuala Lumpur lehrte – am International Institute of Islamic Thought and Civilization (ISTAC), dessen Gründer Naquib al-Attas heißt. Im Mai 2012 sprach Daud, inzwischen Direktor am CASIS (Centre for Advanced Studies on Islam, Science and Civilisation, ansässig an der technischen Uni von Kuala Lumpur) wieder in Chicago, zwar nicht an der Uni, dafür bei den Muslimbrüdern des Council on American-Islamic Relations (CAIR). Zum zweiten arbeitete erst in Chicago und später am ISTAC der türkische Theologe Alparslan Açıkgenç.[17]

Am CAIR fühlt man zurückhaltend amerikanisch, schwungvoll schariafreundlich und ungebremst HAMAS-treu. 1998 stellte CAIR-Mitgründer Omar M. Ahmad hochgestimmt fest: „Der Islam ist nicht in Amerika, um mit irgend einer anderen Religion gleichberechtigt zu sein, sondern um zu herrschen.“ Ahmad, im Weiterdenken: „Der Koran … sollte höchste Autorität für Amerika erlangen, und Islam die weltweit einzige akzeptierte Religion sein.“[18]

Professor al-Attas zeigte der Öffentlichkeit das neue ISTAC als Gesamtkunstwerk, Architektur und Innenraumdesign hatte er, ziemlich historisierend nach der Alhambra und in jedem Fall sozusagen stilvoll islamverherrlichend selbst entworfen.[19]

Mit weniger Gottesfurcht (taqwa) gesehen will also auch Professor Syed Naquib al-Attas jeden malaysischen Schüler und Studenten auf die totalitäre Doktrin der anerkannten islamischen Gelehrten zwischen Imam al-Ghazali und Yusuf al-Qaradawi verpflichten. Die erstarkenden Allahbewussten (Emergent Muslims), denen das Buch schließlich gewidmet ist (in Islām and Secularism hieß es TO THE MUSLIM YOUTH), haben das im Koran befohlene halbe Frauenerbe durchzusetzen und, soweit weiblich, den Schleier (Hidschab) anzuziehen und nicht mehr auszuziehen. Was der am 1. Februar 1979 heimgekehrte Ruhollah Chomeini mit einem Putsch innerhalb von wenigen Wochen erreichte, Schariagehorsam und komplette Islamisierung des Rechtssystems, soll jetzt eben per Religionsunterricht und sonstigem Unterricht geschehen; die Herankunft der Herrschaft Allahs und der Ausstieg aus der Volkssouveränität geschehe ebenso schleichend wie unaufhaltsam.

Im nach Bayern flächenmäßig zweitgrößten deutschen Bundesland, wo in Osnabrück im Oktober 2011 die mittelalterliche Erstauflage der Islamisierung des (griechisch, philosophischen) Wissens beschworen wurde,[20] fand bereits im Vorjahr die islampädagogische Trias von Professor al-Attas aus Malaysia Eingang in das Kerncurriculum für den Schulversuch Islamischer Religionsunterricht in der Grundschule. Unter Didaktische Leitlinien lesen wir:

„Der islamische Religionsunterricht ist durch eine Didaktik gekennzeichnet, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, strukturiertes und lebensbedeutsames Wissen über den Glauben zu erwerben, religiöse Haltungen und Einstellungen aufzubauen und zu festigen, sich mit Formen des gelebten Glaubens vertraut zu machen sowie die eigene Dialog- und Urteilsfähigkeit weiterzuentwickeln. Eine grundlegende Aufgabe des islamischen Religionsunterrichts ist es, die Schülerinnen und Schüler ausgehend von der Trias*** aus erzieherischem Ansatz [tarbīyah], Wissensvermittlung und Wertebildung zum eigenverantwortlichen Umgang mit dem Glauben zu befähigen.“ In der dazugehörigen Fußnote nennt das niedersächsische Kultusministerium mit den arabischen Begriffen für kulturabhängig menschliche Sozialisation, heilssichernder islamischer Wissensvermittlung und allahzentrischer strenger Disziplinierung die schariapädagogischen Termini des islamistischen Vordenkers aus Malaysia: „tarbīyah, ta’alīm, ta’adīb, Vgl.: Syed Muhammad al-Naquib al-Attas: Aims and objectives of Islamic education“[21]

Dass Bildung im Islam nur aus einem einzigen Grund „individuell“ zu nennen ist verschweigt uns das Kerncurriculum aus Hannover, aber erklärt uns der treue Wan Mohd Nor Wan Daud: „letztendlicher Zweck und Ziel Islamischer Ethik ist das Individuum … im Islam ist es das Individuum, das belohnt oder bestraft werden soll am Tag der Auferstehung, the ultimate purpose and end of ethics in Islam is the individual … in Islam it is the individual that shall be rewarded or punished on the Day of Judgement).[22]

Weltweit beginnt der Erziehungs- und Bildungsbereich in „westliche“ (nichtislamische) und schariaverträgliche Bildung zu zerfallen. So tagte der seit 1970 (Ottawa, Kanada) an wechselnden Orten abgehaltene Weltkongress vergleichender Bildungsforschung 2007 in Bosnien-Herzegowina als XIII World Congress of Comparative Education Societies (WCCES). Tagungsthema in Sarajevo war „Gemeinsam leben: Bildung und interkultureller Dialog“ (Living Together: Education and Intercultural Dialogue), man erklärte ebenso feierlich wie selbstverliebt und nichtssagend: „Bildung auf allen ihren Ebenen – von hochschulischer Bildung bis zur vorschulischen Bildung und von der formellen Ausbildung bis zum informellen lebenslangen Lernen – spielt eine ganz zentrale Rolle für Wertebildung im friedlichen interkulturellen Dialog sowie zum Aufbau von Respekt, sozialer Gerechtigkeit und Gleichheit und ist damit ein Hauptfaktor für gelingende Versöhnung zwischen den diversen Communities“, Education at all levels – from higher education to pre-school education, from formal training to nonformal lifelong learning – plays a vital role in fostering values of peaceful intercultural dialogue, respect, social justice and equity, and is a major factor in bringing about reconciliation among diverse communities. Die Scharia war in diesen Bildungsbegriff leider bereits integriert, und bezeichnenderweise sollen nicht etwa säkulare Staatsbürger miteinander friedlich zusammenleben oder säkulare Rechtsstaaten, sondern „Communities“, darunter sicherlich der in Staat, Region oder Stadt an Allahs Gesetz faschistoid auskristallisierende Teil der Islamischen Glaubensnation, der Umma. ISTAC-Aktivist und Jenseitszentriker Wan Mohd Nor Wan Daud durfte auf dem Weltbildungskongress (WCCES) die auf Angst vor der ewigen Höllenstrafe beruhende islampädagogische Trias aus ganzheitlich-gottesfürchtiger Erziehung, abstrakter schariabasierter Anleitung und diszipliniertem Anstand, „ta’dib (education), and not merely ta’lim (instruction), or tarbiyyah (training, upbringing)“ unter dem Vortragstitel Das erzieherische Konzept im Islam (The concept of education in Islam) als das Bildungs- und Erziehungskonzept seines Meisters Syed Naquib al-Attas vorstellen. Im Publikum waren Frauen mit und ohne Hidschab zu erblicken, wie eine US-amerikanische Augenzeugin und Erziehungswissenschaftlerin im Ruhestand erfreut berichtet, während im Foyer ein Buch zu erwerben war zum sinngemäßen Thema: Wie lässt sich im Erziehungsalltag der Islamophobie entgegentreten?! Confronting Islamophobia in Educational Practice.[23]

Islam macht Schule, jedenfalls in Saudi-Arabien, Pakistan, Indonesien und allmählich auch in Europa. Wie rasch werden Deutschlands im Aufbau befindliche Islamische Studien dem schariakonformen und damit bleibend demokratiegefährdenden Beispiel der UIN (State Islamic University) zu Jakarta folgen, wo universitäre Fachbereiche sinngemäß Fakultät für Scharia und Jura, Fakultät für Glaubensgrundlagen und Philosophie, Fakultät für Islamisches Wohlverhalten und Humanwissenschaften oder Fakultät für Verkündung und Kommunikation heißen?[24]

Auch bei den von Prinz Charles unterstützten Schariaverharmlosern und Islamisierern von MuslimHeritage hält man Allahgott und Mohammed für die eigentlichen Stifter von Menschenbildung und Schulsystem und beruft sich auf Syed Naquib al-Attas sowie und vor allem auf die Schrift The Cultural Atlas des palästinensisch-amerikanischen Islamideologen Isma’il Raji al-Faruqi (International Institute of Islamic Thought (IIIT), in Herndon bei Washington, http://www.iiit.org/) und dessen Ehefrau Lois Lamya al-Faruqi, wenn man die global zu erneuernde Erziehung und Didaktik der „Islamischen Zivilisation“ grundsätzlich plant. General Organisation of Education and Teaching Methods in Islamic Civilisation.[25]

Das Ehepaar al-Faruqi wurde 1986 in seinem Haus in Wyncote (Pennsylvania) ermordet.

Mit al-Attas aus Kuala Lumpur und al-Faruqi aus Herndon, mit den islamistischen Denkfabriken International Institute of Islamic Thought and Civilization (ISTAC) und International Institute of Islamic Thought (IIIT) ist die koranbasierte Zerstörung des wissenschaftlichen Denkens, ist die Islamization of knowledge ein global organisierter Versuch, neben die als mechanistisch und reduktionistisch (mechanistic and reductionist) zu diskreditierende Wissenschaft (im Islamistenjargon genannt die „westliche“ Wissenschaft) eine allahzentrische sprich schariagehorsame „Wissenschaft“ zu stellen. Die schariakompatible Seite der derartig verdoppelten Wissenschaft stelle man so selbstbewusst, wie es schon Imam al-Ghazali tat, als die eigentliche Möglichkeit menschlicher Welterkenntnis dar, die dem an Körper, Seele und Geist gesunden (allahbewussten) Menschen wie von selbst zufalle (fiṭra). Volles Schariaprogramm und halbierte Vernunft, Islamgehorsam und Restlogik binde man in ziemlich überdehnte soziologische und pädagogische Konzepte ein, beim ISTAC redet man vom persönlichkeitsorientiert-ganzheitlichen Islamischen Bezugssystem (the wholistic Islamic framework).

Um nicht öffentlich von Weltgericht und Höllenpein sprechen zu müssen oder von der himmlisch befohlenen Herabsetzung der Frau im Realislam, weisen Scharialobbyisten die Universalität der 1948 bekundeten Menschenrechte bevorzugt im Namen des kulturell Besonderen oder der andersartigen kulturellen Identität zurück oder, noch besser, reden nur von muslimischer Andersartigkeit und Identitätsentwicklung. Ob in Kuala Lumpur oder Köln, wer nicht der Schariapflicht zu unterliegen glaubt, setzt das Kind eben einer anderen Kulturalisierung (Niedersächsischen Kultusministerium: „tarbīyah“) aus, dressiert es nicht in das Islamische System (an-Niẓām al-Islāmī, the Islamic order) hinein sondern beispielsweise in den Atheismus oder Katholizismus.

Allahs ungleich behandelndes Gesetz, das dem in wachsender Segregation zu Deutschlands so genannten Nichtmuslimen lebenden Teil der Umma versetzungsrelevant zu vermitteln ist („ta’alīm“),[26] und zwar mit strenger Zucht („ta’adīb“, taʾdīb) und im Wissen um die Andersheit der Unreinen, hat im Rahmen der Deutschen Islam-Konferenz (DIK), des Bürgerdialogs der Bundeskanzlerin (Merkel 2012: „Ich teile Ihre These nicht“) oder der (bislang letztlich vermiedenen) Debatte zur rituellen Zirkumzision (Merkel 2012: „Komikernation“) nicht thematisiert zu werden. Die Bevölkerung ist vielmehr mit Beschwörungen von Toleranz und Integration auf den irgendetwas Schlimmes überbrückenden und irgendetwas Wunderbares herstellenden Islamdialog einzustimmen sprich auf Apartheid und Rechtsspaltung (Cerić: opening the way for the Muslim law). Die islamkonforme Seinsweise und Gesellschaftsordnung hat das sittlich Minderwertige auf Dauer zu ersetzen, denn: „Erziehung stellt Gesellschaft her – Education is the fabric of society“, wie der pädagogische Islamist aus Malaysia weiß (Concept 25).

Der Schlendrian muss ein Ende haben, Eltern haften für ihre Kinder. Zum islamischen Benimm weiß Islamic-Dictionary: „Adab. Islamisches gutes Benehmen, der Sunna entstammend aber üblicherweise von den Eltern vermittelt. Wenn der Adab eines Menschen schlecht ist, tragen wahrscheinlich seine Eltern die Schuld.“[27]

In der älteren vorislamischen arabischen Sprache, so Dr. Syed Naquib (Concept), stamme der Begriff Adab aus dem Bereich des elitären gesellschaftlichen Abendessens, des Gastmahls (banquet) bei sozial oder vielmehr stammesfeudal Hochgestellten, noch genauer entspringe er jener noblen Charakterhaltung des gnädig Eingeladenen, die sein Eingeladenwerden zu einem Bankett zur Voraussetzung habe (auch im hier untersuchten Werk, Seite 184: In its original, basic sense, adab is the inviting to a banquet). Systemisch ist das korrekt, Islam ist die Suche zur Nähe der Macht aus Angst vor der Strafe (Stockholm syndrome, or capture-bonding, is a psychological phenomenon in which hostages express empathy and have positive feelings towards their captors), heutzutage fällt dem kirchlichen Islamverharmloser von der Tafel der Saudis ein Krümelchen auf den Katzentisch herab. Allah, so erkläre der Hadith, bereite dem Gläubigen (dem Gehorsamen) das Erdendasein wie ein Gastmahl. Der Koran ist dabei das eigentliche Bankett, ein spirituelles Gastmahl, dessen nahrhafter Genuss nur dem Besitzer von Wissen (islamischem Wissen) zuteil werde. Vom spirituellen Gastmahl des Korankonsums sprach selbst Theologe und Massenmörder Imam Chomeini[28]

Adab gilt für al-Attas als ein integraler Teil der Weisheit und Gerechtigkeit. Völlig folgerichtig warnt ISTAC-Spitzenfunktionär Daud (Wan Mohd Nor Wan Daud), wie sein großer Meister, vor dem Verlust (the loss) von Adab, was zu Unordnung, Ungerechtigkeit und Dummheit, ja beinahe zum Wahnsinn führen müsse:

Was für eine Verrücktheit läge doch im Ziel, ein Wissen zu erwerben, das etwas anderes bezwecken soll als wahre [islamische] Glückseligkeit oder die Zuneigung Allahs, in dieser Welt nach den Befehlen der wahren Religion und im Jenseits, um Ihn zu schauen. Gleichermaßen ist es äußerste Dummheit, zu versuchen, ohne die rechte Weise von Wissen und Tat Glück in dieser Welt und der nächsten erlangen zu wollen.[29]

Herr Daud, bewährte professorale rechte Hand und so etwas wie der Erbe des Meisters, betont dass gerade im Zeitalter der Globalisierung „der wesenhaft gute Mensch, also der Mann oder die Frau des Adab“ (intrinsically good men and women, i.e., men and women of adab) für Gesellschaft und Menschheit von größerem Nutzen ist als der bloße gute Staatsbürger. Wobei der hochverehrte islamradikale Professor (Aims and Objectives of Islamic Education) engagiertes Staatsbürgersein (good citizenship) nicht etwa pauschal verwirft, sondern lediglich dem Absoluten unterordnet, der ewigen Nähe zu Allah: „wohingegen wir unter Bürger den Bürger des Anderen Königreichs verstehen, der, folgerichtig, schon im Hier und Jetzt als guter Mensch handelt“ (that we mean by ‘citizen’ a Citizen of that other Kingdom, so that he acts as such even here and now as a good man). Der irdische Muslim ist „folgerichtig“ nur Staatsbürger Allahs, Passpapiere und Wahlunterlagen sind von ihm entsprechend ironisch zu betrachten.[30]

Bürgerdialog und Islamkonferenz, Globalisierungskritiker und Kirchentagsszene sind sich einig: Der Orient, gemeint ist stets die Umma, hat das Recht, anders zu sein als der „Westen“ oder Okzident, unabhängig, postkolonial. Und alles, was fremd ist oder irgendwie exotisch aussieht, weckt in Europäern seit der Zeit von Jugendstil oder Studentenprotest bekanntlich Reflexe von Beschützenwollen, Masochismus und flehentlicher Bitte um Entsühnung. Hatte denn nicht schon Rudyard Kipling (1892) vor zwölf Jahrzehnten festgestellt, dass der Osten auf immer östlich bleiben wird und der Westen westlich und dass selbst eine punktuelle kulturelle Verschmelzung von Okzident und Orient unmöglich ist: Oh, East is East, and West is West, and never the twain shall meet.[31]

Nun zum Text

Bereits im Vorwort des der muslimischen kommenden oder erstarkenden oder jugendlichen Generation (To The Emergent Muslims) gewidmeten Islām, Secularism and the Philosophy of the Future (Urfassung und online als Islām and Secularism) kündigt der Professor an, auf Begrifflichkeiten wie adab (right action) bzw. das sprachverwandte taʾdīb (education) einzugehen. Insbesondere sei klarzustellen, dass das eigentliche islamische Erziehen, taʾdīb, vom jeweiligen elternhausbedingten Prägen und Sozialisieren, tarbīya, abzugrenzen sei. Selbstbewusst meint der Professor:

Ich habe, vielleicht als erster, das Konzept der Islamisierung definiert und ein System Islamischer Erziehung und Ausbildung formuliert, auf dessen Basis eine Islamische Wissenschaft aufgebaut werden könnte (I have defined, perhaps for the first time, the concept of islamization and I have also formulated a framework for an Islamic philosophy of education, and a basis on which an Islamic philosophy of science might be erected).

Nicht der pflichtbewusst Paragraphen einhaltende Bürger, sondern der rationale und zugleich offenbarungsgeleitete Mensch gilt schariatreuen Islampädagogen als Bildungsziel. Auch Syed Muhammad Naquib al-Attas fordert, anzuerkennen, dass mit Koran und Sunna nicht (nur) zum glatt funktionierenden Staatsbürger, sondern zum glaubenstiefen Menschen zu erziehen ist:

The fundamental idea that the purpose of seeking knowledge and of education in Islām is to produce a good man and not a good citizen.

Dass Bürgerbegriff und säkulares System mit einer solchen Pädagogik allmählich ausdünnen und der Islamischen Ordnung weichen, dürfte jedem klar sein, der die totalitäre und insbesondere auch frauenfeindliche Realität in Malaysia, Pakistan oder Ägypten nicht für so etwas wie einen islamischen Betriebsunfall hält.

Mit seinem Konzept eines Integralen Humanismus (Humanisme intégral, 1936) kann man Jacques Maritain (1882-1973) den wichtigen Wegbereiter hinein in den Raum nennen, der den Namen kulturelle Moderne verdient, in welchem Gesetze und Verordnungen das friedliche Zusammenleben regeln und nicht den Verbleib in Himmelsgarten oder Höllenfeuer (nebenbei und zur gemäß Drucksache 17/10331 am 20. Juli 2012 vom Deutschen Bundestag hektisch verherrlichten religiösen genitalen Mutilation: die fiṭra einzuhalten ist Allahs Wille und Gesetz, Fingernagelbeschneidung und Jungenbeschneidung sind Scharia). Weltweit windet sich jeder Scheich oder Mufti wie ein Aal, um uns zu begründen, warum ein Atheist oder eine Frau aus religiösen Gründen nicht gleichberechtigt sein dürfen.

Leider unterstützte der französische Schüler des Lebensphilosophen Henri Bergson zeitweilig die um die Jahrhundertwende und nach der Dreyfus-Affäre entstandene, deutschenfeindliche und antisemitische, nationalistische und monarchistische Bewegung Action française. In die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) jedoch sind berechtigterweise 22 seiner 26 Artikel eingegangen; Maritain hatte sie im Jahre 1942 entworfenen: Les Droits de l’homme et la loi naturelle.

Professor al-Attar sieht genau, wo der Feind und was auf dem Spiel steht: können Naturrecht, Maritain und AEMR zu Ehren Allahs dauerhaft in einen „Abendland“ oder „der Westen“ genannten hellenistisch-christlichen Käfig eingesperrt bleiben wie das Böse in Pandoras Büchse oder kann die Universalität der Menschenrechte ausbrechen und die leuchtende Festung der islamischen Gesetzesreligion schleifen?

Wirklich ernst gemeinte AEMR zu wittern, bei der volkspädagogisch islamverharmlosenden Deutschen Islam-Konferenz gibt es insofern wenig zu schnuppern, muss jedem Freund der wortwörtlichen Lesart von Koran und Hadith vorkommen wie der vom Allergiker gespürte Reizstoff. Und so reagiert Syed Naquib bereits auf Seite 1 und damit im schließlich einer Speerspitze gleichenden ersten Satz wie ein Allergiker auf die demokratische Finsternis im Allgemeinen und auf den französischen Denker im Besonderen:

1. Maritain beschrieb, wie sehr sich Christentum und westliche Welt in einer schwerwiegenden Krise befinden. … Und tatsächlich ist die von Maritain beschriebene geistig-seelische Erschütterung seit der Zeit der Philosophen der Aufklärung im 17. und 18. Jahrhundert vorausgeahnt worden.

Die AEMR ist für den global denkenden Islamstrategen aus Malaysia eine Beleidigung des guten (islamischen) Geschmacks; gastronomisch gesprochen müsste al-Attas ausrufen: „Kellner: Loi naturelle ist völlig ungenießbar!“ Aber ist Europa nicht wirklich krisengeschüttelt und der „Osten“, der Islam, von souveräner Ruhe? „Allen Ernstes, ihr wollt gleiches Recht für Atheisten und Frauen?!“, könnte Syed Naquib uns bedauernswerten Bewohnern des Okzidents entsetzt zurufen: „Die moralische Krise setzt euch wirklich sehr zu.“

Dass Jacques Maritain die Welt und ihr Recht universalistisch betrachtete und gerade nicht in westlich und östlich spaltete unterschlägt Allahs Bildungsbeauftragter:

1. Seit der Zeit der Europäischen Aufklärung, die sich vom 17. bis zum 19. Jahrhundert erstreckte und im Westen mit dem Aufstieg von Vernunft, Empirismus und Fortschritt auf wissenschaftlichem und technologischem Gebiet einherging, hatten englische, niederländische, deutsche und französische Denker die später von Maritain beschriebene Krise gespürt. … Einige christliche Theologen hatten das Herankommen einer derartigen Krise, die wir die Säkularisierung nennen (which is called secularization), bereits gesehen.

1-2. In der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts beispielsweise rechnete der französische Philosoph und Soziologe August Comte mit dem Aufstieg der Wissenschaft und dem Niedergang der Religion und glaubte, ganz der säkularen Logik westlicher Philosophie und westlicher Wissenschaft verhaftet, dass Gesellschaft vom primitiven zum modernen Stadium „fortschreite“ und vom der Theologie zur Wissenschaft … was noch im selben Jahrhundert den deutschen Philosophen, Dichter und Visionär Friedrich Nietzsche dazu brachte, den literarischen Zarathustra den – zumindest für die westliche Welt gültig – auszurufen: „Gott ist tot. God is dead.“

Dem Schariadenker in den Mund gelegt: Mit dem Verbleichen der letzten Spuren des wahren Monotheismus, alle nennenswerten Errungenschaften der Renaissance entstammen schließlich dem Islam und Prophet Jesus war Wegbereiter der Herrschaft Allahs, beschreiben Dichter und Denker wie Comte oder Nietzsche nichts anderes als die ansteigende Dekadenz des der Gottlosigkeit anheim fallenden Europa; wie wir sehen: Wissenschaft ohne Koran und Sunna ist Götzendienst und führt ins Verderben von Faschismus, Sozialismus und Feminismus:

Die Denker, Dichter und Publizisten des Westens lobten diesen Vorgang als Weg in eine „emanzipierte“ Welt ohne „Gott“ und ohne „Religion“.

Auf den französischen Theologen und Paläontologen Teilhard de Chardin folgten weitere Theologen wie der Deutsche Dietrich Bonhoeffer und der Amerikaner Paul Tillich …, die begannen, die Ausweglosigkeit einer bevorstehenden religiösen und theologischen Krise zu akzeptieren.

Frei nach al-Attas ergänzt: Was für christliche Memmen, die hatten auch wirklich keine Ehre! Statt den katholischen Gottesstaat wieder aufzubauen, beugten sich Europas und Nordamerikas Kleriker dem Tsunami der Säkularisierung und waren sogar bereit, ihre (seit Mohammeds Lebzeiten veraltete und später zusätzlich verzerrte) Glaubenslehre dem perversen Denken einer von himmlischer Offennbarung getrennten Wissenschaft unterzuordnen. Naturkunde zu betreiben, ohne auf die Bewahrung des Heils der Seele zu achten, führt in die ewige Verdammnis. Erst die sittlich wertvolle, von Disziplin (Adab) erfüllte Schule und Universität bringt Ratio und himmlische Botschaft wieder in Einklang. Nur das Miteinander von Mathebuch und Koran, Formelsammlung und Schariabefehl führt zur Harmonie im Klassenzimmer.

Heute könnte jeder Globalisierungskritiker oder fromme Muslim dem Islamphilosophen Syed Naquib al-Attas beinahe prophetische Gaben attestieren. Im Sommer 2012, wo die sich mehr und mehr an der ewigen Scharia ausrichtenden Staaten der zunehmend intransparent arbeitenden Europäischen Union die dramatische finanzielle Griechenlandkrise und wohl auch Spanienkrise nur mühsam mit dem bunten Lack von Sport-Spektakeln wie Fußball-Europameisterschaft und Olympiade übertünchen können und dem zum Jubeln verurteilten Volk in Windeseile dahergezimmerte Institutionen wie Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM) und Europäischer Fiskalpakt (Europäische Fiskalunion) präsentieren, gewinnt die Theorie einer Europa angeblich seit dreihundert Jahren grundsätzlich prägenden Krise an Aktualität. Dies gilt sicherlich umso mehr, nachdem der auch Jasminrevolution genannte, anfangs durchaus von Bürgerrechtlern mitgestaltete Arabische Frühling in Städten wie Tunis und Kairo offensichtlich vollends von der flackeräugigen Avantgarde der islamrevolutionären Medina-Urgemeindler (Salafisten) und den etwas gemächlicher nachrückenden radikalislamischen Parteien der global aktiven Bewegung der Muslimbruderschaft übernommen worden sind. Islamische Krisenbewältigung, ob nach Malaysias Professor al-Attas oder Tunesiens Wahlsieger Rachid al-Ghannouchi, hat auch im Fastenmonat des Jahres 1434 (2012) nur eine Antwort bereit: al-Islām huwa l-ḥall, Sunnagehorsam und Schariajustiz sind die „Lösung“ (al-ḥall). Wo der Tunesier zwar von Islamischer Demokratie redet, aber jedem politischen System, dass die Grenzen der Scharia antastet, das Prädikat islamisch abspricht und der Malaysier Wert oder Unwert von Bildung und Pädagogik daran bemisst, ob sie nach Maßgabe von Koran und Sunna den Weg in die ewige Gottesnähe ermöglicht oder verbaut, wird deutlich, dass sich der ranghohe ECFR-Scheich (European Council for Fatwa and Research, unter Yusuf al-Qaradawi) und der Vordenker der Islamization of Knowledge nur hinsichtlich ihrer ganz persönlichen Arbeitspraxis unterscheiden.

Am Südostasienzentrum der Universität zu Athens, Ohio, USA, wurde 1981 mit Unterstützung von in Malaysia tätigen amerikanischen Unternehmen sowie des Staates Malaysia eine Stiftungsprofessur eingerichtet, der Tun Razak Chair. Den jeweiligen Amtsinhaber benennt das Bildungs- und Erziehungsminiserium von Malaysia; der erste, ein „Professor für Islamische Literatur“ (Professor of Islamic Literature) auf diesem Lehrstuhl war Syed Naquib al-Attas.[32]

Angewidert, mit spitzen Fingern zeigt Allahs Bildungsstratege aus KL, wie Kuala Lumpur (1,5 Millionen Einwohner, mit verstädtertem Umland 8 Millionen) im Volksmund genannt wird, auf den geistlichen Verfall Nordamerikas und Europas, wo die um 1960 vom Ungeist der kulturellen Moderne sprich vom Satan mehr und mehr infizierten Theologen sogar bereit waren, ihre jahrhundertealten Dogmen der (ohnehin nichtislamisch, also fehlerhaft verstandenen) Seelenrettung dem Rationalismus und Individualismus zu opfern. Unter diesen moralisch Korrupten befand sich der in Deutschland wenig bekannte niederländische Theologe Arend van Leeuwen, der über den hochmittelalterlichen sunnitischen Supertheologen Abu Hamid al-Ghazali dissertiert hatte und nach dem Zweiten Weltkrieg als Missionar in die damalige Kolonie Indonesien ging:[33]

3. Karl Barth, Friedrich Gogarten, Rudolph Bultmann, Gerhard von Rad, Arend van Leeuwen, Paul van Buren, Harvey Cox, Leslie Dewart und viele andere mehr, katholisch wie protestantisch, fühlten sich genötigt, nach radikalen Veränderungen hinsichtlich der Praxis der Verkündigung und der Rolle der Kirche zu rufen, die sich dem Bild des zeitgenössischen Menschen im Westen anzunähern hätten, wie es in der säkularen Weltordnung (in the secular panorama of life) vorgesehen ist.

Der amerikanische Theologe Paul van Buren (* 1924 in Norfolk / Virginia; † 1998 in Blue Hill / Maine) verstand sich, eigentlich lobenswert, wenn er den unbedingten Vorrang des Naturrechts und der universellen Menschenrechte vor dem Islamischen Recht gefordert hätte, als Wegbereiter eines Säkularen Christentums (Secular Christianity) und war später Direktor des Zentrums für Ethik und Religiösen Pluralismus (Center of Ethics and Religious Pluralism) am Shalom-Hartman-Institut in Jerusalem.[34]

Theologe Leslie Dewart stellte die auf den ersten Blick nicht unsympathische These (das Dogma …) auf, alle christlichen Dogmen seien relativ, da sie seit jeher einem permanentem Wandel unterliegen würden, was die Neuzeit lediglich erkannt habe. Hoffentlich ist dem Freund des Relativen die durch zeitlichen „Wandel“ irgendwann „abgewandelte“, aber dogmatisch völlig korrekte Hexenverbrennung als absolut unchristlich erschienen. Dem heute die deutsche Soziale Arbeit bedauerlicherweise prägenden radikalen Konstruktivismus geht es wenig sozial darum, die repressiven Scharianormen sowie Allahs Naturkunde und Menschenbild „tolerant“ und „gleichberechtigt“ neben AEMR und Wissenschaftsbegriff zu stellen. Dieses Konzept gewissermaßen vorwegnehmend, das „westliche“ Selbst- und Weltwahrnehmung erodiert sprich den Islam befördert, hielt Leslie Dewart selbst das Konzept der Wahrheit für zeitbedingt.[35]

Wahrscheinlich kommt Kindererziehung auch in der kulturellen Moderne, schließlich gilt: Kinder brauchen Grenzen, und: Kinder brauchen Märchen, um eine sozusagen konservative Haltung der Erzieher gar nicht herum, eine Haltung, die eben nicht alles (gleichgültig!) als gleich gültig betrachtet: Mehrparteiensystem und Gottesstaat, polygyner Harem und linke WG, Burka und Punkfrisur. Syed Naquib al-Attas weidet sich an Selbstkritik und Selbstauflösung der christlich geprägten Teile der Welt und würde, den Islam betreffend und auf ihn übertragen, das seit den Sechziger Jahren im „Westen“ (Dar al-Harb) eingeübte Vorgehen der nicht „literalistischen“ (wortwörtlichen) Textlektüre oder die auf die (wissenschaftlich gesehen schlicht menschengeschaffene) Genese von Schleierpflicht und Schariagesetz angewendete historisch-kritische Methode (Historical criticism, also known as the historical-critical method or higher criticism) sicherlich für unerträglich und unzumutbar betrachten.

Professor al-Attas verachtet, ja verspottet jedes vom „Westen“ definierte Modell einer sich aus Mittelalter über Aufklärung und Industrialisierung hin zu einer kulturellen Moderne entwickelnden Gesellschaft (the ‚evolutionary process‘ of human history), jedenfalls soweit dieser Entwicklungsprozess nicht im Koran aufgezeichnet ist. Ein wenig erinnert diese Verneinung jedes prozesshaft Fortschreitenden an den etwa von Harun Yahya betriebenen Versuch, die seit Charles Darwin erforschte biologische Evolution zu verneinen. Himmelswächter – auch christliche Darwinhasser – haben offensichtlich ein Problem, die Befehle ihrer jeweiligen Gottheit in der globalisierten Welt plausibel zu machen und haben Angsat, dass sie ihren Einfluss auf die nachwachsende junge Generation verlieren.

Der die Gesellschaft mit Koran und Hadith verstehende „Islamsoziologe“ Syed Naquib ist argumentativ – genauer: uns die Argumente verweigernd – nur einer von vielen. Alle Islamlobbyisten spätestens seit Ali Schariati reden so, sinngemäß: Wir Orientalen (wir Schariapflichtigen) sind derartig exotisch, so andersartig, dass wir eure Erfindung der Gleichberechtigung aller Atheisten und Frauen gar nicht benötigen, ihr Westler (Sozialisten, Trinitätsanbeter, Atheisten, Satanisten usw.) hingegen seid zur Selbstreflexion und Selbstzerknirschung verflucht wie Sisyphos zum Heraufrollen des Felsbrockens.[36]

3-4. Viele [christliche Denker] beginnen, der Vorhersage des österreichischen Psychoanalytikers Sigmund Freud Glauben zu schenken, dessen Die Zukunft einer Illusion (The future of an illusion, London 1928) als der umfassendste Angriff auf den Theismus betrachtet werden kann, den der Westen jemals erlebt hat.

Im Scherz und Professor al-Attas in den Mund gelegt: Mögen Allah und seine Dschihadisten verhindern, dass in den Reihen der Umma jemals ein erfolgreicher Sigmund Freud arbeitet!

Ganz im Ernst: Wir Staatsbürger und Bürger schätzen und verehren Sigmund Freud, haben unseren religiösen Führerschein allerdings, wie der große Wiener Entdecker des Unbewussten, ebenfalls absolviert und sind (sehr zum Leidwesen der uns die AEMR nebst hundertprozentigen Frauenrechten sowie die selbstbestimmte Sexualität verweigernden Rabbiner, Bischöfe und Scheiche) nicht nur geistliche Untertanen, religiöse Fahrgäste, sondern steuern das geschätzte Fahrzeug des uralt-humanen Spirituellen autonom. Wir wollen das Religiöse und beanspruchen es! Das tun wir bürgerlich, was im Zweifelsfall bedeutet: antiklerikal. Solange (beschneidungsfordernder) Rabbi,[37] Imam oder Pfaff ordentlich (freiheitlich demokratisch, aufklärungshumanistisch) arbeiten, gönnen wir uns zur Bereicherung unseres Alltags oder jedenfalls Feiertags den außeralltäglich gekleideten Pastor oder Schamanen, großherzig, weltbürgerlich und geschichtsbewusst. Wenn aber der Wettermacher, Kleriker oder Imam die Kinder moralinsauer gängelt und mit der Höllenqual droht, sollten wir ihn aus Klassenzimmer oder Jugendgruppe hinaus werfen.

4. Hinzu kommt, dass [selbst] die Christen, die im Großen und Ganzen die Säkularisierung abzulehnen scheinen, eifrigste Komplizen des betrachteten Vorgangs sind, in einem Ausmaß, … dass Maritain als „immanente Apostasie“ innerhalb der christlichen Gemeinde beschreibt.

Der Mensch ist zur Religion begabt und berufen – das mag so sein, und wenn das gilt, ist das auch der muslimisch sozialisierte Mensch. Religion und religiöser Mensch, Denken und Menschheit sind aber erst dann bzw. nur dort frei und schöpferisch und zivilisiert, wo der Zweifel an sich selbst und am Dogma größer ist als der (nun blinde) Glauben an die andressierte eigene Glaubenssystematik und das ortsübliche oder gemeindliche Dogma.

Es sei denn, man hat die Universalität der Menschenrechte oder das Naturrecht oder den schariawidrigen (und, solange Imam al-Ghazali und die Muslimbrüder nicht theologisch überwunden sind: islamwidrigen) Gleichheitsfeminismus zum Dogma. Dann nämlich darf man gläubig an denen zweifeln, die Angst davor haben, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt (etwa wenn sie ihren Sohn nicht rituell beschneiden lassen oder ihrer Tochter das Kopftuch nicht aufbürden).

Auch Menschenopfer und Hexenverbrennung sind Religion, aber sehr inhumane, und, wagen wir es endlich zu sagen, schlechte Religion. Wir brauchen also Qualitätskritien für – demokratietaugliche, das bedeutet gemeinschaftfähige oder nicht kulturrassistische – Religiosität. Und das ist durchaus das, was Erich Fromm (1976) als das Sein dem Haben gegenübersetzt, denn der in der Wortwörtlichkeit eingekerte Leser des Hadith, der seine Mitmenschen unter Druck setzende oder quälende Schariafreund „hat“ (Erich Fromm: To Have) die vermeintlich richtige Weltanschauung, während der wirklich spirituelle Koranleser – richtig, von den Scharia-Gewalttätern bedroht – weder Kopftuchbefehl noch Beschneidungsbefehl oder Befehl zum Aufbau des Kalifats „hat“ oder als Besitz „benötigt“ (Schariagesetz ist Bedarfsweckung), sondern „ist“ (Erich Fromm: to be), nämlich aufmerksam und nachdenklich ist – und den Koran wirklich in Freiheit lesen kann und jedes andere Buch gleich mit.

Der orthodox islamisch Abgerichtete als ein die inhumanen islamischen Gelehrten und seine Fesseln nicht in Frage stellender Muslim hat Angst, beim Lesen von nicht der Scharia folgenden Büchern auf unislamisches Wissen zu stoßen, das ihn, glaubt er bzw. vielmehr glaubt sein repressiver Koranlehrer, in in die Hölle führen kann. Reaktionär al-Attas will eben diese Erziehung schwarzer Pädagogik, will diesen verängstigten Menschen, der weder die Natur vourteilsfrei betrachten kann noch den eigenen Körper. Nur diese Marionette der Hadithverse und Fatwas wird nicht aus der Reihe tanzen und den Eltern und Imamen nicht Richting kulturelle Moderne verloren gehen.

Pädagogen und Sozialpädagogen müssen den Mut haben, solche Schriftgläubigen als Sklaven des Aberglaubens zu bezeichnen, die selbstverständlich nicht auf die Umma beschränkt sind. Auch christlich-amerikanische Antidarwinisten oder am 9. September 2012 in Berlin für das Elternrecht auf Vorhautamputation demonstrierende Juden gehören zur Spezies dieser untoten Toten, denen in Bildungsbereich und Rechtssprechung nicht die angeblich dem Himmel gerecht werdende Herrschaft zu überlassen ist.

Levi Salomon vom Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus hat für die Pro-Beschneidungs-Demo[38] auch Berlins gehorsame Diener des Schariabefehls zur Teilnahme aufgerufen. Salomon verschweigt, dass viele wenn nicht die meisten männlichen deutschen Juden gar nicht beschnitten und mit echter jüdischer Vorhaut noch nicht mal an einem schlimmen Identitätsproblem leiden. Die sich aus Angst an Identitätsverlust und Heilsverlust an die Brit Milah klammernden Nachfolger Abrahams und Moses wollen kritische Außenansicht höchstens ungern zulassen, ob sie von den Jews Against Circumcision komme oder von den verächtlich Goim genannten Nichtjuden. Die den Protest organisierende jüdisch-muslimische Beschneidungslobby, Aboriginees und Xhosa gibt es nicht so viele, legt ein hoch politisches, die kulturelle Moderne zerspaltendes Jammern an den Tag: „Wir wehren uns dagegen, kriminalisiert oder als archaisch und blutrünstig hingestellt zu werden.“ Das sieht der Rechtsstaat nüchterner, und Jahrtausende alte Archaik ist das blutige männerbündische Initiationsritual allemal. Und wenn das nicht medizinisch indizierte Abschneiden der kindlichen Vorhaut illegal sein wird, ist sie, so erwischt, selbstberständlich kriminell, und hält das für alle geltende Gesetz freiwillig ein, verlässt das Staatsgebiet oder wohnt im Gefängnis.

Kulturrassismus koscher? Klingt so: „Ihr also werdet Menschen genannt, aber die Goim nicht“ (Kerithuth 6b p. 78), Sanhedrin 74b Tosephoth: „Der Geschlechtsverkehr eines Goi und eines Tiers sind gleichwertig.“[39]

Lausanne (Schweiz) 1996. In ihrem Offenen Brief (Open Letter to Fourth International Symposium on Sexual Mutilations) kritisierte die britisch-jüdische Ärztin und Psychotherapeutin Jenny Goodman rituelle Vorhautbeschneidung kleiner Jungen so:

„Ich bin zuversichtlich, dass mein Volk so viele lebensbejahende, lebensfreudige und erkenntnisbringende Traditionen hat, dass unsere Identität und kulturelle Selbstachtung ohne Probleme überleben wird, wenn wir über die Beschneidung hinauswachsen, die ein grausames Relikt ist, das ich immer als eine Abweichung vom Herzen meiner Religion empfunden habe.“[40]

Auf Argumente glaubt Pro-MGM-Aktivist Hannes Stein verzichten zu können, der fliegende Fäkalien wittert: „Aber diese unsägliche Beschneidungsdebatte verblüfft mich nun doch. Da stellen sich also Leute hin und behaupten … Kinder hätten ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Nein, das haben sie nicht. … Beschneidung gehört noch zu den harmloseren Dingen, die religiöse Eltern ihren Kindern antun. … Ein Gutes hat der Sturm aus Scheiße, der da grade über uns hinweggeht, immerhin. Noch nie habe ich mich meinen muslimischen Brüdern und Schwestern so nahe gefühlt wie jetzt.“[41]

Vor lauter beglückender Jüdischkeit und jüdisch-islamdialogischem Sich-Nahe-fühlen (tatsachenbezogener: heutzutage sind die meisten männlichen deutschen Juden unbeschnitten) übersahen die Organisatoren, dass sie mit der Teilnahme des Islamischen Kultur- und Erziehungszentrums Berlin e. V. beinahe eine waschechte Vorfeldorganisation der HAMAS für die Demo zur andächtigen Vorhautentfernung geduldet hätten. Inzwischen ist der im Berliner Verfassungsschutzbericht von 2020 dargestellte Verein von der Demo-Unterstützerliste gestrichen worden.[42]

Mit einer gewaltbezogenen und juristischen Apartheid der oft so genannten Kulturen hat Achgut-Autor Stein kein Problem, der, glücklich in den USA, so schmollt: „An diesem Beschneidungsdings werde ich mich nicht weiter beteiligen. Macht das in Deutschland untereinander aus, es geht mich nichts an.“ Diese Ethik ist ja genau das, was wir Beschneidungsgegner oder Gegner der Zwangsverheiratung verurteilen: Das Private ist politisch, familiäre Gewalt ist öffentlich zu machen. Ungewollt hat Stein damit sein die Rechtsspaltung begünstigendes Betriebsgeheimnis verraten, das den Menschen als Eigentum seiner Eltern und seines Stammes begreift und nicht als Individuum.[43]

Anders als Hannes Stein argumentieren die deutschen Ex-Muslime im Juli 2012 sehr überzeugend:

„In diesen Tagen polarisiert die oft bagatellisierte Frage der Beschneidung von Jungen die deutsche Gesellschaft. Während sich manche hinter der Religionsfreiheit oder der Multikulturalität verstecken und die blutige Tradition verteidigen oder versuchen den Gegner als Rassisten darzustellen, betonen wir die Kinderrechte, die auch von religiösen Organisationen nicht eingeschränkt werden dürfen. Körperverletzung ist kein schützenswertes religiöses Ritual. Einige von uns, die aus einem so genannten islamischen Land hierher nach Europa gekommen sind, haben Erinnerungen daran, wie kleine Kinder unter der Beschneidung gelitten haben. Das ist ein religiös begründeter Angriff auf den wehrlosen Kinderkörper, der weltweit Tag für Tag Opfer fordert. Die Jungenbeschneidung ist keinesfalls risikolos, sondern kann schwere Komplikationen nach sich ziehen, wie es im Kölner Fall geschehen ist.“[44]

Zurück zu Dr. Syed Naquib, der ein längst vergangenes, Allah erfreuendes Urchristentum zu vermuten scheint, während die reale europäische Christenheit bereits der frühen Jahrhunderte eine bizarre Mixtur aus restlicher respektabler Frömmigkeit, perverser griechischer Philosophie und kirchendogmatischer Willkür darstelle, noch später durch frevlerische und selbstvergottende Renaissance und Aufklärung angekränkelt. Das Gottesbild der Christenheit sei grässlich verzerrt:

10-11. Jenes höchst unwahrscheinliche konzeptuelle Amalgam, bestehend aus dem Theos der griechischen Philosophie, dem Jahwe der Hebräer, dem Deus der westlichen Metaphysiker, das auch noch [Vorstellungen der] Götter der vorchristlich-germanischen Tradition aufgenommen hat. Was wir [daher] heute erleben, ist das Heraustreten dieser einander wesensfremden (these separate) und auch tatsächlich einander widerstreitenden Konzepte (mutually conflicting concepts), die [naturwidrig und] künstlich zusammengeschmolzen worden waren zu einem widersprüchlichen Ganzen (into an ambiguous whole), was jetzt [endlich] zerfällt und uns die Krise ihres Glaubens an Gott erkennbar macht, die sie schon seit Beginn [der kirchenchristlichen Lehre] verwirrt hat.

Diese zu Schrecklichkeiten wie religionslose Weltbetrachtung und allgemeinen Menschenrechten führende theologische Schlampigkeit und charakterliche Disziplinlosigkeit der Europäer und Amerikaner habe inzwischen sogar muslimische Denker in Versuchung geführt. Insbesondere die Säkularität, jener aktuelle Hauptangriff des verderbten Westens auf die islamische Identität und Religion, drohe muslimische Gelehrte und Intellektuelle zu beeinflussen:

13. Die aus der Säkularisierung stammenden Probleme haben, wenn auch nicht genau so [sehr] wie im Westen, viel Verwirrung in unserer Mitte [der Umma] geführt. Für uns ist es von höchster Bedeutung, zu erkennen, dass diese Probleme [nur] der Einführung der westlichen Weise des Denkens, Bewertens und Glaubens (of Western ways of thinking and judging and believing) verschuldet sind, die einige [treulose und] völlig unangemessen vom Westen beeinflusste muslimische Gelehrte und Intellektuelle an den Tag legen. Eingeschüchtert durch dessen wissenschaftliche und technologische Errungenschaften … und aufgrund ihrer einflussreichen gesellschaftlichen Position in der muslimischen Gesellschaft verbreiteten sie, bewusst oder unbewusst, ganz unnötige Verwirrung und Unwissenheit (confusion and ignorance).

Leider verrät uns Professor al-Attas nicht, wer genau aus seiner Sicht so ein klerikaler oder intellektueller muslimischer Islambeschädiger ist, der die Jugend Malaysias ins diesseitige und jenseitige Verderben führt, „bewusst oder unbewusst“.

Al-Attas argumentiert hier sehr ähnlich wie Ali Schariati, jener iranische Vordenker der monotheistischen und „antiwestlichen“ (gemeint ist: universell menschenrechtswidrigen) Revolution, die einen „Osten“ retten will, vor der westlichen Infektion oder der Verwestlichungskrankheit zu schützen seien. Identität und Wohlergehen der so genannten Orientalen, gemeint sind natürlich nicht die Ex-Muslime, sondern die gehorsamen Islampflichtigen, seien laut Schariati, der hier auf Jalal al-Ahmad („der Gifthauch der westlichen Krankheit“, the pestilential breath of occidentosis) zurückgreifen konnte, von der angeblich großes Unheil bringenden Gharbzadaghi (Westitis, Occidentosis) bedroht; Ayatollah Chomeini hätte diesen Gedanken so ergänzen können: die Schariapflichtigen sind für immer in den „östlichen“ sprich islamisch gereinigten Gottesstaat einzusperren und bei Widerstand ins folternde Evin-Gefängnis.[45]

Schariati starb 1977, im Jahr von al-Attas islampädagogischem Auftritt in Mekka.

Seit 33 Jahren wird Schariatis Heimat islamisch und staatsterroristisch beherrscht. Im heutigen Iran kann man (zwar weder Betty Mahmoodys Nicht ohne meine Tochter noch Salman Rushdies Die Satanischen Verse, aber dafür) den malaysischen Islamphilosophen lesen, nachdem Professor al-Attas Islam and Secularism 1996 auf Persisch erschienen ist: Islām va Dunyāvigari (übersetzt von Ahmad Aram, erschienen bei Tehran University Press). Die den Teheraner Mullahs nahestehende, in London veröffentlichte Zeitschrift für Transzendentale Philosophie (Transcendent Philosophy Journal) erwähnt Naquib al-Attas, zu einem Gremium der Londoner Herausgeber gehört der zeitweilige ISTAC-Lehrer Alparslan Açıkgenç.[46]

Muss uns das Warnen des Professors vor Sittenlosigkeit, Gottlosigkeit und zivilisatorischer Verunreinigung nicht auch ein wenig an den berüchtigten Bußprediger Girolamo Savonarola erinnern, der 1497 in Florenz durch eine spontan erscheinende Miliz von Jugendlichen gottlose Texte, Schminkspiegel, erotische Kunstwerke und nicht geistlich verwendete Musikinstrumente sammeln und verbrennen ließ? Seltsamerweise nennt die EKD seit 1969 den florentinischen Bilderstürmer offiziell als Vorbild in ihrem Evangelischen Namenskalender – was der florentinische Hassprediger, der arbeitete wie ein afghanischer Talib zwischen 1996 und 2001, dort zu suchen hat, ist wenig erklärlich. Evangelischer Gedenktag für den radikal religiösen Savonarola ist der 23. Mai, gemeinsam mit dem wirklich verehrenswerten Ludwig Ingwer Nommensen, der, 1834 auf Nordstrand geboren, als Missionar unter den Batak in Indonesien arbeitete, wo er 1918 verstarb.

Da Nommensens einstiger Wirkungskreis so dicht beim ISTAC zu Kuala Lumpur gelegen ist,[47] hier ein kurzer Blick auf die andere, indonesische Seite der für Piraten interessanten Straße von Malakka. Im Gegensatz zu den christianisierten Batak haben die islamisierten Batak ihre alten, vorislamischen Traditionen kaum bewahren können; die geistfeindliche Scharia radiert eben auch Erinnerungen weg, wenn sie nicht (wie es auch Naquib al-Attas fordert) gar alles Vorislamische als dem Bereich der Dschahiliyya zugehörig erklärt, dem vernichtenswerten Heidentum.[48] Eine 1954 gegründete und 1980 wiedergegründete, der Batak Christian Protestant Church (HKBP) nahestehende Privatuniversität (Universitas HKBP Nommensen) in Nordsumatra (Muslime 65,5 %, Christen 31,5 %), die Provinz ist unmittelbar dem wahhabitisierten und talibanisierten Landesteil Aceh benachbart, hält die Erinnerung an den deutschen Missionar auch in ihrem Namen aufrecht.[49] Die heutigen Christen Indonesiens sind vom realen Scharia-Islam bedroht, und wir haben den schulpolitisch besorgt wirkenden und menschenfreundlich tuenden Naquib al-Attas immer auch als Vordenker der weiteren Islamisierung sprich islamischen Faschisierung Südostasiens zu verstehen, was, kann sie nicht gestoppt werden, eine weitere Einschränkung der Rechte der Frauen und Nichtmuslime bedeuten wird, während die deutschen christlichen Kleriker (und deutschen Politiker) den Islam pauschal und mittlerweile erstaunlich aggressiv weißwaschen.[50]

Zurück zum religiösen Kulturkreistheoretiker und Professor für islamfromme Zucht und entwestlichtes sprich islamisiertes Denken:

16. Mit der „Säkularisierung“ der Werte (deconsecration of values) meinen sie [die Menschen des „Westens“] das Verbot der sakralen Legitimierung politischer Macht und Autorität … der Mensch ist [nun erst] frei, den Wandel (change) zu erschaffen in den „evolutionären“ Prozess einzutauchen. Er muss damit leben, die Relativität all seiner Regeln und ethischen Normen zu erkennen, die sein eigenes Leben zwar prägen [mögen], aber sich im Laufe der Zeit und der Generationen verändern werden. Diese Haltung verlangt nach dem, was sie „Reife“ („maturity“) nennen, und folgerichtig ist [ihnen] die Säkularisierung ein Vorgang der „Entwicklung“ („evolution“) des menschlichen Bewusstseins von einem „infantilen“ zu einem „reifen“ Stadium, [bei Harvey Cox] definiert als „Hinwegnehmen der jugendlichen Abhängigkeit von jedem Aspekt der Gesellschaft, … das Hinwegnehmen aller religiösen oder metaphysischen Stützen, um den Menschen auf sich selbst zurückzuwerfen (putting man on his own).“

Richtig, etwas pauschal nannte der 1929 geborene baptistische Theologieprofessor und Forscher zur Befreiungstheologie alle traditionell lebenden Menschen unreif, infantil. Ob sich der elitäre Christ jemals eindeutig von Dhimma und Scharia distanziert hat, oder sind Zweitfrau und Burka für Cox evolutiv fortgeschritten, „reif“?

Der heutigen Multikulturlobby nebst durchschnittlicher Sozialarbeit und Kirchentagsszene sind verlässliche Werte und Bekenntnisse grundsätzlich so sehr verhasst, bezeichnenderweise nur die islamischen nicht, dass man um den Fortbestand der freiheitlichen Demokratie fürchten muss.

Wir Anhänger von Naturrecht und universellem Menschenrecht sind aber gar nicht relativ! Die uns von al-Attas verpasste „Relativität [aller] Regeln und ethischen Normen“ weisen wir im Namen der AEMR scharf zurück. Auf Deutschland und seine Scharialobby aus Salafisten und muslimbrudernahen Islamverbänden bezogen argumentieren wir fundamental menschenrechtlich und fundamental verfassungstreu, ohne dazu bereit zu sein, über das für alle geltende einheitliche Recht oder die Gleichberechtigung von Mann und Frau zu verhandeln.

Dr. Naquib, wie alle Islamisten die Sollbruchstellen in der Abwehr seiner Gegner genau spürend, ermuntert die zugegebenermaßen von entgrenzter Toleranz und Wertebeliebigkeit befallenen Mehrheiten der säkularen Staaten („des Westens“, so ein Unsinn), auf den letzten Rest an Normativität zu verzichten und jede Struktur endlich ganz aufzulösen. Wenn man betrachtet, dass Schulministerin Sylvia Löhrmann 2011 in der vom Verfassungsschutz beobachteten Aachener Moschee des syrischen Zweigs der Muslimbrüder ihren Islamischen Religionsunterricht der Öffentlichkeit vorstellt oder dass Kanzlerin Merkel 2012 ein etwaiges, über die rituelle Zerstörung von intaktem kindlichem Genitalgewebe demokratisch siegreiches Deutschland als als „Komikernation“ schmäht, könnte man dem ISTAC-Gründer beinahe zustimmen: „Ja, uns Demokraten ist wirklich alles egal, solange es nicht gegen den Islam geht.“ Heutige Islam(aktiv)isten dressieren die Nationen der Dhimmis mit immer noch mehr „Toleranz“, das erleichtert die Arbeit. Den europäischen, zur legalen Menschensorte gewordenen Muslimen gönne man Zweitfrau, Kindbraut und Burka: „Dhimmi, sei tolerant!“

Von kulturell differenten Ureinwohnern besiedelte Inseln schwimmen in Allahs Ozean und schaffen Zivilisation im Plural, dialogisch überbrückt mit der Alliance of Civilizations (AoC, UNAoC) oder mit Schariafreundin Gudrun Krämer („Es ist etwas faul im Verhältnis zwischen islamischer und westlicher Welt: Misstrauen und Angst geben den Ton an, beide eher diffus, doch durchaus stark empfunden“).[51] Westliche Inselwelt, östliche Inselwelt, gerade der Eingeborene der ersten, der innerlich zerrissene so genannte Westliche Mensch ist schwierig um Umgang und dem ganzheitlich empfindenden, feinfühligen Bewohner des ewigen Ostens (Dar al-Islam) eine schlimme Zumutung.

Zweimal Taka-Tuka-Land, der Ostländer dabei der tiefen Seelenruhe verpflichtet:

18. So hat die Säkularisierung zwar ihre Wurzeln im biblischen Glauben, aber so, wie der westliche Mensch ihn interpretierte. Damit ist sie keine Frucht des Evangeliums, sondern Frucht des Jahrhunderte andauernden philosophischen und metaphysischen Konflikts, der die religiöse und rein rationalistische Weltsicht (world view) des westlichen Menschen bildet.

Das gerade ist es ja, was Wissenschaftlichkeit ausmacht, die Falsifizierbarkeit. Oder, anders gesagt, das beständige (insofern, sehr geehrte durch himmlisches Eingreifen von allen irdischen Anfechtungen befreite Fundamentalisten, ist der moderne Mensch durchaus Sisyphos) Weiterentwickeln von These über Gegenthese zur nächsten, keineswegs endgültigen Synthese. Unsere Forschungsergebnisse sind vorläufig, nicht vom Himmel gefallen und auch gar nicht dazu da, den (sehr fraglichen, so fragen wir) Wahrheitsgehalt von Talmud oder Neuem Testament zu beweisen. Die amerikanische Christliche Rechte sieht das leider anders als wir und wird die Islamisierung der USA und Europas begünstigen – ebenso wie Handel und Waffenlieferung nach Riad und Dubai. Islambeschönigung schafft Arbeitsplätze, Islamkritik ist kostspielig.

Das unter dem Schutt der Philosophen nahezu erstickte eigentliche Christentum, so legt uns Naquib al-Attas nahe, hätte Jerusalem nicht verlassen dürfen, und es war, so glaubt Professor, das aus dieser Westwärtswanderung – über Athen nach Rom und noch weiter – resultierende Zerreißen der Wurzeln zum abrahamisch geprägten Kulturkreis und zur göttlichen Offenbarung, das den Christen und, nach ihrem wissenschaftlichen und technologischen Erfolg, inzwischen der ganzen Menschheit die Pestilenz der Säkularisierung beschert hat:

20. Später jedoch markierte die Verwestlichung des Christentums (the westernization of Christianity) den Beginn des Säkularisierungsprozesses. Die Säkularisierung selbst ist die Fehlanwendung griechischen Denkens im Bereich der Theologie und Metaphysik des Westens, wie sie im 17. Jahrhundert folgerichtig von Descartes ausformuliert wurde, die Zweifel und Skepsis Tür und Tor öffnete (who opened the doors to doubt and scepticism) und die sich nachfolgend im 18. und 19. Jahrhundert und bis heute als Atheismus und Agnostizismus, Utilitarismus, dialektischer Materialismus, Evolutionstheorie und Historizismus darstellt.

Schriftstück Koran, legendäres Sunnavorbild und fromm ersonnener Schariabefehl dürfen nicht historisch-kritisch betrachtet werden, und wer Mohammed zeichnet oder gar karikiert, muss, die Höhe der Gewalt ist dem islamgemäßen Ziel der Prophetenverherrlichung anzupassen, gestoppt werden.

Die Parteigänger von Allahkratie (Ḥakimīya li-llāh) und soziopolitischem Islamsystem (Niẓāmu l-Islāmī) müssen mit viel eingefordertem Adab, islamischem Benimm, erreichen, dass die muslimisch sozialisierten Menschen einer Region mehrheitlich das weltweit gültige aufgeklärte Denken als etwas Unsittliches empfinden und als etwas allenfalls für die im Kerker verzerrter Weltwahrnehmung gefangenen Europäer und Amerikaner Gültiges. Um das Kalifat effizienter zu errichten, betreibe eine Kolonne das transatlantische Islambeschwichtigungsprogramm, den interreligiösen Dialog.

Eine Quelle zum Mindanao-Konflikt der Moro wörtlich Mauren, der Muslime also, die nur 5 % der Bevölkerung der Philippinen darstellen weiß: „Zu den Grundannahmen und Handlungsüberzeugungen des Islamischen Revival gehört, … dass die Hakimiyya, Allahs Oberhoheit und der Nizam al-Islam, die Islamische Ordnung uneingeschränkt herrscht und das westlich geprägte Gesetz ersetzt haben sollte.“[52]

Jeffrey Ayala Milligan (Islam and Education Policy Reform in the Southern Philippines) kennt Professor Saiyid Naqīb al-ʿAṭṭās und seine Forderung nach einer Islamisierung der Pädagogik, vergleicht dessen vielleicht allzu fundamentalistisches Ansinnen mit der gegenwärtigen Entwicklung einer Erziehungsreform im Süden der Philippinen und glaubt Entwarnung geben zu können. Alles werde sehr „pragmatisch“ vor sich gehen.[53]

Wer dem schriftgläubigen Pragmatiker genau zuhört, kann diesen pauschalen Optimismus schwerlich teilen oder muss hoffen, dass Syed Naquib al-Attas im philippinischen – oder deutschen – Erziehungskonzept und Schulprogramm nie zu Einfluss gelangen wird:

21. Eine Antwort, die lediglich auf subjektiver Erfahrung und Bewusstheit und „wissenschaftlicher“ Mutmaßung besteht, wo keine Kriterien für Wissen und Gewissheit existieren, können wir nicht akzeptieren. Denn was sie [die Säkularen] sagen, läuft darauf hinaus, dass Gott den Menschen seine Offenbarung gesendet hat oder sich selbst geoffenbart hat, als der Mensch noch in seinem „infantilen“ Stadium der „Evolution“ weilte.

Im Islam gilt der letzte Prophet als das vollkommene Geschöpf und nicht als vollkommenes Greenhorn. Eigentlich besteht das Weltall nur, um dem absoluten und absolut unverzichtbaren Sinnerklärer, Allahs Liebling Mohammed, die Bühne der kosmischen Wirkung und politisch-pädagogischen Beeinflussung zu bieten. Mohammed grün hinter den Ohren? Das hält der Professor für eine Ungeheuerlichkeit:

22. Warum sollte Gott einem „infantilen“ Menschen gegenüber seine Offenbarung senden oder sich selbst offenbaren, zumal Gott, Der den Menschen schuf, die Stufe des Wachstums kennen muss, auf der sich der Mensch im Augenblick der Offenbarung befindet?

Eine höhere Stufe der Tugend und Fülle, als ganz dicht am Propheten zu leben, hat es für die Menschheit nicht geben können. Moralisch bewertet war der Medinastaat (622-855 n. Chr.) der kostbarste Ort der Menschheitsentwicklung vor dem Dasein im Paradies; Zivilisation nach Mohammeds Tod kann deshalb nur noch versuchen, medinensisch zu sein, zu leben wie die Salaf.

Jeder Gefährte Mohammeds war der ṣaḥābī, mehrere waren die ṣaḥābiyīn oder ṣaḥābiyūn. Mohammed ist das perfekte Geschöpf, und seine ṣaḥāba oder Gefährtenschaft ist die Menschengruppe, die den höchstmöglichen Grad an Glaubensstärke (īmān) erreicht hat. The Perfect Iman Of The Sahaba.[54]

Die arroganten Westler, so empört sich Dr. Syed Naquib, wähnen, sie seien die Avantgarde der Erde und halten ihre Denkungsart für die höchstentwickelte, so dass alle anderen Kulturen im unausbleiblichen Evolutionsprozess noch ein wenig hinterherhinken und irgendwann auch hinauf auf ihre Entwicklungsstufe gelangen würden. Der Islamische Denker wird feierlich:

23. Wir weisen die Gültigkeit der Wahrheit dieser ihrer Behauptung zurück, die Säkularisierung ebenso betreffend wie ihre Theorien zu Erkenntnis und Erkenntnisbildung.

Schluss mit der Flachheit, auf in die Seelentiefe! Logik war gestern, jetzt kommt al-islām. Was der Westen über die Welt und den Menschen denkt gilt nur für ihn, wenn es überhaupt gilt. Andere Kulturkreise und insbesorndere wir Schariapflichtigen haben, pfui, damit nichts zu tun.

Schluss mit dem Denken ohne Gottesfurcht. O Glaubensgeschwister, so schwört dem nicht islamisierten Denken ab. Der Exorzist wird laut:

23. Ganz und gar verwirft der Islam jede Verpflichtung auf die Konzepte des Säkularen, der Säkularisierung oder des Säkularismus, denn sie gehören in jeder Hinsicht nicht zu ihm und sind ihm fremd.

Islām totally rejects any application to itself of the concepts secular, or secularization, or secularism as they do not belong and are alien to it in every respect

Nur dem sittlich minderwertigen Westen können die Ideologien des Säkularen helfen, die innere Zerrissenheit notdürftig zu kompensieren oder zu tarnen, so ließe sich Professor al-Attas fortführen. Dieses Elend sei zweitausend Jahre alt, und weil Mohammed oder jedenfalls Allah optimaler Gesetzgeber und Naturerklärer ist, habe sich das christliche Trauerspiel auch juristisch und weltanschaulich fortsetzen müssen:

26. Wo es [das Christentum] nun also kein geoffenbartes Recht (Revealed Law) besaß, musste es das römische Recht assimilieren, und weil es kein schlüssiges Weltbild bereitstellen konnte, musste es Anleihen aus dem griechisch-römischen Denken nehmen und später zu Theologie und Metaphysik herausarbeiten.

Diese haltlosen Rüpel mussten entweihend und räuberisch tätig werden. Die unschuldige Natur selbst wurde beraubt:

Aristotelische Philosophie und Weltanschauung und andere westliche Ideenbruchstücke [kamen dazu] und „entzauberten“ die Natur nach und nach und beraubten sie ihrer spirituellen Bedeutung (and deprived it of spiritual significance).

Was für ein Glanz dagegen andernorts mit dem Islam erstrahlte, soziales und politisches Vorbild bis zum Ende der diesseitigen Welt:

28. … das war die letztgültige Offenbarung von Gott, die ultimative Religion für die Menschheit, der letzte Prophet war gekommen. Dieses Zeitalter der Geschichte wurde zum Maßstab für die Zukunft (That age of history became the Criterion for the future)

Maßstab (criterion) kennen wir von al-Ghazali als den Mīzān, als die Skala an der Waage der moralischen Bewertung menschlichen Handelns; der größte sunnitische Theologe schrieb Das Kriterium des Handelns (Mīzān al- ʿamal, Criterion of Action).[55]

Das stündlich versuchende Teuflische ist dem Heilssichernden abgeneigt und der Muslim neigt sich der Rettung zu (bei jedem Gebet). Und was sich mit absolut fataler Konsequenz neigen wird hat, ist Allahs Waage der Sündenberechung, die deine guten oder bösen Taten öffentlich und präzise aufzeigt und dir den unausweichlichen und ewigen (unavoidable, everlasting)[56] Platz des Verweilens im Rauḍa (pl. Riyāḍ) zuweist, im Garten[57] oder in an-Nār, im Feuer.[58]

Dr. Syed Naquib hat den Islam von Scharia und Fiqh richtig verstanden und duldet keine Naturwissenschaft ohne Jenseitslehre. Weltall ist Diesseits (dunyā), die unbeutendere von zwei Sphären. Wer nicht an die Engel und Dschinnen und den Tag der Auferstehung und das Jenseits (al-āḫira) glaubt, kann sich kein Bild seiner Umwelt machen und kann als Physiker oder Biologe nicht verantwortungsvoll forschen, als Soziologe nicht abwägen und als Politiker nicht seriös entscheiden.

Kinder und Jugendliche sind in diese korrekte (islamische) Weltsicht hinein zu dressieren. Ihnen ist gutes Benehmen abzuverlangen, Adab.

Der irdische Staat verdient letztlich keine Treuepflicht um seiner selbst willen:

29. Tatsächlich schuldet der Muslim König, Land und Staat keine Gefolgschaftstreue und Loyalität, … seine wirkliche Lehnstreue und Ergebenheit gehört Gott und Seinem Propheten bei Ausschluss alles anderen.

Der säkulare Staat ist verachtenswert oder mindestens unwichtig. Auf Dauer gilt es, im korankonformen Staat und Regierungsapparat wie zufällig dem islamisch arbeitenden Staatsführer oder Kalifen zu gehorchen, nicht um ihn zu verehren, sondern um in die ewige Nähe zu Allah gelangen, ins Paradies.

Der Westen, so legt uns der Vordenker einer global aufzubauenden Islampädagogik nahe, habe im Laufe der Jahrhunderte einen unumkehrbaren Weg aus der geistigen relativen Vollständigkeit und Fülle in das rettungslos Bruchstückhafte und Mangelhafte genommen und seine Chance auf vollständige Weltbetrachtung für alle Zeit schuldhaft verspielt.

Wie der Steinmetz aus dem Felsen durch Entfernen, durch Wegschlagen eine Figur gewinnt, mathematisch wäre das also eine Subtraktion, sei das säkularisierte Bild oder vielmehr Zerrbild, das der Westen von der Welt und der Rolle des Menschen in ihr hat, auf das gewaltsame Wegschlagen des Religiösen und Spirituellen zurückzuführen. Die sich daraus ergebende, lächerlich dürftige Endform an Wissenschaftlichkeit und Weltanschauung, die der Westen stolz als endgültig, ausgereift und befreiend preist, ist, islamisch gesehen, nichts als eine kümmerliche Ruine.

Die islamische Zivilisation hingegen, die trotz aller Anfechtungen des Modernismus und Rationalismus weiterhin Koran und Logik, Frommheit und Naturkunde, Scharia und Soziologie so sehr miteinander verbunden oder vielmehr verschmolzen und fusioniert hält, dass die Maßgaben von Koran und Sunna niemals einen Schaden nehmen können, sie weiß, dass Wissenschaftlichkeit ohne taqva, ohne islamische Gottesfurcht gar nicht betrieben werden kann und dass alle Pädagogik und jedes Schulprogramm Glück und Segen im Diesseits und im Jenseits im Blick haben muss.

Den Fehler des Westens, das Spirituelle aus der Forschung und Erziehung zu vertreiben, darf der Islam, will er nicht verkümmern, also auf keinen Fall nachmachen:

33. Die Philosophie des Westens entwickelte sich mit aller Entschiedenheit und Konsequenz parallel mit der [westlichen] Säkularisierung der Wissenschaft. Der Mensch wurde mehr und mehr nach den [moralzersetzenden] Ansprüchen von [angeblich erstrebenswerter] menschlicher Humanität, Individualität und Freiheitlichkeit entworfen.

Das stimmt, so machten das Renaissaince, Aufklärung und sexuelle Revolution. Freiheitlichkeit ist für Syed Naquib offensichtlich etwas ganz Schlimmes. Allah liebt Zucht und Ordnung, Adab.

Professor al-Attas will das Individuum verhindern, das sich von den Normen – nicht zuletzt den sexuellen Normen – seiner Eltern und Großeltern befreit. Das korrekte Verhalten nach Koran und Sunna wird den Folgegenerationen, so sagen wir Säkularen es, zum sozialen Gefängnis, der Schriftgläubige hingegen sagt: es sichert das Heil der Seele.

In der islamischen Reaktivierung, im Islamic Revival sollen Kinder den Vorstellungen der Eltern also entweder genauestens folgen oder, zumal wenn die Eltern schariatisch pflichtvergessen leben, sie sogar an Radikalität übertreffen. Dazu braucht man schariakundige Erzieher, Lehrer, Kulturpolitiker und Schulpolitiker, und diese will Naquib al-Attas mit seinem ISTAC beeinflussen oder ausbilden.

Sicherlich ist der Wunsch, Kinder zu beeinflussen und zu prägen, zeitlos und menschlich sehr verständlich. Wir universellen Menschenrechtler könnten es schließlich auch nicht begrüßen, dass sich unsere Kinder oder Enkelkinder von Aufklärungshumanismus und freiheitlicher Demokratie hin zum Faschismus oder hin zum Islamismus „befreien“ würden, weshalb Wertebeliebige uns neuerdings Menschenrechtsfundamentalismus oder Verfassungsfundamentalismus vorwerfen. Das sind wenig zufällig dieselben Kulturrelativisten, die zur repressiven und frauenfeindlichen Scharia gar nichts sagen, denn das würde der eigenen Karriere in Stadtverwaltung, Schulministerium, Landtag, Partei oder Kirche schließlich schaden.

Selbst im Geschichtsunterricht oder in der Biologiestunde muss der junge Muslim lernen, die Zeichen, die Āyāt (sg. Āya auch in der Bedeutung von Koranvers) des absoluten Erziehungs- und Bildungsprogramms zu erblicken, von Allahs Heilsplan. Eine Blume oder ein Sternenhimmel ist daher nicht an sich schön, sondern nur schön, um dich zu Gotteslob und Schariagehorsam zu veranlassen. Sinngemäß machen das christliche Fundamentalisten genau so, von Mormonen bis Zeugen Jehovas, weshalb wir Aufklärungshumanisten darauf achten müssen, dass der Blick auf die Welt und die Umwelt eines Kindes nicht islamisiert oder fundamentalisiert wird.

Das Kind oder der Jugendliche hat das Recht, die Welt und die Gesellschaft anzuschauen ohne Angst vor dem göttlichen Strafgericht haben zu müssen. Schule und Universität betreffend sind Erziehungswissenschaft und Biologieunterricht (Stichwort Charles Darwin und Evolutionstheorie) aber ebenso Naturkunde, Selbsterfahrung und ökologisches Lernen, die drei letzten zusammengefasst als Umweltbildung, von Allahs oder Jahwes oder Krishnas Befehl freizuhalten (auch von Beschneidungsbefehl und Zirkumzisionsdogma), damit ein Mensch heran wachsen kann, der zu umfassendem wissenschaftlichem Denken überhaupt fähig ist – und auch zum nachhaltigen Bewahren der Demokratie, des säkularen Rechtsstaats.

Dr. Syed Naquib hingegen will das Gegenteil. Für ihn wird jeder wohlerzogene Mensch Stellvertreter Allahs sein, Kalif:

36. Die im Heiligen Koran enthaltene Beschreibung von Natur und Mensch – sowohl in ihrer äußeren Verkörperung als auch in Bezug auf ihre inneren Verborgenheiten –, nämlich als āyāt (Worte, Sätze. Zeichen, Symbole) [verpflichtet uns auf die heute dargestellte Weltanschauung, die islamische nämlich]

Natur hat eine kosmische Bedeutung und Notwendigkeit und muss betrachtet und [respektvoll] beachtet werden (must be respected) aufgrund ihrer symbolhaften Verknüpfung mit Gott.

Überall auf der Welt und in völliger Übereinstimmung mit Imam Abu Hamid al-Ghazali behaupten die schariapolitisch aktiven Denker und Pädagogen, dass die Natur ohne Allahgott keinerlei menschliche Hochachtung verdiene. Im Gegenteil bedeute es, die Natur lediglich als eine solche zu beobachten bzw. gar wertzuschätzen, nämlich bei nicht vorhandenem oder schuldhaft verweigertem Allahbewusstsein, Schirk zu betreiben, Polytheismus und Götzendienst.

Der Mensch hat im Weltganzen und Sozialgefüge die Rolle des Stellvertreters Allahs:

36. Nach den Vorgaben des Heiligen Koran ist der Mensch Stellvertreter (Kalif) Gottes und hat das Königreich der [diesseitigen] Natur und Naturgegebenheiten [gleichsam und zur treuen Pflege] geerbt.

Man according to the Holy Qurʾān is God`s vicegerent (khalīfah) and inheritor of the Kingdom of Nature.

Allāh ist König. Das und nichts anderes ist die islamische Erziehungswissenschaft von Professor al-Attas: der – angeblich von Natur aus zu muslimisierende – junge Mensch soll Kalif werden. Wir können ergänzen: das örtliche Sozialgefüge soll dieser korangemäßen Stellvertreterschaft mehr und mehr gerecht werden, kalifengerecht – kalifatsgerecht.

Dr. Syed Naquib fordert das Kalifat nicht.

Nein, er nicht.

Allah fordert.

Auch Hörsaal und Klassenzimmer müssen Allahs Königtum gerecht werden. Eine andere Schulpolitik oder Wissenschaftspolitik werde überwunden und durch pädagogisches Jenseitsbewusstsein einschließlich Höllenfurcht ersetzt:

39. Der Heilige Koran sagt [uns], dass das Jenseits besser ist als das Diesseits; es ist [unvergleichlich] beständiger, [nämlich] immerwährend.

The Holy Qurʾān says that the Hereafter is better than the life of the world; it is more abiding, everlasting.

Im säkularen Rechtsstaat kann jeder Bürger daran glauben oder nicht glauben, seine Großeltern im Paradies wiederzusehen oder mit einem anderen vermissten Verstorbenen himmlische Party ohne Ende zu genießen. Die meisten Religionen oder deren volkstümliche Ausprägungen haben eine vergleichbare Vision im Programm, und ganz entsprechend darf in Deutschland im grundgesetzlich vorgesehenen bekennenden Religionsunterricht solches Gegenstand des Bekundens und Bekennens sein. Das Kind oder der Jugendliche darf dabei aber nicht überwältigt werden, etwa, indem es sich sittlich minderwertig, unvollkommen oder unmoralisch fühlen muss, wenn es an ein Leben im Jenseits nicht ganz glauben kann oder gar nicht glauben kann.

Im naturkundlichen Unterricht ist der Paradiesglaube nicht zu verstaatlichen.

Gefährlicherweise schreibt das nordrhein-westfälische Schulgesetz seit 2006 in § 2 Abs. 2 als Lernziel „Ehrfurcht vor Gott“ fest. Erfreulicherweise rief dieser Verstoß gegen die Trennung von Kirche und Staat erste Kritik hervor. 2011 schlug die Initiative Sozis für Laizismus den Landtagsabgeordneten folgende Änderungsfassung vor: „Achtung vor der Würde des Menschen, die unbedingte Akzeptanz der Menschenrechte und die Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.“ Im Dezember 2011 setzte sich, bislang leider erfolglos, die (die Scharia leider nicht laut zurückweisende) Landttagsfraktion der Partei DIE LINKE dafür ein, Gott und Gottesfurcht aus derm Schulgesetz zu entfernen.[59]

Die Säkularisierung, so entrüstet sich der Islamphilosoph aus „KL“, sei nicht nur Ausdruck von Glaubensferne (expression of an utterly unislamic world view), sondern gezielt antiislamisch (set against Islām). Etwas trickreich übersetzt Naquib der schariapflichtigen Jugend Malaysias die säkulare Idee in ein islamisiertes Vokabular:

38. Größtmögliche Entsprechung findet das Konzept des Säkularen im koranischen Konzept al-ḥayāt al-dunyā: „das Leben der Welt“, „das weltliche Leben“.

Gegenteil und Ergänzung von Dieseits, Dunya (dunyā) ist Achira (al-āḫira), islamisches Jenseits als Ort der ewigen Scheidung in Lustgarten und Feuergrube. Ob Soziologie, Physik oder Medizin, islamgemäßes Denken hat nur in der – jenseitsbewussten und jenseitsorientierten – Sphäre der Dunya statt zu finden. Ein kleines Gebet im Matheunterricht, ein Segenswunsch im physikalischen Institut oder Plenarsaal muss also jederzeit integriert werden. Eure westliche Physik, so ließe sich mit al-Attas sagen, ist unvollständig, das – selbstredend islamische – Spirituelle ist aus ihr gewaltsam herausgebrochen worden.

Selbstbewusste Säkulare verweigern, dass ihre Forschung durch die totale islamische Ideologie ironisiert und in den Kerker der schariabegrifflichen Dunya eingesperrt wird, weil sie verhindern wollen, dass die Menschen von Heilssicherung und Paradiesglauben abhängig werden wie der Süchtige von der Droge.

Anders als wir hält Dr. Naquib allerdings gerade das Weltliche für suchterzeugend:

39. [Die Dunya als] die uns umgebende Welt … überwältigt uns und ist geeignet, uns vom Bewusstsein unserer letztgültigen Bestimmung abzulenken (distract us from consciousness of our final destination).

Teufelsdreck ist aus Weltgeschehen (Dschihad) oder Großfamilie (Ehrenmord) auszuwaschen, Reinheit herzustellen. Gewisse Mischungen sind dem Weltenlenker ein Gräuel:

40. Was auch immer „islamisches Christentum“ oder „christlicher Islam“ wäre, es ist weder Christentum noch Islam. Christentum ist Christentum und Islam ist Islam.

Christentum bzw. christlich ließe sich hier durch jeden anderen Begriff wie sozialistisch oder säkular ersetzen:

40, 41. [Nur muslimische Fehlgeleitete und Verführer können] so einen Unsinn verbreiten wie „islamischer Sozialismus“ oder „Sozialismus im Islam“. … Ganz entsprechend kann es in Wirklichkeit niemals einen „islamischen Säkularismus“ geben – und die Säkularisierung kann wirklich nie ein Teil des Islam sein (there can never really be an „Islamic Secularism“; and secularization can never really be a part of Islām).

Danke, das ist deutlich. Und das ist genau die Botschaft der gefeierten Vorzeigelehrerin für den (damals noch nicht bekennenden) Religionsunterricht Lamya Kaddor, die 2008 wusste: „Die Aufklärung ist für den Islam nicht übertragbar.“

Gib mir die Technologie, aber verschone mich vor dem rationalen Denken, wasch mich aber mach mich nicht nass.

Selbstbewusst nennt man am ISTAC den Islam eine Lehre der Befreiung, weder der uralte und magische Animismus noch der neuzeitliche und moralzersetzende Säkularismus können den Menschen an der Entfaltung aller Möglichkeiten hindern. Professor al-Attas kennt die islamische Theologie:

42. Befreiung in diesem Sinne bedeutet für ihn eine Rückkehr in den ursprünglichen Zustand, der mit allem Seienden harmonisch ausgesöhnt ist (to his original state, which is in harmony with the state of all being and existence (i. e. fiṭrah).

Islamisierung ist insofern kein Prozess der Evolution, sondern der Devolution zurück zur Ursprungsnatur. Islamization is a process not so much of evolution as that of devolution to original nature.

Nisyān (Wissensverlust im Islam, Schariavergesslichkeit), ǧahl (dämonische Unwissenheit, gleichsam vorislamisches Heidentum wiederbelebend, vgl. anglis. Jahiliyya etwa bei Sayyid Qutb) und ẓulm (fehlgeleitetes und wohl auch unterdrückerisches, fluchwürdiges Tun, heilszerstörende und eher gewalttätige Abirrung zum Verbotenen; s. u. bei al-Wahhab, der Koransure 6:82 anführt) sind drei weitere theologische Fachtermini:

43. Wann auch immer der Islam angesichts gewandelter äußerer Bedingungen den Anschein des Unangemessenen und Unbrauchbaren erweckt, so ist das eine [ziemlich satanische] Illusion und liegt das nicht am Islam, sondern … an der menschlichen Vergesslichkeit (nisyān), die Unwissenheit (ǧahl) erzeugt und die mit [islamischem] Lernen und Wiedererinnern [bestmöglich] kurierbar ist.

Wissensmangel erzeugt Verwirrung und Irreführung, ẓulm, (Ignorance causes confusion, ẓulm), und Unwissenheit und Fehlleitung sind das Resultat der Deislamisierung, die es bei den früheren [bis 855. n. Chr.] Muslimen noch gar nicht gegeben hat.

Deislamisierung ist das Hineingießen fremdartiger Weltanschauung (alien concepts) in die Hirne der Muslime, wo sie zurückbleibt und Denken und Urteilsvermögen [destruktiv] beeinflusst.

Sinngemäß wiederholt auf Seite 206:

Deislamization is the infusion of alien concepts into the mind of Muslims, where they remain and influence thought and reasoning;

Wortgleich in Concept 40.

Islam sei die zeitlos optimale Antwort auf jedes Problem, muslimische moralische Zersetzung sei auf Informationsmangel zurückzuführen (wobei konstruktives Wissen selbstredend islamisches Wissen ist) und die nicht am Hineinströmen gehinderte spirituelle Jauche (wie wir gleich sehen werden, hatte ʿAbd al-Wahhāb zweihundert Jahre früher sehr ähnlich argumentiert) aus der Dar al-Harb drohe heutzutage die Hirne der Angehörigen der Umma zu verschmutzen. Da sollten wir uns daran erinnern, dass Dschahl (ǧahl) etymologisch zu Dschahiliya gehört, einem Kernbegriff im Denken des ägyptischen radikalislamischen Theoretikers Sayyid Qutb und dass Syed Muhammad Naquib al-Attas 1977 (31.03.-08.04.) mit dessen jüngerem Bruder Muhammad Qutb (*1919) im saudisch gehüteten Mekka weilte und über Islamische Erziehung nachdachte (vgl. Allahs Pädagogik, Sägefisch 214).[60] Auch der 1972 freigelassene und nach Saudi-Arabien geflüchtete, 2012 noch lebende und angeblich weniger radikal als sein 1966 hingerichteter Bruder argumentierende Muhammad Qutb verwendet den Begriff der Dschahiliya (vgl. Buchtitel Jahiliyya of the Twentieth Century).

Islamische Weltbildungskongresse

Tagungsthema von 1977 lautete Grundlagen eines Islamischen Erziehungssystems (Basis For an Islamic Education System). Organisatoren waren die König-Abdul-Aziz-Universität und die Regierung des Königreichs. 350 muslimische Gelehrte aus der ganzen Welt nahmen an dieser ersten Weltkonferenz für Muslimische Erziehung teil. Gewissermaßen als Nachwirkung der Konferenz entstanden 1981 das in den USA ansässige International Institute of Islamic Thought (IIIT)[61] in Herndon (Virginia) sowie das World Centre for Islamic Education (WCIE) zu Mekka. Das Erstere inspirierte inzwischen die Gründung eines entsprechenden Instituts in Bangladesch (BIIT, Bangladesh Institute of Islamic Thought).

Das mekkanische WCIE steht unter Schirmherrschaft der OIC. Das IIIT betreibt eine afrikanische Außenstelle in Nigeria, dieses IIITN liegt auf dem Gründstück der 1977 gegründeten Bayero University Kano (BUK), an der ebenso Landwirtschaft, Pädagogik und Medizin gelehrt wird wie schariakompatibles Bankwesen am International Institute of Islamic Banking and Finance (IIIBF). Die Stadt Kano wurde am 20. Januar 2012 von der Boko Haram angegriffen, mindestens 191 Menschen starben. Am 29. April 2012 ermordete Boko-Haram etwa zwanzig christliche Gottesdienstbesucher auf dem Universitätsgelände, die Dschihadisten waren mit zwei Motorrädern und einem Auto gekommen, schossen und warfen Sprengsätze. Seit dem Jahr 2000 herrscht im gleichnamigen Staat Kano auch im Strafrecht ganz offiziell die Scharia, Ehebrecher können gesteinigt werden oder hundert Peitschenhiebe erhalten (stoning to death (rajm) for married or previously married convicts or caning of 100 lashes), wer Alkohol trinkt, bekommt achtzig Peitschenhiebe (caning of eighty lashes).[62]

Die zweite World Conference on Muslim Education wurde in Pakistan abgehalten, war gemeinschaftlich organisiert von der Quaid-e-Azam Universität zu Islamabad (Pakistan; benannt nach Ali Jinnah, der in Pakistan als „größter Führer“ verehrt wird: Qāʾid-e Aʿẓam) und der saudi-arabischen King Abdul-Aziz University und sollte hauptsächlich dazu dienen, schariataugliche Lehrpläne zu entwickeln und, auf lange Sicht, die Kluft zwischen staatlichen Schulen und Madrassen zu überbrücken (to design curricula for different ladders of education with the view of bridging the gap between secular and madrasah systems of education). Die Reihe dieser saudi-arabisch gesteuerten Treffen wurde fortgesetzt: drittens Dhaka Bangladesch 1981, viertens Jakarta Indonesien 1982. Das ägyptische Kairo erlebte 1987 die fünfte und das südafrikanische Kapstadt 1996 die sechste Islampädagogische Weltkonferenz.[63]

Ein weiteres Zentrum will Logik und Islam, Wissenschaftsbetrieb und Schariagelehrsamkeit verschmelzen. Das Center for Islam and Science (CIS) arbeitet vom kanadischen Sherwood Park (Alberta) aus und bewirbt neben al-Ghazali und al-Afghani auch ISTAC-Gründer Naquib al-Attas, Reislamisierer Alparslan Açıkgenç (Ankara, Wisconsin, Chicago; 1995-1999 am ISTAC) sowie Said Nursi und sogar den Kreationisten und Antisemiten Harun Yahya.[64]

Theologisches. Zwei Beispiele aus dem 20. Jahrhundert für den ẓulm, die Düsternis und vermutlich auch Gewalttätigkeit der Abirrung vom Islam. Das erste, veröffentlicht 1984 und dazu aus einem ägyptischen Hochsicherheitsgefängnis herausgeschmuggelt, stammt von drei dschihadistischen Denkern, das zweite vom angesehenen hanbalitischen Theologen ʿAbd al-Wahhāb. Die den finsteren und repressiven ẓulm begehen, sind die Ẓālimūn:

„Teil Acht: Unsere ʿAdāwa (Feindseligkeit). Unsere ʿAdāwa (animosity, enmity) müssen wir gegen die ẓālimūn (disbelievers, polytheists, wrong-doers) richten, und zu aẓ-Ẓālimūn sind all jene zu rechnen, die aẓ-Ẓulm praktizieren, Ungerechtigkeit, zum Beispiel Polytheismus. Aẓ-Ẓulm tritt in zweierlei Gestalt auf: 1. Kufr oder Unglaube, ẓulm akbar [Großer ẓulm]. 2. Ungehorsam, den ein Muslim begeht, ẓulm aṣġar [Kleiner ẓulm]. Die Ungläubigen betreffend: Diese müssen von uns mit der vollen Wucht des Hasses getroffen werden, mit aller unserer geheiligten Feindseligkeit, die sie schließlich umgekehrt ja auch uns entgegen bringen.“ Zitatende.[65]

Der Saudi-Arabien bis heute beeinflussende Muḥammad bin ʿAbd al-Wahhāb lebte zwischen 1703 und 1792. Seine sehr rigide religiöse Lehre nennt man, etwas verlegen, gerne wahhabitisch; wir sollten statt Wahhabismus allerdings besser hanbalitische Rechtsschule sagen oder einfach Islam. Der spätere Hoftheologe, der sich anlässlich eines Studienaufenthalts bei der lebenslustigen Bevölkerung von Basra als Prediger gegen Tabak und Tanz derartig unbeliebt machte, dass er aus der Stadt geworfen wurde, betont, dass Allah selbst in Sure 6:82 Širk und Ẓulm gleichsetzt, Zitat nach dem Kitābu t-Tauḥīd, The Book of Tawheed: Die da glauben und ihren Glauben nicht mit Ẓulm [Ungerechtigkeit und damit Unrecht, d. h. Schirk] vermengen, sie sind es, die Sicherheit haben und rechtgeleitet werden. Zitatende. Das mit muẓlim, dunkel, finster, ẓalām, Finsternis, und ẓallām, Unterdrücker sprachverwandte Ẓulm definiert die menschliche Gattung der Verworfenen als aẓ-Ẓālimūn (disbelievers, polytheists, wrong-doers). Diese Frevler sind zum Zwecke der Verabreichung von Peitschenhieben oder Steinwürfen der Religionspolizei zu überreichen oder auch mal wegen Hexerei oder Verderbenstiften auf Erden anzuklagen.[66]

Zwar wird der Ẓulm von Dr. Syed Naquib nicht so militant verstanden wie von den drei zitierten Dschihadisten. Doch die wahhabitische Deutung, insbesondere auch die Denkfigur des bedrohlichen Einfließens oder Hineinmischens („vermengen“) macht den Malaysier al-Attas einmal mehr zum Komplizen des Unrechtsregimes Saudi-Arabien.

Da anzunehmen ist, dass der „Transzendente Philosoph“ keinen anderen Begriff vom ẓulm hat als ʿAbdalwahhāb und weil wir die Diktatur des saudischen Gottesstaats kennen, ist nicht hinzunehmen, dass Naquib al-Attas im Kerncurriculum für das Unterrichtsfach Islamische Religion an den Grundschulen (Kultusministerium Niedersachsen) als pädagogischer Ideengeber genannt wird:

„Eine grundlegende Aufgabe des islamischen Religionsunterrichts ist es, die Schülerinnen und Schülerausgehend von der Trias*** aus erzieherischem Ansatz, Wissensvermittlung und Wertebildung zum eigenverantwortlichen Umgang mit dem Glauben zu befähigen. … ***tarbīyah, ta’alīm, ta’adīb, Vgl.: Syed Muhammad al- Naquib al-Attas: Aims and objectives of Islamic education.“[67]

Schließlich darf der staatliche Schulunterricht für islamische Diktaturen wie Saudi-Arabien oder den Iran keine Reklame machen, noch nicht einmal im irgendwie märchenhaften und dabei knallhart versetzungsrelevanten Schulfach Religion.

Weiter im Text:

56. Gott ist der, der Belohnung und Vergeltung bereitet, der Höchste Richter, ad-dayyān. Er ist der König, al-mālik. God is the Requiter, the Supreme Judge: al-dayyān. He is the King, mālik.

Die Tatsache, dass Gott als König bezeichnet wird und alles andere das Königreich, über das er absolute Gewalt und Vollmacht hat, malakūt, zeigt auch hier wieder, dass der Mensch Sein mamlūk ist, sein Sklave.

Wer unislamisch handelt oder auch nur unislamisch denkt, zerstöre die Harmonie der ganzen Welt:

57. Der natürliche Zustand des Seins wird fiṭra genannt. Letztlich bzw. genau genommen bedeutet [der gesamte] dīn auch fiṭra. Die fiṭra ist das Muster, nach dem Gott alle Dinge geschaffen hat. Sie ist Gottes Weise des Erschaffens, sunnat Allāh, und alles passt in diesem Muster mit jedem zusammen und findet seinen richtigen Platz. Es ist das Gesetz Gottes. Sich dem Gesetz zu unterwerfen schenkt Harmonie (It is the Law of God. Submission to it brings harmony)

58. Unterwerfung unter Gottes Willen bedeutet folglich Gehorsam Seinem Gesetz gegenüber. Submission to God`s Will means also obedience to His Law.

Hitler oder Mao hätten es auch so sagen können: sich dem Gesetz zu unterwerfen bringt Harmonie. Und „natürlich“, also von Natur (fiṭra) aus, hat der Muslim der ganzen Scharia zu gehorchen, der Meinung der höchsten Gelehrten, den Fatwas und den Schiedssprüchen des islamischen Gerichts.

Wo es noch kein Schariagericht gibt, das ihn beurteilen könnte, muss der Muslim sich für den Aufbau einer solchen Fiqh-Justiz einsetzen, und wo es in einem Rechtsgebiet noch keine islamisierten Paragraphen gibt, hat der Muslim die Rechtssprechung kraftvoll zu islamisieren, schariakonform zu machen. Muss denn nicht die geforderte und irgendwann auch erzielte Errichtung von islamischen Schiedsstellen oder, noch später, von Scharia-Gerichten die Folge eines jeden verkündenden Islamischen Religionsunterrichts sein?

Fromm und gehorsam geht der wohlerzogene junge Mensch dem Paradies entgegen, künftig versetzungsrelevant auch an den Schulen an Rhein und Ruhr:

75. Er ist ausgerüstet und bereit, den Geraden Pfad (aṣ-ṣirāṭu l-mustaqīm) zu Allah zu beschreiten. (he is set ready on the Straight Path (al-ṣirāṭ al-mustaqīm) leading to God).

Ordnung ist im Islam zentral, jedenfalls ist alles, bis in den molekularen Bereich hinein, feinverzweigt aufgeteilt in höherrangig und niedriger, oben und unten. Eine gewaltige, das Weltall aufspannende hierarchische Ordnung weist damit jedem Ding den angemessenen Rang und Platz zu. Alles im islamischen Weltall, auch der Mensch folgt Befehl und Gehorsam. Dabei ist nichts wirklich gleich oder gar gleichwertig:

102. Vom Mineral über die Pflanze bis zur Tierwelt erkennen wir Ordnungen der Hierarchie vom Niedrigsten bis zum Höchsten. Selbst unter den Engeln gibt es jene, die sich in dichtester Nähe zu Gott befinden (al-muqarrabūn).[68] Und auch im Jenseits sind die jeweiligen Einwohner von Himmel und Hölle entsprechend angeordnet, vom Höchsten zum Niedrigsten.

Erbeutete Bodenschätze, eigene Soldaten und wohlerzogene Kinder sind hierarchisch anzuordnen wie in einem Regal oder Setzkasten.

Al-Attas (Concept 22) fordert jenen Adab als Charakterzug und Tugendbeweis, der Gerechtigkeit (ʿadl) herstellt, die ihrerseits aus der ḥikma, der Weisheit Allahs entspringt:

Ihrerseits ist die Gerechtigkeit ein Widerschein der [islamischen] Weisheit oder ḥikma, also jenes gottgegebenen Wissens, … den rechten und schönen Ort einer Sache oder eines Menschen zu kennen …, Adab ist die äußere Verkörperung der Gerechtigkeit, ein Abglanz der göttlichen Weisheit (ḥikma).

Justice is … the right and proper place for a thing or being to be … the spectacle (mashhad) of justice as it is reflected by wisdom.

Solange die fatale endgültige Entscheidung noch nicht gefallen ist (am Tag der Abrechnung durch Allahgott), kommt erregende Dynamik ins absolut folgenreiche Spiel. Wer im Setzkasten oder Spielfeld des irdischen Nizam den rechten Platz verweigert oder wer im Diesseits von Muslimen an den Rand gedrängt wird, hat möglicherweise auch im Jenseits Schlimmes zu erwarten.

Ein Gerangel um die Gunst von Gottheit oder Bürgermeister kann daher losbrechen, selbst in der Schulklasse dürfen Lehrers Lieblinge an Ansehen gewinnen. Dieser Gott und diese Religion braucht Strahlende und Nutzlose, Führer und Erniedrigte, Gewinner und Verlierer. Und so (wie es gelegentlich auch verrzerrt christliche Anhänger der Prädestination meinen) kann sich am Reichen und Erfolgreichen der nahezu sichere ewige Verbleib im Paradiesgarten abzeichnen, während dem Islamkritiker schon hier auf Erden ein wenig die Hölle heiß zu machen ist.

Allgemeine Menschenrechte oder Rechtsstaatlichkeit sind mit diesem Weltbild der heiligen Ungleichheit (hierós, heilig und arché, Beginn, Führung, Herrschaft; Hierarchie) überflüssig und die Gleichberechtigung von Mann und Frau gilt Schariafreunden sowieso nur als eine perverse Kopfgeburt des Okzidents.

Für Naquib al-Attas (Seite 104) ist die Sache sehr ernst, der Denker von Zucht und Anstand (Adab) im Islam wiederholt seine Warnung vor dem Prozess der Gleichmacherei (process of levelling … I mean the levelling of everyone). Der Professor bemüht sich noch nicht einmal, seine Forderung nach grundsätzlicher Ungleichwertigkeit aller Menschen und selbstverständlicher Ungleichbehandlung beispielsweise als notwendiges Übel auf dem Weg zu baldiger gesellschaftlicher Gleichheit zu rechtfertigen oder als erfolgreiche Methode, Straftaten zu verhindern. Nein, die geradezu militärische Hierarchie sei die einzige Chance, die Eigenbewegung des gottvergessen heidnischen (dschahili, adj.) Menschen hin zu Individualismus, innewohnender Selbstherrlichkeit und Halsstarrigkeit zu blockieren (This Jāhilī streak of individualism, of immanent arrogance and obstinancy). Nur „falsche Führer“ (104. false leaders) wagen es, pauschal nach Gleichheit und Gleichberechtigung zu rufen, Verderbensstifer, „die jede legitime Autorität und gültige Rangfolge niederreißen wollen“ (who wish to demolish legitimate authority and valid hierarchy).

Was für ein Demokratiefeind und Erzreaktionär … und Sufi:

115. Die ernsthafte und korrekte Praxis [des Sufismus] ist nichts anderes als die Intensivierung der Scharia, die Zuspitzung der Scharia auf das eigene Selbst; [anders gesagt] die Ausdrucksweise von islamischer Perfektion oder Exzellenz in der [für jeden Muslim verbindlichen] Gottesknechtschaft

taṣawwuf … its sincere and correct practice is none other than the intensification of the sharīʿah upon one`s self; it is the expression of iḥsān in the ʿabd

p 207. I have defined taṣawwuf as „the practice (aʿmāl) of the sharīʿah at the station (maqām) of excellence (iḥsān). This definition is based on the ḥadīth … „that thou shouldst worship God as if thou sawest Him“[69]

Das ist korrekt, Sufismus ist der hübsche Lack in rosa und gold. Wo das einheitlich brutale Kalifat ein wenig glänzt und glitzert, ist es sufistisch aufgehübscht. Sufismus ist die Selbsthypnosetechnik zur frohgestimmten Unterwerfung unter Allahs System.

Sufismus ist innere Mission hinein ins Geistig-Emotionale oder Geistig-Seelische des Einzelnen, die Dawa hinein ins Halbbewusste der Muslime, hin zum Bereich des islamischen Geheimnisses (as-sirr), während Salafismus die Reislamisierung des öffentlich sichtbaren Handelns ist, die Dawa der Glaubenspraxis, die Dawa des äußeren islamisch korrekten Verhaltens (as-sunna). Sufismus sirr, Salafismus sunna? Nicht ganz: Sufismus ist Sirr als Kür zusätzlich zur Pflicht der Sunna, Salafismus hingegen ist bloße Scharia und Sunna, pur und brutal, ohne den sufischen Sirr nebst poesiebestickter ḥaḍra-Zusammenkunft, herzensreinigenden Dhikr (ḏikr türk. zikir, Zusatzgebet in Trance) und Ego-auslöschenden Kreistanz. Tariq Ramadan weiß: „Sufismus ist das Herz der Scharia. Sufism ist he heart of Sharia.“ Noch der Sohn von Muslimbruder Said Ramadan, hier aus dem Französischen: „Die Ma’rifa, die intime Nähe zu Allah, liegt im Herzen der Scharia. … Es gilt, die Scharia mit der Mystik und dem Sufismus versöhnen.“[70]

Sufismus ist die verträumte und romantische Seite des Dschihad, die Kulturpädagogik des Kalifats.

128. Unter „westlicher Zivilisation“ verstehe ich die Zivilisation, die sich aus der geschichtlichen Verschmelzung der Kulturen, Philosophien, Werte und Intentionen der Griechen und Römer ergeben hat, ihrer nachträglichen Vermengung mit Judentum und Christentum sowie ihrer Weiterentwickung und Umformung durch romanische, germanische und keltische Völker.

Nicht zuletzt dadurch, dass al-Attas, immerhin gebürtiger Indonesier, lebenslang die Kulturen der hinduistisch überformten und rituell (religiös) kannibalischen Animisten vom Volk der Batak[71] oder der bis heute stark matristisch geprägten Minangkabau[72] an dieser Stelle eben nicht verteidigt, lässt Allahs Philosoph durchblicken, dass eine Mischkultur eher minderwertig bleiben muss und dass es für die Menschheit, egal ob in Europa oder Südostasien, nur einen einzigen ungetrübten, nicht verschmutzten kulturellen Ausweg gibt, den Islam. Aus Sicht des Kalifats müssen altertümliche Animisten oder Hindus islamisiert werden oder einflusslos bleiben, für neumodische Atheisten oder Säkulare gilt dasselbe.

Naquib al-Attas mit seinen jahrzehntealten guten Verbindungen zu den globalen Muslimbrüdern und in den Gottesstaat der Saudis wurde 1931 auf Java geboren. Sechzig Prozent der muslimischen Javaner sind synkretistische muslimische Abangan (in ganz Indonesien immerhin 30 Prozent) und verstehen die Scharia bislang lediglich symbolisch-mystisch, eben nicht als monopolistisch heilssichernd und unmittelbar gültiges Gesetz. Die übrigen Muslime auf Java sind Santri (Santeri), eher orthodoxe Muslime. Santri sind entweder Traditionelle, meist den Nahdlatul Ulama verbunden, oder so genannte Modernisten sprich Revivalisten, von Muhammad Abduh geprägt und oft der Schariabewegung und Massenorganisation der Muhammadiyah zuzurechnen (http://www.muhammadiyah.or.id/). Diese seit mehr als hundert Jahren bestehende Spaltung der Muslime auf Java in Synkretisten und Orthodoxe wird mit der Arbeit des Professors verstärkt, alles Unislamische, nicht ganz Schariakonforme oder Säkulare ist noch mehr durch realislamische Gewalt gefährdet.

Die Doktrin von der fiṭra, dem naturhaften Ausgerichtetsein auf Allahgott hin, ist vor- bzw. gegenaufklärerisch. Islam ist eben nicht angeboren. Wer ernsthaft an den allgemeinen Menschenrechten orientiert ist, würde verhindern wollen, dass Polygamie, Kindbraut, Frauenverstoßung und Steinigung unter den Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes (immaterielles Kulturerbe, intangible cultural heritage) gestellt werden. Einerseits also darf Kultur (und darf Religion, zumal der Islam) kein Alibi sein, die AEMR zu umgehen, andererseits zerstört Allahs Planstaat aus Schariatheorie und Fiqhpraxis Kulturen und Kultur.

Der indische Soziologe Tharaileth Koshy Oommen[73] kennt drei Dimensionen von Völkermord, den Genozid (genocide) als die physische Ermordung der Menschen, den Kulturozid (culturocide) als Vernichtung der Gruppenidentität sowie die naturräumliche Zerstörung der Lebensgrundlagen, den er Ökozid (ecocide) nennt.[74] Ob Darfur oder Süd-Molukken, bereits auf kultureller Ebene ist jede Islamisierung also ein Völkermord und, wir greifen zu Oommens Kulturbezug, bereits ab 632 n. Chr. in Medina und Umland realisiert. Auch innerislamische Kulturen müssen der Kulturvernichtung (Salafisierung, Schariatisierung) schrittweise zum Opfer fallen, und ob das beeindruckende vorislamische Erbe der matrilokalen Minangkabau, die Haus und Acker ausschließlich matrilinear vererben, folgenden Jahrhunderten erhalten werden kann, bleibt angesichts der frauenfeindlichen, nicht modernisierbaren Scharia nur zu hoffen. Wer sich distanzlos an Syed Muhammad Naquib al-Attas begeistert, wird sich für die Islamisierung der letzten die Unterhose verweigernden Papua[75] und der Minangkabau einsetzen und damit für die Zerstörung ihrer Kultur. Die Islamische Religionspolizei wartet auf ihren Einsatz.

Das im Oktober 2009 verabschiedete indonesische Anti-Pornographie-Gesetz[76] stellt Werke und „Körperbewegungen“ unter Strafe, die im Sinne des Islamischen Rechts als obszön gelten und die öffentliche Moral gefährden. Heilige hinduistische, nackte Tatsachen darstellende balinesische Tempelreliefs könnten den religiös motivierten muslimischen Kulturvernichtern ebenso zum Opfer fallen wie die traditionsreiche, sehr sparsam gehaltene oder gar nicht vorhandene Kleidung der Papuas.

Professor al-Attas entstammt einer angesehenen Familie aus dem arabischstämmigen und arabischsprachigen, seit Jahrhunderten zwischen Madagaskar, Somalia, Malaysia und den Philippinen verbreiteten Händler- und Seefahrervolk der Hadhrami.[77] Der Islamisierer von Wissen und Sprache ist ein hoch angesehener Kenner des Malaiischen, einer Sprache, die laut al-Attas und bewusst nach dem Arabischen Vorbild prophetischer Zeit heute endlich durch und durch zu islamisieren ist (vgl. Concept 10 What I wish to introduce here is the concept of Islamic language). Nur so kann die heidnische Weltsicht (vorislamisch und bei Sayyid Qutb bekanntlich auch außerislamisch Dschahiliyya; Concept 10 the Jāhilī vision of the world) auch Südostasiens uralten Bergvölkern, oberflächlich islamisierten Minangkabau, hinduistisch geprägten Göttersbildschnitzern und chinesischen Händlern ausgetrieben werden. Über diese vorislamisch oder außerislamisch beeinflussten regionalen Kulturen redet al-Attas gar nicht erst. Was der dem Geist und Personalbestand der Muslimbrüder zumindest nahestende Salafist explizit billigt, ist die Islamisierung Südostasiens, das Einschmelzen aller anderen Religionen und Lebensformen in das System Islam – und all das geht nicht ohne Adab.

Der radikalislamische Didaktiker donnert, Concept 27:

Der islamische Anstand oder islamische Benimm [und nichts sonst!] kann verhindern, dass der Mensch fehlerhafte Schlüsse zieht, falsch urteilt.

Adab is knowledge that prevents man from errors of judgement.

Der gegenwärtige und globale Angriff des Säkularismus würde die Sprachen der Muslime und ihr Sprechen und Bedeutungsbilden verunsichern. Auch dieser semantischen Verwirrung (semantic confusion) sei nur mit verbesserter Erziehung, optimierter Tarbiyya zu begegnen. Nach al-Attas habe Tarbiyya, da Nichtmuslime ihrem Nachwuchs schließlich auch eine Art von Erziehung (tarbiyah) entgegenbringen, nur eben keine sittliche (islamische) Erziehung, im reinen Adab zu gipfeln, in der echten permanenten islamischen Selbstzucht (andere Islamaktivisten wie der von Dhaka, Bangladesch, aus arbeitende Sadiq („Sacred Activism“) von Technology of the Heart http://www.mysticsaint.info verstehen allerdings bereits unter Tarbiyya den islampädagogischen Vollwaschgang und legen Wert auf die Sprachverwandtschaft von tarbīya zu al-murabbi, Lehrer, Schutzgeber und mehr noch zum Gottesnamen ar-rabb, der Herr, der Ernährer; im kanadischen Staat Alberta betont man: the Lord is the Supreme Educator (ar-Rabb), bei: Muslims of Calgary http://www.muslimsofcalgary.ca/ ).

In Concept, 22, sagt Allahs Bildungsfachmann:

Adab ist die Disziplinierung von Körper, Geist und Seele. … Diese [Disziplin] liegt im bewussten und bereitwilligen Einüben der eigenen [sozialen, sexuellen und juristischen] Rolle im Einklang mit der … [islamisch zu verstehenden] Gerechtigkeit (ʿadl).

Adab is the discipline of body, mind and soul … in positive and willing participation in enacting one`s role in accordance with … justice (ʿadl).

Einklang, Wohlklang, Harmonisierung, Islamisierung.

Angleichung, Dawa, Gleichmachen Hisba, Gleichschritt Dschihad.

Der irdische berufene Schullehrer hat viel ḥikma, islamische Weisheit, seinem glücklichen Schüler ziemt der Gehorsam, da es ihm an Lebenserfahrung und ḥikma mangelt. Was im Kosmos bzw. Kalifat ordnungsgemäß hingestellt ist, schariakonform platziert, das allein ist gerecht, und das Bewusstsein des Ordnungsgemäßen zu haben ist weise. Daher wiederholen wir noch einmal aus dem Concept, etwas ausführlicher, Seite 22:

Ihrerseits ist die Gerechtigkeit ein Widerschein der [islamischen] Weisheit oder ḥikma, also jenes gottgegebenen Wissens, das den Beschenkten dazu befähigt, den rechten und schönen Ort einer Sache oder eines Menschen zu kennen … Kurz und knapp: Adab ist die äußere Verkörperung und das öffentlich zu Erblickende der Gerechtigkeit, ein Abglanz der göttlichen Weisheit (ḥikma).

Justice itself is a reflection of wisdom (ḥikma), which we have already defined as that God-given knowledge which enables the recipient to discover the right and proper place for a thing or being to be. Adab, concisely defined, is the spectacle (mashhad) of justice as it is reflected by wisdom.

Die Amöbe überfließt Sandkörner und Bakterien und unterscheidet zwischen Nahrung und anorganischem Material. Der Islam überfließt Landschaften und Völker und löscht das Individuelle aus. Legalisierung der Scharia bewirkt den Kulturozid (culturocide).

Unser vorletzter Blick auf den Islampädagogen. Mehr Reinheit, mehr Harmonie:

128. Doch schufen Fusionierung und Amalgamierung jenen charakteristischen Dualismus, der Weltsicht und Wertehierarchie des Westens prägt, eine Zerrissenheit, die niemals in ein harmonisches Einssein aufgelöst werden kann, da sie [weiterhin] aus einander widerstrebenden Ideen, Werten, Glaubenssätzen, Dogmen und Theologien besteht. Dieser Dualismus bleibt dem gesamten Leben und Geistesleben des Westens ebenso verhaftet wie er in beständiger Erbarmungslosigkeit die westliche Religion durchflutet.

Interessant, ausgerechnet das den Kosmos zweipolig durchwirkende oder vielmehr zerspaltende, gleichsam elektrische Feld aus Plus und Minus, Licht und Finsternis, Engeln und Teufeln, ḥalāl und ḥarām gilt hier als unsteigerbar in Eintracht und Wohlklang befindlich, die lebensbejahende Meinungsvielfalt kultureller Moderne und die Vorläufigkeit hellwacher Wissenschaft hingegen würden an unerträglicher Dissonanz und Zerrissenheit leiden. Dass allein der säkulare (rechtsstaatliche) Parlamentarismus einen Regierungswechsel ohne Blutvergießen ermöglicht und der schariatisierte Landstrich auf Königsmord und Staatsstreich angewiesen bleibt, weigert sich Allahs Philosoph zuzugeben.

Letztes Zitat:

129. Der fragende Geist der westlichen Kultur und Zivilisation ging einher mit der Entzauberung der Religion oder vielmehr mit der Entzauberung dessen, was diese Kultur unter Religion versteht. Eine in unserem Sinne verstandene Religion, nämlich als dīn, konnte in der Zivilisation des Westens aufgrund der exzessiven und fehlgeleiteten Liebe zur Welt und zum säkularen Leben niemals Wurzeln schlagen.

Mit einem kalten You love life and we love death. Ihr liebt das Leben und wir lieben den Tod[78] stellten im Jahre 2004 korantreue Bombenbauer der spanischen al-Qaida diese kulturelle Distanz zum Westen öffentlich fest. Nur dass es, wenigstens außerhalb der Herzen und Hirne der Islamisten und gegenmodernen Antiislamisten, um einen Schicksal gewordenen „Westen“ gar nicht geht, sehr wohl aber um den Kulturschock zwischen der offenen und der segmentierten Gesellschaft, der Zone der Gleichberechtigung der Frau und der Zone ihrer geheiligten Entwürdigung. Kulturkreistheoretiker Samuel Phillips Huntington (The Clash of Civilizations), immerhin hat er sinngemäß die Worte Islam und Konflikt in einem Atemzug genannt, liegt dabei falsch; Zivilisation oder Menschheit gibt es nur im Singular. Auch unsere Menschenrechte sind entweder universell oder sie sind gar nicht.

Naquib al-Attas und Deutschlands Schulen

Dīn ist der totale Islam, Dīn ist das dem Schöpfer unterworfene, gegenwärtige und zugleich ewige Jenseits. Dīn ist kommendes göttliches Strafgericht und diesseitiger Glaubensgehorsam, elitär verwalteter Himmelsbefehl und von jedem Muslim zu konsumierende schariatische Gerichtspraxis. Dīn ist Allah und Umma, Koran und Mohammedkult, Schariatheorie und Sunnapraxis, Himmel und Gottesstaat.

Ein Bundesland Nordrhein-Westfalen, das gestatten würde oder vielleicht schon heute gestattet, dass Kindern und Jugendlichen im Islamischen Religionsunterricht Angst vor der Hölle gemacht werden darf und denen ein muslimbrudernaher Schariafreund wie Professor Naquib al-Attas Orientierung bieten soll, wird sich dessen Idee vom Ausbreiten der totalen islamischen Weltdeutung und Verhaltenssteuerung, nämlich einerseits zum Dīn als Fiṭra (die auf Allah hin ausgerichtete Ursprungsnatur) und andererseits zum Dīn als islamisches Wohlverhalten (Sunna, Orthopraxie), nicht in den Weg stellen.

Wie wir gesehen haben, sind mit al-Attas gedacht Fiṭra-Dīn und Sunna-Dīn auf Wissen (thought) und Wissenschaft (science) anzuwenden, denn nur die islamisierte Schule und Universität könne brauchbare Menschen und Erkenntnisse liefern. Sollte sich diese an Imam a-Ghazali anknüpfende Islamisierung der Bildung durchsetzen, werden die Normen der Scharia die Schulbücher und Forschungen anderer Fächer als Religion bzw. Theologie mehr und mehr bestimmen, die Uni-Fakultäten außerhalb des Fachbereichs Islamische Studien geistig und finanziell zunehmend gleichschalten und Kritik an der Scharia ausschalten.

Manche europäischen oder nordamerikanischen Denker der Aufklärung empfanden durchaus religiös. Doch mehrheitlich hatten diese Pioniere der Neuzeit keine Angst davor, dass ihre Ideen sie ins ewige Höllenfeuer führen könnten. Die Grundlage kulturell moderner und im Schulunterricht, auch im Religionsunterricht, zu vermittelnder Forschung legten neugierige Menschen wie Maria Sibylla Merian (1647–1717) oder Alexander von Humboldt (1769–1859). Solche Menschen gibt es auch heute und überall auf der Welt.

Deutschlands Bildungspolitik muss die Merians und Humboldts unter den Muslimen stark machen, nicht die Maududis und Chomeinis unter ihnen.

Ein Naquib al-Attas hat in einem Kerncurriculum nichts zu suchen.

Jacques Auvergne

[1] During its infancy years, ABIM was an organization that tried to make a strong impression on the Malaysian socio-political scene and gain popular support for its ideals and beliefs. When it first started in 1971, the ideological and organizational shape and form that the organization took was fashioned according to two influential Islamist movements; the Jemaat-e-Islami of Pakistan and the Muslim Brotherhood of Egypt. This was largely due to the high level of influence that the Brotherhood and the Jemaat has had on ABIM’s founding members, the Malay students in Malaysia and other parts of the world that had the opportunity to interact with the Brotherhood and Jemaat members. I argue that in 1971, the Muslim Brotherhood/Jemaat-e-Islami-modeled ABIM was building on the ideas and inspiration that both Al-Banna and Mawdudi had for their respective societies in Egypt and India/Pakistan through the adoption of their da’wa methods and approaches in rendering Islam as a way of life in Malaysia.

ABIM used the Muslim Brotherhood as a benchmark for its platform in a variety of ways. The Brotherhood’s goal of popularizing Islam among the masses appealed to ABIM, as its members envisioned a similar development in Malaysia. The Brotherhood also called upon Sufism as a means to frame its message, which ABIM mimicked. Sufism also suited Malaysian society.

aus: Zulkifly Abdul Malek: FROM CAIRO TO KUALA LUMPUR: THE INFLUENCE OF THE EGYPTIAN MUSLIM BROTHERHOOD ON THE MUSLIM YOUTH MOVEMENT OF MALAYSIA (ABIM)

Washington, DC, April 26, 2011

Syed Naquib al-Attas rechts im Bild (weißer Bart). Links neben ihm (hellblaues Hemd) Professor Wan Mohd. Nor Wan Daud vom ATMA-UKM, das bedeutet Institute of the Malay World and Civilisation (ATMA), angesiedelt an der Universiti Kebangsaan Malaysia (UKM)).

https://jacquesauvergne.files.wordpress.com/2012/09/picture447.jpg

Syed Naquib al-Attas auf YouTube

The worldview of Islam by Syed Muhammad Naquib al-Attas

http://www.youtube.com/watch?v=wZk9sth9MAc

Hamza Yusuf with Syed Muhammad Naquib Al-Attas

http://www.youtube.com/watch?v=L5pyXqZq4E0&feature=related

Perjuangan UMNO Sangat Bermakna dan Terus Relevan — Syed Naquib

http://www.youtube.com/watch?v=FywpM79Ivmk&feature=related

Tokoh Melayu Terbilang 2011 : Profesor Datuk Dr. Syed Naquib Al-Attas

http://www.youtube.com/watch?v=QUObgrHJfyA

IRCICA AWARD FOR: PROF. SYED MUHAMMAD NAQUIB AL-ATTAS

(Professor Dr. Wan Mohd Nor Wan Daud)

The International Institute of Islamic Thought and Civilization (ISTAC) is really privileged and takes great pleasure in announcing that Y.M. Professor Dr. Syed Muhammad Naquib al-Attas, The Founder-Director of ISTAC and the Holder of the al-Ghazali Chair of Islamic Thought, has been honored by the Islamic World as a distinguished scholar who will receive the IRCICA Award for excellent contributions to various fields of Islamic Civilization.

http://muslimcivilizationproject.blogspot.de/2011_03_01_archive.html

Muhammad Zainiy Uthman obtained his B.Sc (1996) from the University of Wisconsin-Madison (USA). After having completed his M.A (1990) from the University of Chicago (USA), he joined ISTAC in 1991 as Junior Research Fellow at the invitation of Professor al-Attas. Upon completion of his Ph.D at ISTAC in 1997, he served as Research Fellow, then Senior Research Fellow.

He was Associate Professor and Curator of ISTAC Library from 2002-2003 and was awarded the British Chevening Fellowship (2003-2004) where he spent an academic year at the Oxford Centre as Visiting Fellow for Islamic Studies. In 2005-2006, he returned to Oxford as Visiting Fellow at the same centre. … He translated al-Attas’ “The Meaning and Experience of Happiness in Islamic” into Malay (ISTAC 2002). He is now co-editor with Prof. Wan Mohd Nor Wan Daud of the Knowledge, Language, Thought and the Civilization of Islam: essays in Honor of Syed Muhammad Naquib al-Attas, which was launched this year.

http://muslimcivilizationproject.blogspot.de/2011/03/scholars-profile-prof-zainiy-uthman.html

The Oxford Centre for Islamic Studies provides a meeting point between the Islamic and Western worlds of learning.

http://www.oxcis.ac.uk

Distinguished Visiting Lecturers

„Islam and the Environment“

HRH The Prince of Wales

Patron of the Oxford Centre for Islamic Studies

„The Islamic World, Democracy, and Development“

HE Mr Abdullah Gül

The President of the Republic of Turkey

„Islam and the West“

HRH The Prince of Wales

Patron of the Oxford Centre for Islamic Studies

„Renaissance and Renewal: Towards A New World Order“

Mr Nelson Mandela

President of the Republic of South Africa

„The Dialogue of Civilisations and the Need for a Global Ethic“

Mr Kofi Annan

Secretary-General of the United Nations

„Overcoming Disconnect“

HRH Prince Saud al-Faisal

Foreign Minister of the Kingdom of Saudi Arabia

„Islam: The Misunderstood Religion“

Dato‘ Seri Dr Mahathir bin Mohamad

Prime Minister of Malaysia

http://www.oxcis.ac.uk/lectures.html

Scharia als Öko-Spiritualität?! Der „Westen“ sei entseelt, so knickt der Prinz of Wales ein, das Religiöse und der Osten, so legt er dem Leser nahe und meint den Islam, sei achtsam, herzensgut und ganzheitlich. Prinz Charles scheint in Mohammed beinahe den ersten Umweltschützer der Menschheitsgeschichte zu erblicken! Was unter Teenagern und für eine Feld-, Wald und Wiesenandacht bei konfessionellen Pfadfindern durchaus geeignet wäre, wird demokratiegefährdend, weil es Dhimma, Kalifat und Dschihad nun mal gibt. Labende Seelentiefe spürt His Royal Dhimmi:

In short, when we hear talk of an “environmental crisis” or even of a “financial crisis,” I would suggest that this is actually describing the outward consequences of a deep, inner crisis of the soul. It is a crisis in our relationship with – and our perception of – Nature, and it is born of Western culture being dominated for at least two hundred years by a mechanistic and reductionist approach to our scientific understanding of the world around us.. …

In general, we live within a culture that does not believe very much in the soul anymore – or if it does, won’t admit to it publicly for fear of being thought old fashioned, out of step with “modern imperatives” or “anti-scientific.” The empirical view of the world, which measures it and tests it, has become the only view to believe. A purely mechanistic approach to problems has somehow assumed a position of great authority and this has encouraged the widespread secularisation of society that we see today.

http://www.princeofwales.gov.uk/speechesandarticles/a_speech_by_hrh_the_prince_of_wales_titled_islam_and_the_env_252516346.html

Mengenai Saya vom Blog Rausyanfikir weiß, dass mindestens fünf Gelehrte des Institute of Islamic Understanding Malaysia (IKIM), aber auch der heutige Großmufti von Bosnien und Herzegowina, Mustafa Cerić persönlich vom malaysischen AEMR-Verweigerer und Islamdenker Syed Naquib al-Attas ausgebildet wurden:

It is best to leave this matter to the Muslim scholars who have been trained as Theologians (mutakallimun), that possessed in depth understanding on Islamic Theology, Islamic and Western Philosophy as well knowledge about the Western Civilization (which Christianity is one of the mosaic part of the whole picture) to deal with this issue succinctly.

Most of them that I have known are the young protege of Muslim scholars who being trained by Prof. Al-Attas himself during his days in the „original“ ISTAC like Prof. Wan Mohd. Nor Wan Daud (ATMA-UKM), Assoc. Prof. Dr. Zainiy Uthman (IIUM), Prof. Alparslan Acikgenc (Fatih University), Dr. Mustafa Ceric (Grand Mufti of Bosnia-Herzegovina), Dr. Zaidi Ismail (IKIM [Kuala Lumpur]), Dr. Sani Badron (IKIM), Dr. Wan Azhar (IKIM), Dr. Farid Shahran (former VP of ABIM, IIUM) Dr. Wan Suhaimi Wan Abdullah (UM), Dr. Azizan Sabjan (USM), Dr. Adi Setia (IIUM ) Ustaz Asham Ahmad (IKIM), Ustaz Nik Roskiman (IKIM)

http://rausyanfikir.com/2010/01/prof-al-attas-view-on-polemical-usage.html

Weitere Zentralfigur der globalen Re-Islamisierung, von Professor Naquib al-Attas in der Neuauflage des Concept (47) unter Books of Islamic Science genannt, ist Alparslan Açıkgenç. Nach seinem Theologiestudium in Ankara ging er in die USA, um, noch in den Siebzigern, in Wisconsin Philosophie zu lehren. Um 1980 arbeitete Açıkgenç in Chicago (dort wirkte zeitweilig der spätere ECFR-Scheich Mustafa Cerić) und in den Neunziger Jahren in Kuala Lumpur – ja, am ISTAC (ebenfalls wie Cerić).

Visiting Scholar, The University of Chicago, 1985

Professor of History of Philosophy at International Institute of Islamic Thought and Civilization, Kuala Lumpur, Malaysia, 1991-1999

http://fatih.academia.edu/AlparslanA%C3%A7%C4%B1kgen%C3%A7

INSTITUTE OF ISLAMIC UNDERSTANDING MALAYSIA IKIM, Kuala Lumpur

http://www.ikim.gov.my/v5/index.php?lg=2

http://www.ikim.gov.my/v5/index.php

IKIM’s official website is a landmark in disseminating ‘Islamic Understanding‘ effectively and precisely through research, seminars, workshops, forums, consultancy, training and various publications.

http://www.ikim.gov.my/v5/index.php?lg=2&opt=com_info&grp=5&men=40&key=1003

Syariah = Scharia

The Centre also carries out translation works of the writings of notable scholars from Arabic into Malay, and from Arabic into English.

http://www.ikim.gov.my/v5/index.php?lg=2&opt=com_info&grp=5&men=41&key=1017

Wan Mohd Nor Wan Daud is director of Center for Advanced Studies on Islam, Science and Civilisation (CASIS), Universiti Teknologi Malaysia. After obtaining his doctorate from the University of Chicago under the late Fazlur Rahman in 1988, he was invited by Syed Muhammad Naquib al-Attas to assist him at the newly established International Institute of Islamic Thought and Civilization (ISTAC) in all the formal and non-formal academic development including library, publication and student affairs. From 1998-2002 he served as the Deputy Director of ISTAC.

From 2008 to February 2011 he served as Principal Research Fellow at the Institute of the Malay World and Civilisation (ATMA), Universiti Kebangsaan Malaysia. Professor Wan Mohd Nor has written more than 13 books and monographs as well as more than 30 academic articles in local and international journals, of which the major ones are: The Concept of Knowledge in Islam: Its Implication for Education in a Developing Country (1989); A Commentary on the Culture of Knowledge (Malay) (1990); The Educational Philosophy and Practice of Syed Muhammad Naquib al-Attas: An Exposition of the Original Concept of Islamization (1998); Development in Malaysia: Towards a Holistic Understanding (Malay) (2000); 2 books of philosophical-mystical Malay poetry (2003 and 2004); Hadhari Muslim Society: An Epistemological and Educational Approach Towards National Unity (Malay) (2006); a book co-authored with Syed Muhammad Naquib al-Attas, The ICLIF Leadership Competency Model: An Islamic Alternative (2007); a book co-edited with Muhammad Zainiy Uthman, Knowledge, Language, Thought and The Civilization of Islam: Essays in Honor of Syed Muhammad Naquib al-Attas (UTM, 2010). Several of his books, articles and monographs have been translated into Malay, Indonesian, Turkish, Japanese, Persian, Russian, Bosnian and Macedonian.

http://www.utm.my/casis/academic-staff/prof-dr-wan-mohd-nor-wan-daud/

England, 13.05.2012. A major breakthrough was achieved over the last few days at Ditchley Roundtable Conference jointly organized by Universiti Teknologi Malaysia [UTM] and Oxford Centre for Islamic Studies. … Prof. Wan Mohd Nor

In her concluding remarks, HRH Raja Zarith Sofia highlighted some efforts to inspire science among young children and the importance of intilling in them the sense of awe and wonder of science. HRH Raja Zarith also suggested how of the state of science in Muslim societies can be shared with the use of the Internet as one technology to be harnessed to create access to greater educational content. A website about Islam and Civilizations and Science that is accessible by any child around the world with ability to respond to any questions must be developed and maintained. …

UTM is going to host the next exhibition of “1001 Muslim Invention [CE4CE]” a new venture between Foundation of Science,Technology, and Civilization and National Geographic in KL, co-organised by various sponsors led by UTM. The exhibition will be preceded with a Conference on Science and Technology in the Muslim World: From Past Achievement to Future Revitalization in Malaysia sometime in later part of next year.

http://www.utm.my/casis/blog/2012/05/15/ditchley-roundtable-organised-by-utm-oxford-centre-for-islam/

http://www.news.utm.my/2012/05/ditchley-roundtable-organised-by-utm-oxford-centre-for-islam/

Fazlur Rahman (1919 – 1988), ein in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa (heutiges nördliches Pakistan) im damaligen Britisch-Indien geborener Sohn eines sunnitischen ʿālim (Gelehrten), wanderte in die USA aus.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/31/Fazl_ur_Rahman_Dr..jpg

Der aus Pakistan stammende, in Chicago arbeitende und zum klaren Denken fähige Fazlur Rahman schrieb 1967 sein Islam, das bald den Zorn der Islam(aktiv)isten erregte.

http://www.amazon.com/Islam-Fazlur-Rahman/dp/0226702812

An anonymous commentator has inquired about the ‘backstory’ of banning of Fazlur Rahman’s ‘Islam‘ and forced me to terminate my prolonged hiatus from blogging.

Anyone examining the newspapers of second half of 68′ would know with ease that the whole episode was one of the earliest and most unfortunate sagas of political hijacking of Islam. It is immaterial whether Fazlur Rahman was labeled a kaafir, an apostate or a religious hypocrite and how the political environment at that time overshadowed an otherwise academic issue; what is important however, that Fazlur Rahman proved to be a victim of misdirected traditionalist emotionalism and paid the heavy price of abandoning his cherished goal of transforming intellectual heritage of Muslims and deploying a modern religious education policy in Pakistan.

Tragically, he suffered a lot due to peculiarity of his dual associations; wherein he was an active proponent of reforming traditional understanding of primary religious sources while being an academic chairing a prestigious national institution (Central Institute of Islamic Research) at the same time. The tradionalist circles, in their blinded zeal to safeguard Islamic tradition, targeted him in person by unjustly questioning his intentions rather than postulating a fair and academic rebuttal to his thought and works. Additionally, he was misquoted by way of limiting his statements (made in his book) to specific meanings.

http://hangingodes.wordpress.com/2006/11/10/revisiting-fazlur-rahmans-ordeal/

http://www.facebook.com/aasem.bakhshi

Pak Tea House

http://pakteahouse.net/

Fazlur Rahman (1919 – 1988)

1958—Publication of Prophecy in Islam

1958-1961—Associate Professor, Institute of Islamic Studies, McGill University, Montreal, Canada

1959—Publication of Avicenna’s De Anima

1961-1962—Visiting Professor, Central Institute of Islamic Research, Karachi, Pakistan

1962-1968—Director, Central Institute of Islamic Research, Karachi, Pakistan

1965—Publication of Islamic Methodology in History

1967—Publication of Islam

1968—Publication of Letters of Shaikh Ahmad Sirhindi; Italian translation of Islam

1969—Visiting Professor, Spring Term, University of California, Los Angeles

1969-1988—Professor of Islamic Thought, University of Chicago

Aus der biographischen Aufstellung von Ali Altaf Mian (Dwelling Of Thought)

http://alialtafmian.com/2011/03/15/fazlur-rahman/

Fazlur Rahman: Islam and Modernity: Transformation of an Intellectual Tradition, Publisher: University Of Chicago Press (May 15, 1984)

http://www.amazon.com/Islam-Modernity-Transformation-Intellectual-Publications/dp/0226702847/ref=pd_sim_b_3

Revival and Reform in Islam: A Study of Islamic Fundamentalism

Fazlur Rahman and Ebrahim Moosa (Authors)

http://www.amazon.com/Revival-Reform-Islam-Islamic-Fundamentalism/dp/185168204X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1300167012&sr=8-1

Pakistan: Reform in Family Laws 1961-1999

Let me begin with the story of APWA, All Pakistan Women Association, a movement launched in 1949 in Pakistan. Muhammad Ali Bogra, the Prime Minister of Pakistan (1953-1955) concluded second marriage against the wishes of the first wife who happened to be a prominent member of APWA. The Association organised a protest that led to the constitution of a commission for law reforms that included two members of APWA along with traditional religious scholars, judges and modernist jurists. Approved after long debates, recommendations of this commission produced Muslim Family Laws of Pakistan 1961. It introduced a number of reforms in laws ranging from age of marriage, irrevocable triple divorce, the registration of marriages and divorce, the inheritance of orphaned grandchildren, dower, and maintenance, including restrictions on polygamy. These law reforms generated heated controversy over the Islamic authenticity of this law. The traditional Ulama called the reformist modernists (tajaddud pasand) and disciples of the Orientalists to discredit their interpretation of Islamic law.

It was during these debates that I joined the Central Institute of Islamic Research in Karachi in 1963. This Institute that was later designated as Islamic research Institute, was established in 1960 to reinterpret Islam in the modern context. It was also assigned to conduct research on Islamic laws to assist Islamic Advisory Council that was established in 1962 to review the existing laws in Pakistan. I became part of the debate on Islamic laws as a research and editorial staff of the Institute. The reformist approach at the Institute under Dr. Fazlur Rahman relied on historicising the Qur’anic injunctions and on inductive reasoning. For instance, traditional Ulama cited the Qur’anic verses about marrying more than one wives and interpreted them literally. The Institute in its journals published in Urdu, English, Bangla and Arabic explained that the verses related to the exceptional circumstances in seventh century war torn Medina where the number of orphaned girls had increased due to continuing wars. The verses were specifically addressed to that situation. Further, the Qur’anic verses restricted the number of wives and conditioned it with fair treatment stressing that such treatment was not possible. The modernists interpreted these verses as prohibition rather than permission.

I need not go into the details. However, it is important to note that initiative for reform came from women movement that also reinforced the modernist approach to Islamic law. Equally significant is to remember that dialogue on reforms in Islamic laws is not simply a battle of ideas it is also a clash with vested interests and therefore fraught with all sorts of dangers. Religious opposition to Ayyub Khan led to mass movement for his resignation. Ghulam Ahmad Parwez and Dr Fazlur Rahman, two of the prominent supporters of family law reforms were branded infidels and Fazlur Rahman had to leave the country in 1969.

Veröffentlicht am 09.12.2011 von: masud (Internetseite maruf)

http://www.maruf.org/?p=397

Dr. Muhammad Khalid Masud (Internetseite maruf)

http://www.maruf.org/?page_id=9

Muhammad Khalid Masud (born April 15, 1939) is the Director General of Islamic Research Institute, International Islamic University, Islamabad, Pakistan. Formerly he was Chairman (2004 – 2010) of the Council of Islamic Ideology in Pakistan.

Masud obtained his PhD in Islamic Studies at McGill University, Montreal, Canada. Previously he worked as the Academic Director of the International Institute for the Study of Islam in the Modern World (ISIM) in Leiden (the Netherlands).

http://en.wikipedia.org/wiki/Muhammad_Khalid_Masud

[2] Mit der National University of Singapore Muslim Society (NUSMS) wachse bündisch-studentisches Allahbewusstsein:

NUS Muslim Society – TOWARDS A GOD-CONSCIOUS SOCIETY

http://nusms.org.sg/

Introduction to NUS Muslim Society

The National University of Singapore Muslim Society (NUSMS) was established back in the 1960s to provide a platform for both undergraduates and graduates to engage in activities that serve the Muslim community in campus and the nation in general.

Its five strategic thrusts which are social integration, religious development, academic innovation, inter-religious understanding and community engagement allows the society to use these as a basis in engaging individuals through its events and activities. …

In addition to constantly displaying the right image of the society, members should also be active and innovative to translate ideas and plans into action. At the same time, members should keep the society’s mission and vision in mind at all times.

Moreover, NUSMS has extended its network with other Malay/Muslim organizations through event organizing and invitations. These include, but are not limited to, Nanyang Technological University Muslim Society (NTUMS), Singapore Institute of Management Malay Cultural and Muslim Society (SIM MCMS), Young Association of Muslim Professionals and the Islamic Religious Council of Singapore (MUIS).

Our Objectives

1. To ensure the welfare of the Muslim population in NUS is maintained satisfactorily.

2. To provide a platform for the Muslim population in NUS to be heard.

3. To develop members into well rounded individuals both in the academic and religious aspects.

4. To enhance Islamic spirituality in campus.

Das hat nichts mit dem Islam zu tun, alles nur misconceptions, Zerrbilder oder Missverständnisse:

8. To promote inter-religious understanding with other religious societies in NUS and to clear any misconceptions about Islam through Islamic Awareness Projects.

10. NUSMS must also strive to achieve secondary objectives which include:

— To assist other Muslim organizations that would be beneficial to the Muslim community as a whole. (…)

http://nusms.org.sg/about/

Islamisch-jugendbewegt den Campus zu Singapur auf Schleier (Hijab) und schariatische Pflichtentreue (duties … according to … Quran, Hadith) gleichschalten:

The Islamic Appreciation Week 2012 (IAW 2012) is a week-long event held between 13-17 February this year. Previously known as Islamic Awareness Week, IAW 2012 aims to enable students and staff of NUS alike to together, (re)learn new knowledge that transcends mere awareness to greater understanding, comprehending and internalising the way Muslims carry out their duties, according to what is scripted in the Quran, Hadith and that which is being propagated by Prophet Muhammad, the Messenger of Allah.

A week long exhibition, Three talks, One ‘Be Modest’ Movement (which encompasses a Hijab Challenge and a sharing session cum Tea Party) summarise the itinerary for the one week event. …

Venue: ERC Global Learning Room “Islam: The Call towards Humanity” -By Ustaz Zhulkeflee Bin Hj Ismail. Date: 16th Feb, Thursday. Venue: LT 29, Science Faculty

“Shariah: Get your facts right”- By Ustaz Saifu-ur-Rahman. Date: 17th Feb, Friday. Venue: LT 14, Arts Faculty

Der Arbeitskreis Schamhaftigkeit ist sehr aktiv. Botschafterinnen der Sei-keusch-Bewegung verteilen Gratisschleier, denn einen Tag lang dürfen auch die nichtmuslimischen Studentinnen den vom Himmel angeordneten Hidschab tragen:

As part of the ‘Be Modest’ movement, a Hijab Challenge was organised, where female patrons were given free Hijabs by the ambassadors. Such allowed both Muslims and non-Muslims to wear the Hijab for the day, after being introduced to the meaning of being modest in Islam.

http://nusms.org.sg/blog/post-event-islamic-appreciation-week-2012/

Singapur, NUS Muslim Society (NUSMS). Kurzfilme.

http://www.youtube.com/watch?v=qbWpVVlAc48

http://www.youtube.com/watch?v=qbWpVVlAc48&feature=plcp

http://www.youtube.com/watch?v=LB-RfuAsT14&feature=related

[3] With this, Al-Attas can be regarded as the modern day Al-Ghazali, who also similarly argues about the epistemological challenge faced by the medieval Muslims with the onslaught of Greek philosophy. The difference is that this time around, the Muslims are faced with the challenge of secularism, which he defines as the modern day manifestation of Greek philosophy.

Hasanul Arifin

http://www.amp.org.sg/edisi/data/Publications/Karyawan%20-%20Vol%2010%20Issue%201/Vol10%20Iss1%20-%20Issues%20-%20Islamisation%20of%20Knowledge.pdf

Hier der Blog des Hobbyphilosophen und bekennenden al-Attas-Bewunderers Hasanul Arifin, der sich als A soul waiting to meet His Lord islamisch erkennt:

On A Journey Towards Meaning

I am an amateur philosopher and a Syed-Muhammad-Naquib-Al-Attas enthusiast. My interests include history and philosophy of science, Islamic science, history of the Malay world and the modern impact of secularization. I intend to make some positive contributions in the field of Islamic Science in the future, insya-Allah.

http://www.hasanularifin.com/

Hasanul Arifin als Lobbyist für mehr Computereinsatz im Bildungsbereich

http://hasanulict.blogspot.de/

Von Khuram gepostet am 11.10.2010 auf dem Blog Allahcentric. Man beachte das (noch) selten zu vernehmende, den angeblichen Westen und die tatsächliche kulturelle Moderne islamistisch ironisierende und verhöhnende Symbol, hier als Grafik, des fluchbelegten altgriechischen Schwerenöters Sisyphos:

The Tragedy of Humanism

By Sayyid Naquib al-Attas

http://allahcentric.wordpress.com/2010/10/11/the-tragedy-of-humanism-sayyid-naquib-al-attas/

Dieses Werk von Syed Muhammad Naquib al-Attas hatte der eben erwähnte Allahzentriker Khuram gelesen und hierher verlinkt, zum US-amerikanischen Buchversand KAZI:

Prolegomena to the Metaphysics of Islam – An Exposition of the Fundamental Elements of the World View of Islam

http://www.kazi.org/Books/iman-foundations/prolegomena-to-the-metaphysics-of-islam-an-exposition-of-the-fundamental-elements-of-the-world-view-

 

Suchbegriffe Attas bzw. Naquib, eingegeben bei: Kazi Publications, Chicago (USA)

http://www.kazi.org/Default.aspx?A=ProductSearch&ID=/search-results&q=Attas

http://www.kazi.org/Default.aspx?A=ProductSearch&ID=/search-results&q=Naquib

On the 18th of February 2012, Assembly of Intellectual Muslim (HAKIM) have sent six of their members to a lecture organized by Dar al-Andalus, Suffah Study Circle of Singapore at Orchard Parade Hotel. The lecture entitled “The Meaning and Experience of Happiness in Islām” was delivered none other than Malaysian-based scholar, the honourable Professor Syed Muhammad Naquib Al-Attas. …

In conjunction of the visit, HAKIM would like to extend utmost gratitude to our hosts – Dar al-Andalus and Suffah Study Circle of Singapore for the warmth treatment that we have received throughout our very short-stint there. We hope more fruitful cooperation can be extended from both sides in near future in supporting the mutual course of strengthening the authentic Islamic knowledge tradition especially among the youth.

aus: Wan Ahmad Fayhsal: Revisiting “Meaning and Experience of Happiness in Islām”

bei: SeekersGuidance: Knowledge Whithout Barriers 25.03.2012

http://seekersguidance.org/blog/2012/03/revisiting-%E2%80%9Cmeaning-and-experience-of-happiness-in-islam%E2%80%9D/

Inspiration. Motivation. Knowledge. With these three keys, SeekersGuidance will show you how to manifest the guidance of the Qur’an and Prophetic teachings in your own life.

SeekersGuidance, a non-profit Islamic educational portal, makes sound knowledge from reliable scholars available anywhere, at any time, through online courses, on-the-ground seminars, engaging and inspiring Islamic media and direct access to scholars through our Answers service.

Why SeekersGuidance?

In order to benefit you, knowledge must be sound, relevant and accessible. We at SeekersGuidance are dedicated to helping you to apply the mainstream, traditional understanding of Islam in your day-to-day life.

SeekersGuidance was established to fulfill the communal obligation (fard kifaya) of cultivating individuals and communities through the spread of knowledge. We take this obligation seriously. It is our goal to reach all segments of the Muslim community, excluding no one, and to operate on a large enough scale that any who wish to learn will have the opportunity.

http://seekersguidance.org/about-us/

Islamic Parenting: Raising Upright Children Instructor(s): Shaykh Faraz Rabbani, Ustadha Shireen Ahmed

http://seekersguidance.org/courses/GEN140

Suchbegriff Naquib

http://seekersguidance.org/search/?q=Naquib

The Loss of Adab, The Corruption of Knowledge, and The Moral Dislocation of the Muslim World (Sayyid Naquib al-Attas)

früher bereits auf: Allahcentric Blog, hier bei: SeekersGuidance

http://seekersguidance.org/blog/2011/04/the-loss-of-adab-the-corruption-of-knowledge-and-the-moral-dislocation-of-the-muslim-world-sayyid-naquib-al-attas-allahcentric-blog/

Justice and Its Relationship to Knowledge. By Sayyid Naquib al-Attas

http://seekersguidance.org/blog/2010/01/justice-and-its-relationship-to-knowledge-sayyid-naquib-al-attas/

Noch einmal Hasanul Arifin. Geistige Schau oder Audienz bei den lokalen ‚Ulama kann dich die islamische wissenschaftliche Wahrheit spüren lassen, irgendein (nichtmuslimischer) Hergelaufener aber kann das nicht, mag er noch so sehr und wie ein Papagei plappern, disziplinierte Praxiserfahrung, das Einüben guten Benehmens sei die Lösung:

Knowledge without practice is useless and unbeneficial, and this is how to my mind and in my role as an educator to address the problem of the loss of adab. Any Tom, Dick or Harry can parrot that the solution is to ‚instill adab‘, yet when asked the question ‚how to‘, they stumble, because they have not understood the concept properly in the first place, nor have they attempted to practise them in their professions and in their personal lives.

It is my desire to clarify that there is a difference between unaided philosophical speculation and aided philosophical speculation. In the first, a conclusion on spiritual and metaphysical proofs are arrived at solely using the faculty of imagination of the soul (Mutakhayyilah). In the second, a conclusion of spiritual and metaphysical proofs are arrived at using the same faculty, but with guidance from Revelation and from those who are in close contact with the spiritual realm.

http://www.hasanularifin.com/2012/05/spiritual-interpretation-of-physical_08.html

[4] Ein altes antisemitisches Muster, mit erregtem Ekel beschworen, ist das falsche Bild vom geldgierigen und reichen Juden, oft ergänzt um die etwa aus der Hetzschrift Die Protokolle der Weisen von Zion bekannte Verschwörungstheorie, die behauptet, Juden würden global „die Fäden ziehen“ sprich für jede nur denkbare und irgendwann auftauchende Gehässigkeit oder Gemeinheit verantwortlich sein. Mahathir bin Mohamad, gelernter Kinderarzt und zwischen 1981 und 2003 malaysischer Premierminister, glaubt an Allahgott, den jüdischen Geldgier-Trieb oder Geldgier-Instinkt (understand money instinctively) und die jüdische Weltverschwörung (the Jews rule this world):

This afternoon in Trafalgar Square as part of the ‘Stop The War’ protests, Dr Mahathir Mohamed, ex President of Malaysia, is speaking. In 2003 he said “the Jews rule this world by proxy [Anm.: eigtl. Prokura, gemeint wohl: mit finanztechnischen Tricks].” He has also said “The Jews . . . are not merely hook-nosed but understand money instinctively.” In 1994 his government banned the film “Schindler’s List” for being too pro-Jewish. When the Malaysian currency collapsed in 1997, Mahathir blamed it on George Soros, an American investor. “We do not want to say that this is a plot by the Jews,” he thundered at a rally, “but in reality it is a Jew who triggered the currency plunge — and coincidentally Soros is a Jew.”

Jonathan Hoffman, Highgate School Jewish Circle 70th Anniversary – 1st April 2009

http://www.highgateschool.org.uk/media/CholmeleianSociety/jc70_speech.pdf

Wo Mahathir am Trafalgar-Square reden wollte, gegen welchen Krieg? Ein Blick zu den Freunden von Burka und HAMAS:

2009 — ALTERNATIVE SUMMIT IN TRAFALGAR SQUARE SPEAKERS INCLUDE: Tony Benn; Arthur Scargill; Susan George; Bruce Kent, CND; Lindsey German, Stop the War Coalition; Dr Mahathir Mohamed, ex President of Malaysia; Daud Abduallah, Muslim Council of Britain; Jeremy Corbyn MP; Keith Sonnet, UNISON; Victoria Brittain; Alan Simpson MP, Billy Hayes,CWU; Ismail Patel, BMI; Mohammed Umar, Ramadan Foundation.

http://stopthewarletter.blogspot.de/2009/03/stop-war-coalition-06-march-2009-email.html

Mahathir’s Judeophobia is an old story. More than 30 years ago he wrote: “The Jews . . . are not merely hook-nosed but understand money instinctively.” He has blasted Jews as “monsters”;

http://hurryupharry.org/2009/03/31/antisemite-mahathir-will-speak-at-g20-protest/

Malaysian Prime Minister Mahathir Mohamad: On the Jews

January 2002: In a statement made prior to hosting an international meeting of Muslim countries on terrorism, Mahathir said of terrorism:

„At the moment the definition tends to be confined only to Islamic nations and Muslims at large whereas Israel and the Jews are also terrorist state or people.“ (BBC Monitoring, January 30, 2002.)

September 1986: In a speech at meeting of the Non-Aligned Movement, Mahathir stated that „the expulsion of Jews from the Holy Land 2,000 years ago and the Nazi oppression of Jews have taught them nothing. If anything at all, it has transformed the Jews into the very monsters that they condemn so roundly in their propaganda material. They have been apt pupils of the late Dr. Goebbels.“ (BBC Summary of World Broadcasts, September 10, 1986; Chicago Sun-Times, October 17, 2003.)

1970: In his book The Malay Dilemma, Mahathir wrote: ‚“Jewish stinginess and financial wizardry gained them commercial control of Europe and provoked anti-Semitism which waxed and waned in Europe throughout the ages.“ He also wrote that „the Jews for example are not merely hook-nosed, but understand money instinctively.“ (Sydney Morning Herald, October 17, 1997)

The Anti-Defamation League 27.10.2003

http://www.adl.org/Anti_semitism/Malaysian_1.asp

[5] Partei PAS. Freie Fahrt auf dem Weg in den malaysischen Gottesstaat, Hindernisse sind zu beseitigen. Islamrevolutionär in Grün-Weiß.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f0/PAS_logo.svg

Malaysias Neue Ökonomische Politik (Abkürzung: NÖP; malaiisch Dasar Ekonomi Baru) wird auch Bumiputra-Politik genannt. Ziel dieser Politik war es, die 1969 in vielen Bereichen unterrepräsentierten autochthon Volksgruppen gegenüber der indischen und chinesischen Community zu stärken, angeblich oder auch tatsächlich, um gewalttätige Konflikte zu verhindern. Das vordergründig sozialaktivistische und unterschwellig bzw. anwachsend islamistische „positive Diskriminierungsprogramm“ der so genannten Bhumiputra sollte vor allem die in der Tat überrepräsentierten Chinesen, aber auch Inder aus einflussreichen Positionen wie Handel und Medizin drängen. Die Folge der Bumiputra war ein Anstieg von Korruption und Islamisierung.

http://en.wikipedia.org/wiki/Bumiputera_%28Malaysia%29

http://en.wikipedia.org/wiki/Malaysian_New_Economic_Policy

Staatliche Aufträge werden häufig nur an Bumiputra vergeben. Das führt zu so genannten “Ali-Baba”-Projekten. Dabei steht Ali für eine Bumiputra Firma, die lediglich auf dem Papier am Projekt beteiligt ist und dafür einen Anteil am Gewinn bekommt. Baba steht dabei für die ausführende Firma.

Quoten für den Zugang zu Universitäten. So bekommen weniger qualifizierte [Anm. Blog Sägefisch: gemeint ist: dumme, doofe, faule] Bumiputra einen Anspruch auf einen Studienplatz, während andere [Anm: kluge oder fleißige, dabei aber nichtmalaiische oder, sprechen wir es aus: nichtmuslimische] Studenten mit höherer Qualifikation abgelehnt werden.

Wikipedia

http://de.wikipedia.org/wiki/Malaysische_Neue_%C3%96konomische_Politik

(…) Ministerpräsident Najib Razak hat überraschend nach nur 100 Tagen im Amt die jahrzehntelange »Bumiputra Politik« dramatisch zurückgeschraubt. Die bisherige Regelung, dass mindestens 30 Prozent eines börsennotierten Unternehmens von Bumiputras, den »Prinzen des Landes« [Anm.: ja, kann auch heißen: Söhnen des Landes], wie die ethnischen Malaien sich nennen, gehalten werden müssen, wird abgeschafft. Zwar muss ein Unternehmen, das an die Börse gehen will, weiter 25 Prozent seiner Aktien der Öffentlichkeit anbieten, aber nur noch 12,5 Prozent davon sind für Malaien reserviert.

Das ist ein gewagtes Spiel von Najib, dessen Vater Abdul Razak als malaysischer Ministerpräsident Anfang der 1970er Jahre nach den blutigen Rassenunruhen im multiethnischen Malaysia die Bumiputra-Regelung zum Kernstück seiner »Neuen Wirtschaftspolitik« machte. Deren Ziel war es, die wirtschaftliche Benachteiligung der Malaien abzubauen, die zu der rassistischen Gewalt vor allem gegen die chinesischstämmigen Malaysier geführt hatte.

Seit 1971 sind die Firmenanteile der Malaien, die etwa 55 Prozent der Einwohner Malaysias ausmachen, von nur 2,4 Prozent auf jetzt etwas über 19 Prozent gestiegen. Gleichzeitig hat sich die Förderungspolitik aber als Vehikel für Korruption und Vetternwirtschaft erwiesen. Malaien mit guten Verbindungen zu Politikern verdienten sich eine goldene Nase.

(…) Für die immer stärker werdenden nationalistisch-islamistischen Malaien sind die wirtschaftlichen Privilegien der Bumiputras nur eine wichtige Etappe auf dem Weg hin zur totalen Dominanz über die 45 Prozent Malaysier vorwiegend chinesischer und indischer Abstammung und der Errichtung eines islamischen Gottesstaats. Diese brisante Mixtur aus Nationalismus und Religion hat in den vergangenen Jahren zu steigenden Spannungen zwischen den ethnischen Gruppen und Religionen geführt. Chinesen und Inder, Christen, Buddhisten und Hinduisten sehen sich zunehmend als Bürger zweiter Klasse.

Der Konflikt hat sich bisher jedoch noch nicht in erneuten blutigen Kämpfen zwischen den Ethnien entladen, sondern sucht nach einer politischen Lösung. Bei den Wahlen im März 2008 waren die Wähler in Scharen zur Koalition der Oppositionsparteien unter Führung des charismatischen Anwar Ibrahim übergelaufen, die auch unter (vor allem jüngeren) Malaien dick punkten konnte mit ihrem Versprechen, Wirtschafts-, Sozial- und Bildungspolitik für alle Malaysier machen zu wollen.

aus: Michael Lenz: Schluss mit Bumiputra

zuerst in: Neues Deutschland, 17.07.2009

http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Malaysia/reform2.html

PAS über sich selbst, Mission und Vision, Misi dan Visi: Mit der Scharia Allahgottes und der Sunna des Propheten und ganz viel Koran. Syari’at Allah dan Sunnah RasulNya … al-Qura’an.

http://www.pas.org.my/index.php?option=com_content&view=article&id=200&Itemid=439

Man kennt sich. Die Ikhwan und Scheich al-Qaradawi: Muslim Brotherhood‘ dan tokoh ulama dunia, Dr Yusuf Al Qardhawi

http://www.pas.org.my/index.php?option=com_content&view=article&id=222:rayuan-kepada-pengundi-merlimau-dan-kerdau&catid=50:kenyataan-media-presiden-pas-sesi-2009-2011&Itemid=447

Murschid ist der Titel des Führers – wie bei der Muslim Brotherhood so in Malaysia. Mursyidul Am, Tuan Guru Datuk Nik Abdul Aziz Nik Mat. Syaitan ist der Gehörnte.

http://www.pas.org.my/index.php?option=com_content&view=article&id=1196:syaitan-kenyataan-mahathir-bahaya&catid=80:kenyataan-mursyidul-am-2011-2013&Itemid=504

Ogottogott, der Gottseibeiuns! Syaitan – Šayṭān – Satan

https://jacquesauvergne.files.wordpress.com/2012/09/syaitan.jpg

http://cdn.images.trosworld.com/product/syaitan1.jpg

[6] Partei UMNO – Leicht rassistisch in Rot-Weiß

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8a/UMNO_logo_baru1.jpg

[7] Ba ‚Alawi sada

http://en.wikipedia.org/wiki/Ba_%27Alawi_sada

Anne Bang: Sufis and Scholars of the Sea. Family Networks in East Africa, 1860–1925

http://books.google.de/books?id=aCgzr5jKQEkC&lpg=PP1&pg=PA13&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false

ebenda, Suchwort Attas

http://books.google.de/books?id=aCgzr5jKQEkC&lpg=PP1&pg=PA13&redir_esc=y#v=onepage&q=Attas&f=false

The Saints Of Hadramaut

http://books.google.de/books?id=Pos3wAofV4UC&lpg=PP1&pg=PA235&redir_esc=y#v=onepage&q&f=true

Syed Muhammad Naquib bin Ali bin Abdullah bin Muhsin al-Attas was born on September 5th, 1931 in Bogor, Java. His genealogical tree can be authentically traced over a thousand years through the BaʾAlawi sayyids of Hadramaut and all the way back to the Imam Hussein, the grandson of the Holy Prophet (PBUH). His earlier illustrious ancestors include saints, scholars and savants, one of whom, from his maternal side, was Syed Muhammad al-ʿAydarus, the teacher and spiritual guide of Syed Abu Hafs ʿUmar ba Syaiban of Hadramaut, who initiated one of the most prominent scholars in the Malay world, Nur al-Din al-Raniri into the Rifaʿiyyah Order.

Syed Muhammad Naquib’s mother Sharifah Raquan al-ʿAydarus, from her maternal side, came from Bogor, Java and was a descendant of the Sundanese royal family of Sukapura. His paternal grandfather, Syed Abdullah bin Muhsin bin Muhammad al-Attas was a saint (wali) from Java whose influence was not confined only to Indonesia but extended to Arabia as well. One of his disciples, Syed Hasan Fadʿak was the religious advisor to Amir Faisal, the brother of King Abdullah of Jordan, and a contemporary of the famous Lawrence of Arabia. His paternal grandmother, Ruqayah Hanum, a Turkish lady of aristocratic lineage, was married to Ungku Abdul Majid, the younger brother of Sultan Abu Bakar of Johore (d. 1895), while her sister Khadijah was married to the Sultan himself, and became the Queen of Johore. When Ungku Abdul Majid passed away, leaving two sons, Ruqayah married Syed Abdullah al-Attas and later gave birth to their only child, Syed Ali al-Attas, the father of Syed Muhammad Naquib.

Syed Muhammad Naquib al-Attas is the middle child among three siblings, the eldest being Syed Hussein who is a distinguished sociologist and the former Vice Chancellor of the University of Malaya while the youngest, Syed Zaid is a chemical engineer and a former lecturer at MARA Institute of Technology.

http://cgm.cs.mcgill.ca/~hagha/library/attas.htm

[8] Council of Asian Liberals and Democrats (CALD)

http://en.wikipedia.org/wiki/Council_of_Asian_Liberals_and_Democrats

[9] Logo der GERAKAN:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/0/01/Gerakan_logo.png

Auch 2012 zeigt die sich zur AEMR bekennende Partei chinesische und indische Schrift:

Parti Gerakan Rakyat Malaysia, Parti Gerakan for short, has since its founding in 1968, been committed to the pursuit of a non-ethnic approach as the basis of its political struggle, be it in politics, economics, education and culture. Parti Gerakan has never relented, and will never relent, in our struggle for a truly Malaysian non-racial approach towards the attainment of a united, secular and socially just Malaysia, though the forms and modes of struggle can vary according to changing circumstances. … Parti Gerakan is committed to this movement for a more open, transparent and accountable government. We are equally as committed to the protection and promotion of human rights and fundamental freedoms as enshrined in our country’s Constitution, the United Nations Charter (Chapter X, Article 62) and the Universal Declaration on Human Rights of 1948. While we recognize that most human rights are universal, indivisible, interdependent and inter-related, we also share the view that the right to development as contained in the Vienna Declaration and Programme of Action on Human Rights adopted in June 1993 is equally a universal and inalienable right and hence an integral part of fundamental human rights.

http://www.gerakan.org.my/my_ideology.asp

http://www.gerakan.org.my/

[10] Attas, Syed Muhammad Naquib al- (b. 1931 ). Malaysian thinker. Trained at Sandhurst Military Academy in Britain and the University of Malaya. Defended Malay identity and as such served as mentor to ABIM in the 1970s. Best known for his works on the Islamization of knowledge. Rejects secularism as a Western product that leads to the “leveling” of the Muslim mind. Founder-director of the International Institute of Islamic Thought and Civilization (ISTAC) since 1987.

http://www.oxfordislamicstudies.com/article/opr/t125/e238?_hi=0&_pos=712

[11] Masyarakat Madani

The attempt to find an appropriate Islamic concept to render civil society ended on September 26, 1995, when Anwar Ibrahim, a former deputy prime minister and finance minister of Malaysia, came to Indonesia and introduced the term Masyarakat Madani*** to render civil society. Masyarakat Madani as a concept was first coined by the Malaysian scholar Naquib al-Attas. Anwar Ibrahim, when encountering the weakness and the backwardness of the Muslims, tried to solve such problems through religious principles such as morality, justice, equality, consultation, and democracy. According to him, religion is the source, civilization is the process, and urban society is the result. One year after Masyarakat Madani was introduced, Nurcholish start addressing together the issue of “civil society” and Masyarakat Madani. Citing Robert Bellah, Nurcholish declared that the society that was built by the Prophet Muhammad was too modern for its era.213 Of course, what Nurcholish was implying was that that the time had now come to implement the ideal masyarakat madani in Indonesia.

(***Madani refers to Madina, the city where the Prophet established the first Islamic communal or political entity)

aus: Mohammad Hanafi: A DECONSTRUCTIVE READING OF NURCHOLISH MADJID’S THOUGHT ON RELIGIOUS REFORM

http://athenaeum.libs.uga.edu/bitstream/handle/10724/9493/hanafi_mohammad_200612_ma.pdf?sequence=1

 

Der erste Islamstaat, Medina, sei uns Ur-Modell zivilisierter Gesellschaft, das himmlisch rechtgeleitete Medina werde begriffen als Stadtgesellschaft-an-sich:

masyarakat madani … can be translated as „civilised society“ or even „city-society“

vgl.: Mikaela Nyman: Democratising Indonesia: The Challenges of Civil Society in the Era of Reformasi (p 30-31)

http://books.google.de/books?id=9jLCB4dSU3UC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

Syed Muhammad al-Naquib Al-Attas (1976) has pointed out that the concept of masyarakat madani does not refer to civil society but rather to a religion-based society founded upon the ethical system and moral order of Islam.

Syed Farid Alatas (p 222)

Islam in Southeast Asia: Political, Social, and Strategic Challenges for the 21st Century

Hg.: K. S. Nathan, Mohammad Hashim Kamali

http://books.google.de/books?id=4FhfkkT1iPAC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

Syed Farid Alatas ist Leiter des Fachbereichs für Malaiische Studien sowie Associate Professor am Fachbereich Soziologie der National University of Singapore

http://dewesternizingcomm.blogspot.de/2008/12/syed-farid-alatas-resume-and-abstract.html

De-Westernizing Communication Research: What is the Next Step?

Conference: 13-14 December 2008, Department of Journalism, National Chengchi University, Taipei, Taiwan

http://dewesternizingcomm.blogspot.de/2008/07/de-westernizing-communication-research.html

[12] Den Islam, zumal derjenige, den die Muslimbruderschaft monopolisiert und vermarktet, erkannte Maxime Rodinson 1979 als einen „archaischen Faschismus“,: a certain type of archaic fascism (type de fascisme archaïque)

The comparison of Islamism with fascism was also put forward by Maxime Rodinson, [1915-2004] the eminent French scholar of Islam, and by common consent one of three greatest scholars of Islam of the 20th century, who pioneered the application of sociological method to the Middle East. As a French Jew born in 1915, Rodinson also learned about fascism from direct experience; his parents perished in Auschwitz. Rodinson replied to Michel Foucault-to be discussed at length below- and Foucault’s uncritical endorsement of the Iranian Revolution. In a long front-page article in Le Monde, Rodinson targeted those who “come fresh to the problem in an idealistic frame of mind.” Rodinson admitted that trends in Islamic movements such as the Muslim Brotherhood were “hard to ascertain….But the dominant trend is a certain type of archaic fascism (type de fascisme archaïque). By this I mean a wish to establish an authoritarian and totalitarian state whose political police would brutally enforce the moral and social order. It would at the same time impose conformity to religious tradition as interpreted in the most conservative light.”

hier bei: Ibn Warraq: ISLAM AS TOTALITARIANISM

(Jan. 2009, zitiert aus: Maxime Rodinson. Islam Resurgent? Le Monde, December, 6-8, 1978, quoted in Janet Afary and Kevin B.Anderson.)

ttp://www.newenglishreview.org/Ibn_Warraq/Apologists_of_Totalitarianism%3A_From_Communism_to_Islam,_Part_I/

The comparison of Islamism with fascism also made sense to the late Maxime Rodinson, the preeminent French scholar of Islam, who pioneered the application of sociological method to the Middle East. As a French Jew born in 1915, Rodinson also learned about fascism from direct experience. He moved to Syria in 1940, but the Vichy regime deported his parents to Auschwitz, where they perished. Rodinson was a man of the left—in his early years, militantly so—but he took his thinking from no one.

Maxime Rodinson hielt es einerseits für schwierig, die Strömungen innerhalb der Islamischen Bewegungen wie beispielsweise Muslimbruderschaft eindeutig zu beschreiben. Andererseits könne man sagen:

But the dominant trend is a certain type of archaic fascism (type de fascisme archaïque). By this I mean a wish to establish an authoritarian and totalitarian state whose political police would brutally enforce the moral and social order. It would at the same time impose conformity to religious tradition as interpreted in the most conservative light.

aus: Martin Kramer: Islamism and Fascism: Dare to Compare

in: Sandstorm 20.09.2006

http://www.geocities.com/martinkramerorg/2006_09_20.htm

Der Dschihad ist es noch nicht, aber der “Dialog” mit den “moderaten Islamisten” ist ausgebrochen. Europa ist blind, sagt Martin Kramer:

Whenever I hear the word “dialogue,” I ask myself the question: dialogue about what? What does the United States have to say to the Muslim Brotherhood in a “close and constant dialogue”? What does it hope to learn? …

Quid pro quo. The point of dialogue is give-and-take. It is here that the problem arises, and it is this: Islamists would give us very little, and take from us a great deal. …

Europe’s bind. So the advantages of dialogue are not at all clear, while the disadvantages are obvious. If one needs more evidence, one might look to Europe. …

aus: Martin Kramer: He ain’t heavy, he’s my Muslim Brother

in: Sandbox 07.10.2004

http://www.martinkramer.org/sandbox/2004/10/he-aint-heavy-hes-my-muslim-brother/

[13] Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass der indisch/pakistanische Philosoph Mohammad Iqbal für den modernen Islamdiskurs in Süd- und Südostasien sehr wichtig ist. Er hatte im Heidelberg der frühen zwanziger Jahre studiert und schrieb 1927 als Reaktion auf die Heidelberger Debatten sein Buch The Reconstruction of Religious Thought in Islam, das sich kulturkritisch gegen den materialistischen Nihilismus des Westens wandte. Iqbal sprach von der „spiritual democracy as the ultimate aim of Islam” (Iqbal 1954: 180), über die der Westen nicht verfüge. Damit verfolgte er schon damals eine internationale Erneuerung des Islams als einer Form der modernen spirituellen Regulierung der Gesellschaft und als einer modernen Methode der Wirklichkeitserfahrung.

“There is no doubt in Islam, so lautet eine Parole des zeitgenössischen islamischen Theoretikers Mohammad Naqib al-Attas in Malaysia. Al-Attas versuchte sich in den 1980er Jahren mit einer Theorie der „Entwestlichung“ des Wissens. Er folgt dem Weg Iqbals und predigt einen spiritualistischen Wissens-Islam, eine islamisch-mystische Naturphilosophie, mit der er den Islam als inneres Erneuerungsmodell für eine moderne malaysische Gesellschaft predigt.”

Es ist in Malaysia kein Geheimnis, dass Naquib al-Attas sich hier indirekt gegen die Thesen seines Halbbruders, den Soziologen Hussein Alatas wandte, der schon 1963 mit einem Aufsatz „The Weber-Thesis in South-East Asia“ international hervorgetreten war und einer progressistisch-asketischen Variante des modernen Islam in Südostasien das Wort redete. Der Studentenführer und spätere Bildungs- und Finanzminister Anwar Ibrahim gehörte zu den Schülerkreisen dieser beiden Intellektuellen und Professoren.

Als Mahatir Muhammad 1981das Amt des Ministerpräsidenten in Malaysia übernahm, leitete er eine look East policy ein und kooptierte die islamistische Bewegung unter der Führung von Anwar Ibrahim. In Singapur und an malaysischen Universitäten waren die Thesen Max Webers über den Zusammenhang von Protestantismus und Kapitalismus diskutiert und unter Alatas’ Einfluss auf Asien hin umdefiniert worden. Wie unter den Chinesen Singapurs der Konfuzianismus, wurde jetzt der Islam als ethische „Voraussetzung“ der kapitalistischen Entwicklung erkannt. Die Tugenden des asiatischen Asketismus und eines korruptionsfreien bürokratischen Rationalismus’ Asiens wurden hochgehalten. Für Mahatir galt der Islam nun als ein mobilisierendes Instrument für die kapitalistische Emanzipation Malaysias und der Malayen. Er richtete seine Stellungnahmen zum Islam ganz auf die funktionale Rolle des Islams für die Entwicklung eines asketischkapitalistischen Selbstbildes aus. Mahatirs politische Philosophie beruhte somit vollständig auf einer Art islamisierter Protestantismus-These, an der er seine Islamisierungspolitik und sein Modell des modernen islamischen Malaysias orientierte.

Das Beispiel Malaysia zeigt, wie unmittelbar und direkt die essentialistische Islam-Kritik Webers, in ihr Gegenteil verkehrt, ja, in ein affirmatives Kulturwerkzeug gewandelt, zu einem realistischen und real durchführbaren Programm für eine moderne islamische Gesellschaft funktionalisiert werden konnte. Malaysia ist ein ganz herausragender Fall. Aber überall in der islamischen Welt wurde unter Soziologen und Intellektuellen in den 1960er und 1970er Jahren die Weber-These diskutiert, wenn auch mit weit weniger unmittelbarer Wirkung als in Malaysia.

Zwei Bücher, die gleich nach ihrem Erscheinen in der islamischen Welt große Verbreitung fanden, müssen hier genannt werden: Maxim Rodinsons „Islam und Kapitalismus“ (1966, dt. 1969) und Bryan Turners „Weber and Islam“ (1974). Der kürzlich verstorbene Pariser Marxist und Islamwissenschaftler Rodinson erkannte eine eigenständige innere Entwicklung kapitalistischer Bedingungen in den islamischen Reichen des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit und macht letztlich den westlichen Kolonialismus für den Niedergang der islamischen Zivilisation verantwortlich – so jedenfalls haben vor allem arabische Soziologen und Intellektuelle Rodinson verstanden. Der englische Weberianer Bryan Turner seinerseits – durchaus die Grundaussagen der Weber’schen Protestantismusthese auf den Islam beziehend – behauptet, dass es im islamischen Mittelalter schon eine hypermoderne säkulare urbane Struktur der Verwaltung, des Handels und der Wissenschaft mit den entsprechend ausgebildeten Schichten und Institutionen gegeben habe (…)

aus: Georg Stauth: „Protestantisierung des Islams“ Authentizität, Anerkennung, Entwicklung? (2006)

http://www.ifeas.uni-mainz.de/workingpapers/AP70.pdf

Hasanul Arifin: ISLAMISATION of KNOWLEDGE

Hasanul Arifin is Vice President of the National University of Singapore Muslim Society (NUSMS).

There are primarily two schools of thought associated with the notion of Islamisation. The first is spearheaded by the late scholar of Islam, Ismail Faruqi and his International Institute of Islamic Thought (IIIT). The second is initiated by Syed Muhammad Naquib Al-Attas using the International Institute of Islamic Thought and Civilisation (ISTAC) as his propagation centre. Because Al-Attas is considered the original father of the movement, this article will focus on his ideas. …

With this, Al-Attas can be regarded as the modern day Al-Ghazali, who also similarly argues about the epistemological challenge faced by the medieval Muslims with the onslaught of Greek philosophy.

http://www.amp.org.sg/edisi/data/Publications/Karyawan%20-%20Vol%2010%20Issue%201/Vol10%20Iss1%20-%20Issues%20-%20Islamisation%20of%20Knowledge.pdf

[14] Im Rahmen von Vorbereitungen für ein gemeinsames Seminar mit einem Saarbrücker Islamwissenschaftler beschäftige ich mich derzeit mit muslimischer Erziehung (tarbiya islamiya). Einmal abgesehen davon, dass es kaum Ansätze einer Theorie muslimischer Erziehung gibt (Ausnahmen sind im wesentlich historisch rekonstruierender Art oder stammen aus nah- oder fernöstlichem Kontext) herrscht unter den Autoren – ganz gleich ob muslimische Erziehung in Deutschland oder anderswo im Blick ist – fraglose Einigkeit darüber, dass die Kenntnis des Koran, damit auch das Erlernen des Hoch-Arabischen und das Verwirklichen der sog. fünf Säulen der Kern muslimischer Bildung ist (So etwa AL-AQUIB AL-ATTAS 1979, v.a. 104-117, ANDAÇ 1995, v.a. 134-176, und HEIDARI 2001).

aus: Bernd Schröder: Mindeststandards religiöser Bildung und Förderung christlicher Identität: Überlegungen zum Zielspektrum religionspädagogisch reflektierten Handelns

Literatur

AL-NAQUIB AL-ATTAS, SYED MUHAMMAD (Ed.), Aims and objectives of Islamic education, London 1979.

ANDAÇ, MUSTAFFA, Der Islam und türkisch-islamische Erziehungsmethoden, Münster u.a. 1995.

HEIDARI, MOHAMMAD, Religiöse Erziehung in den Religionen 2 Islam, in: LexRP 2001, 1637-1644.

http://www.theo-web.de/zeitschrift/ausgabe-2003-02/schroeder-bernd_relig_grundbildung.pdf

[arab.] Islamic Education at-tarbīya al-islamīya

http://www.madariss.fr/Islam/index.htm

Islamic Education : The Right Path : A Step by Step Approach (Tarbiyya Islamiya) Universal Academy of Florida Elementary School Curriculum Book : Step 2

http://www.islamicbookstore.com/b7796.html

In 1961, Qaradawi moved to Qatar, where he currently resides. Despite his departure from Egypt, Qaradawi’s theological influence on the Muslim Brotherhood continued. Qaradawi participated in developing the educational and cultural structure of the Brotherhood, publishing essays and books that were absorbed into the educational curriculum by its Tarbiyya (Education) Department. … Another of his books, at-Tarbiya al-Islamiyya wa Madrasat Hassan al-Banna (Islamic Education and Hassan al-Banna’s school), published in 1979, was officially incorporated into the educational curriculum by the Brotherhood.

aus: Sheik Yusuf al-Qaradawi: Theologian of Terror

in: Anti Defamation League 02.02.2009

http://www.adl.org/main_Arab_World/al_Qaradawi_report_20041110.htm?Multi_page_sections=sHeading_2

[15] Education, is thus taʾdib“: the instilling and inculcation of adab in man. (…)

An educated man is a good man, and by ‘good’ he means a man possessing adab in its full inclusive sense. A man of adab (insan adabi) is defined as: the one who is sincerely conscious of his responsibilities towards the true God; who understands and fulfills his obligations to himself and others in his society with justice, and who constantly strives to improve every aspect of himself towards perfection as a man of adab [insan adabi].

http://www.crvp.org/book/Series04/IVA-30/chapter-19.htm

[16] On Wednesday, May 16th at 6:00pm Professor Wan Mohd Nor Wan Daud will present on “Islam and Muslims in Indonesia and Malaysia.” Daud will highlight new developments within the regions and discuss Indonesian and Malaysian cultures and traditions. Both countries play an important role in cultivating religious pluralism. Daud will discuss how we can learn from their example in our own society.

Indonesia has developed a shared identity defined by a national language, ethnic diversity, religious pluralism within a majority Muslim population, and a history of colonialism and rebellion against it. Indonesia’s national motto, “Bhinneka Tunggal Ika” (“Unity in Diversity” literally, “many, yet one”), articulates the diversity that shapes the country.

aus: An Evening on Islam and Muslims in Indonesia and Malaysia – May 16th

bei: CAIR-Chicago 0l.05.2012

http://www.cairchicago.org/2012/05/09/an-evening-on-islam-and-muslims-in-indonesia-and-malaysia-may-16th/

CAIR Chicago. Our staff, unser Mitarbeiterstab, unsere Mitarbeiter.

http://www.cairchicago.org/our-staff/

CAIR Identified by the FBI as part of the Muslim Brotherhood’s Palestine Committee

By The Investigative Project on Terrorism (IPT)

http://counterterrorismblog.org/2007/08/cair_identified_by_the_fbi_as.php

The MB Groups in the U.S. March On

By Douglas Farah

http://counterterrorismblog.org/2010/01/the_mb_groups_in_the_us_march.php

[17] Alparslan Açıkgenç:

Born in Senkaya, Erzurum, Turkey on November 24th 1952, Alparslan received his B.A. degree at Ankara University, School of Theology in 1974. He was successful at a nationwide exam and then was awarded a scholarship abroad to do M.A. and Ph. D. in history of philosophy. He received his M.A. at the University of Wisconsin-Milwaukee (1977) and his Ph. D. at The University of Chicago in 1983. After receiving his doctoral degree he began to teach at the Middle East Technical University, Department of Philosophy where he remained until 1994. Between 1991-1993 Acikgenc was visiting professor at the International Institute of Islamic Thought and Civilization (ISTAC), Kuala Lumpur, Malaysia. He joined and taught at ISTAC as Professor of Philosophy from 1995 until 1999. In 1998 he was visiting professor at The University of Jordan, Department of Philosophy, Amman. Then he joined Fatih University as professor of philosophy, where presently he serves also as the Dean of the Faculty of Arts and Sciences.

bei: The Center for Islam and Science (CIS), Kanada

http://cis-ca.org/voices/a/alparslan.htm

CIS – The Center for Islam and Science , Sherwood Park, Alberta Kanada.

http://cis-ca.org/

In einem englischen schariaverherrlichenden Text plötzlich Weltanschauung zu sagen wagte auch Mustafa Cerić:

The Center for Islam and Science (CIS) is dedicated to the promotion of research and diffusion of knowledge on all aspects of Islam. CIS encourages a creative exploration of Islamic Weltanschauung in relation to the natural and human sciences, critical integration of contemporary scholarship into the framework of traditional Islamic thought and learning, and a renewed and rigorous link with the intellectual tradition of Islam. CIS supports activities aimed at enhancing our religious and scientific understanding of nature and the human condition.

The Center does not construe „Islam“ and „science“ as two separate domains that need to be somehow connected through an external process. …

President: Muzaffar Iqbal, Vice President Mohamed Salim Sabir, Secretary Ashfaq Shuaib, Director Programs Omar Farooq

http://cis-ca.org/aboutus.php

[18] Islam isn’t in America to be equal to any other faith, but to become dominant, he said. The Koran, the Muslim book of scripture, should be the highest authority in America, and Islam the only accepted religion on Earth, he said.

immer zuverlässig: Jihad Watch 11.12.2006

http://www.jihadwatch.org/2006/12/did-cair-founder-say-islam-to-rule-america.html

[19] Bilder vom ISTAC. Zucht und Ordnung von Fitra und Scharia herrschen in Allahs Kosmos und Professors Architektur.

https://jacquesauvergne.files.wordpress.com/2012/09/admin.jpg

https://jacquesauvergne.files.wordpress.com/2012/09/09032011704.jpg

http://www.acmalite.com/Gallery/images/ISTAC.jpg

https://jacquesauvergne.files.wordpress.com/2012/09/istac.jpg

https://jacquesauvergne.files.wordpress.com/2012/09/istac9.jpg

https://jacquesauvergne.files.wordpress.com/2012/09/3774661490_d37c26d22d.jpg

https://jacquesauvergne.files.wordpress.com/2012/09/25052009272.jpg

Music of Unity, Sounds of Dakwah, Musik der Einheit, Klänge der Da’wa . Nicht ganz oder nicht nur am ISTAC, aber mindestens drumherum ist dieser studentische Verein aktiv: IIUM Angklung Club, International Islamic University Malaysia

http://iiumangklungclub.blogspot.de/search?q=ISTAC&x=0&y=0

Wie das ISTAC ebenfalls auf dem Unigelände der IIUM liegt das Institut für schariakompatibles Finanzwesen:

Thank you for visiting IIUM Institute of Islamic Banking and Finance (IIiBF), a unique institution of international reputation and significance.

International Shari’ah Audit Conference and Workshop 2011

http://www.iium.edu.my/iiibf/news/international-shariah-audit-conference-workshop-2011

Logik wird blass, Demokratie dünnt aus, The framework, d. h. Allahs „Bezugssystem“ gewinnt an Kontur. Change-Prozess des Schariatisierens, in den kalifatischen Setzkasten (framework) hinein. Geht nicht ohne Masterplan (auch framework). Alles framework oder was:

Shariah Governance & Shariah Audit are increasingly becoming an important and essential elements of Islamic Financial Institutions (IFIs). The Central Bank of Malaysia (BNM) has introduced a comprehensive Shariah Governance Framework (SGF) that came into force in January 2011. The SGF which is broadly in line with the Guiding Principles on Shariah Governance Framework for Islamic Financial Institutions issued by Islamic Financial Services Board (IFSB) specifically aims at enhancing the role of the Board, Shariah Committee and the Management of IFIs especially in respect of Shariah Review, Shariah Audit, Shariah Risk Management and Shariah Research.

It is against this background that the International Shariah Audit Conference – 2011 (ISAC2011) is being organized. The main focus of ISAC2011 is on the framework of Shariah Audit, both from the international and domestic perspectives & critical issues relating to its implementation.

http://aibim.com/isac2011/

AIBIM (Association of Islamic Banking Institutions Malaysia) verlinkt zu ISRA (International Shari‘ah Research Academy for Islamic Finance) , dort toben die Banker aus Saudi-Arabien, mittendrin Scheich Yusuf Talal DeLorenzo.

http://www.isra.my/

Yusuf Talal DeLorenzo, currently lives in the U.S.A, and has been in the Islamic Banking and Finance scene for a long time.

Presently he is Chief Shariah Officer and Board Member at Shariah Capital.

Shaykh Yusuf is a well-known and respected Shariah advisor and Islamic scholar whose career spans more than 30 years. Based in the Washington, DC area, he serves as a Shariah advisor to over 20 global financial entities, including index providers, banks, mutual funds, real estate funds, leasing funds, institutional investors, home finance providers, alternative asset managers and others.

http://muslim-investor.com/mi/bio-delorenzo.phtml

Mr. DeLorenzo, 58 years old, is at the center of the push to develop Islamic financial products in the U.S. He also serves on boards of Islamic scholars that rule on their acceptability, as do a cadre of less than 20 top scholars globally — only a couple of them in North America — who advise banks and financiers. Mr. DeLorenzo’s clients have included Morgan Stanley, Brown Brothers Harriman & Co., Royal Bank of Scotland PLC, and France’s Société Générale SA.

An Islamic mortgage that Mr. DeLorenzo helped develop here is serving as a blueprint for a venture in Saudi Arabia. He worked with a Lebanese investment bank to structure the first-ever Islamic bond from a U.S. company, issued last year by a small Texas energy firm.

aus: Joanna Slater: When Hedge Funds Meet Islamic Finance

in: The Wall Street Journal 09.08.2007

http://online.wsj.com/article/SB118661926443492441.html

HSBC Securities Services, in conjunction with HSBC Amanah, the bank’s global Islamic financial services division, today launched HSBC Amanah Securities Services, the bank said in a statement.

Shariah-compliant securities services are now available globally to Islamic investment managers and traditional investment managers managing Islamic funds.

[Bildbeschriftung] Arindam Das (left), Regional Head of HSBC Securities Services, Middle East and Africa, with Dr Yusuf Talal DeLorenzo, a world renowned Shariah scholar.

aus: HSBC offers global Islamic securities service

in: Emirates 247 (Dubai, UAE) 10.03.2011

http://www.emirates247.com/business/hsbc-offers-global-islamic-securities-service-2011-03-10-1.366366

Das al-Attas-verliebte niedersächsische Kerncurriculum kann pädagogische Folgen haben:

6th International Shari’ah Scholars Forum (ISSF 2011)

Kuala Lumpur, November 30-December 1, 2011 – The Sixth International Shari‘ah Scholars Forum (ISSF 2011) was organized by the International Shari‘ah Research Academy for Islamic Finance (ISRA) of Malaysia, in collaboration with the Islamic Research and Training Institute (IRTI) of the Islamic Development Bank (IBD) in Jeddah. The forum was held at the InterContinental Hotel, Kuala Lumpur, Malaysia from 30 November – 1 December, 2011 (4-5 Muharram, 1433H).

The theme of this year’s forum revolved around one of the most important dimensions of Islamic finance, i.e., Islamic financial intermediation and the maqasidi approach, focusing on the reality, the challenges and the way forward.

Among the eminent scholars who participated in the forum were:

Dr. Hussain Hamid Hassan

Sheikh Yusuf Talal DeLorenzo (…)

On behalf of IRTI, Dr. al-Ayashi Faddad gave a brief speech expressing his gratitude to ISRA for organizing this annual event and stressing the importance of adhering to the objectives of the Shari‘ah (maqasid al-shari‘ah) in implementing Islamic finance. (…)

Dr al-Ayashi Faddad spelled out the resolutions and recommendations of this year’s forum, which can be summarized as follows:

To develop an academic and practical project in the form of an analytical and applied study of the various aspects of financial intermediation along with detailed steps for implementing maqasid al-shari‘ah into practice;

To present this proposed project to the OIC Fiqh Academy;

http://www.isra.my/events/previous-event/events-report/item/776-6th-international-shariah-scholars-forum-issf-2011.html

[20] 900 Jahre al-Ġazālī im Spiegel der islamischen Wissenschaften

http://www.blogs.uni-osnabrueck.de/ghazali2011/?page_id=38

Abū Ḥāmid al-Ġazālī ist als der einflussreichste Denker des islamischen Mittelalters bekannt. Er hinterließ grundlegende Werke, deren Bedeutung die heute lebenden Muslime in ihrem Denken und Handeln nicht unbeeinträchtigt lässt. Er gilt als Verteidiger der muslimischen Orthodoxie … Wichtig ist vor allem die Herstellung einer Verbindung zum Hier und Jetzt einer muslimischen Gesellschaft, die in der Bundesrepublik eigentlich erst am Anfang ihres geistigen Findungsprozesses steht, einer Gemeinschaft, die Religion gerade erst als spirituellen Aspekt ihres Vorhandenseins in der deutschen Gesellschaft entdeckt …

http://www.blogs.uni-osnabrueck.de/ghazali2011/

Pressemitteilung Nr. 139/2009

Osnabrück, 2009-04-22

Die Scharia und westliche Rechtsvorstellungen

Uni Osnabrück: Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Bülent Ucar

[24.04.2009] Der Normenkatalog der islamischen Scharia wird von vielen als unvereinbar mit westlichen Grundrechtsvorstellungen betrachtet. Darüber hinaus bilden die rigiden Regeln und Vorschriften der Scharia auch eine Herausforderung für die islamische Religionspädagogik. Im Rahmen der Ringvorlesung »Islamische Religionspädagogik« wird am Freitag, 24. April, Prof. Dr. Bülent Ucar in seiner Antrittsvorlesung an der Universität Osnabrück auf dieses Thema eingehen. Die interessierte Öffentlichkeit ist zu dem Vortrag um 19 Uhr im Schloss-Hauptgebäude, Raum 15/211, herzlich eingeladen.

http://www2.uni-osnabrueck.de/pressestelle/mitteilungen/Detail.cfm?schluessel_nummer=139&schluessel_jahr=2009

auch hier; 24.04.2009

http://www.islamische-religionspaedagogik.uni-osnabrueck.de/976.htm

Osnabrück. Für die deutsch-türkische Soziologin Necla Kelek ist die Beschneidung von Jungen ein Unterdrückungsinstrument, das geächtet werden muss. Der Osnabrücker Religionswissenschaftler Professor Rauf Ceylan hält sie dagegen für ein kulturell stark verankertes Ritual, das unbedingt erhalten werden sollte.

Wenn sich jetzt zu Ferienbeginn in Deutschland lebende türkischstämmige Familien auf den Weg in die Türkei machen, steht bei vielen, die einen Jungen im Alter zwischen sieben und neun Jahren haben, auch deren Beschneidung auf dem Programm.

Kelek, die das Ritual auch in ihrem Buch „Die verlorenen Söhne“, Plädoyer für die Befreiung des türkisch-muslimischen Mannes, zum Thema macht, aber warnt ausdrücklich vor den Folgen „des blutigen Eingriffs“: Die Beschneidung gehöre zum Muslimsein und unauflöslich zur männlichen Identität. Und diese gewinne nur, wer Schmerzen ertragen könne. „Durch das Opfer der Vorhaut wird die Unterwerfung symbolisch wie materiell manifestiert.“ …

„Das sind Fremdzuschreibungen und gedankliche Konstruktionen, die mit dem Wesen des Rituals wenig gemein haben“, weist Ceylan diesen Vorwurf entschieden zurück. Der Akt der Beschneidung diene vor allem der religiösen Identitätsbildung. Am Ende dieses Prozesses steht aber nach Ansicht der Islamkritikerin Kelek nichts Gutes: „Beschneidung ist ein Brauch wie das Barttragen, mit dem sich Fundamentalisten heute von den Ungläubigen, die Sauberen von den Unreinen, den Nichtmuslimen, abgrenzen“, schreibt sie in einem Beitrag in der Welt. Andere Kritiker warnen, die Beschneidung könnte ein Integrationshemmnis für in nicht moslemischen Ländern lebende Muslime sein. Für den beschnittenen Jungen und auch für die Angehörigen, die diese Werte teilten, seien Unbeschnittene unrein. Wer aber in solchen Kategorien der Abgrenzung dächte, sei für die Werte einer freiheitlichen (westlichen) Gesellschaft schwerlich zu gewinnen.

Auch das weist Ceylan zurück: Seiner Ansicht nach ist Abgrenzung keine Frage der Beschneidung. „Identitätskonstruktionen durch Abgrenzung zu anderen Gruppen sind immer problematisch und können durch unterschiedlichste Symbole und Merkmale geschehen. Das kann die Ethnie sein, die Konfession oder andere Merkmale“, betont der Religionswissenschaftler.

aus: Waltraud Messmann: Muss die Beschneidung von Jungen geächtet werden?

in: Neue Osnabrücker Zeitung 19.07.2012

http://www.noz.de/deutschland-und-welt/gut-zu-wissen/65512823/muss-die-beschneidung-von-jungen-geaechtet-werden

[21] Niedersächsisches Kultusministerium: Kerncurriculum für den Schulversuch in der Grundschule Schuljahrgänge 1-4

An der Erarbeitung des Kerncurriculums für das Unterrichtsfach Islamische Religion in den Schuljahrgängen 1 – 4, das nach zweijähriger Erprobungszeit evaluiert wird, waren die nachstehend genannten Personen beteiligt:

Saja Alwa, Hannover

Ömer Aslangeciner, Lehrte

Tünay Aygün, Hannover

Jörg Ballnus, Osnabrück

Orhan Güner, Hannover

Hassene Dallali, Hann. Münden

Monia Medhioub, Göttingen

fachkundig beratend:

Mohammed Ibrahim, Wolfsburg

Mehmet Soyhun, Dortmund

Herausgegeben vom Niedersächsischen Kultusministerium (2010)

Didaktische Leitlinien

Der islamische Religionsunterricht ist durch eine Didaktik gekennzeichnet, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, strukturiertes und lebensbedeutsames Wissen über den Glauben zu erwerben, religiöse Haltungen und Einstellungen aufzubauen und zu festigen, sich mit Formen des gelebten Glaubens vertraut zu machen sowie die eigene Dialog- und Urteilsfähigkeit weiterzuentwickeln. Eine grundlegende Aufgabe des islamischen Religionsunterrichts ist es, die Schülerinnen und Schüler ausgehend von der Trias*** aus erzieherischem Ansatz, Wissensvermittlung und Wertebildung zum eigenverantwortlichen Umgang mit dem Glauben zu befähigen. … Die didaktische Aufbereitung der beiden islamischen Hauptquellen Koran und Sunna erfolgt nach den Prinzipien der Elementarisierung (Konzentration auf theologisch wesentliche und für Lernende bedeutsame Inhalte) und der Korrelation (wechselseitige Erschließung von Glaubensüberlieferung und eigener Erfahrung). Es geht darum, koranische Inhalte und die Überlieferungen vom Gesandten altersgerecht erfahr- und differenzierbar zu machen und mit den Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler zu verknüpfen. Fußnote drei: ***tarbīyah, ta’alīm, ta’adīb, Vgl.: Syed Muhammad al-Naquib al-Attas: Aims and objectives of Islamic education

http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/kc-iru-2010.pdf

Auf den Seiten 75-76 wird die Islampädagogik auch eines Naquib al-Attas erklärt, Tarbīya (Tarbiyah) etwa, das Sozialisieren und Kulturalisieren eines Individuums, je nach Umwelt nicht zwangsläufig in den Islam hinein; islamisch wertvolles Wissen jedoch (Knowledge, ‘ilm; vgl. ta’alīm) „umfasst die Totalität des Lebens, encompasses the totality of life: spiritual, intellectual, religious, cultural, individual and social.“ Islamisches gelingendes Lernen komme nicht ohne ta’dīb aus (Schreibweise ta’dib, Kultusministerium Niedersachsen: ta’adīb), Islamkenner wissen, dass es um die Einhaltung der Schariapflichten geht mit dem Ziel, das Wohlgefallen Allahs zu erlangen und im Diesseits und Jenseits göttliche Strafe zu vermeiden und göttlichen Lohn zu erhalten. Im Hadith wird der islamische Benimm oder die islamische Selbstzucht, at-ta’dīb, noch allgemein verwendet in der Bedeutung von zähmen. In [a] hadith ta’dib is used in its general sense meaning ‘to tame’.

Mehr dazu bei: Suleiman M.H. Boayo: Idea of Thaqâfah and Culture in the Muslim and Western Conception

in: World Journal of Islamic History and Civilization, 1 (2): 70-78, 2011

http://idosi.org/wjihc/wjihc1%282%2911/1.pdf

[22] the ultimate purpose and end of ethics in Islam is the individual … in Islam it is the individual that shall be rewarded or punished on the Day of Judgement.

aus: Wan Mohd Nor Wan Daud: Al-Attas’ Concept of Ta‘dib as True and Comprehensive Education in Islam

http://www.crvp.org/book/Series04/IVA-30/chapter-19.htm

[23] WanMohd NorWAN DAUD in Sarajevo (2007)

The concept of education in Islam: A contemporaryMuslim philosophical interpretation

This article discusses the concept of education in Islam as espoused by Syed Muhammad Naquib al-Attas, one of the most prominent contemporary Muslim philosophers. Al-Attas’ main thesis is that education in Islam is conveyed in the most comprehensive manner through the term ta’dib (education) and not merely ta’lim (instruction), or tarbiyyah (training, upbringing) both of which have been popularly used in modern Muslim educational writings and practice.

XIII World Congress of Comparative Education Societies in Sarajevo, September 3-7, 2007

Thematic Group T7: Ethnicity, Religion, Secularism and Spirituality

http://www.wcces2007.ba/eng/WCCS2007.pdf

The World Council of Comparative Education Societies (WCCES) was established in 1970. Its specific goals are:

to promote the study of comparative and international education throughout the world and enhance the academic status of this field;

to bring comparative education to bear on the major educational problems of the day by fostering co-operative action by specialists from different parts of the world.

http://www.wcces2007.ba/eng/keynote.html

Multiculturalism and the Scars of War

by: Elizabeth Sherman Swing, CIES Historian, Professor Emerita, St. Joseph’s University

I have recently returned from the conference of the World Congress of Comparative Education Societies (WCCES), in Sarajevo, Bosnia/Herzegovina, a newly independent nation. For our readers who did not get to Bosnia, I suggest orientation through a visit to the WCCES Website (wcces2007). I attended this WCCES conference in order to give a paper, “The Multicultural Dilemma,” the dilemma being the difficulty of suspending disbelief in order to live peacefully with people whose values are incompatible with one’s own, an Enlightenment exercise that has fallen into disuse. … The University of Sarajevo faculty put their best multicultural face forward. Registration was handled by cheerful graduate students, young women wearing headscarves side by side with the bareheaded. The organizing committee showed a short documentary film about the dedication of a school teacher in a central Bosnian village. In fact, dedication and optimism were underlying themes. Among items on sale was a book with the provocative title, Confronting Islamophobia in Educational Practice, a book addressing a concern found throughout Europe. A multicultural chorus gave a wonderful concert featuring music by Roman Catholic Christians, Orthodox Christians, Protestants, Muslims, and Jews.

http://cies.us/newsletter/jan%2008/index_jan08.html

The Comparative and International Education Society (CIES), Inc., was founded in 1956 to foster cross-cultural understanding, scholarship, academic achievement and societal development through the international study of educational ideas, systems, and practices. The Society’s members include more than 2000 academics, practitioners, and students from around the world.

http://cies.us/aboutus.htm

[24] The complete faculties of UIN Jakarta are the following: the Faculty of Tarbiyah and Teaching Sciences; the Faculty of Syariah and Law; the Faculty of Ushuluddin and Philosophy; the Faculty of Adab and Humanities; the Faculty of Dakwah and Communication; the Faculty of Islamic Studies (Dirasat Islamiyyah); the Faculty of Psychology; the Faculty of Economics and Social Sciences; the Faculty of Science and Technology; the Faculty of Medicine and Health Sciences; and the Faculty of Graduate Studies.

aus: Azyumardi Azra: FROM IAIN TO UIN: ISLAMIC STUDIES IN INDONESIA

in: Islamic studies and Islamic education in contemporary Southeast Asia / editors: Kamaruzzaman Bustamam-Ahmad, Patrick Jory

Kuala Lumpur 2011

http://espace.library.uq.edu.au/eserv/UQ:238095/IslamicStudiesandIslamicEducation.pdf

Islamische Hochschulen gibt es weltweit, etwa in Pakistan:

International Islamic University, Islamabad (IIUI)

Faculty of Shariah & Law

http://www.iiu.edu.pk/index.php?page_id=86

Faculty of Islamic Studies (Usuluddin)

http://www.iiu.edu.pk/index.php?page_id=68

Universitär organisierte Gegenmoderne: Pakistanische Hochschul-Impressionen aus der Islamischen Universität zu Islamabad

http://www.iiu.edu.pk/index.php?page_id=11152

Hier gibt`s für Pakistans Richter und Rechtsanwälte himmlischen Nachhilfeunterricht:

Shari’ah Academy IIUI

Shari’ah (Islamic Law) Courses for Judges, Prosecutors and Law Officers (16 week duration)

Shari’ah (Islamic Law) Courses for Lawyers (15 days duration)

http://www.iiu.edu.pk/index.php?page_id=9624

Dawah Academy, International Islamic University, Islamabad, Pakistan

http://dawah.iiu.edu.pk/

Da’wa per Kinderbuch, Children Literature Department (CLD), Dawah Academy

http://dawah.iiu.edu.pk/index.php/dawah/content/id/76/102156833360

Nicht in Pakistan und etwas weniger akademisch, die Scharia ist dieselbe:

Teaching the Child Islamic Rules Regarding Puberty

When the child reaches puberty, he becomes fully accountable for his deeds in front of Allah (SWT). It is first and foremost the responsibility of the parents to carry this message to the child.

The parents of the adolescent boy should inform him that the first time he ejaculates he becomes accountable for his actions in front of Allah (SWT), and he should perform the acts of worship in the same way that adult Muslims do.

When the girl is about nine years old, her parents should inform her that the first time she sees blood (menstruation), she becomes accountable for her acts and the worship acts prescribed on the Muslim women are also prescribed on her.

http://www.missionislam.com/family/puberty.htm

Aqeedah (Belief and Practice of a Muslim)

diverse radikalislamische (authentisch islamische) Texte von Abdul-Wahhab und Scheich al-Maqdisi

http://www.missionislam.com/knowledge/index.htm

Intention is the Key to Eternal Living in Paradise or Hell-Fire

Jamaal al-Din M Zarabozo

http://www.missionislam.com/knowledge/intentionkey.htm

Islam und Wissenschaft

http://www.missionislam.com/science/index.htm

The Scientific Miracles of the Qur’an

http://www.missionislam.com/science/book.htm

Kalifatstreue Erbauung (Antisemitismus pur)

http://www.missionislam.com/nwo/index.htm

Kindererziehung. Warum wurden wir überhaupt geschaffen? Genau, mein Kind, sei hübsch folgsam: We seek refuge in Allah from all the evil of ourselves and the wickedness of our deeds. … The aim of our life is Al Jannah (the Paradise) with Allah (swt) so follow the Qur’an and the Sunnah and with the Mercy of Allah we will attain Al Jannah, insha’Allah!

http://www.missionislam.com/kidsclub/whycreated.htm

Immerhin, die Kinder sind besser informiert als unsere Bundestags- und Landtagsabgeordneten. Belief in the Day of Judgment:

Muslims believe in the Day of Judgment (the Day of Resurrection) when all people will be resurrected for God’s judgment according to their beliefs and deeds.

http://www.missionislam.com/kidsclub/basibeliefs.htm

Was ist falsch mit unserem [US-amerikanischen] Bildungs- und Erziehungssystem?

http://www.missionislam.com/homed/whatswrong.htm

[25] S. M. Hossain: A Plea for a Modern Islamic University: Resolution of the Dichotomy, in Aims and Objectives of Islamic Education, S M al-Naquib al-Attas ed., Hodder and Stoughton; King Abdulaziz University, Jeddah. 1977

bei: MuslimHeritage

http://muslimheritage.com/topics/default.cfm?ArticleID=640

Established in 2002, the web portal MuslimHeritage.com was the first major project of FSTC. It is a unique online education community of Muslims and non-Muslims seeking to advance human civilisation through the study of Muslim heritage.

http://www.fstc.org.uk/muslim-heritage

Wissenserwerb ist für al-Faruqi gottesdienstliche Handlung:

Islamic civilisation sprang into existence from the time of the Prophet in the 7th century. The Prophet gave the lead, teaching in the mosque, and from mosque learning would evolve the first universities in history: Al-Qayrawan (9th century), followed by al-Qarawiyyin, then Cordoba, and then Al-Azhar. … Al-Faruqi notes how Islam identifies with knowledge, and so makes knowledge its condition and its goal, equating the pursuit of knowledge with ibadah (worship) and pouring lavish praise on those who committed themselves to knowledge …

Letztlich, al-Faruqi spricht es nicht aus, zählt nur dein ewiger Verbleib in Hölle oder Paradies. Wissen erwerben für`s Seelenheil:

Islamic science, in the words of al-Faruqi, is neither „an involuntary flash in the consciousness… nor is it some esoteric information obtained on authority after initiation, or an illumination arrived at subjectively through contemplation. Rather, Islamic knowledge is the rational-empirical and intuitive apprehension of every realm of reality. It is the critical knowledge of man and history, of earth and heaven. It is the practical knowledge that produces results and leads to virtue, the object of the Muslim’s prayer `Oh God! Grant us a knowledge that is useful and beneficial.“

Offenbarung und Vernunft als die zwei Quellen der Wahrheit:

Al-Faruqi offer an excellent outline on this relationship between the Islamic faith and rationalism, and how Islamic civilisation was propelled forward by such a linkage, „..and they (people) conclude that the intelligent Muslim is a rationalist as he insists on the unity of two sources of truth, namely revelation and reason„.

aus: How Islam Inspired Scientific Advance

bei: MuslimHeritage

http://www.muslimheritage.com/topics/default.cfm?articleID=651

[26] Im Urdu-sprachigen Pakistan ist Taʿīm ein Jungenname und bedeutet im Arabischen eigentlich Erziehung, Ausbildung, Anweisung

Name: Talim, Meaning: Education, instruction.

http://islam.onepakistan.com/urdu/name_meaning.php?eu=talim

Talim-ul-Islam Ontario (Kanada)

http://www.talimulislam.ca/

TAʿLIM O TARBIAT (historische Zeitschrift, iranisch)

monthly periodical published by the Ministry of Culture (April 1925-March 1927, April 1934-July 1938).

TAʿLIM O TARBIAT, title of a monthly periodical published by the Ministry of Culture as its organ from Farvardin 1304 until Esfand 1306 Š./April 1925-March 1927, and again from Farvardin 1313 until Tir 1317 Š./April 1934-July 1938

http://www.iranicaonline.org/articles/talim-o-tarbiat

Talim-ul-Islam College (also referred to as T.I. College) is a private college located in Rabwah, Pakistan. Originally founded in 1898 in Qadian, India by the Ahmadiyya Muslim Community, the college was the inspiration of the community’s founder Mirza Ghulam Ahmad.

http://www.ticollegerabwah.com/index.htm

IIS – The Institute of Ismaili Studies (His Highness the Aga Khan) sind die Siebenerschiiten persisch Esmā’īliyān. Es gibt nur 18 Millionen Ismailiten; der Koran wird glücklicherweise oft gleichnishaft ausgelegt. Ta’lim Curriculum

Ta‘lim is an international programme in religious and cultural education. It is presented through a series of educational materials, designed to meet the needs of Ismaili Muslim students, parents and teachers living in different countries and cultures. The Institute has, to date, published materials for the following age groups:

http://www.iis.ac.uk/view_article.asp?ContentID=104853

THE ISMAILI. Siebener-Schia. Kein Kopftuch zu sehen erfreut.

http://www.theismaili.org/

2011 Ismaili Games Uganda were hosted at Darkhana Jamatkhana

http://www.theismaili.org/cms/1332/around-the-world

Ta’Alim Islamic Homeschool Alliance of GA (US-amerikanisch)

Ta’Alim(to SEEK knowledge) … The TaAlim Islamic Homeschool Alliance (TIHA) of Georgia is a homeschool support central AND a consultation/information organization for homeschool support groups, homeschoolers and non traditional schoolers throughout Gwinnett, Dekalb and Metro Atlanta area. We will provide support, information, workshops, and training to those involved in the Alliance and consultation and information services (optional) to those individuals, groups, and schools who have chosen to be involved in the home education of their children.

http://www.freewebs.com/tiha/

Risalah Ta’alim

by Muhammad Abdullah Al-Khatib

http://www.goodreads.com/book/show/6453448-risalah-ta-alim

Vom selben Autor, Syariah ist Scharia, der Schreibweise nach also für ein südostasiatisches Publikum …

Syarah Usul 20

by Muhammad Abdullah Al-Khatib

http://www.goodreads.com/book/show/8594479-syarah-usul-20

… doch könnte der Autor dieser ägyptische Scheich und ranghohe Muslimbruder sein:

Speaking of Christians, specifically the minority Copts of Egypt, Egypt’s new President Morsi in an article titled „The Muslim Brotherhood Asks Why Christians Fear Them?!“ secularist writer Khaled Montasser, examining the Brotherhood’s own official documents and fatwas, shows exactly why. According to Montasser, in the Brotherhood publication „The Call [da’wa],“ issue #56 published in December 1980, prominent Brotherhood figure Sheikh Muhammad Abdullah al-Khatib decreed several anti-Christian measures, including the destruction of churches and the prevention of burying unclean Christian „infidels“ anywhere near Muslim graves. Once again, this view was never retracted by the Brotherhood. As Montasser concludes, „After such fatwas, Dr. Morsi and his Brotherhood colleagues ask and wonder—“Why are the Copts afraid?!“

aus: Raymond Ibrahim: Muslim Brotherhood Reality Check

bei: Stop Radical Islam 27.06.2012

http://www.radicalislam.org/category/tags/caliphate

Sheikh Abdullah Al-Khatib, the MB mufti

http://today.almasryalyoum.com/article2.aspx?ArticleID=202778

sheikh Mohamed Abdullah Al Khatib, a member of the group“s Executive Office who is dubbed „the group“s mufti“, he is nearer to be the group“s representative among Azhar scholars, rather than Azhar“s representative in the organization

aus: By-Hossam Tamam: A Reading into Al-Qaradawi-Muslim Brotherhood Relation

auf: Muslimbruderschaft – Ikhwanweb | The Muslim Brotherhood’s Official English Website 18.07.2008

http://ikhwans.net/article.php?id=17396&ref=search.php

For example, the Old Guard is generally resistant to the reformist ideas popular among younger members that favor transforming the organization into a political party. Veteran members also generally lack a well-developed understanding of politics and of democratic practices and principles such as equality. Perhaps the best examples of this generation are the current General Guide, Mahdi Akef (age 81); the Brotherhood’s mufti and a member of the Guidance Bureau, Sheikh Abdullah al-Khatib (age 80); the deputy of the General Guide, Mohammed Habib (age 66); and the organization’s Secretary-General, Mahmoud Ezzat (age 65).

aus: Khalil Al-Anani: The Young Brotherhood in Search of a New Path

auf: Muslimbruderschaft – Ikhwanweb | The Muslim Brotherhood’s Official English Website 06.10.2009

http://ikhwanmisr.net/article.php?id=21203&ref=search.php

Al-Fadhil Syeikh [Der tugendhafte Scheich] Muhammad Abdullah al-Khatib, verehrt beim Blog Berjalan Di Bawah Sinar in Südostasien

http://ibnutoha.files.wordpress.com/2010/09/imgw45.jpg

… wo man für Salafi-Scheich Yusuf Estes, den türkischen Darwin-Hasser Harun Yahya und das unberechtigte Anliegen der terroristischen HAMAS große Sympathien hegt

http://ibnutoha.wordpress.com/2010/09/10/sejenak-tentang-eid-mubarak/

“Islam began as something strange, and it shall return to being something strange, so give glad tidings to the strangers.” – Prophet Muhammad

http://ibnutoha.wordpress.com/2011/01/20/713/

Semi at-taalim

http://www.youtube.com/watch?v=OHgpsBeabjk

[27] Adab: Islamic Manners. These are derived from Sunnah, but are usually taught by the parents. If someones‘ manners are bad, it is probably the fault of the parents.

http://www.islamic-dictionary.com/index.php?word=Adab

[28] In its original, basic sense, adab is the inviting to a banquet. The idea of a banquet implies that the host is a man of honour and prestige, and that many people are present; that the people who are present are those who, in the host’s estimation, are deserving of the honour of the invitation, and they are therefore people of refined qualities and upbringing who are expected to behave as befits their station in speech, conduct and etiquette. The islamization of this basic concept of adab as an invitation to a banquet, together with all the conceptual implications inherent in it, which even then already involved knowledge, is significantly and profoundly expressed in a Ḥadīth narrated by Ibn Masʿūd, where the Noble Qurʾān itself is described as God’s invitation to a banquet on earth, in which we are exhorted to partake of it by means of acquiring real knowledge of it (…) The Discerning Qurʾān is God’s invitation to a spiritual banquet, and the acquiring of real knowledge of it is the partaking of the fine food in it. In the same sense that the enjoyment of fine food in a banquet is greatly enhanced by noble and gracious company, and that the food be partaken of in accordance with the rules of refined conduct, behaviour and etiquette, so is knowledge to be extolled and enjoyed, and approached by means of conduct as befits its lofty nature. Thus the men of discernment speak of that knowledge as the food and life of the soul; it is that which makes the soul alive. (al-Attas)

http://mef-ca.org/files/attas-text-final.pdf

Spirituelles Festbankett Koranlektüre – sogar bei Ayatollah Chomeini:

As Imam Khumayni explains, “The Qur’an is like a banquet from which everyone must partake according to his capacity. It belongs to everyone, not to any particular group; there is a share in it for everyone” (Islam and Revolution 424); “The Qur’an possesses everything. It is like a vast banquet that God has spread out in front of all humanity and that everyone partakes of according to his appetite” (414).

http://www.al-islam.org/shiite-islam-orthodoxy-heterodoxy/14.htm

http://www.coiradio.com/library/library/beliefs/shiite_islam/09.htm

Allahs irdischem Gastmahl gerecht werden, mordend. Chomeinis Religion war, jedenfalls nach der Revolution, staatsterroristisch, jetzt wird es privatterroristisch. Islamic Emirate of Afghanistan. Demokratie ist eine Religion:

Islamic activists agreed on one thing about democracy, that democracy is the product of the kafir and thus contrary to the Islamic law. … However, to this day there is still a group of people who refuse to budge from the view that democracy is not a religion but a vehicle for heading towards a civil society or heading towards a society with the Shari’ah of Islam. So is it true that democracy is a religion? …

a brief explanation of democracy and why Islam is so opposed to it and threatens the perpetrators of democracy as a people who are out of Islam

aus: a Mujahid: Democracy, A Religion? 29.01.2011

http://theunjustmedia.com/Islamic%20Perspectives/Jan11/Democracy,%20A%20Religion.htm

New Book By Shaykh Abū Yahyā Al-Lībī

Al-Fajr Media

http://theunjustmedia.com/Books/oct08/Libi/libi.htm

Abu Yahya al-Libi war Terroristenführer der Qaida in Afghanistan

http://en.wikipedia.org/wiki/Abu_Yahya_al-Libi

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8a/Sheikh_Abu_Yahia_al-Libi.jpg

In July 2005, Omar al-Faruq, the highest-ranked prisoner at the base and one of the highest-ranked al-Qaeda officers ever captured, escaped along with Libyan Abu Yahya al-Libi, Saudi Muhammad Jafar Jamal al-Kahtani and Syrian Abdullah Al-Shami.

http://en.wikipedia.org/wiki/Invasion_of_Afghanistan_prisoner_escapes

„Jihaad the Absent Obligation“ by Muhammed Abdul Salam Faraj

http://theunjustmedia.com/Books/sep08/absent/absent.htm

Islamisches Emirat Afghanistan (IEA, Islamic Emirate of Afghanistan)

http://theunjustmedia.com/

Islamic Emirate of Afghanistan (Da Afghanistan Islami Amarat, 1996-2001)

Issus principalement de l’ethnie Pachtounes, les Talibans mélangent le code tribal du Pachtounwali avec l’enseignement de l’islam Deobandi afin de former une idéologie fondamentaliste islamique hautement restrictive, anti-occidentale et anti-moderne avec laquelle ils dirigèrent le pays

http://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%89mirat_islamique_d%27Afghanistan

Anonym besteht der kurzlebige Terrorstaat immer noch, jedenfalls digital …

http://shahamat-english.com/

… und gibt 2011 und 2012 etwa alle drei Wochen eine Presseerklärung

http://shahamat-english.com/index.php?option=com_content&view=category&id=4&Itemid=4

Patrouille der Taliban, Herat 2001. Bärtig, mit “islamischer Kleidung” und Gewehr und Panzerfaust auf einem Toyota-Kleintransporter, einem sogenannten Pick up.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ae/Taliban-herat-2001_ArM.jpg

Flagge der Taliban

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/24/Flag_of_Taliban.svg

Emblem des Emirats der Taliban (IAE)

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d8/Arms_of_the_Islamic_Emirate_of_Afghanistan.svg/500px-Arms_of_the_Islamic_Emirate_of_Afghanistan.svg.png

[29] Since adab is an integral part of wisdom and justice, the loss of adab would naturally entail the prevalence of injustice, and stupidity, and even madness. Injustice is of course a condition where things are not in their right places. Stupidity (humq), is the deployment of wrong methods to arrive at right goals or ends, while madness (junun) is the struggle to attain false or wrong aims or goals. It is indeed a madness if the very purpose of seeking knowledge is other than the attainment of true happiness or the love of God (mahabbah) in this world according to the dictates of the true religion, and the attainment of His vision (ru’yatullah) in the Hereafter. Similarly, it is utter stupidity to attempt to attain happiness in this world and in the next without the right kind of knowledge and practice.

aus: Wan Mohd Nor Wan Daud: Al-Attas’ Concept of Ta‘dib as True and Comprehensive Education in Islam

http://www.crvp.org/book/Series04/IVA-30/chapter-19.htm

erschienen in: Marietta T. Stepanyants (Hg.): Comparative Ethics in a Global Age

Cultural Heritage and Contemporary Change, Series IVA. Eastern and Central Europe, Volume 30

http://www.crvp.org/book/Series04/IVA-30/front.htm

Comparative Ethics in a Global Age

von Marietta Tigranovna Stepanyants

(Professor Marietta T. Stepanyants has been the Head of the Center for the Study of Oriental Philosophies at the Institute of Philosophy, Russian Academy of Sciences, since 1980. She is the founder and the present chairperson of the UNESCO Chair in „Philosophy in the Dialogue of Cultures“.)

http://books.google.de/books?id=QRZ-P7VOqAQC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

UNESCO Chair in „Philosophy in the Dialogue of Cultures“ (810), established in 2008 at the Institute of Philosophy, Russian Academy of Sciences, Moscow (Russian Federation).

Dr Prof Marietta Stepanyants.

http://www.unesco.org/en/university-twinning-and-networking/access-by-region/europe-and-north-america/russian-federation/unesco-chair-in-philosophy-in-the-dialogue-of-cultures-810/

Marietta Stepanyants

http://eng.iph.ras.ru/stepanyants.htm

[30] Muslim sein ist Selbstzucht! Das Individuum ist im Islam wichtig … allerdings nur, weil es am Tag der Auferstehung belohnt oder bestraft werden wird:

However, al-Attas asserts that Islam accepts the idea of good citizenship as the object of education, „only that we mean by ‘citizen’ a Citizen of that other Kingdom, so that he acts as such even here and now as a good man.“ The primary focus on the individual is so fundamental because the ultimate purpose and end of ethics in Islam is the individual. It is because of this notion of individual accountability as a moral agent that in Islam it is the individual that shall be rewarded or punished on the Day of Judgement.

Wan Mohd Nor Wan Daud: Al-Attas’ Concept of Taʾdib as True and Comprehensive Education in Islam.

http://www.crvp.org/book/Series04/IVA-30/chapter-19.htm

[31] J. K. Buda: Rudyard Kipling`s »The Ballad of East and West«

http://www.f.waseda.jp/buda/texts/ballad.html

[32] Während völkisch-rassistisch motivierte deutsche Kreise seit hundert Jahren den Iran verherrlichen und, auch wo rot-grün gefärbt oder kirchentagsbewegt, die Teheraner Mullahs irgendwie verstehen und „tolerieren“, geht die Islamisierung des europäischen Bildungssystems auch von den Saudi-Arabien freundlich gesonnenen USA aus. 1981 wurde mit Unterstützung des Staates Malaysia eine Professur eingerichtet, der Tun Razak Chair.

The Tun Abdul Razak Chair was established in 1980 by Ohio University’s Center for Southeast Asia Studies. The endowed chair, named after Malaysia’s second Prime Minister, ruling from 1970 to 1976, brings an eminent, senior scholar to Ohio University every two years. The Tun Razak Professor, selected by the Malaysian Ministry of Education, the Tun Abdul Razak Council, and Ohio University, conducts research and seminars for undergraduate and graduate students in his or her respective areas of expertise and organizes an international conference on Southeast Asia in the second year. The Razak Chair is supported by funds from the Malaysian Government and matching funds from American firms with business interests in Malaysia.

http://www.library.ohiou.edu/about/collections/international-collections/southeast_asia_collection/tun-abdul-razak-chair/

1981-1982 Professor Dr. Syed Muhammad Naquib al-Attas

Professor of Islamic Literature, Universiti Kebangsaan Malaysia (National University of Malaysia)

http://www.seas.ohio.edu/People/TunRazakChair.html

The Muslim Students Association at Ohio University

The Islamic Center of Athens, Athens, Ohio, U.S.A

http://www.ohio.edu/orgs/muslimst/islam_in_brief.html

100 Years of Progressive Islam

1909 – 2009

A Conference in honor of

Mahmoud Mohmed Taha

Ohio University

January 17-18, 2009

http://www.african.ohio.edu/Conferences/

[33] Predikant en hoogleraar (Utrecht 1 september 1918 – Gendt 27 juni 1993) Arend van Leeuwen groeide op in een remonstrants gezin. Zijn vader was hoogleraar dermatologie in Utrecht en oprichter van het Instituut voor Dermatologie van de rijksuniversiteit. In het ouderlijk huis heerste een vrijzinnige, sociaal bewogen sfeer die Van Leeuwen voor het leven tekende. In 1936 ging hij aan het Leidse remonstrants seminarium studeren, maar hij kon er niet aarden. De opleiding was hem te burgerlijk, te weinig missionair. Van Leeuwen zocht in 1942 contact met de hervormde zendingstheoloog Kraemer die zijn promotor werd, maar als gevolg van de Duitse bezetting kwam van begeleiding weinig terecht. Kraemer zat anderhalf jaar in het gijzelaarskamp in Sint-Michielsgestel, terwijl Van Leeuwen moest onderduiken. Uiteindelijk kon hij zich in 1947 met de doctorshoed tooien. Zijn dissertatie handelde over de Perzische filosoof al-Ghazali, voor veel soennieten de tweede leermeester na Mohammed. Na drie jaar studentenpredikant te zijn geweest in Leiden vertrok Van Leeuwen in 1950 als zendingspredikant naar Indonesië. Dat het land eind 1949 onafhankelijk was geworden had hij toegejuicht; de twee politionele acties waarmee Nederland in 1947 en 1948 had geprobeerd zijn gezag te herstellen had hij scherp veroordeeld. Politiek was voor Van Leeuwen onlosmakelijk verbonden met theologie.

von: Peter Bak, zuerst in: Protestant.nl19 November 2008

http://www.protestant.nu/Encyclopedie/tabid/359/Default.aspx?Page=Leeuwen,%20Arend%20Theodoor%20van

[34] The Rev. Dr. Paul Matthews van Buren, a leading exponent of the “death of God“ school of theology, died on June 18 at Memorial Hospital in Blue Hill, Me. He was 74 and lived on nearby Little Deer Isle. … In his book “The Secular Meaning of the Gospel: Based on an Analysis of Its Language“ (Macmillan, 1963), Dr. van Buren said, he was “trying to find an utterly nontranscendent way of interpreting the Gospel.“

“That way,“ he said, “sense could be made of it.“

Other theologians criticized both the methodology and thinking of the approach. One of the critics‘ central counterarguments was that if faith was stripped of all the mysticism surrounding the deity, there was little left of religion.

Dr. van Buren, as an associate of the Shalom Hartman Institute of Judaic Studies in Jerusalem in the 1980’s, worked to build bridges and new understanding between Christianity and Judaism. His last book, “According to the Scriptures,“ considered how early Christians, as Jews, understood the death of Jesus through Jewish methods of biblical interpretation. It is to be published in October by Wm. B. Eerdmans.

Dr. van Buren made his reputation as a nontraditional theologian with “The Secular Meaning of the Gospel.“ He also wrote “The Edges of Language: An Essay in the Logic of a Religion“ (Macmillan, 1972). His long engagement with Judaism and discussions with rabbinical scholars at the Hartman Institute was distilled in a trilogy, “A Theology of the Jewish-Christian Reality“ (Harper & Row, 1987-88). …

Paul van Buren was a native of Norfolk, Va. He graduated with a bachelor’s degree in government from Harvard College in 1948 after having served in World War II in the Coast Guard. He received a bachelor’s of sacred theology at Episcopal Theological School in 1951 and was ordained an Episcopal priest in the Diocese of Massachusetts. His doctorate in theology came from the University of Basel in 1957.

Dr. van Buren served as a co-rector and curate in Detroit and began his academic career in 1957 as an assistant professor of systematic theology at the Episcopal Theological Seminary of the Southwest in Austin, Tex. He joined the Temple faculty in 1964, served as chairman of the department of religion from 1974 to 1976 and took emeritus status in 1986.

aus: Wolfgang Saxon: Paul van Buren, 74, ‚Death of God‘ Exponent

in: The New York Times 01.07.1098

http://www.nytimes.com/1998/07/01/us/paul-van-buren-74-death-of-god-exponent.html

http://www.nytimes.com/1998/07/01/us/paul-van-buren-74-death-of-god-exponent.html?pagewanted=2&src=pm

Der amerikanische Theologe Paul van Buren hat eine dreibändige Theologie des Judentums veröffentlicht. Da der erste ins Deutsche übersetzte Band seiner Trilogie kaum verkauft wird, werden auch die beiden anderen Bände seines umfassenden Werkes nicht im Deutschen erscheinen — ein für die wissenschaftliche Theologie entlarvendes Faktum.

BRSD, Bund der Religiösen Sozialistinnen und Sozialisten Deutschlands e.V.

http://www.brsd.de/zeitschrift-cus/artikel/71-die-theologischen-grundlagen-des-dialogs-mit-dem-islam?start=2

Sozialistisch und pro Scharia?

„Willkommen bei den ReSos! Schön, dass du dich für den Bund der Religiösen Sozialistinnen und Sozialisten interessierst.“

http://www.brsd.de/aktuell/12-willkommen-bei-den-resos

Khatami, der ehemalige Staatspräsident Irans äußerte sich bei einem Gespräch mit Christen in Tehran, dass wir für den Dialog eine Sprache entwickeln müssen. Er meinte:“ Diese Sprache kann nicht die theologische Sprache sein.“ In der Tat kann die theologische Sprache eher eine Trennung verursachen als eine Annährung, besonders wenn diese dafür eingesetzt wird, den eigenen Weg als einzig richtigen und verbindlich für alle darzustellen.

Wir erleben hier seit einiger Zeit, wie intensiv besonders von Seiten einiger prominenter christlicher Theologen die Meinung vertreten wird, dass wir nicht den selben Gott anbeten: „Allah und Gott sind wesentlich von einander zu unterscheiden, Allah ist strafender Gott und Gott im Christentum ist Gott der Liebe“ ist permanent zu hören. Es ist keine Frage, dass es unterschiedliche Gottesvorstellungen und Zugänge zu Gott gibt, aber die Meinung, dass wir zwei völlig verschiedene Götter anbeten, kann uns ein festes Fundament entziehen, worauf wir unser Zusammenleben aufbauen können. Die Spiritualität ist ein Weg, der die Menschen innerlich miteinander verbinden kann und ihnen Stärke schenkt, um gemeinsam die Probleme im Leben zu bewältigen. Eine gemeinsame Quelle, aus der jeder mit eigenen Mitteln Kraft und Mut schöpft, ist eine große Hilfe und Unterstützung für das friedliche Zusammenleben.

aus: Hamideh Mohagheghi: Zusammenleben von Christen und Muslimen

zuerst in: CuS 4/2006

hier bei: Bund der Religiösen Sozialistinnen und Sozialisten Deutschlands (BRSD)

http://www.brsd.de/zeitschrift-cus/artikel/70-zusammenleben-von-christen-und-muslimen

[35] I propose at this point to interrupt the steady course of my exposition in order to examine an approach to religious belief which has received widespread attention during the last few years and which, if it was adopted, would undermine not only traditional theism but also any attempt to construct a systematic and reasoned metaphysic. This is the approach which was introduced by Dr Leslie Dewart in 1967 in his moderately sized book The Future of Belief and was elaborated two years later in a massive work entitled The Foundations of Belief The former book was described by Dr Harvey Cox, in words which the publishers quoted in their banner, as a mature, highly erudite and utterly radical book which could be epoch-making. The fact that it urged, in the name of Catholic Christianity, nothing less than the abandonment of nineteen centuries of Christian thought makes the question of its truth or falsehood of some importance. In the preface to the second work Dr Dewart wrote as follows:

„In The Future of Belief I addressed myself to the question: can the Christian faith be deemed truly to develop and unequivocally to evolve… even if it is assumed that this faith is supernatural and that its object is revealed? The question to which I address myself here, however, is more fundamental yet: can the Christian faith be said truly to develop and unequivocally to evolve, on the assumption that this faith is true and that its object is real?… My earlier publication was synecdochically devoted, in effect, to the future of Christian belief, whereas the present one is elliptically concerned with the foundations of religious belief.“

Nevertheless, the former work contains enough about religion in general to make its discussion not irrelevant to the special concerns of a Gifford Lecturer. …

Some of Harvey Cox’s most perceptive critics—not necessarily Christian critics at that—have seen that his glorification of ‘technopolis’ is basically the adornment with a Christian label of the American way of life. Dewart is more subtle, but his outlook is much the same. If we enquire how it is that such an obviously intelligent and committed Catholic has fallen into this kind of relativism, we shall see that it is at least partly due to the philosophical doctrine which he has adopted, according to which truth is itself a historically conditioned concept. This stands out very clearly in what might otherwise have been an extremely valuable discussion of Marxism. He pertinently observes that atheism as a cultural phenomenon is indigenous to Christian societies, and we might expect that he would explain this, when it was not due to less respectable causes, as at least partly due to the failure of Christians to live in accordance with their professed beliefs. On the contrary, he sees it as resulting from the fact (for such he holds it to be) that for Christianity it is not either belief or disbelief that really matters but a conditional attitude to both. ‘I recall it’, he writes, ‘in confirmation of the conditional nature of Christian belief and its relativity to disbelief.… In the Judaeo-Christian tradition… the steady purification of the concept of God has increasingly facilitated the emergence of that peculiar disbelief which, being born of the same religious experience as belief, can fairly be called—in contradistinction to the atheism born of inconsiderateness, unreflectiveness, inexperience, or sheer obstinacy in refusing to admit the possibility of God—religious atheism.’ Both Christianity and Marxism, Dewart tells us, share a relative atheism, but that of Marxism is relative to its humanism while that of Christianity is relative to its theism. Dewart sees, indeed, some problems in his view of the nature of Christian theism:

From the relative nature of Christian theism follows its aptitude for development, readjustment and cultural polymorphism. It is not given once for all. It is, therefore, dynamic, evolving and self-transforming. But how could Christian theism be all these things and nevertheless true?

The answer which he gives to this question is, as we shall see, that truth itself is changing and relative.

At this point Dewart plunges into a discussion of the development of Christian dogma. ‘The fact of which we have recently become aware’, he writes, ‘is not that Christian doctrine has begun to develop in recent times, but that it has always existed in a process of development. It is only the awareness of this fact that is new.’ His explanation of this is simply that human awareness in general has become aware of its own historicity and evolutionary nature, and the Church is sharing in this contemporary experience, though lamentably lagging behind because of its attachments to the past.

http://www.giffordlectures.org/Browse.asp?PubID=TPTOOB&Volume=0&Issue=0&ArticleID=8

[36] Der Nichtmuslim ist zur sinnlosen Qual verflucht. Wie er sich doch müht, und leidet, der doofe westliche Mann, der Sisyphos. The Confusion of Seksuality (…)

bei: AL-HIKMAH (Malaysia)

http://hakim.org.my/blog/?p=100

Man beruft sich auf Naquib al-Attas, bei: al-Hikmah:

According to the authority of Malay language, Tan Sri Prof. Dr. Syed Muhammad Naquib al-Attas, Bahasa Melayu is considered to be a family member of Islamic languages that consist of Arabic, Persian, Turkish and Urdu. These languages shared many crucial semantic terms that defined their rich legacy in subsisting advanced discourse especially in the realm of knowledge. This can be proven via the legacy of scientific works in those languages – notably Arab and Persian, had upon the translation movement of European scholars that heralded the age of Renaissance and Enlightenment in the West.

http://hakim.org.my/blog/?p=149

… und verlinkt zu CASIS (Centre for Advanced Studies on Islam, Science and Civilisation), also zu Professor al-Attas Zögling Wan Mohd Nor Wan Daud

http://www.utm.my/casis/

Sisyphos beim Heraufrollen des Felsbrockens

Persephone beaufsichtigt Sisyphos mit seinem Stein in die Unterwelt. Seite A von einer schwarzfigurigen attischen Amphora, um 530 v. Chr. Aus Vulci.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/58/Nekyia_Staatliche_Antikensammlungen_1494_n2.jpg

Sisyphos bei der schweren Arbeit. London 1732

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e2/Sisyphos_1732.jpg

Nackte Qual. Sisyphos von Franz von Stuck, 1920

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0f/Sisyphus_by_von_Stuck.jpg

Viel zu tun auch als schlesischer Zwerg. Moderner Sisyphos; ul. Świdnicka, Wrocław (Breslau), Polen

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4a/Wroclaw_krasnal_Syzyfek.jpg

Der Dhimmi macht, gleichsam als ein Sisyphos sich das Leben schwer und dem Kalifat das Wachstum leicht. Wer seiner Würde wohl bewusst ist, weist diese Rolle zurück:

Israeli prime ministers repeatedly obscure the simple fact that Islamic rulers cannot become a “partner for peace” without renouncing Islam itself—a 1,400 year-old ideology. It seems that Jews like Sisyphus are condemned to roll up the immense boulder of Islam’s fourteen-century hatred of Jews.

But now, allow me to go beyond academic language and address the reader in personal terms. I ask you to imagine what peace-loving Jews must feel, and how much they must endure, seeing that massive boulder they rolled up roll down again and crush the lives of innocent Jewish men, women, and children!

This has been the suffering Jews have endured for two decades since their leaders consummated a covenant of death with the PLO! Two decades of madness and terror.

Hence, I ask you to think of the families and friends of the thousands of Jews who have been murdered or maimed since that 1993 lethal covenant with Israel’s sworn enemies. Think of the loved ones of the Jewish victims of this covenant. Imagine their despair hearing again and again the lies of their own government about trying to achieve “peaceful coexistence” with the mortal enemies of the Jewish people.

Peace with whom? Peace with jobless Arabs paid to kill Jews? That’s what Israeli governments have been selling Jews for two decades!

Ponder well about these mirages—yes, and about over 1,000 Jewish casualties resulting from that 1993 covenant of death for which no one has been punished.

And while you think about the hallucinatory Israelis who think they can make peace, think also of what normal Jews must feel and endure hearing their governments talk about relations with Israel’s barbaric enemies, whose warriors destroyed hundreds of Christian, Hindu, Buddhist, Zoroastrian, and Jewish communities.

Is more evidence needed to convince any rational person that Israel is confronted by a genocidal enemy, an enemy that believes its own lies and who is therefore infected by a psychotic disorder produced by a 1,400-year culture of hatred?

aus: Prof. Paul Eidelberg: Op-Ed: Sisyphus in Israel

in: Arutz Sheva 7 / IsraelNationalNews (a7)

http://www.israelnationalnews.com/Articles/Article.aspx/11387#.UB_p6IFnrDM

auch Eidelberg, leider; am 13.06.2011 und damit ein Jahr vor der deutschen, hektisch und wenig zufällig schariakonform durch den Bundestag gepeitschten Beschneidungsdebatte. Als ob jüdische Beschneidungskritiker die Einheit (unity) des Judentums zertören wollten und als ob die männlichen Juden sich den heiligen nächsten und ganz besonders schönen Tempel nicht ebensogut mit wie ohne genitale Vorhaut aufbauen könnten. The loss, der Verlust erinnert ein wenig an the loss of Adab des Naquib al-Attas:

Circumcision is the one permanent physical sign of the Unity of the Jewish People. It was the loss of Jewish unity that brought about the destruction of the Second Temple.

http://www.jewishindy.com/modules.php?name=News&file=article&sid=15428

Zweiter Tempel, im Jahre 70 christlicher Zeitrechnung zerstört (der Jüdisch-römische Krieg began 66 nach sozialen Unruhen und endete mit der Eroberung der Masada im Jahr 74).

The Second Jewish Temple. Model in the Israel Museum.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/cd/Second_Temple.jpg

Rechts deutlich zu erkennen die massive Erdrampe, die von der römischen Armee erbaut wurde, um die Festungsmauern zu durchbrechen.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/39/Vista_general_de_Masada.jpg

Masada heute, Blick hinab auf die Seilbahn; Bildmitte: Römisches Kleinkastell, ebenso rechts vor der Talstation der Bahn.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b0/CableCarToMasada.JPG

Modellbild des Salomonischen Tempels, der 586 v. Chr. durch Nebukadnezar II. zerstört wurde.

http://www.bible-architecture.info/4.The_16.jpg

Modell der Stiftshütte auch Stiftszelt genannt in Israel, Timna Park. Originalgetreu nachgebaut und begehbar. Die Vorschrift zum Bau des Heiligtums wird auf Ex 25,8 EU zurückgeführt, wo es heißt: „Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, dass ich in ihrer Mitte wohne.“ Der Ausdruck „in ihrer Mitte“ lässt nach der jüdischen Tradition darauf schließen, dass das Heiligtum nicht als „Wohnplatz“ Gottes zu verstehen ist, sondern als ein Symbol für die Heiligkeit Gottes, dem das Volk nachzuleben hatte, wenn sein Geist in ihrer Gemeinschaft weilen sollte. Das Zelt diente den Israeliten während ihrer Wüstenwanderung und bis zur Zeit König Davids als zentraler Ort der Begegnung mit Gott. Zuerst wurde es auf den Wanderungen mitgeführt, später hatte es seinen Standort in Schilo etwa in der Mitte des Landes Israel.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/18/Stiftshuette_Modell_Timnapark.jpg

http://de.wikipedia.org/wiki/Mischkan

Bundeslade

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fa/R%C3%A9plica_del_Arca_de_la_Alianza–1.JPG/800px-R%C3%A9plica_del_Arca_de_la_Alianza–1.JPG

Bundeslade, in den Tempel getragen; Frankreich, frühes 15. Jahrhundert, aus den Très Riches Heures du Duc de Berry

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fa/Folio_29r_-_The_Ark_of_God_Carried_into_the_Temple.jpg

auch Bundeslade, beinahe jedenfalls; evangelische Jugendarbeit, Deutschland

http://www.hamm-sieg.de/hamm/Aktuelles/Archiv/%E2%80%9EAuszug%20aus%20%C3%84gypten%20%E2%80%93%2040%20Jahre%20durch%20die%20W%C3%BCste%E2%80%9C/840%20-%2040%20Bundeslade%20tragen.jpg?resize=400×300

Albert Camus gab eurer westlichen Dekadenz Ausdruck. Der Osten (Islam) leidet nicht an der Sinnkrise, sondern gehorcht Allahs Befehl. Euch den Sisyphos, uns das Schariagesetz:

The Western existentialist tradition looks at the human condition and sees meaninglessness. This is well exemplified in Albert Camus’s “The Myth of Sisyphus.” Life and death are equally random and purposeless. There is no underlying teleological or redeeming force to make things come out right so that one could say all is well, as the Christian says. Each person is ultimately alone, shorn of any self-deluded hope of salvation or bliss after a life of possible suffering. The only hope of remission of meaninglessness is to live an “authentic existence,” to rise to the challenge of meaninglessness and to conquer it by force of will. The excitement of existentialism is, as Sartre has said, that “it puts every man in possession of himself as he is, and places the entire responsibility for his existence squarely upon his own shoulders. And when we say that man is responsible for himself, we do not mean that he is responsible only for his own individuality, but that he is responsible for all men” (Jean-Paul Sartre, “Existentialism is a Humanism,” in Existentialism from Dostoevsky to Sartre [New York: New American Library, 19751, p. 34). …

Islam is a deeply humanistic tradition assessing that there is indeed a problem with human existence and labels the problem forgetfulness. The divine nature is dormant in every human being, waiting to be awakened to a life lived in obedience to the will of God. The Islamic solution to the problem of forgetting the will of God is spelled out in God’s holy book, the Qur’an, and made readily available to all humans there and in shari’ah. Muslims have no doubt as to the availability of salvation-it is there for the taking. Just as Christians maintain that in Adam all sinned, Muslims claim that the potential for obedience to the divine law lies within each of us.

aus: Ellen Zubrack Charry: A Step toward “Ecumenical Esperanto”

in: Leonard Swidler, Hg.: Toward a Universal Theology of Religion

http://astro.temple.edu/~swidler/swidlerbooks/universal_theology.htm

[37] Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD) nennt elterliche Selbstvergewisserung guter deutscher Jüdischkeit vermittels Vorhautentfernung am männlichen Kind die Basis für ein gelingendes Leben und beruft sich inschallah auf die „drei“ abrahamischen Religionen, also unnötigerweise gleich auch auf Allahs antisemitisches Schariagesetz. 4000 Jahre Penisschnitzerei, wahrscheinlich, mit Xhosa, Papuas und Aboriginees 40.000 Jahre. Je oller je doller, oder ist denn alles nur deshalb gut, weil es aus der Steinzeit oder Bronzezeit stammt:

„Die Beschneidung ist für das Judentum seit jeher ein unverzichtbarer Bestandteil! Sie führt direkt auf den Vorvater der drei großen abrahmitischen Religionen, Abraham, zurück, als festes Zeichen des Bundes mit G“tt und der Zugehörigkeit jedes Juden zum jüdischen Volk.

Seither wird die Beschneidung fast 4000 Jahre in ununterbrochener Linie ausgeübt! Schätzungsweise fast eine Milliarde Männer weltweit sind beschnitten, meist aus religiösen, kulturellen oder präventiv gesundheitlichen Gründen, aber wohlgemerkt in der Regel ohne medizinische Indikation – handelt es sich hier um millionenfache Körperverletzung? Kann eine so alte und weltweit verbreitete Tradition als unrechtens gebrandmarkt werden?

Beschneidung ist für das Judentum unverzichtbar! Ohne das Recht auf Beschneidung ist die vom Grundgesetz zugesicherte Religionsfreiheit für das Judentum eine leere Hülle und ein reines Lippenbekenntnis.

Mit dem vom Kölner Landgericht gefällten Urteil macht sich eventuell jeder an einer Beschneidung direkt Mitwirkende strafbar, womit die einfache Ausübung der jüdischen Religion kriminalisiert wird! Mit Bestürzung verfolgt die jüdische Gemeinschaft in Deutschland und weltweit diese Entwicklung – sollte Deutschland in der heutigen Zeit wirklich diese Rolle einnehmen wollen?“

http://www.ordonline.de/index.php?option=com_content&view=article&id=307:pressemitteilung-beschneidung-fuer-judentum-unverzichtbar&catid=155:pressemitteilungen&Itemid=13

Heute ist die religiöse Beschneidung in den meisten Ländern der Welt zugelassen. 2008 urteilte der finnische Obergerichtshof, dass die rituelle Beschneidung erlaubt ist. 2011 versuchte eine Bürgerinitiative in San Francisco ein Referendum zum Verbot der Beschneidung zu organisieren. Die Volksbefragung wurde aber noch vor dem Urnengang von einem Gericht für verfassungswidrig erklärt. Kurz danach erließ der Staat Kalifornien ein Gesetz, das regionale Verbote von Beschneidung untersagt.

http://www.ordonline.de/index.php?option=com_content&view=article&id=309:millionenfacher-eingriff&catid=9:dwar-thora&Itemid=7

»Der Tempelberg ist unser«

Warum die israelische Metropole die Hauptstadt aller Juden ist (ob beschnitten oder unbeschnittenen, Ergänzung Sägefisch)

Eine 2.000 Jahre alte Prophezeiung ist vor 45 Jahren mit dem Ende des Sechstagekrieges in Erfüllung gegangen. Damit wurde ein Kreis geschlossen, der für das Volk Israel im babylonischen Exil endete. Der Verlust der Heimat und das Leben in der Fremde bedeuteten eine neue Etappe: Die Juden lebten nicht mehr in Eretz Israel, sondern auf unterschiedlichen Kontinenten und in Ländern über die ganze Welt verstreut.

Dieser Zustand endete mit der Rückkehr im Jahre 1967 (5727) nach Jerusalem. 2.000 Jahre lang lebten die Juden, wie den Propheten zu entnehmen ist, an den Flüssen Babyloniens, der Themse und des Rheins, und die Israeliten weinten in guten und schlechten Tagen in Erinnerung an die Stadt, die sie verlassen mussten, um ins Exil zu gehen – Jerusalem (Psalm 137).

Große Aufregung erfasste die Juden auf der ganzen Welt, als die Einnahme Jerusalems bekannt gegeben wurde und der Chef der Fallschirmjägereinheit, Generalleutnant Mordechai »Mota« Gur, erklärte: »Der Tempelberg ist in unseren Händen.« Diese Meldung veränderte die Stimmung, die während des Krieges in Israel herrschte. Eigentlich warteten Juden in aller Welt seit 1.000 Jahren auf diesen Augenblick, dann war Westjerusalem plötzlich wieder mit Ostjerusalem vereint, und die Juden hatten wieder Zugang zur Kotel, einem Überbleibsel des Tempels, um wieder vor der Klagemauer beten zu können.

http://www.ordonline.de/index.php?option=com_content&view=article&id=303:rder-tempelberg-ist-unserl&catid=9:dwar-thora&Itemid=7

13 Was in deinem Haus geboren oder um Geld erkauft wird, soll unbedingt beschnitten werden. So soll mein Bund an eurem Fleisch sein, ein ewiger Bund. 14 Und ein unbeschnittener Mann, einer, der sich nicht beschneiden läßt am Fleisch seiner Vorhaut, dessen Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk, weil er meinen Bund gebrochen hat!

aus: 1. Buch Mose 17

http://www.way2god.org/de/bibel/1_mose/17/

Die denkverbotene Sache mit dem Präputium. So originell war der 99 Jahre alte Axtschwinger Abraham dann auch wieder nicht:

Incision, the least harsh of the male genital mutilations, consists of either a simple cut on the foreskin to draw blood, or a complete cutting through of the foreskin in a single place so as to partly expose the glans. Incision existed primarily among peoples of the East African coast, in Island Asia and Oceania, and among a few peoples of the New World. Circumcision, a harsher mutilation where the foreskin of the penis is cut or torn away, was and is practiced across much of the Old World desert belt, and in a number of Sub-Saharan Central Asian, and Pacific Ocean groups. When performed during puberty, circumcision was largely a premarital rite of pain endurance.

Circumcision only gained the status of being a „hygienic operation“ in relatively recent times, although the most recent and best medical evidence has in fact shown that routine circumcision has neither short nor long-term hygienic benefits; indeed, it has mild to severe negative psychological and physiological effects. Particularly in the bush, under less than sanitary conditions, the circumcised boy infant or child would have been at greater risk than the uncircumcised boy. The most severe male genital mutilation, a form of skinstripping, was practiced along the Red Sea coast in Arabia and Yemen, at least into the 1800s. Here, in an endurance ritual performed on a potential marriage candidate, skin was flayed from the entire penile shaft as well as from a region of the pubis. The community blessing would only be bestowed upon the young man who could refrain from expressing emotion during the event (DeMeo 1986).

Another harsh ritual, subincision, was practiced primarily among Australian aborigines and on a few Pacific Islands [z. B. der australische Stamm der Aranda bzw. Arunta bzw. Arrernte, das Volk und seine Sprache wurde zwischen 1907 und 1920 von Carl Strehlow erforscht]. It consisted of a cutting open of the urethra on the underside of the penis down to as far as near the scrotum; the subincision ritual was generally preceded by a circumcision ritual. The practice did not confer any contraceptive advantage, and no claims as such were made for it by the Australian aborigines. The geographical aspects of the Australian genital mutilations has been studied previously, and two competing theories were developed: Northwest Australia, specifically the Kimberly region, was identified as a location where genital skin stripping was performed, and some believed that circumcision and subincision spread into Australia from that region, diffusing to the east and south. On the other hand, independent development of the traits within Australia has been argued, based upon the observation that the most intense forms of subincision occurred in the desert center of the continent, being absent in a few border regions where only circumcision was practiced (DeMeo 1986).

http://www.noharmm.org/geography.htm

I felt as if fire was shooting through my veins, the pain was so intense. I called out „NDIYINDODA“ aka I AM A MAN. At the conclusion of the ceremony, we returned to our huts. We were ordered to lie on our backs in the smoky huts, with one leg flat and one leg bent.

Our guardian paint our naked bodies from head to foot in white ocher, turning us into ghosts. the white chalk symbolised our purity. At midnight an attendant aka „Inkhantatha“ crept around the hut instructing the boys to leave the hut and go bury their foreskins. The traditional reason for this practise was so that their foreskins would be hidden before wizards could use them for evil purposes.

Nelson Mandela

http://saharanvibe.blogspot.de/2007/04/long-walk-to-adulthood.html

Seit dem 26. Juni hat das Jüdische Krankenhaus offiziell die religiös motivierte Beschneidung von unter 14-Jährigen eingestellt. „Als ich abends vor dem Fernseher von dem Urteil erfuhr, war ich einfach überrascht. Erst am nächsten Morgen, in der Teambesprechung mit dem ärztlichen Direktor über unsere zukünftige Praxis, ist mir bewusst geworden, welche Auswirkungen der Richterspruch auf unsere Arbeit und das Leben unserer Patienten hat“, meint der 56-Jährige. …

Obwohl man in Deutschland ab 14 Jahren uneingeschränkt religiös mündig ist und das Alter nach dem Urteil auch auch für das Krankenhaus die offizielle Beschneidungsgrenze ist, operiert das Kollegium vorerst nur Patienten ab 18 Jahren. „Wir warten auf eine endgültige Entscheidung und gehen bis dahin lieber auf Nummer sicher, bevor wir uns strafbar machen“, erklärt der Oberarzt.

Anm. Blog Sägefisch: ab 18 Jahren ist wünschenswert, keine Beschneidung ohne absolute medizinische Indikation an Minderjährigen.

aus: Cornelius Wüllenkemper: „Plötzlich diskutieren wir über Selbstverständlichkeiten“. Wie das Jüdische Krankenhaus in Berlin mit dem Beschneidungsurteil umgeht

in: evangelisch Juli 2012

http://aktuell.evangelisch.de/comment/3291?destination=comment/3291

http://aktuell.evangelisch.de/comment/3291?destination=comment/3291

Harmlose männerbündische Romantik, etwas exzentrischer New Age, problematisch neokonservative erneuerte Archaik oder der Weg in den globalen männlichkeitsverherrlichenden Totalitarismus?

A conscious rite of passage for your community. BECOMING MEN – TALKS AND CAMPS

http://www.tasmen.org.au/images/stories/PDFs/cropflyersept2011-wholedoc.pdf

[38] Am Sonntag möchte das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus gemeinsam mit muslimischen Verbänden auf die Straße gehen. „Wir sind entsetzt“, heißt es in dem Demonstrationsaufruf, „über eine von Vorurteilen und diffusen Ängsten geprägte Diskussion, die teils hysterische Züge annimmt und antisemitische und antiislamische Stereotypen bemüht“. Plötzlich stünden Muslime und Juden als Kinderquäler da, als lieblose und schlechte Eltern, die an Kindern blutige Rituale ausführen, berichtet Zeit Online. „Niemand muss sich für Beschneidungen begeistern. Aber Respekt können wir verlangen.“, sagte der jüdische Regisseur und Initiator der Demonstration, Levi Salomon.

http://www.newspoint.cc/artikel/Weltweit/Beschneidung_Demo_gegen_Vorurteile_91602.html

[39] „You are thus called men, but the Goim are not called men“ (Kerithuth 6b p. 78), Sanhedrin 74b Tosephoth: „The sexual intercourse of a Goi is like to that of a beast“, Kethuboth 3b: „The seed of a Goi is worth the same as that of a beast.“

http://www.urbandictionary.com/define.php?term=goim

[40] I am confident that my people have such an abundance of life-enhancing, life-affirming and mind-opening traditions, that our identity and sense of cultural self-heed will happily survive our outgrowing of circumcision, a cruel relic which has always felt to me like an aberration at the heart of my religion.

aus: OPEN LETTER FROM DR. JENNY GOODMAN

[to friends who will be in attendance at the Fourth International Symposium on Sexual Mutilations, Lausanne, Switzerland, August, 1996, as published in the Syllabus of Abstracts of the Symposium].

http://www.cirp.org/pages/cultural/goodman.html

[41] aus: Hannes Stein: “Juden raus!”

auf: Die Achse des Guten 22.07.2012

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/juden_raus/

[42] Tatsächlich. Eine HAMAS-Tarnorganisation marschiert mit wenn, es um “Toleranz, Weltoffenheit und Gelassenheit gegenüber einer Tradition, die für die jüdische und muslimische Identität” gehen sollte. … Update: Auf Anfrage von Humanist News teilte uns Levi Salomon, einer der Organisatoren dieser Demo mit, dass das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA) zwar den Aufruf zur Unterstützung gestartet, jedoch keinerlei Möglichkeit hatte zu prüfen, ob “die eine oder andere Organisation mit unseren politischen Ansichten nicht konform ist”. Nach dem Hinweis sollen diese beiden oben genannten Gruppierungen aus der Unterstützerliste gestrichen werden, so Salomon.

aus: Mit der HAMAS auf einer Pro-Beschneidungsdemo in Berlin

auf: HN – Humanist News 27.08.2012

http://www.humanist-news.com/mit-der-hamas-auf-einer-pro-beschneidungsdemo-in-berlin/

[43] aus: Hannes Stein: Das 614. Gebot

auf: Die Achse des Guten 27.07.2012

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/das_614_gebot/

[44] Im Sommer 2012 kämpfen orthodoxe jüdische und islamische Organisationen, sonst nicht selten verfeindet, Hand in Hand gegen das Kölner Beschneidungsurteil. Die an der gegenmodernen Scharia festhaltenden Islamverbände möchten bis nach Karlsruhe gehen; andere warnen vor einem erneuerten Völkermord oder Holocaust.

Die deutsche Regierung wird offensichtlich von den reaktionären religiösen Wortführern unter erheblichen Druck gesetzt und will Rechtsklarheit schaffen. Bundesaußenminister Guido Westerwelle etwa will „die Beschneidung als Ausdruck religiöser Vielfalt geschützt“ wissen, ein Argument, mit dem man künftig auch die Mädchenbeschneidung legitimieren und legalisieren müsste.

aus: Kindesmisshandlung unter dem religiösen Vorwand

Zentralrat der Ex-Muslime 16.07.2012

http://nicsbloghaus.org/2012/07/18/zentralrat-der-ex-muslime-kindesmisshandlung-unter-dem-religioesen-vorwand/

[45] Allah bewahre uns, in der Dar al-Islam breitet sich die hoch infektiöse Verwestlichung aus:

This may be why the religious schools and the Islamic schools have suddenly begun to flourish over the last decade. In schools of this sort, no threat is perceived to the faith of the students coming from strict religious households; they have not been immobilized by the pestilential breath of occidentosis. But what is the use? The petrification that has overtaken religious milieux will turn these students into fossils in another way.

JALAL AL-I AHMAD: OCCIDENTOSIS: A Plague From the West

Translated by R. Campbell

Annotations and Introduction by Hamid Algar

http://multiworldindia.org/wp-content/uploads/2010/05/occidentosis.pdf

[46] Transcendent Philosophy Journal is an academic peer-reviewed journal published by the London Academy of Iranian Studies (LAIS) and aims to create a dialogue between Eastern, Western and Islamic Philosophy and Mysticism

Editor

Seyed G. Safavi

SOAS, University of London, UK

Book Review Editor

Sajjad H. Rizvi

Exeter University, UK

Editorial Board

G. A’awani, Iranian Institue of Philosophy, Iran

A. Acikgenc, Fatih University, Turkey

M. Araki, Islamic Centre England, UK

S. Chan, SOAS University of London, UK

Und wieder dieser gottlose Sisyphos:

[Ausgabe Dezember 2011] Genealogy of absurdism is to be traced in ancient Greeks because the first great adventures of unaided human reason and thus its failure were to be found there. The Sceptic Empedocles‘ observation that the life of mortals is so mean a thing as to be virtually un-life, for instance, captures the essence of absurdist nihilist thesis. The task that Camus issues for the absurd hero Sisyphus is one where man lives on without the hope of transcendence.

(…) References: Al-Naquib Al-Attas, S M, Islam and Secularism, Delhi: Ruby Printing Press, 1984. Pp. 33-34

http://www.iranianstudies.org/wp-content/uploads/2010/04/Transcendent-Philosophy-Journal-Volume-12-December-2011-LAIS.pdf

Transcendent Philosophy (Journal)

http://iranianstudies.org/journals/transcendent-philosophy-journal/

Islamic Perspective (Journal)

http://iranianstudies.org/journals/islamic-perspective-journal/

A Comparative Study on Islamic and Western Philosophy

Edited by Seyed G Safavi, 2002

http://iranianstudies.org/research-and-publication/a-comparative-study-on-islamic-and-western-philosophy/

[47] In regards to ferries between Penang Malaysia and Belawan Harbour ( 30 kms from Medan) they ceased operation in mid 2010.

http://www.tripadvisor.com/ShowTopic-g294231-i9609-k4576284-Getting_to_Sumatra_Medan_from_Singapore_Kuala_Lumpur-Sumatra.html

Just to update everyone the Ferry service is still not running between Penang and Medan and according to local gossip will not be running again! 2012.

http://www.lonelyplanet.com/thorntree/thread.jspa?threadID=2035497

Piraterie, Meeres-Terrorismus … Die dreizehn Verhafteten sollen ein dschihadistisches Ausbildungslager in der Provinz Aceh durchlaufen haben. … [Piraten sind hier altbekannt, aber] Terrordrohung, das ist etwas Neues:

in een rapportage over piraterij en terrorisme ter zee … De Indonesische politie maakte gisteren bekend dat zij 13 verdachten had gearresteerd die betrokken zouden zijn bij terreurtrainingen in een kamp van moslimextremisten in Atjeh, dat grenst aan de Straat van Malakka. De zee-engte is al langer werkterrein van piraten. Een terreurdreiging is nieuw.

http://vorige.nrc.nl/buitenland/article2497720.ece/Maatregelen_na_terreurdreiging_Straat_Malakka

Ein humanitärer Skandal mit Tradition ist die sklavengleiche Kinderarbeit auf dem Jermal, der Fischfangstation. Zwar sind es nicht mehr 1.700, aber einige dieser oft illegal errichteten Pfahlbauten stehen auch 2012 noch im flachen Meer vor Nordsumatra:

Ein Jermal gleicht einem Fischerboot, das niemals einen Hafen anläuft. Außer Sichtweite der Küste schaukelt es träge im seichten Wasser der Malakkastraße, ohne je die Fanggründe wechseln zu müssen, denn die stete Meeresströmung treibt unaufhörlich neue Beute ins Netz. Ein künstliches Paradies, mag ein Besucher denken, sobald er sich an die wackelige Plattform gewöhnt hat: die flaschengrüne See, der tropische Sonnenuntergang, ein majestätischer Seeadler lässt sich auf einem Stützpfahl nieder.

Doch so ein Besucher müsste kalt sein gegenüber dem Los der Menschen, die hier schuften. Der Mandor wird alle zwei Wochen abgelöst, doch die sechs Jugendlichen bleiben monatelang, ohne je Land und andere Leute zu sehen. Nur ein Versorgungsschiff legt einmal wöchentlich an, holt den Fang und bringt Vorräte. Auf dem Jermal arbeiten sie sieben Tage die Woche, 20 Stunden am Tag. „Auf so eine Heuer lässt sich kein erfahrener Fischer ein“, sagt Edy, „deshalb beschäftigen die Jermal-Eigner Leute aus dem Binnenland – am liebsten Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und achtzehn. Die sind schon kräftig genug, begnügen sich aber mit weniger Lohn als Erwachsene, lassen sich leichter gängeln und achten nicht darauf, wie gefährlich ihre Arbeit ist.“ Damit niemand fliehen kann, besitzt kein Jermal ein eigenes Boot. „Die Jungs hier“, sagt Edy, „werden gehalten wie Sklaven.

aus: Marcel Keifenheim: Sumatra: Kinder auf Fischfang

in: greenpeace magazin 6.00

http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=3890

Bild eines Jermal

Jermal is a fishing platform built on the sea about four to seven miles away from the sea shore of east coastline of North Sumatera, Indonesia. … Of thousands of jermals in the 70s, now only 16 exist. The rest have been destroyed during storm seasons at the end of each year, claiming many lives. The legal ban for the reconstruction of new jermals, the high price of the establishment and the scarcity of fish in the areas also have something to do with the decreased number of jermals. The main reason for banning jermal in operation is the issue of child slavery. Earlier most of about ten labors in each jermal were boy children, who in the year of 2003 was paid only US$. 12.00 (IDR. 120.000) per month. These boys had to work for at least three months before they were allowed to return home. During high tide seasons, they had to work day and night with only about five hour sleep (24.00 to 05.00). Physical, psychological, sexual and economic abuses were the main part of the little boys’ lives. At least 20 boy children are still leading that misery life when this article is posted.

http://www.flickr.com/photos/21273988@N03/2299143859/

Jermal, der Film zum Thema Jermal, seit dem 12. März 2009 in indonesischen Kinos.

http://kabarmag.com/blog1/2009/03/13/jermal-a-tale-of-a-father-a-son-and-the-isolation-of-a-malaccan-fishing-platform/

After his mothers death, 12-year-old Jaya (Iqbal S. Manurung) is sent to his father, Johar (Didi Petet), who works as a supervisor on a jermal (a fishing platform perched on log stilts in the middle of the sea). Johar is shocked, never knowing he has a son, and rejects the boy as his kin. Fully aware he cant bring Jaya back to land due to a dark past, Johar is forced to accept the boy as a worker on the site.

Faced with constant rejection from his father and relentless bullying by the other boys who work on the jermal, Jaya decides to take fate into his own hands. He gives up hope on being accepted and learns the skills and attitude needed to survive on the jermal.

Jaya increasingly becomes like the other boys: a tough, rough survivor; while Johar is forced to gradually face and accept his past. Eventually, both Johar and Jaya learn that they are bound by their past, united by the space in which they move, and connected by the inescapable truth.

http://www.imdb.com/title/tt1190073/synopsis

Film: „Jermal“

Drama, 2008, RI/NL, 90 Min.. Regie: Ravi Bharwani; Rayya Makarim, Drehbuch: Rayya Makarim

http://hamburg.stadtus.de/kino/film_jermal.html

Filmplakat

http://www.disctarra.com/uploads/covers/ca64bc597936033401c2ac7aadb16ec8.jpg

[48] Das Volk der Batak wird in sechs Volksgruppen gegliedert, deren ursprüngliches Siedlungsgebiet auf Samosir, der Insel im Tobasee, liegt. Die größte Gruppe sind die Toba, die um die südliche Hälfte des Tobasees und auf Samosir siedeln. Südlich folgen die Angkola, die mit den Mandailing weiter südlich bis zur Grenze von Westsumatra zusammengefasst werden können. Die beiden letztgenannten Gruppen sind mehrheitlich Muslime und haben viele Traditionen aufgegeben, alle anderen Batak sind überwiegend christianisiert und haben viele alte Bräuche bewahrt. Die Karo leben nördlich des Sees im Hochland von Kabanjahe und Berastagi. Im Osten des Tobasees leben die Simalungun um Pematang Siantar. Die Pakpak, die auch Dairi genannt werden, siedeln im Nordwesten und Westen des Sees um Sidikalang. (Wikipedia)

http://de.wikipedia.org/wiki/Batak

[49] Nommensen-Universität, Sumatra, Indonesien. Universitas HKBP Nommensen.

http://www.nommensen-id.org/

alte Website

http://www.nommensen.org/

YouTube

http://www.youtube.com/watch?v=9zUA1_XPs1M

Studentengemeinschaft Eintracht. Concordia.

http://www.nommensen-id.org/index.php/content/view/Njk-

The Huria Kristen Batak Protestan (HKBP), which translates into the Batak Christian Protestant Church, is the largest Protestant denomination in Indonesia, with a baptized membership of 4,178,256.

The first Protestant missionaries who tried to reach the Batak highlands of inner Northern Sumatra were English and American Baptist preachers in the 1820s and 30s, but without any success. After Franz Wilhelm Junghuhn and Herman Neubronner van der Tuuk did intensive research on Batak language and culture in the 1840s, a new attempt was done in 1861 by several missionaries sent out by the German Rhenish Missionary Society (RMG). The first Bataks were baptized in this year. In 1864, Dr. Ludwig Ingwer Nommensen from Rhenish Missionary Society Germany, reached the Batak region and founded a village called „Huta Dame“ (village of peace) in the district of Tapanuli in Tarutung, North Sumatra.

http://en.wikipedia.org/wiki/Batak_Christian_Protestant_Church

[50] Der aktive (revolutionäre) Islam in Indonesien und Malaysia:

Teufel, Tugend und Textilien

Den leuchtenden Staat von Medina durch sein Alltagshandeln kraftvoll zu erneuern, wird unter den Koran lesenden Gegnern der Wissenschaftlichkeit, politisch gesagt den Gegnern der Säkularität, auch im schafiitisch geprägten Südostasien als religiöse Pflicht empfunden. Proschariatische Geflechte aus jungen Predigern, investitionsfreudigen Konzernchefs, medial erfahrenen ‘Ulama (Islamgelehrten), prügelbereiten Sittenwächtern und mittlerweile überraschend jenseitszentriert argumentierenden Politikern und Juristen zurren die Fesseln der Scharia um Indonesiens Provinzen und Malaysias Staaten immer enger. Von Jacques Auvergne.

https://jacquesauvergne.wordpress.com/2011/04/30/231/

[51] Gudrun Krämer verspürt Ost und West und erhält Zwischenrufe von Jacques Auvergne:

War es früher möglich, „Islam“ und „den Westen“ klar voneinander zu unterscheiden, so ist dies nicht länger möglich. Die Grenze zwischen Innen und Außen wird zusehends verwischt. Millionen von Musliminnen und Muslimen leben im Westen, viele von ihnen als Bürger westlicher Gesellschaften; damit sind sie selbst Teil des Westens. [Vibriert die aufregende Ortsgrenze Kalifat-Nichtkalifat mittlerweile also in jeder deutschen Stadt und Straße?]

Der Westen wiederum wirkt auf vielerlei Weise in die islamische Welt hinein, nicht allein politisch und militärisch, sondern über die materielle Kultur, die Technologie, moderne Kommunikations- und Organisationsformen, denen sich niemand entziehen kann, der sich nicht vollkommen von seiner Umwelt isoliert. Die daraus resultierenden Konflikte sind ganz real. [Sollen sich die freiheitlichen Demokraten für Internet und Mobiltelefon schämen?]

Doch wer so stark die Vernunft als Erbe des Christentums und der Aufklärung für sich reklamiert, wie dies in Europa derzeit üblich ist, der sollte die Vernunft nicht über Bord werfen, wenn es um das Verhältnis zum Islam und den Muslimen geht. … [Muslime als Spezies, für die ein kultureller Rabatt oder ein Sonderrecht gelten soll? Warum schweigt Gudrun Krämer zu den Ex-Muslimen? Was ist vernunftgeleiteter Umgang mit Zweitfrau, Kindbraut und Burka?]

Die ständige Forderung an die Muslime, sie müssten sich sofort auf den Marsch durch Reformation und Aufklärung machen, um überhaupt an der Moderne teilhaben zu können, ist sinnlos und kontraproduktiv. Kontraproduktiv sind auch Provokationen wie etwa die bewusste Beleidigung des Propheten, die eben mehr ist als seine bildliche Wiedergabe, für die es in der islamischen Kunst sehr wohl Beispiele gibt. [Aufruf zur Unterwerfung, wer droht, hat recht. Islamkritik ist gemeinschaftsschädlich, „kontraproduktiv“?!]

Man kann das Grundrecht der Meinungsfreiheit, der künstlerischen und der wissenschaftlichen Freiheit wahren und verteidigen, ohne sich auf diesen sensiblen Punkt zu versteifen. Das ist nicht Kapitulation vor hetzerischen Gewalttätern, sondern Rücksichtnahme auf die religiösen Empfindungen von Musliminnen und Muslimen, die durch die Beleidigung des Propheten gerade nicht dazu angeregt werden, sich kritisch und aufgeklärt mit ihrem Islamverständnis auseinanderzusetzen. Das Gegenteil ist der Fall. [1930 oder 1933 hätte man Hitler also nicht mit den frechen Karikaturen von Helmut Herzfeld ärgern dürfen, im „Gegenteil“ (Krämer). Irgendwie ist John Heartfield am Nationalsozialismus schuld?!]

aus, allen Ernstes: Gudrun Krämer: Der Islam und der Westen

in: DER SPIEGEL 21.11.2006 v

http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecial/d-49626797.html

im Bild: Gudrun Krämer

http://de.qantara.de/files/4227/4148/4d46d4ba65182_Gudrun_Kraemer_Dpa.jpg

Die renommierte Islamwissenschaftlerin Gudrun Krämer nimmt über die Grenzen ihres Fachs hinaus an den öffentlichen Islam-Debatten teil. Für ihre Arbeit wurde sie 2010 mit dem Internationalen Forschungspreis der Gerda Henkel Stiftung ausgezeichnet.

http://de.qantara.de/Mit-rationalen-Argumenten-gegen-die-Islamfeindlichkeit/4227c144/index.html

Islamwissenschaftlerin Gudrun Krämer erhält den Gerda Henkel Preis 2010

Das Stiftungskuratorium folgte in einer einstimmigen Entscheidung einer Empfehlung der Jury, der Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Politik sowie die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung angehören. Vorsitzender war Professor Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Frühwald. In der Begründung der Jury heißt es: „Gudrun Krämer ist eine quellen-, sprach- und methodensichere Historikerin. Sie untersucht, erläutert und erklärt, kritisch, aber mit sichtbarer Zuneigung zu ihrem Forschungsgebiet, die Geschichte, die Kultur, die Religion und die Wertvorstellungen der Muslime und gewinnt daraus Erklärungsmuster auch für gegenwärtige Konflikte. Da sie eine glänzende Stilistin ist, hat sie sich ein Publikum weit über die Grenzen ihres Faches hinaus erobert. Gudrun Krämer sucht sich für ihre Arbeiten brisante Themen, so dass sie, ohne an fachlicher Reputation zu verlieren, in den Medien und in der Politik zu einer gesuchten, verständlich sprechenden und urteilenden Expertin für jene Fragen geworden ist, die uns in der Auseinandersetzung mit Islam und Islamismus aktuell beschäftigen.“

„Gudrun Krämers Arbeit bringt uns einem tieferen Verständnis islamisch geprägter Kulturen und Gesellschaften sehr viel näher“, so der Vorsitzende des Vorstands der Gerda Henkel Stiftung, Dr. Michael Hanssler. „Historisch fundiert vermittelt die Trägerin des Gerda Henkel Preises 2010 damit ein differenziertes Bild unserer Lebenswirklichkeit.“

http://www.gerda-henkel-stiftung.de/presse_detail.php?nav_id=711

L.I.S.A.Lecture

Islam und Recht in Europa

Vorlesung von Prof. Dr. Mathias Rohe (1/2)

Gerda Henkel Stiftung

http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/videos.php?nav_id=32&what=tag&search_tag=Kopftuch

„Demokratie aus dem Islam heraus begründen“

Interview mit Prof. Dr. Mathias Rohe

Gerda Henkel Stiftung

http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/content.php?nav_id=2012

Dr. Sabine Damir-Geilsdorf ist Islamwissenschaftlerin und Privatdozentin in der Abteilung für Islamwissenschaften der Universität Bonn. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem religiös-politische Bewegungen und die Entwicklungen des islamischen Rechts. Zurzeit arbeitet sie an einem Forschungsprojekt über Scharia-Konzepte und Reformagenden verschiedener religiös-politischer Bewegungen.

Das Projekt wird von der Gerda Henkel-Stiftung gefördert.

http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/content.php?nav_id=1514

[52] Herrschaft Allahs und Islamsystem (al-Ḥakimīya li-llāh wan-Niẓām al-Islāmī)

5.3 Islamic Revival – main tenets or beliefs:

5.3.1 Din wa Dawla (religion and state) – have no separation. Islam is a total and comprehensive system or way of life, the blueprint for which is the Qur’an.

5.3.2 Qur’an wa Sunna (the way of the Prophet Muhammad) – are the foundations of Islam, its early roots to which Muslims should return for authentic renewal.

5.3.3 Puritanism and Social Justice – as Islamic values and practices, while rejecting Western cultural values and mores as alien to Islam. The failure of Muslim societies is due to departure from the straight path of Islam by following a Western secular path.

5.3.4 Hakimiyya (Allah’s sovereignty) and nizam al-Islam (Islamic order or system) – are the ultimate aim where Shari’ah (Islamic law) is supreme and should replace Westernized law.

5.3.5 Jihad (holy war or struggle) – means defensive and offensive external struggle against threats to Islam, as well as inner struggle to control one’s own base desires or impulses.

5.3.6 Although Westernization is condemned, modernisation as such, especially is science and technology, is accepted but subordinated to Islamic beliefs and values.

aus: SOLIMAN M. SANTOS, JR.: A HOLISTIC PERSPECTIVE ON THE MINDANAO CONFLICT

http://www.aer.ph/pdf/papers/holistic_perspective_on_the_mindanao_conflict.pdf

[53] Alles gar nicht so besorgniserregend (worrisome), findet Jeffrey Ayala Milligan:

The devolution of control over education policy in the Autonomous Region in Muslim Mindanao of the southern Philippines has led, in recent years, to efforts to Islamise education in the region, a trend reflective of similar efforts in other Southeast Asian Muslim countries but often seen as worrisome by secular observers concerned about the alleged radicalising influences of Islamic education. This essay critically examines two approaches to the Islamisation of education proposed by Syed Muhammad Naquib al-Attas and Fazlur Rahman, arguing that Islamisation of education in Muslim Mindanao is more likely to take a pragmatic than fundamentalist course.

betr.: Jeffrey Ayala Milligan: Islam and Education Policy Reform in the Southern Philippines

in: Asia Pacific Journal of Education, v28 n4 p369-381 Dec 2008

Routledge. Available from: Taylor & Francis, Philadelphia

http://www.eric.ed.gov/ERICWebPortal/search/detailmini.jsp?_nfpb=true&_&ERICExtSearch_SearchValue_0=EJ821637&ERICExtSearch_SearchType_0=no&accno=EJ821637

http://www.zhongtu.com.cn/Article.aspx?Code=15160220&View=baokanarticle

Jeffrey Ayala Milligan: Islamic Identity, Postcoloniality, and Educational Policy: Schooling and Ethno-Religious Conflict in the Southern Philippines

Published August 1st 2005 by Palgrave Macmillan

http://www.goodreads.com/book/show/1785964.Islamic_Identity_Postcoloniality_and_Educational_Policy

Jeffrey Ayala Milligan: The Prophet and the Engineer Meet Under the Mango Tree: Leadership, Education, and Conflict in the Southern Philippines

INTERNATIONAL PERSPECTIVES ON THE POLITICS OF EDUCATION: LEADERSHIP & IDENTITY IN MULTIPLE CONTEXTS 2010 Politics of Education Yearbook

http://www.fsu.edu/~pea/yearbook_2010.html

Teaching at the Crossroads of Faith and School: The Teacher as Prophetic Pragmatist

by Jeffrey Ayala Milligan

Published February 15th 2003 by University Press of America

http://www.goodreads.com/book/show/1891261.Teaching_at_the_Crossroads_of_Faith_and_School

[54] Shaykh Zulfiqar Ahmad: The Perfect Iman Of The Sahaba

http://zainabcenter.org/audio/Z/1-shaykh-zulfiqar-ahmad-db/2-foundations-of-islamic-jurisprudence/71-3-01-the-perfect-iman-of-the-sahaba-ra.html

„Meine Gefährten (Sahaba) sind wie die Sterne. Wem immer ihr nacheifert, so werdet ihr Rechtleitung erlangen.“

Hadith, bewertet als da’if (ḍaʿīf), weak, schwach.

http://wahre-sunnah.de.tl/Hadith_-Gef.ae.hrten–k1-Sahaba-k2–sind-wie-die-Sterne.htm

Hadith-Terminologie

http://en.wikipedia.org/wiki/Hadith_terminology

Schiiten wagt es euch nicht die Sahaba zu beleidigen!

http://www.youtube.com/watch?v=tIGyzq9XvZA

[55] Das Kriterium des Handelns

Einen schriftgewordenen Angriff auf die menschliche Weltwahrnehmung, Vernunft und Würde verfertigte ein gewisser Abū Ḥāmid Muḥammad bin Muḥammad al-Ġazālī († 1111 n. Chr.) als »Mīzān al-ʿAmal«, aus welchem Jacques Auvergne die wichtigsten Teile neu überträgt und mit Blick auf die Gegenwart kommentiert.

https://jacquesauvergne.wordpress.com/2010/03/17/162/

[56] Das Gegenteil von Dunya oder Diesseits ist Achira, das Jenseits:

The opposite of Dunya is Akhirah, the Hereafter.

The Hereafter consists of Jannah (paradise) and Jahannam (hellfire).

The Hereafter is what you should be concerned about!

The Hereafter is unavoidable!

The Hereafter is everlasting!

Dschanna ist das Paradies. Ewige Glückseligkeit gibt es … nicht umsonst:

(…) Allah SWT provides those who enter Jannah with anything and everything that they could ever possibly desire along with never again experiencing any hate, jealously, anger, hunger, fear, loneliness, repulsion, hurt, impurity, pain, or any kind of discomfort…..EVER!

But, Allah SWT does not give us a free ticket to Jannah. He tells us, over and over again, of our purpose: To worship Him alone by following His commands, by following the Qur’an and the Sunnah of the Prophet Muhammad (SAW). …

As humans, we have been given free will to choose our path. Often, we become distracted from our path and we choose to amuse ourselves with all of this worldly nonsense that will give us very temporary joy and happiness. Most of the time, this “stuff” gives us false happiness, or short-term happiness, that fulfills our immediate cravings or wants, but distracts us and allows us to pass the time away carelessly.

Dschahannam, die Hölle, ein unbeschreiblich schrecklicher Ort:

(…) The clock is ticking and I do not want to add to an account (of bad deeds) in Jahannam (Hellfire). Jahannam is a indescribably horrific place to end up.

http://riversflowinginparadise.com/2012/05/01/

[57] Sei paradiesfokussiert! Be Jannah focused!

http://pakislam.com/wp-content/uploads/2012/07/556393_10151027424909648_1654183719_n.jpg

[58] A Visit to hell. Ein Besuch in der Hölle. Gefunden bei Suficomics

http://www.suficomics.com/wp-content/uploads/2011/12/sufi-comic-A-Visit-to-Hell.jpg

Sufi Comics is a web comic by brothers Mohammed Ali Vakil & Mohammed Arif Vakil that began in the year 2009. These comics are short stories taken from Islamic history & tradition to illustrate the eternal spiritual truths in the teachings of Islam. The first 40 comics have been published in the form of a book “ … Mohammed Ali Vakil & Mohammed Arif Vakil are brothers who grew up in Dubai where they attended a local Community Madrasah. hey currently reside in Bangalore, India.

http://www.suficomics.com/40-sufi-comics-book/

[59] Landtag Düsseldorf 2011, Fraktion DIE LINKE will Erziehungsziel „Ehrfurcht vor Gott“ aus der Landesverfassung streichen:

Diese einseitige Ausrichtung auf ein monotheistisches Glaubensbekenntnis, d.h. der Glaube an einen Gott, steht im Widerspruch zu dem von der Landesregierung vorgelegten Teilhabe- und Integrationsgesetz und dessen Ausrichtung auf Werte von religiöser bzw. kultureller Pluralität. Die Landesverfassung richtet sich mit dem postulierten Erziehungsziel „Ehrfurcht vor Gott“ nicht an jene Menschen, die eben nicht an den einen Gott glauben. Hindus, Buddhisten, Konfessionslose u.a. fühlen sich als Einwohner Nordrhein-Westfalens von der Verfassung nicht angesprochen. Nein, im Gegenteil — sie sehen sich mit dem Erziehungsziel „Ehrfurcht vor Gott“ von der Gesellschaft ausgegrenzt.

http://archiv.linksfraktion-nrw.de/aus_dem_landtag/argument_der_woche/detail_fuer_argument_der_woche/artikel/das-erziehungsziel-ehrfurcht-vor-gott-gehoert-nicht-in-die-landesverfassung-von-nrw/

[60] Allahs Pädagogik

Zu: Syed Muhammad Naquib al-Attas (Hg.), Muhammad Qutb, Muhammad Faisal al-Saud et al.: »Aims and Objectives of Islamic Education« (1977), übersetzt und kommentiert von Jacques Auvergne.

https://jacquesauvergne.wordpress.com/2010/12/12/214/

[61] Herndon, Virginia: IIIT – International Institute of Islamic Thought. Man denkt zum Maqasid-Begriff – ein wenig wie Mathias Rohe. Man bewirbt und verkauft Taha Jabir Al-Alwani und Aisha B. Lemu. Sonstige empfohlene und vertriebene Literatur:

Maqasid Al-Shariah Made Simple, Author: Mohammad Hashim Kamali

Approaching the Sunnah: Comprehension and Controversy, Author: Yusuf al Qaradawy

Islamic Awakening Between Rejection and Extremism, Author: Yusuf Al-Qaradawi

Revitalizing Higher Education in the Muslim World, Author: AbdulHamid A. AbuSulayman

Civilization And Society, Author: Syed Sajjad Husain; Publisher: Bangladesh Institute of Islamic Thought

Man And Universe, Author: Major Md. Zakaria Kamal G, Publisher: Bangladesh Institute of Islamic Thought

http://www.iiit.org/Publications/English/tabid/177/Default.aspx

Islam and Knowledge: Al Faruqi’s Concept of Religion in Islamic Thought

Essays in Honor of Ismai’l Al Faruqi

Editor: Imtiyaz Yusuf

Publisher: I.B. Tauris in association with the International Institute of Islamic Thought (IIIT) and the Prince Alwaleed Bin Talal Center for Muslim Christian Understanding (ACMCU)

http://www.iiit.org/NewsEvents/News/tabid/62/articleType/ArticleView/articleId/272/Default.aspx

Hallo liebe Dhimmis! Je tiefer die Kluft zwischen euch und den Hochwertigen geworden ist, desto wichtiger ist die Stellschraube des überbrückenden hochelitären Islamdialogs, weshalb, formulieren wir es so herum, der Dialog immer wichtiger werden muss:

Professor Heidi Hadsell, President of the Hartford Seminary, delivered Al Faruqi Memorial Lecture at the IIIT annual Friends of IIIT Iftar/Dinner held at IIIT on July 25, 2012. The focus of the keynote address was on Christian-Muslim Relations and overcoming the gap of understanding between different faith communities.

http://www.iiit.org/NewsEvents/News/tabid/62/articleType/ArticleView/articleId/268/Default.aspx

Auch andernorts in den USA wird zum Islam gedacht. Kaitlin Schnabel war schon mal Gast beim IIIT Herndon. Hier an der NAU, Northern Arizona University, Fachbereich Vergleichende Kulturwissenschaften, Department of Comparative and Cultural Studies:

Randi Ringes: Instruments of Reason: Islamic Assimilation of Greek Science

Kaitlin Schnabel: Hasan al-Banna in Western Academia

Samantha Thompson: US Punk Muslims and Pop Culture

http://nau.edu/CAL/Events/Event-Pages/Undergraduate-Research-Symposium/

BIIT – Bangladesh Institute of Islamic Thought

http://iiitbd.org/

The thought of Dr. Ismail Raji al Faruqi on “Islamization of Knowledge” published by the International Institute of Islamic Thought (IIIT) USA, was taken as the starting point.

BIIT is basically an organization engaged in research and in-depth study for synthesizing education, culture and ethics. The prime objectives of the Institute are:

To work for the revival of the intellectual, educational cultural and universal identity of the Ummah.

To develop a comprehensive Islamic approach towards addressing the problems which have been threatening the progress of human civilization.

To work for developing an integrated scientific and ethical base of education which is essential for a civil society.

http://iiitbd.org/sample-page/aims-objectives-programs/

[62] Thus Chapter VIII defines and provides punishment for Hudud and Hudud Related Offences like adultery or fornication (Zina), rape, sodomy (Liwat), false accusation of adultery (Qadhaf), theft (Sariqah), drinking alcohol (Shurbul-Khamr), and robbery (Hiraba). For instance, Zina is now punishable with either stoning to death (rajm) for married or previously married convicts or caning of 100 lashes plus one year imprisonment for convicts yet to marry (section 125 of the Law). Qadhaf carries caning of 80 lashes (section 131). Sariqah for the first time offender attracts amputation of the right hand from the wrist joint (section 133). Drinking alcohol or any other intoxicant voluntarily is punished with caning of eighty lashes (section 136). Qisas (retaliatory offences) like homicide and bodily injuries attracting both punishment and compensation and Ta’azir (offences of discretionary punishments) like criminal force and assault, kidnapping, abduction and forced labour, lesbianism etc. have also been accommodated in Chapter IX and Chapter X of the Law respectively. The Upper Sharia Courts are given jurisdiction to try all offences under the Sharia Penal Code Law and the Sharia Courts are to try all the offences except homicide, adultery and robbery. This is contained in the First Schedule, Part 1 of the Sharia Courts Law.

aus: Mamman Lawan Yusufari: Sharia Implementation in Kano State

http://www.gamji.com/article3000/NEWS3706.htm

[63] The First World Conference on Muslim Education was held at Makkah between 31 March and 8 April 1977

The Second World Conference on Muslim Education was jointly organized by Quaid-i-Azam University, Islamabad, Pakistan and King Abdul-Aziz University, Saudi Arabia. It was held at Islamabad, Pakistan between 15th and 20th of March 1980

A year after the Second World Conference on Muslim Education, the third of its nature came up at Dhaka, Bangladesh between 5th and 11th of March 1981. It was co-organised by the Institute of Islamic Education and Research, Bangladesh, and King Abdul-Aziz University, Saudi Arabia.

In 1982, the Fourth World Conference on Muslim Education was held at Jakarta, Indonesia. The conference was themed “Islamic Methods of Teaching.”

The Fifth World Conference on Muslim Education was held in Cairo, Egypt, in March 1987.

The Sixth World Conference on Muslim Education took place at Islamic College, Cape Town, South Africa between 20th and 25th of September 1996

The greatest consequence of the first conference was the establishment of the International Institute of Islamic Thought (IIIT) in Herndon, Virginia, United States of America in 1981. In the same year, the World Centre for Islamic Education was established in Makkah under the auspices of the Organization of Islamic Conferences (OIC) to “spearhead conceptual research and implementation of the blueprints and recommendation of the conference.” In Nigeria, the branch office of the IIIT was established in the premise of the Bayero University, Kano with zonal branches in some states of the federation.

aus: THE INFLUENCE OF THE WORLD CONFERENCES ON MUSLIM EDUCATION ON ISLAMIC EDUCATION IN NIGERIA

von: ADEBAYO, R. I. (Ph. D)

http://www.unilorin.edu.ng/publications/adebayori/The%20Influence%20of%20wolrd%20conference.htm

[64] Major Voices in Islam and Science

Denken war gestern, jetzt kommt al-Islam, und hier sogar aus Kanada: Imam Abu Hamid al-Ghazali, Chomeini-Wegbereiter und Frauenfeind Ayatollah Murtaza (Morteza) Motahhari, der kurdische Mystiker Said Nursi sowie Darwinhasser Harun Yahya umkränzen die universitären Helden der Gegenmoderne Frithjof Schuon (Scheich Issa Nureddin Ahmad al-Shadhili al-Darqawi al-Alawi al-Maryami), Professor Naquib al-Attas und den einstigen ISTAC-Philosophiedozenten Alparslan Açikgenç.

http://cis-ca.org/voices.php

[65] Allahs Wohlgefallen erstrebend … Dr. Naajeh Ibrahim, Sheikh ‚Aasim ‚Abdul Maajid, Sheikh ‚Esaam-ud-Deen Darbaalah: In Pursuit of. Allah’s. Pleasure. Liman Turrah Prison, Egypt, in February 1984. Ins Deutsche von Jacques Auvergne.

https://jacquesauvergne.wordpress.com/2010/10/25/207/

[66] Islamverständnis (Rechtspraxis) der so genannten Wahhabiten. Kitābu t-Tauḥīd (The Book of Tawheed, ins Englische von Sameh Strauch, deutsch von Abu Imran.

https://jacquesauvergne.wordpress.com/2011/05/14/236/

[67] Der islamische Religionsunterricht ist durch eine Didaktik gekennzeichnet, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, strukturiertes und lebensbedeutsames Wissen über den Glauben zu erwerben, religiöse Haltungen und Einstellungen aufzubauen und zu festigen, sich mit Formen des gelebten Glaubens vertraut zu machen sowie die eigene Dialog- und Urteilsfähigkeit weiterzuentwickeln. Eine grundlegende Aufgabe des islamischen Religionsunterrichts ist es, die Schülerinnen und Schüler ausgehend von der Trias*** aus erzieherischem Ansatz, Wissensvermittlung und Wertebildung zum eigenverantwortlichen Umgang mit dem Glauben zu befähigen. … ***tarbīyah, ta’alīm, ta’adīb, Vgl.: Syed Muhammad al- Naquib al-Attas: Aims and objectives of Islamic education.

aus: Kerncurriculum für das Unterrichtsfach Islamische Religion in den Schuljahrgängen 1 – 4

Herausgegeben vom Niedersächsischen Kultusministerium (2010)

http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/kc-iru-2010.pdf

[68] Ätsch, nicht jeder Engel ist ganz dicht dran:

Angels that worship: Muqarrabun:

They are always engaged in mentioning the names of God Almighty, glorifying Him by saying that He is free from all imperfection and blessing Him with all of His perfect attributes. They are overwhelmed by the knowledge, love and worshipping of Allah.

aus: How many groups are angels divided into? What are their duties?

bei: Questions on Islam

http://www.questionsonislam.com/article/how-many-groups-are-angels-divided-what-are-their-duties

[69] According to a famous saying of the Prophet, the Islamic tradition rests on three fundamental principles, namely: resignation to the Divine Will (islām), faith (imān), and spiritual virtue (ihsān). The Divine Will makes itself known in the revealed religious law (sharī’a) and in destiny. The object of faith is the doctrine of the unity and omnipotence of God, of the divine mission of all prophets—including Jesus—up to Mohammed, and of life after death. As for spiritual virtue—or sincerity—it is by means of this that ordinary faith becomes inward certainty, and that outward conformity to the law becomes total abandonment to the will of God. Spiritual virtue was defined by the Prophet as follows: “It is that thou shouldst worship God as if thou sawest Him; for if thou seest Him not, He nevertheless seeth thee.”

The instruction that is provided in the Koranic universities relates to the first two principles just mentioned, namely to the contents of the faith, which are enshrined in the dogmas, and to the law which, on the one hand, determines divine worship (the rites) and, on the other hand, determines the social order. The exact knowledge of the third principle, spiritual virtue, exceeds the bounds of scholastic instruction, which has been called “the science of the outward”. It is the prerogative of the contemplative sage or mystic, the Sufi, who alone has access to “the science of the inward”. In the Islamic world mysticism is regarded as a science, which is handed down from master to disciple just like jurisprudence, with this difference, that from the disciple a special qualification, or more exactly, an inward vocation, is required. In addition, theoretical learning must go hand in hand with spiritual practice, which alone is capable of disclosing the content of the propositions and the symbols that are taught.

aus: Titus Burckhardt: Traditional Science

zuerst in: Studies in Comparative Religion, Vol. 16, No. 1 & 2 (Winter-Spring, 1984)

hier bei:

http://www.studiesincomparativereligion.com/public/articles/Traditional_Science-by_Titus_Burckhardt.aspx

Titus Burckhardt

http://de.wikipedia.org/wiki/Titus_Burckhardt

Traditionalistische Schule

http://de.wikipedia.org/wiki/Traditionalistische_Schule

Seyyed Hossein Nasr

http://de.wikipedia.org/wiki/Seyyed_Hossein_Nasr

Frithjof Schuon

http://de.wikipedia.org/wiki/Frithjof_Schuon

FRITHJOF SCHUON ARCHIVE – A Resource On Frithjof Schuon’s Life & Teachings

http://www.frithjofschuon.com/public/home.aspx

Sufismus als konservative Revolution oder so – nennen wir die Sache scharia oder Islam:

FONS VITAE

http://www.fonsvitae.com/

http://www.fonsvitae.com/AboutUs/tabid/56/Default.aspx

Seyyed Hossein Nasr, Timothy J. Winter, Sheikh Hamza Yusuf

http://www.fonsvitae.com/AdvisoryBoards/ScholarlyAdvisoryBoardbios/tabid/101/Default.aspx

ZAYTUNA COLLEGE

http://www.zaytunacollege.org/

[70] Tariq Ramadan: Sufismus ist das Herz der Scharia! ‚Sufism is the heart of Sharia‘ – Professor Tariq Ramadan

http://www.youtube.com/watch?v=5FVYf_xBz3k&feature=fvwrel

Tariq Ramadan: Die Ma’rifa, die islamische intime Nähe zu Allah, liegt im Herzen der Scharia. … Es gilt, die Scharia mit der Mystik und dem Sufismus versöhnen!

Le savant indien Ahmad al Sirhindi (1564-1624) avait très tôt contesté l’idée qui consistait à distinguer les domaines de la connaissance et de l’action entre al-aquida qui comprendrait les principes de la foi (arkan al iman), ash-sharia, qui s’intéresserait spécifiquement aux lois, et, enfin al-haqiqa qui serait la voie de la connaissance intime pour Dieu.

Pour lui, ash-sharia englobe, à l image de ce que nous avons exposé tout au long de cet ouvrage (islam, la réforme radicale, éthique et libération), la dimension de la gnose, de l’éducation du coeur et de l’élevation vers l’Unique. Al-marifa, la connaissance intime de Dieu en tant que vérite, est au coeur de la sharia : elle en est l’essence et la lumière et al-haqiqa et ash-sharia se fondent sur une aquida, un credo clair et unique. Cette approche a le mérite de rappeler un certain nombre de vérites auxquelles les musulmans doivent revenir : l’éducation spirituelle, le travail exigeant de la réforme et du dépassement de soi qui est l’essence de la mystique musulmane, du soufisme, représente le coeur des enseignements islamiques.

Suivre ces derniers, évoluer dans la connaissance, suivre la voie (ash-sharia) rend impératif cet effort (jihad) de l’intimité sur l’intimité, sur l’égo. Cette pratique et ses exigences constituent la condition et la lumière de l’engagement dans la Voie. En sus, elles représentent les meilleures moyens de lutter contre la réduction formaliste dont nous avons si souvent parlé. Remettre l’éducation et la quête spirituelle au centre de la compréhension et de l’application de la sharia, c’est s’imposer de reconsidérer les priorités et les finalités de l’action humaine et de l’éthique. … Il importe de réconcilier la sharia avec la mystique et le soufisme en redonnant sa juste place à ce dernier dès lors que les principes normatifs sont respectés

http://mejliss.com/node/1455927?page=4

http://www.aslama.com/forums/archive/index.php/t-21698.html

http://www.aslama.com/forums/showthread.php/21698-Professeur-Tariq-Ramadan-et-le-Soufisme

Sufi Hadra Spirtual Dance in Love of Allah !

http://www.youtube.com/watch?v=_EwikMM8ATE

Muslim brother Hassan Roberto Minichini speaks about some types of western sufi people

Some westerners like Sufism without Sharia, but Sufism without Sharia is not Sufism. Brother Hassan Roberto Minichini is a simple italian muslim brother, not a scholar, he is a lover of Sufism and Ahl-Bayt.

http://www.youtube.com/watch?v=wHl_4H3iOxo

Spiritual Transformation & Shariah: Dr.Alan Godlas

Spiritual Transformation & Shariah: Dr.Alan Abdal Haqq Godlas,Professor Islamic Studies,University of Georgia,a lecure delivered at International Mawlid-un-Nabi Conference 1996, UIC,Chicago, sponsored by Naqshbandiya Foundation for Islamic education (www.nfie.com)

http://www.youtube.com/watch?v=EMwRbrwi-gQ

Le vrai soufi transforme son cœur la nuit et transforme le monde lejour

http://le-guerrier-interieur.over-blog.com/article-le-soufisme-selon-ramadan-70947527.html

[71] Batak

Im Gedenken an verstorbene Professoren

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/04/Batak_totem_09N9443.jpg

Rhetorik der Argumentationsverstärkung

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a6/Batak_Warriors_60011135_edit.jpg

Staatsverfassung

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/49/Book_of_Wizards_Batak_Indonesia.jpg

Justizministerium

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5d/Gerichtsst%C3%A4tte_der_Batak_bei_Tomok.jpg

[72] Minangkabau. Fürsten

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/93/COLLECTIE_TROPENMUSEUM_Adathoofden_van_de_Minangkabau_met_gevolg_TMnr_10026889.jpg

Mädchen

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b4/COLLECTIE_TROPENMUSEUM_Minangkabau-vrouw_in_adatkostuum_West-Sumatra_TMnr_10002791.jpg

[73] TK Oommen (T. K. Oommen, Tharaileth Koshy Oommen) was a Professor at the Centre for the Study of Social Systems, School of Social Sciences, Jawaharlal Nehru University in Delhi, India

http://www.isa-sociology.org/about/presidents/isa-president-tk-oommen.htm

[74] TK Oommen: Kulturozid (culturocide) als Vernichtung von Gruppenidentität

http://www.hinduonnet.com/fline/fl2308/stories/20060505000807500.htm

[75] „Bedroht werden die Koteka und ähnliche Bräuche von einem neuen Anti-Pornographie-Gesetz, das das von muslimischen Abgeordneten dominierte Parlament im Oktober verabschiedet hat. Es stellt Werke und „Körperbewegungen“ unter Strafe, die als obszön erachtet werden und die öffentliche Moral gefährden könnten. … Das Bergland von Papua ist eine Hochburg anti-indonesischer Bestrebungen. Viele Papuaner betrachten die Herrschaft Jakartas über das Gebiet im Westen der Insel Neu-Guinea als Besatzung. Hier sorgt allein die Vorstellung für Unmut, dass Druck von außen zur Aufgabe der Bräuche zwingen könnte. … Die Oppositionsabgeordnete Eva Sundari fürchtet hingegen, dass islamistische Hardliner mithilfe der Rechtsvorschrift nun als Moralpolizei auftreten könnten. Eine viel kritisierte Klausel erlaubt nämlich Zivilisten die Durchsetzung „öffentlichen Anstands“. „Das Ziel dieses Gesetzes ist, als legaler Deckmantel für die Durchsetzung der Scharia zu wirken“, warnt Sundari.“ Aus: Kampf um das Penisrohr von Papua, STERN, 05.01.2009.

http://www.stern.de/panorama/indonesien-kampf-um-das-penisrohr-von-papua-650547.html

[76] Aubrey Belford: „The latest threat to the koteka, and traditions like it, is a new anti-pornography law passed in October by mostly Muslim lawmakers in the capital Jakarta, 3,500 kilometres (2,000 miles) away.

The law, which criminalises all works and „bodily movements“ deemed obscene and capable of violating public morality, was pushed through by Islamic parties despite stiff opposition and years of rancorous debate.

Opponents of the law say its definition of pornography is too broad and could threaten local traditions, from nude temple carvings on Hindu-majority Bali island to tribal dances and phallic totems on Papua, a vast territory of untouched forests and mountains on the western end of New Guinea island.“

Aus: Indonesian porn law threatens Papua traditions, in: ThingsAsian, 08.12.2008.

http://www.thingsasian.com/stories-photos/33905

[77] The Hadhrami or Hadharem are people from the Hadhramaut and their descendants in diaspora communities around the world. They speak Hadhrami Arabic.

(…) unity among the 151,000 Hadrami people is not very strong. Antagonism between townsfolk and wandering tribesmen has been so bitter that the towns are surrounded by stone walls to protect them from attack by their tribal countrymen.

Many Hadramis still practice the nomadic lifestyle of their ancient ancestors. But today approximately half of the Hadramis live in the towns and villages scattered through the deep valleys of their region. Even among these settled peoples, there are sharp distinctions, the highest social prestige belonging to the wealthy, educated Sadahs, who claim to be direct descendants of Muhammed. Hadramis rarely marry outside their own social level, and often live in segregated groups in separate parts of town.

The Hadharem have a long seafaring and trading tradition, which has seen them migrate in large numbers all around the Indian Ocean basin, from the Horn of Africa and the Swahili Coast in East Africa to the Malabar Coast and Hyderabad, India in South India, and to Maritime Southeast Asia. … Some Hadhrami communities also reportedly exist in Mozambique and Madagascar.

http://en.wikipedia.org/wiki/Hadhrami

[78] Koranbasierter Bombenterror, Spanien 2004. „Das ist die Antwort auf Eure Zusammenarbeit mit dem Verbrecher Bush und seinen Alliierten. Es ist die Antwort auf die Verbrechen, die ihr in der Welt begangen habt, vor allem im Irak und in Afghanistan, und wenn Gott will, wird es mehr (Anschläge) geben.. … Ihr liebt das Leben und wir lieben den Tod.“

Ein Jahr eher hieß es in Täterkreisen: „Wir müssen den größten Nutzen aus der Nähe des Wahltermins in Spanien im kommenden März ziehen. … Spanien hält maximal zwei oder drei Anschläge aus, bevor es sich aus Irak zurückzieht.“

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,290529,00.html

Bekennerschreiben der Terroristen, in: Vincent Burns, Kate Dempsey Peterson: »Terrorism: A Documentary and Reference Guide«, Westport (CT), USA 2005, Seite 232. You love life and we love death.

http://books.google.de/books?id=5HxMQ4Km2VEC&printsec=frontcover#v=onepage&q&f=false

Vosotros queréis la vida y nosotros la muerte. ELMUNDO, 14.03.2004.

El hombre que aparece en el vídeo, vestido con ropas típicas árabes, se identifica como Abu Dujan Al Afgani y dice: „Declaramos nuestra responsabilidad de lo que ha ocurrido en Madrid, justo dos años y medio despues de los atentados de Nueva York y Washington. Es una respuesta a vuestra colaboración con los criminales Bush y sus aliados“. „Vosotros queréis la vida y nosotros la muerte„.

http://www.elmundo.es/elmundo/2004/03/13/espana/1079203531.html

Islam and Secularism

International Institute of Islamic Thoughts and Civilization (November 30, 1978)

http://www.amazon.com/Islam-Secularism-Muhammad-Naquib-al-Attas/dp/9839962868

The Loss of Adab

(p 99-100 “Islam, Secularism and the Philosophy of the Future” by Syed Muhammad Naquib al-Attas)

gelesen bei: allahcentric

http://allahcentric.wordpress.com/2010/09/25/the-loss-of-adab-and-the-fall-of-the-muslim-world-sayyid-naquib-al-attas/

Allahcentric A man striving to get from “Allah who?” to “Allah Hu!”

http://allahcentric.wordpress.com/about/

Al-Attas’ Concept of Ta‘dib as True and Comprehensive Education in Islam – Wan Mohd Nor Wan Daud

gelesen bei: SEEKER`sGUIDANCE

http://seekersguidance.org/blog/2009/12/al-attas%E2%80%99-concept-of-ta%E2%80%98dib-as-true-and-comprehensive-education-in-islam-wan-mohd-nor-wan-daud/

What are SeekersCircles? SeekersCircles are free online community-focused study groups (halaqāt) broadcast to centers across the world. Each study group covers key Islamic topics in an inspiring, engaging manner. SeekersCircles are led by top scholars and seeks to promote (1) individual faith and learning and (2) community building by gathering together individuals for Islamic learning in their own community and instilling in them the Prophetic concern for service. SeekersCircles is a partnership of SeekersGuidance & Al-Ghazzali Centre.

http://seekersguidance.org/seekerscircles/

Selected Publications by Al-Attas

(1963), Some Aspects of Sufism as Practiced among the Malays, Malaysian Sociological Research Institute, Singapore.

(1966), Raniri and the Wujudiyyah of 17th Century Acheh, Malaysian Branch of the Royal Asiatic Society, no. 3, MBRAS, Singapore.

(1970), The Mysticism of Hamzah Fansuri, University of Malaya Press, Kuala Lumpur.

(1978), Islam and Secularism, ABIM, Petaling Jaya; 2nd impression (1993), ISTAC, Kuala Lumpur.

(1981), The Positive Aspects of Tasawwuf: Preliminary Thoughts on an Islamic Philosophy of Science, Islamic Academy of Science, Kuala Lumpur.

(1985), Islam, Secularism and the Philosophy of the Future, Mansell, London & New York.

(1986), A Commentary on the Hujjat al-Siddiq of Nur al-Din al-Raniri: being an exposition of the salient points of distinction between the positions of the theologians, the philosophers, the Sufis and the pseudo-Sufis on the ontological relationship between God and the world and related questions, Ministry of Culture, Kuala Lumpur.

(1989), Islam and the Philosophy of Science, ISTAC, Kuala Lumpur.

(1990), The Intuition of Existence: A Fundamental Basis of Islamic Metaphysics, ISTAC, Kuala Lumpur.

(1990), The Nature of Man and the Psychology of the Human Soul: A Brief Outline and a Framework for an Islamic Psychology and Epistemology, ISTAC, Kuala Lumpur.

(1991), The Concept of Education in Islam: A Framework for an Islamic Philosophy of Education, ISTAC, Kuala Lumpur.

(1994), On Quiddity and Essence: An Outline of the Basic Structure of Reality in Islamic Metaphysics, ISTAC, Kuala Lumpur.

(1995, 2002), Prolegomena to the Metaphysics of Islam: An Exposition of the Fundamental Elements of the Worldview of Islam, ISTAC, Kuala Lumpur.

(2001), Risalah Untuk Kaum Muslimin (Message to the Muslims), ISTAC, Kuala Lumpur.

http://www.scribd.com/doc/53197183/Al-Attas%E2%80%99-Philosophy-Of-Science-An-Extended-Outline

292. Ayatollah Golpayegani und die Freiheit der Kunst

12. Mai 2012

شاهین نجفی

Šāhīn Naǧafī

Shahin Najafi

Zentralrat der Ex-Muslime (ZdE)

Presseerklärung vom 10.05.2012

Die deutsche Regierung muss Shahin Najafi, den von Mord bedrohten iranischen Rapper, schützen!

Der Zentralrat der Ex-Muslime (ZdE) verurteilt auf das Schärfste die Morddrohungen gegen den iranischen Rapper Shahin Najafi.

Shahin Najafi ist ein iranischer Rapper, der aus dem Iran geflüchtet ist und zurzeit in Deutschland lebt.

Er hat vor einigen Tagen ein Lied[1] gesungen, das dem islamischen Regime im Iran derart missfällt, dass eine von der islamischen Regierung abhängige Internetseite namens Shia-Online[2] ihn zur Todesstrafe verurteilte und für seine Ermordung 100,000 $ anbietet. Diese Webseite folgt treulich den Vorgaben von Ayatollah Safi-Golpayegani, der neulich solche „Taten“ verurteilte und die Menschen, die sich so etwas wie Shahin wagen, ‚Mortad‘[3] (der, der Islam verlassen hat) sind. Die Strafe für ‚Mortad‘ im Islam ist Todesstrafe und jeder Muslim darf ihn ermorden.

Das ist nicht das erste Mal, dass die Aytollahs der islamischen Regierung Irans zu einem weltweiten Mordaufruf gegen ihre Gegner und gegen Islam-Kritiker aufrufen. Das erste Mal wurde 1989 über Salman Rushdie durch Ayatollah Chomeini, den Führer der islamischen Regierung, eine Fatwa verhängt.

Das beweist wieder, dass die islamische Regierung Irans ein diktatorisches Regime ist und keine Toleranz gegenüber Oppositionellen, ob im oder außerhalb Irans hat und gegen sie sofort die Todesstrafe verhängt. Dieser Mordaufruf und ein solches Verhalten darf durch keinen freiheitsliebenden Menschen geduldet werden.

Der ZdE verlangt von der deutschen Regierung, diesen Aufruf und das islamische Regime im Iran öffentlich zu verurteilen! Der ZdE ist der Meinung, dass die EU schärfstens gegen den Mordaufruf und gegen Ayatollah Safi-Golpayegani protestieren muss.

Wir rufen alle säkularen Organisationen und freiheitsliebenden Menschen auf, die Freiheit der Meinungsäußerung und der Kunst zu verteidigen, diesen Mordaufruf zu verurteilen, und sich mit Shahin Najafi solidarisch zu erklären!

Zentralrat der Ex-Muslime

Postfach 801152

51011 Köln

E-Mail: exmuslime@googlemail.com

Bankverbindung: Postbank Dortmund BLZ: 440 100 46 Kontonummer: 995 756 463

IBAN: DE12 4401 0046 0995 7564 63 BIC: PBNKDEFF

Homepage:

http://www.ex-muslime.de/

[1] Link zu Shahin Najafis Lied. Shahin Najafi & Majid Kazemi – „Ay Naghi!“ with English text

http://www.youtube.com/watch?v=4rDXhjIN030

Hier nach der englischen Übersetzung von Azadeh Azad:

„Naqi, ich schwöre dir … bei den Schariagesetzen im Operationssaal für Nasenkorrekturen … bei der Ehre der zwielichtigen Hintermänner … Wie war noch mal der Name der Führer der Grünen Revolution? … Hey Naqi, jetzt, wo der Verborgene Imam schläft, rufen wir dich an, hey Naqi … erstehe auf!“ Naqi, I swear to you … On Sharia law course in the nose operation room … On the honour of dubious shady men … So what was the name of the Green Movement’s leader? … Hey Naqi, now that Hidden Mahdi is asleep, we call for you, hey Naqi … Resurrect!

http://www.iranian.com/main/blog/azadeh-azad/shahin-najafis-naqi-translation-its-lyrics

Eine weitere Übersetzung bringt uns Lover of Iran (10.05.2012) mit nützlichen Erklärungen

Naghi, I swear on your sense of humor … On the teaching of jurisprudence in the room where nose jobs are given … Naghi, I swear on love and Viagra / On raised legs and chakras / On sangak bread and chicken and meat and fish / On silicon chests and striped virginity … O Naghi, now that the Hidden Imam is asleep, we call upon you, O Naghi / Appear!“

http://www.iranian.com/main/blog/lover-iran/shahin-najafis-naghi-translation-and-discussion

„Ai Naqī!“, Text auf Persisch

http://imamnaghi.wordpress.com/2012/05/09/%D8%B4%D8%A7%D9%87%DB%8C%D9%86-%D9%86%D8%AC%D9%81%DB%8C-%D8%A2%DB%8C-%D8%A7%D9%85%D8%A7%D9%85-%D9%86%D9%82%DB%8C/

ʿAlī al-Hādī, auch bekannt als ʿAlī an-Naqī (* 828 in Medina; † 868 in Samarra im heutigen Irak) war der zehnte der Zwölf Imame und somit Nachkomme des Propheten Mohammed.

http://en.wikipedia.org/wiki/Ali_al-Hadi

Großayatollah Lotfollah Safi-Golpayegani (Loṭfallāh Ṣāfī-Golpāyegān‎ī)

bei eslam: „Er gehörte zu den Gelehrten, die sich für die Islamische Revolution eingesetzt haben. Nach der Gründung der Islamischen Republik Iran gehörte er acht Jahre lang der Expertenversammlung [madschlis-e-chobregaan] an, bevor er sich aus Altersgründen zurückgezogen hat. Er hat mehr als 25 Bücher geschrieben und gilt als treuer Unterstützer von Imam Chamene’i.“

http://www.eslam.de/begriffe/s/safi-golpayegani.htm

Shahin Najafi. Offizielle Website des Künstlers

http://www.shahinnajafimusic.com/

[2] Shia-Online [dort offensichtlich inzwischen herausgenommen]

http://shia-online.ir/article.asp?id=22927

hpd 11.05.2012. Der Mullah hält den Song “Naghi” für Blasphemie und sprach daher ein Todesurteil gegen Najafi aus. Es soll ein Kopfgeld von 100.000 US-Dollar ausgesetzt worden sein.

F.N. „Shahin Najafi floh 2005 aus dem Iran nach Deutschland. Auch im Exil ist er einer der wichtigsten und einflussreichsten Musiker für die junge Generation geblieben. Seine CDs werden in Iran illegal verbreitet, seine Lieder aus dem Internet heruntergeladen. Die Texte sind poetisch und politisch. Er setzt sich seit langem mit dem im Iran alles beherrschenden Islam kritisch auseinander.

Konzerte, die er in Deutschland gibt, sind meist ausverkauft und werden von erstaunlich textsicheren Fans begeistert gefeiert. Er gilt als einer der Begründer der iranischen Hip-Hop-Szene – und diese Art Musik ist den Herrschenden nicht geheuer und wurde daher kurzerhand verboten, die Konzerte oft genug von der Polizei aufgelöst. Bereits vor seiner Flucht ins Exil war Najafi deshalb gezwungen, im Untergrund aufzutreten.“

http://hpd.de/node/13370

Ayatollah Safi Golpayegani, a Shi’ite cleric based in the holy Iranian city of Qom, has issued a death sentence against rap artist Shahin Najafi for apostasy, the Persian-language Al Arabiya website reported on Wednesday. The sentence was issued after Najafi released a controversial song called “Naqi.”

aus: The Salman Rushdie of music? Iran calls for killing of ‘apostate’ rap artist

in: Al ARABIYA NEWS 09.05.2012

http://english.alarabiya.net/articles/2012/05/09/213157.html

[3] Apostasie im Islam (al-irtidād, ar-ridda‎)

Sabatina James: „In den Hadithen in ‚Sahih al-Buchari‘ steht: ‚Man badala dinahu faqtalahu‘, das bedeutet: ‚Wer immer seine Religion ändert, den tötet‘. Das sind die Worte des Propheten Muhammad und jeder gläubige Muslim muss seinen Worten folgen.“ …

Unter den muslimischen Gelehrten herrscht Konsens. Der Hadith „Wer seine Religion wechselt, den tötet“ bedeutet, dass man uneinsichtige Konvertiten mit dem Tode bestrafen kann. Für muslimische Reformer, die die Menschenrechte stärken wollen, ist der Hadith eine Last. Der Wortlaut des Propheten ist unmissverständlich und lässt keinen Spielraum. …

Doch auch wenn ein Imam tolerant auftritt, wenn ein Konvertit bei ihm vorspricht – zunächst ist da die eigene Familie, der er sich stellen muss. Theologie nicht als akademische Erörterung. Theologie als brutale, soziale Realität.

aus: Thilo Guschas: Über die Grenze (dradio 14.06.2008)

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/800747/

Echter oder vermeintlicher Aufruf zur Apostasie per Internet könnte für den mutmaßlichen Krieger gegen Allah (mohāreb bā Khoda, a warrior against God) oder Verderbenstifter auf Erden (mofsed-e fel-arz, a corrupt on the earth) im Iran demnächst die Todesstrafe zur Folge haben. Im Gottesstaat Iran ist moharebeh die Tat des Angreifers gegen den Islam, efsad-e fel-arz (corruption on earth) das Verderben bewirkende Handeln.

Tehran: A law that could see the death penalty imposed for cyber crimes is set to be debated in Iran’s parliament, reports said on Wednesday.

Under the draft bill, those found guilty of promoting corruption, prostitution and apostasy on the internet may face the death penalty. The bill aims to „toughen punishment for harming mental security in society,“ Iran’s ISNA news agency said. …

Setting up weblogs and sites which promote any of the crimes listed in the bill are punishable by death.

According to the bill, those convicted of these crimes „should be punished as ‚mohareb‘ (enemy of God) and ‚corrupt on the earth‘.“

aus: Iran considering death penalty for web-related crimes

in: gulfnews 03.06.2008

http://gulfnews.com/news/region/iran/iran-considering-death-penalty-for-web-related-crimes-1.116338

Since 1979, a hundred thousand men, women and children have been executed in the name of Allah. I have lived through years of assassination of infidels, apostates and opponents of the Islamic republic inside and outside Iran. Years of suppression of women and brutal treatment of those women who resisted the misery of mandatory Hijab and the rule of sexual apartheid. I, along with thousands of non – believers and political prisoners, was tortured by order of the representative of Allah and Sharia; tortured, while the verses of the Koran about non-believers were played in the torture chambers. The voice reading the Koran was mixed with our cries of pain from lashes and other brutal forms of torture.

Non-believers – atheists under Islam do not have „the right to life „. They are to be killed.

And I am delighted to say that hopes continue coming from Iran where the society has changed dramatically and deeply since 1979. The movement for secularism and atheism, for modern ideas and culture, for individual freedom, for women’s freedom and civil liberties is widespread. Contempt for religion and the backward ruling culture is deep. Women and the youth are the champions of this battle; a battle that threatens the foundation of the Islamic system. Any change in Iran will not only affect the lives of people living in Iran, but will have a significant impact on the region and worldwide.

Therefore, we must fight the battle for Enlightenment in Iran and elsewhere in the Middle East.

Azam Kamguian

http://www.iheu.org/node/1540

Bukhari (52:260) – „…The Prophet said, ‚If somebody (a Muslim) discards his religion, kill him.‘ “ Note that there is no distinction as to how that Muslim came to be a Muslim.

Bukhari (84:57) – [In the words of] „Allah’s Apostle, ‚Whoever changed his Islamic religion, then kill him.'“

Bukhari (89:271) – A man who embraces Islam, then reverts to Judaism is to be killed according to „the verdict of Allah and his apostle.“

Reliance of the Traveller (Islamic Law) o8.1 – „When a person who has reached puberty and is sane voluntarily apostatizes from Islam, he deserves to be killed.“ (o8.4 affirms that there is no penalty for killing an apostate).

The contemporary (i.e., 1991) Al-Azhar (Cairo) Islamic Research Academy endorsed manual of Islamic Law, Umdat al-Salik (pp. 595-96) states: „Leaving Islam is the ugliest form of unbelief (kufr) and the worst…. When a person who has reached puberty and is sane voluntarily apostasizes from Islam, he deserves to be killed. In such a case, it is obligatory…to ask him to repent and return to Islam. If he does it is accepted from him, but if he refuses, he is immediately killed.“

The equivalent, gravely negative implications of the OIC’s Sharia-based Cairo Declaration are most apparent in its transparent rejection of freedom of conscience in Article 10, which proclaims: „Islam is the religion of unspoiled nature. It is prohibited to exercise any form of compulsion on man or to exploit his poverty or ignorance in order to convert him to another religion, or to atheism.“

http://www.thereligionofpeace.com/Quran/012-apostasy.htm

If a Muslim apostatizes and meets the conditions of apostasy – i.e., he is of sound mind, an adult and does that of his own free will – then his blood may be shed with impunity [Straffreiheit; d. h. jeder Muslim kann ihn islamjuristisch problemlos töten, muss das aber vielleicht nicht machen]. He is to be executed by the Muslim ruler or by his deputy – such as the qaadi or judge, and he is not to not be washed (after death, in preparation for burial), the funeral prayer is not to be offered for him and he is not to be buried with the Muslims.

The evidence that the apostate is to be executed is the words of the Prophet (peace and blessings of Allaah be upon him): “Whoever changes his religion, execute him.” (Narrated by al-Bukhaari, 2794). What is meant by religion here is Islam (i.e., whoever changes from Islam to another religion). …

Thus it will be clear to you that execution of the apostate is something that is commanded by Allaah

aus der Fatwa von Scheich Munajjid zum Thema, wie mit dem Apostaten (arab. murtadd, pers. mortad) zu verfahren ist. Ob Golpayegani oder Munajjid, schiitische wie sunnitische Theologen billigen die Ermordung des Abtrünnigen.

http://www.islam-qa.com/en/ref/20327/apostate

228. Naika Foroutan

16. April 2011

البراءة

al-barāʾa

to reject the forces of disbelief

rejetter le Taghoût

heiliges Meiden

Muslime, seid östlich, wo auch immer

Auf den Spuren Mohammeds, Sayyid Abul Ala Maududis und Ali Scharatis wandelnd gilt es, den inneren und äußeren „Westen“ zu verweigern, die universellen Menschenrechte und die sie tragende Mentalität und Kultur. Die als organisierte Diskriminierung und Antirationalität umzusetzende islamisierte Sphäre ist seit Mohammeds Tagen, gleichsam physikalisch, ein Identität lenkender und den sozialen Raum spaltender, permanenter Abstoßungseffekt. Dieses heilige Meiden ist nicht europäisiert, sondern, hier liegt der Missionar Pierre Vogel völlig richtig, authentisch islamisch. Das Buch »Kulturdialoge zwischen dem Westen und der islamischen Welt. Eine Strategie zur Regulierung von Zivilisationskonflikten« der Berliner Sozialwissenschaftlerin Naika Foroutan (2009) kommentiert Jacques Auvergne.

Jede Gruppe von Fundamentalisten mag grundsätzlich in keine Wechselwirkung mit den angeblich so ganz Anderen eintreten und muss daher ein das Individuum unkontrollierbar verwandelndes Kunstwerk ebenso als Angriff empfinden wie die korrekt dokumentierte fundamentalismusbezogene Tatsache oder eine Presse ohne Zensur.

Den Winkel, den ein Flüssigkeitstropfen auf der Oberfläche eines festen Körpers zu dieser Oberfläche bildet, kennt der Physiker als Kontaktwinkel oder Benetzungswinkel. Wenn wir die Standards der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte mit einem erfrischenden Wassertropfen vergleichen, ist der lernfähige Mensch sozusagen hydrophil und lässt sich von Säkularität und Weltbürgerlichkeit gleichsam tränken. Doch finden wir weltweit, allerdings gerade in der islamisch beeinflussten Sphäre, unbeirrbare Einzelne und Milieus, die einfach nicht nass werden wollen. Der nicht praktizierende, aber die Scharia nicht verwerfende Muslim agiert in seiner Wechselwirkung zu allem Nichtislamischen sozusagen hydrophob (1), der über die DİTİB organisierte Mensch vielleicht superhydrophob (2). Der sinnbildlich völlig unbenetzbare, die Muslimbruderschaft einschließende Salafismus und ebenso die Erbakansche Bewegung der Millî Görüş zeigen dem Rest der Welt einen veritablen Lotuseffekt und wollen vom Wasser der kulturellen Moderne in keiner Weise befeuchtet werden (3).

Unsere Forderung nach der irdischen Gleichberechtigung der Frau beispielsweise muss an einem schariakonsequenten (radikalen) Muslim abperlen, kontaktlos heruntertropfen. Dass der Leipziger Schariagelehrte Hassan Dabbagh oder Kölner Kalifatsanhänger und Quṭb-Herausgeber Rassoul (4), Kampfname Abū Riḍāʾ, Gesetze einhält, die nicht von Allahgott stammen, sieht er nur seiner von Dankbarkeit (aš-šukr) gemäßigten, frommen Geduld (aṣ-ṣabr) verschuldet, die auch heute vielfach kalligraphisch umgesetzt wird und über die vor bald sieben Jahrhunderten der heute vom Braunschweiger Scheich Abu Anas (Muhamed Seyfudin Ciftci, einst EZP-Verlag, jetzt Moschee-Verlag) in türkischer Übersetzung vertriebene Ibn Qaiyim al-Ǧauziya (1292-1350, İbn Kayyim el-Cevziyye) so gründlich nachdachte (5).

Bereits im Vorwort nimmt die 1983 als Elfjährige mit ihren Eltern nach Deutschland eingereiste und im landschaftlich wunderhübsch gelegenen, rheinischen Ort Boppard aufgewachsene Naika Foroutan, Tochter eines Iraners und einer Deutschen, eine Aufteilung der Welt in westlich und islamisch vor:

Das politische Erwachen des Islam begann zwar nicht erst mit der iranischen Revolution, – seitdem jedoch war die Aufmerksamkeit der westlichen Welt für dieses Phänomen gestärkt, der es allerdings nicht gelang, die Entwicklung und die Radikalisierung der islamischen Welt richtig einzuschätzen.

Korrekt ist, dass das „politische Erwachen des Islam“ gute dreizehn Jahrhunderte eher und mit dem unübertrefflich gottgeliebten Menschen Mohammed begann, dem vollkommenen Wesen.

Der Westler an sich leide an Fehlwahrnehmung.

Einleitend mahnt Foroutan:

Das 21. Jahrhundert beginnt unter schlechten Vorzeichen und beendet vordergründig, mit den Attacken islamistischer Terroristen am 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York und auf das Pentagon in Washington, die Jahre der politischen Visionen nach dem Fall der Berliner Mauer. Dieses terroristische Großereignis hat zumindest dem Beginn des 21. Jahrhunderts seinen Stempel aufgedrückt (…)

Als politikwissenschaftliches Makroereignis hat dieser 11. September zudem die bereits in die Polemik verwiesene Prognose Huntingtons vom Clash of Civilizations zu einem bitteren Realszenario werden lassen.

Nun stellt sich innerhalb der internationalen Beziehungen die Frage, ob es eine Möglichkeit gibt, diesem drohenden Konfliktszenario eines Krieges zwischen den Zivilisationen zu entgehen? Die vorliegende Arbeit wird von dieser Forschungsfrage ausgehen.

Wer Zivilisation nicht im Plural verstehen möchte, so impliziert die Sozialwissenschaftlerin, schüre Kriege und spiele den glaubensbewegten Terroristen in die Hände. Die von den neunzehn Dschihadisten ermordeten 3012 bis 3015 Menschen bleiben unerwähnt und werden unter Szenario und Ereignis (Realszenario, Makroereignis) verbucht.

Dass es darum geht, die Standards der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durchzusetzen und auch dem so genannten Orient möglichst bald Pressefreiheit und Gleichberechtigung der Frau zu ermöglichen, schreibt Foroutan nicht:

27. Wie können Zivilisationskonflikte zwischen dem Westen und der islamischen Welt reguliert werden?

27. So riefen die Vereinten Nationen für das Jahr 2001 das UNESCO-Jahr des Dialogs zwischen den Kulturen aus. Dies geschah auf Vorschlag des iranischen Staatspräsidenten Mohammed Khatami, der im Jahr 1999 zur Feier des 50-jährigen Bestehens der UN einen solchen Dialog als Verständigungsplattform für das kommende Jahrhundert eingefordert hatte, nachdem er selbst auf die latente Feindbereitschaft zwischen den Zivilisationen und die Gefahr, die solche Zivilisationskonflikte für die Neuordnung der Weltpolitik bedeuten, hingewiesen hatte.

Wieso Neuordnung, wir finden AEMR und GG gar nicht so schlecht. Der von der Soziologin genannte Khatami (Mohammad Chatami) will die Scharia nebst Polygamie und Schleierpflicht.

Dr. Naika Foroutan („Dabei bin ich ein Kind aus Boppard am Rhein“) hätte an dieser Stelle auf das koranbasierte Recht eingehen müssen, das im Iran über die Straftatbestände efsad-e fel-arz, Verderbenstiften auf Erden, oder moharebeh, aufgrund eines Angriffs gegen Allah und seinen Propheten, zum Tod des Delinquenten führt.

Im Jahre 2010 stand der global aktive schiitische Top-Islamist und iranische Ex-Präsident wochenlang auf der Gästeliste des Wissenschaftsrats (WR), nicht anders Ägyptens Schariaminister Zaqzuq (Mahmoud Zakzouk), Bosniens ECFR-Scheich (Cerić: „opening the way“) und Deutschlands Bildungsministerin Schavan. Nach Köln kamen dann Dr. Annette Schavan (Promotion in Philosophie zu: Person und Gewissen: Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung), Mathias Rohe („Das islamische Recht ist auch ein Recht.“) und etliche schariatreue Funktionäre der IGMG (Millî Görüş).

Die Soziologin (Foroutan: „sozusagen ein Bopparder Mädchen“) geht weder zur Scharia und zur schariatischen (nicht zuletzt iranischen) Schleierpflicht auf Distanz noch zu den islamisch korrekt begründeten Hinrichtungen nahezu jedes als mofsed-e fel arz oder mohareb Klassifizierten, sei es unter Chatami oder unter seinem Amtsnachfolger Ahmadinedschad.

Wer Frieden will, müsse Vielfalt bejahen, fordert Foroutan, und meint, Kofi Annan zitierend, ganz offensichtlich den „Dialog“ zwischen Nichtislam und Schariakultur:

Gefordert wurde für einen solchen Dialog zwischen den Kulturen eine aktive Bejahung von Unterschieden aus der Erkenntnis heraus, „dass Vielfalt notwendig ist, damit die Menschheit gedeiht.“

Henryk M. Broder beschrieb im Juli 2008 die Herangehensweise der radikalislamisch geprägten Vereinten Nationen:

»Es ist der „Distinguished Representative of Pakistan“, der den entscheidenden Satz sagt: „It is insulting for our faith to discuss Sharia here in this forum“, und es ist der Vertreter Ägyptens, der ergänzt: „Sharia is not under discussion here.“ Es sei eine Beleidigung des Glaubens seines Volkes, wenn die Scharia in diesem Forum diskutiert werde. Und: „Die Scharia steht hier nicht zu Diskussion.“ So weit also können religiöse Empfindlichkeiten gehen (6).«

Soweit Broder zum Genfer Menschenrechtsrat.

Costea studierte Arabische Sprache und Internationales Recht, weiß also besonders genau, was die Scharia ist. Der rumänische Staatsangehörige war für die in Südafrika abgehaltene Durban Konferenz von 2001 mit verantwortlich, die vom 31.08. bis zum 08.09.2001 abgehalten wurde, also nur etwa zwei Monate vor dem religiös motivierten Terroranschlag Nine Eleven. Ebenso kalkuliert wie schariafreundlich (demokratiegefährdend) verschmolz die Abschlusserklärung die Begriffe Antisemitismus und Islamophobie:

„In tiefer Sorge erkennen wir den Anstieg von Antisemitismus und Islamophobie in zahlreichen Gebieten der Erde … . Um allen Formen von Rassismus entgegen zu treten, sollen alle Staaten dazu aufrufen, sich Antisemitismus, Antiarabismus und Islamophobie entgegen zu stellen (7).“

Von 1991 bis 1995 war der Jurist Rumäniens Botschafter in Kuwait und im Sultanat Oman, erlebte also die Praxis der heiligen jedenfalls heilssichernden Ungleichbehandlung. Zwischen 1997 und 2001 war Costea Botschafter in Ägypten (8).

Zurück zum Bopparder Rheinkind:

31. dabei stellt sich die Frage: Wird der Westen durch die Europäische Union im Dialog repräsentiert oder durch die NATO? Durch die OSZE oder einzelne Staaten oder gar durch die USA? … Das gleiche Dilemma ergibt sich, wenn die ‚islamische Welt‘ vertreten werden soll. OIC, OPEC oder einzelne Nationalstaaten – wer steht faktisch als Repräsentant einer islamischen Welt zum Dialog mit dem Westen bereit?

Mit immer mehr Dialog soll die durch universelle Menschenrechte, Pressefreiheit und Gleichberechtigung der Frau gekennzeichnete kulturelle Moderne ein wenig zerstört werden. Foroutan hält es nicht einmal an dieser Stelle für notwendig, sich gut begründet von der glaubensbewegten und kulturell rassistischen OIC-Charta (Erklärung der Menschenrechte im Islam, Kairo 1990) zu distanzieren.

Zivilisation gibt es für Differenzdenkerin Foroutan nur noch im Plural. Um die Gewaltbereiten unter den Koranlesern zu besänftigen, mögen wir in den Dialog eintreten. Vielleicht spürt ja irgendjemand einen Hauch von Erpressung, wenn Foroutan von uns Staatsbürgern fordert:

31. Terroristische Anschläge durch islamische Fundamentalisten sind eine Folge von jahrelang ignorierten Spannungen zwischen den Zivilisationen. Spätestens jetzt ist für den Westen und für die islamische Welt ein Eintritt in eine dialogische Konfliktregulierung dringend notwendig.

Himmlischer Beistand naht, unsere Religionsführer vermeiden, inschallah, den globalen Dschihad, jedenfalls solange wir dialogisch gehorsam bleiben. Dialogverweigerer, so deutet Foroutan an, werden weitere Terroranschläge erleben, für den sie in nennenswert hohem Maße mitverantwortlich seien.

80. Es gibt jedoch auch Wissenschaftler, die den Islam selbst als Quelle des Unheils ansehen.

Das ist falsch, denn Wissenschaftler führen keine heilsbezogenen beziehungsweise unheilsbezogenen Forschungen durch, was übrigens selbst für Sozialwissenschaftler gilt.

Richtig wäre, was Foroutan nicht sagen möchte, dass mutige Menschen von jedem organisierten Islam die völlige Überwindung von Scharia und Fiqh verlangen und dass eine AEMR-verhaftete Rechtswissenschaft (eine andere gibt es nicht) der Unversehrtheit und Bildung jedes Individuums dient und auf eine Abwehr des Teufels ebenso verzichtet wie auf die Rettung der Seele.

80, 81. Ursachen für fundamentalistische Strömungen im Islam.

Der Islam, der vom Propheten Mohammed als die vollkommenste und abschließende Religion den Muslimen offenbart wurde, lässt seine Anhänger im traditionellen Selbstverständnis über den Anhängern anderer Religionen stehen.

Falsch, nicht im traditionellen, sondern im religiösen islamischen Verständnis. Den Nichtmuslim als bemitleidenswert bis verachtenswert zu betrachten, jedenfalls als sittlich minderwertig, ist kein „Islamismus“, sondern ist Islam. Eine verwendete indirekte Rede (statt „offenbart wurde“ offenbart worden sei usw.) wäre angemessen gewesen.

82. Die anti-westliche Position der Fundamentalisten richtet sich im Extremfall gegen sämtliche Ideen, die aus dem Westen oder dem westlichen Kulturgut stammen könnten, so auch den säkularen Nationalstaat oder die liberale Demokratie, als die vom Feind (Westen) geschaffenen Instrumente zur Spaltung der Umma (universelle, imaginäre Gemeinschaft aller Muslime).

So ganz und gar imaginär sind Judentum, Christenheit oder Umma gar nicht, aber das ist für jemanden, der die freiheitliche Gesellschaft verteidigt, auch gar nicht das Problem.

Frau Foroutan müsste sich vielmehr entscheiden, ob das für alle geltende, einheitliche, auf Seelenrettung verzichtende und jeden gleich behandelnde Recht im Namen der Religion außer Kraft gesetzt werden darf oder nicht.

Großmufti Mustafa Cerić fordert die Rechtsspaltung: „opening the way for Muslim law to be recognized in matters of personal status such as the Family Law.“ Da unwahrscheinlich ist, dass Naika Foroutan nicht weiß, wer oder was der ECFR-Scheich aus Sarajevo ist, dürfen wir vermuten, dass sie das Hinarbeiten auf die Rechtsspaltung im Personenstandsrecht und Familienrecht, das der von Wolfgang Schäuble und Thomas Lemmen als Dialogpartner begehrte Bosnier als praktizierte islamische Religion darstellt, billigt.

Sicherlich dürfen wir einen Yusuf al-Qaradawi treu ergebenen Scheich als Salafisten bezeichnen, doch will Herr Cerić keine andere Scharia als Cemali Meço (Τζεμαλί Μέτσο), der Mufti von Komotiní, der zwölf- bis elfjährige Mädchen religiös verheiratet, die sich, immer noch zwölf- bis elfjährig, erstens mit ihrem Ehemann und zweitens schwanger bei der Düsseldorfer Stadtverwaltung melden, um ihren neuen Wohnsitz ordnungsgemäß eintragen zu lassen. In den Zwanziger Jahren wurde festgehalten, dass die muslimische Minderheit im EU-Staat Griechenland nach der ewigen Scharia leben darf.

Die schwangere Kindbraut ist religiöse islamische Kultur und müsste damit doch eigentlich Forschungsgegenstand der famosen, Foroutans Buchtitel prägenden „Kulturdialoge“ sein. Bezahlt wird die sozialwissenschaftliche Forschungstätigkeit (Hybride europäisch-muslimische Identitätsmodelle, HEYMAT) von Volkswagen.

Die schwangere Kindbraut ist also nicht Islamismus, die schwangere Kindbraut ist Islam, wie Frau Dr. Foroutan, die zur Kindbraut nichts schreiben möchte, genau weiß. Denkt der griechische Imam (Bild (9)) einfach noch nicht hybrid genug? Oder hat Cemali Meço aus Sicht der einstigen Bopparderin den Islam falsch verstanden?

Foroutan übergeht gezielt, dass nicht der westlich verunreinigte, sondern bereits der orthodoxe Islam ein kultureller Rassismus ist, welcher der Herabwürdigung und tätlichen Diskriminierung der Nichtmuslime und muslimischen Frauen bedarf: Dhimma, Heiratsverbote, Beerbungsverbote, Apostasieverbot und Dschizya entrechten den Nichtmuslim systematisch, Zweit- bis Viertfrau, kontrollierte weibliche Keuschheit, Konkubinen unbegrenzter Anzahl, Kinderverlust der Ehefrau bei Verstoßenwerden sowie die jungfräuliche Zwangsverheiratung durch den Wali mudschbir werden die „differenzierte“ Rechtsfolge für jede Muslima sein, sobald wir das Islamische Recht nicht mehr verhindern.

Unterdessen lädt Mufti Metscho (Meço) unter Heranziehung der im Dialogbetrieb legendären, für uns nachhaltig Säkulare als kulturrassistisch zu erkennenden Koransure 2:256 (Kein Zwang im Glauben. Lā ikrāha fī d-dīn), die nichtmuslimischen Griechen zum Kulturdialog ein oder jedenfalls zum Dialog, der hellenische Bibelfreund mag sich verändern, das Prinzip Kindbraut verändert sich nicht (10).

Was Naika Foroutan der innerdeutschen muslimischen Spezies als innerpsychische „multikulturelle“ Spannung attestiert, die Sozialwissenschaftlerin nennt es hybride Identität, ist keine Beschreibung seelischer Innenwelt, sondern ein gebilligter, hoch politischer Angriff auf das säkulare Verständnis von Staatsbürgerlichkeit: Aus der irgendwie belastenden Mehrfachidentität des deutschen Allahfreundes habe eine der angeblichen Andersheit gerecht werdende Sonderrolle und, darum geht es Leuten wie T. Ramadan, M. Cerić und N. Foroutan, ein durchgesetztes Sonderrecht zu entspringen. Das von Volkswagen („HEYMAT“) bzw. der Mercator-Stiftung („Junge Islam-Konferenz 2011“) finanzierte und vielleicht ja auch inhaltlich mitverantwortete Treiben dient, absichtlich oder versehentlich, der Durchsetzung der Scharia im Familienrecht und dem Aufbau der parallelen Gerichtsbarkeit analog zum Londoner Islamic Sharia Council (11), das grundsätzlich nicht anders arbeitet als der Syariah Court in Singapur (12) oder das Council of Senior Scholars in the Kingdom of Saudi Arabia (13).

Im Namen der Modernität, Toleranz oder Religionsfreiheit soll der Nichtmuslimbürger das zu muslimisierende Kind in seinem Bopparder oder Beliner Straßenzug als „anders“ begreifen und aus den ungeschmälerten Zumutungen der AEMR aussondern. Dieses strategische Denken in den gegenmodernen Kategorien salafistischer bzw. radikalislamischer Apartheid vernebelt Foroutan taktisch klug, indem sie ihre Toleranz der kulturrassistischen und frauenfeindlichen Scharia gegenüber hinter Bildern deutscher Heimattümelei versteckt:

„Ich bin mit Weinfesten und dem Hunsrück und Traubenlese und so weiter aufgewachsen und hab das immer als Wesensbestandteil meiner Identität gesehen (14).“

Wie Yin und Yang. Angeblich naturhaft zusammengehörig wie Erde und Himmel oder Topf und Deckel, so sollen auch im Herzen und Hirn eines Muslimbürgers Rheinromantik und Sunnagehorsam, Deutschtum und Schariapflicht ausgesöhnt werden dürfen. Alles, was sich in der Seele der iranfreundlichen Soziologin nicht, sozusagen urgermanisch, aus Weinfesten, Hunsrück und Traubenlese zusammensetzt, darf offensichtlich auch aus dem Islamischen Recht bestehen.

Dem in Soziologenkreisen oder Islamkonferenzen bzw. Jungen Islamkonferenzen geübten Gerede über hybride Selbstwahrnehmung des Muslimbürgers wird die Rechtsspaltung entspringen, zunächst im Personenstandsrecht und Familienrecht (Cerić: opening the way), der erste Schritt zur Islamischen Revolution.

Aus der andächtig zu bewundernden Hybridität der Muslimpsyche ergibt sich die gegendemokratische Schariatisierung des Stadtviertels.

Jacques Auvergne

(1) Wasser nein danke, islambezogen: Wissenschaft nein danke.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f4/Drops_I.jpg

(2) Hygrophil, superhydrophob, Lotuseffekt.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/09/Krople.svg

(3) Der Lotuseffekt ist islambezogen zu lesen. Bildung? Mach mich nicht nass!

http://www.makesplash.com/wp-content/uploads/2009/08/lotuseffekt1.jpg

(4) Zeichen auf dem Weg (Maʿālim fi ṭ-Ṭarīq«, englisch »Milestones«) des 1966 hingerichteten Saiyid Quṭb, herausgegeben von Muhammad Ahmad Rassoul genannt Abu-r-Rida.

http://www.scribd.com/doc/13679348/Zeichen-Auf-Dem-Weg-Sayyid-Qutb

Dr. Herbert L. Müller erwähnt Rassoul als Qutb-Herausgeber, Vom Islamismus zum Djihadismus: Versuch eines Zugangs. Ebenfalls in den Fußnoten findet sich der Hinweis auf den Vater von Hani und Tariq Ramadan, den Europaräpresentanten der Muslimbrüder, Said Ramadan (Islamic Law. It`s Scope and Equity). Said Ramadan: Das Islamische Recht: Theorie und Praxis.

http://www.gkpn.de/Mueller_Djihadismus.pdf

(5) Aṣ-ṣabr, Corinne Martin, Acryl auf Leinwand, 110 cm x 110 cm.

http://blog.corinnemartin.com/wp-content/c_martin_assabr_600x600.jpg

„Sabr“ [Patience] original Arabic calligraphy painting on heavy duty painting paper. The painting measures 11″ x 14″ and is sealed with a matte protective coat for preservation. Signed and dated by the artist on the back.

***Innalla ma’as-sabireen***

[God is with those who patiently persevere, 2:153]

http://ny-image0.etsy.com/il_fullxfull.193876900.jpg

Aṣ-ṣabr. MUSLIMOLOGY. Dawah Research and Development.

http://www.teakster.co.uk/web/gallery/digital/large/Sabr.jpg

Sabr (Patience). By Ibn Qayyim al-Jawziyyah (Ibn Qaiyim al-Ǧauziya).

http://abdurrahman.org/character/patiencequransunnah.html

EZP-Verlag: Islamisches Lektorat: Muhamed Ciftci, EZP-Verlag, Hamburger Straße 283, 38114 Braunschweig, Steuernr. : 14/108/07050. Finanzamt Braunschweig-Wilhelmstrasse Wilhelmstraße 4 38100 Braunschweig. Inzwischen digital von http://www.ezp-verlag.de auf http://www.moscheeverlag.de umgezogen: Geschäftsinhaber: Muhamed Ciftci, Moschee-Verlag, Aussigstr. 4, 38114 Braunschweig, Steuernr. : 14/108/07956 Finanzamt Braunschweig-Wilhelmstrasse Wilhelmstraße 4, 38100 Braunschweig. Unter Verlagseigene Bücher finden sich nach wie vor die Werke aus dem EZP-Verlag (EZP = Einladung zum Paradies = Pierre Vogel / Abu Hamza) mit Pierre-Vogel-treuen Autoren wie Efstathios Tsiounis (Abu Alia: Wer hat die Götzen zerbrochen?) oder Sven Lau (Abu Adam: Gib nicht auf…). Den jugendgefährdenden Frauenprügeltheologen asch-Schiha lässt man im Kreis der Bärtigen und Burkafrauen Sexualaufklärung betreiben (Dr. Abdurrahman Al-Sheha: Islam & Sexualität).

http://www.moscheeverlag.de/index.php?cat=c2_Verlagseigene-Buecher.html

Ibn Qaiyim al-Ǧauziya, türkisch Ibn Kayyim El-Cevziyye, wird, wie bin Taimīya (1263–1328, Ibn Taymiyyah), in Salafistenkreisen eifrig studiert.

http://www.moscheeverlag.de/product_info.php?info=p163_esmaue-l-huesna—ibn-kesir—kurtubi—beyhaki—es-sadi—ibn-kayyim-el-cevziyye.html

(6) Henryk M. Broder: Religionsfreiheit vor Menschenrecht? DER SPIEGEL, 04.07.2008.

„Und so schaute und hörte auch kaum jemand hin, als es vor knapp zwei Wochen im Menschenrechtsrat der Uno zu einer Debatte kam, die jede weitere Diskussion über das Thema „Der Islam und die Meinungsfreiheit“ ad absurdum führte. Der britische Historiker David Littman wollte im Auftrag einer NGO eine Erklärung über die Steinigung von Frauen und die Verheiratung von Mädchen in Ländern, in denen die Scharia angewandt wird, verlesen.

Er kam aber nicht dazu, weil er von den Vertretern Ägyptens und Pakistans mit Rufen zur Geschäftsordnung daran gehindert wurde. Bis der sichtlich genervte rumänische Präsident des Rats, Doru Romulus Costea, schließlich jedes Räsonieren („judgements and evaluations“) über die Scharia im Kontext einer Debatte über Menschenrechte für unzulässig erklärte. Wohlgemerkt: alles im Einklang mit den Grundsätzen und der Geschäftsordnung des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen.“

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,563714,00.html

Bei IHEU, eingestellt am 16.03.2008. A video of the „ambush“ of IHEU at last week’s session of the United Nations Human Rights Council is now available.

http://www.iheu.org/node/3116

Doru Romulus Costea war Präsident des UNO-Menschenrechtsrates (09.06.2007 bis 18.06.2008). From 1991 to 1995, he served as Romania’s ambassador to the State of Kuwait and the Sultanate of Oman.

(7) We recognize with deep concern the increase in anti-Semitism and Islamophobia in various parts of the world, as well as the emergence of racial and violent movements based on racism and discriminatory ideas against Jewish, Muslim and Arab communities … Calls upon States, in opposing all forms of racism, to recognize the need to counter anti-Semitism, anti-Arabism and Islamophobia world-wide,

http://www.un.org./WCAR/durban.pdf

(8) Herr Costea, Rumäniens Schariafreund in der Genfer UNO. Wiki: Doru Romulus Costea.

http://en.wikipedia.org/wiki/Doru_Romulus_Costea

Doru-Romulus COSTEA

1997 – 2001 Ambassador of Romania to the Arab Republic of Egypt

http://www.romaniaunog.org/whoswho/index.html

Listă de diplomaţi români: Doru Costea. Tiefes Schweigen.

http://ro.wikipedia.org/wiki/List%C4%83_de_diploma%C8%9Bi_rom%C3%A2ni

(9) Der Mufti von Komotiní, Cemali Meço (Hafız Cemali Meço Efendi, Gümülcine, Χαφίζ Τζεμαλή Μέτσο Μουφτής Κομοτηνής)

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b4/20050327_25_March_Greek_national_day_Mufti_Meco_Cemali.jpg

http://www.muftikomotini.com/admin/_files/Image/Mufti_Komotini_Meco_Cemali.jpg

Der Mufti leidet nicht an einer Hybridität seiner Identität, sondern schätzt die Allahs Gesetz und verheiratet nach islamischem Recht.

http://www.muftikomotini.com/index.php?m=art&c=18&n=256

10.09.2007. Hoher Besuch aus den ungläubigen Niederlanden weilt zur Audienz beim Schatten Allahs auf nordgriechischem Boden: J.A.F.M. Förster, Ambassador of the Netherlands in Greece (O Ollandós présvis, O Ολλανδός πρέσβης, als Botschafter mittlerweile abgelöst durch Cornelis van Rij)

http://www.muftikomotini.com/index.php?m=art&c=6&n=132

J.A.M.F. Förster arbeitete einst für die Botschaft der Niederlande in Dänemark

http://kopenhagen.nl/kopenhagen/informatie/praktische_info/ambassade

(10) Der Mufti bittet die griechischen Nichtmuslime mit dem zur schariakonformen Lebenweise ermahnenden Koranvers 2:256 (Kein Zwang in der Religion) zum interreligiösen Dialog und schließt mit dem Friedensgruß der Pax Islamica, der stets eine Kriegserklärung an die Gegner der Islamischen Ordnung integriert. 07.03.2007.

http://www.muftikomotini.com/_files/dialogos_politismon/Intercultural_Dialogue_Greek.pdf

Lā ikrāha fī d-dīn, kein Zwang in der Religion, Λέγεται στο Ιερό Κοράνι: “Στη θρησκεία δεν υπάρχει καταναγκασμός επειδή η αλήθεια έχει ξεχωριστεί ολοφάνερα απ’την πλάνη.” (Κοράνι, 2:256). Bei: GREEKS RE-THINK, Durchklick nach Katar zu IslamOnline

http://www.greeksrethink.com/tag/%CE%BC%CE%BF%CF%85%CF%83%CE%BF%CF%85%CE%BB%CE%BC%CE%AC%CE%BD%CE%BF%CF%82/

auf Englisch

http://www.greeksrethink.com/2010/11/greek-muslim-myrto-my-journey-to-islam/

Die selbe Sure (Κορανι 2:256) beim zu Islamic Relief verlinkenden Blog Islamic Times and Reflections

http://xeniagreekmuslimah.wordpress.com/2011/01/10/%CE%B1%CF%80%CE%AC%CE%BD%CF%84%CE%B7%CF%83%CE%B7-%CF%83%CF%84%CE%B9%CF%82-%CE%B4%CE%B7%CE%BB%CF%8E%CF%83%CE%B5%CE%B9%CF%82-%CF%84%CE%BF%CF%85-%CE%BC%CE%B7%CF%84%CF%81%CE%BF%CF%80%CE%BF%CE%BB%CE%AF/

Griechenland im Mai 2007, Straßengewalt mit Beteiligung von Immigranten eskaliert, motivierte Kreise schöpfen daraus dschihadistischen Gewinn. Polizeilich: Operation broom. Hundreds of Muslim immigrants gathered in Kypseli protesting against the insult towards their religion. Angeblich sei ein Koran zerrissen worden, in Pakistan die übliche Ausrede zu einem kleinen oder großen Pogrom an Christen. Zum weiteren Umfeld der Muslim Brotherhood gehört Naim el-Ghandour.

Auf dem Plakat steht óchi stin islamofovía (Όχι στην ισλαμοφοβία), NEIN ZUR ISLAMOPHOBIE! Deutsche erinnert das das moralisch erpresserische Wehklagen des Salafisten Pierre Vogel.

http://www.greeksrethink.com/2009/05/operation-broomracism-in-all-its-glory/

Ateeq gemeinerweise in den Mund gelegt: Wie es zu den Athener Unruhen kam? Da war ein Koran, vielleicht, und ein griechischer Polizist, jaja, mit einer echten Polizeiuniform. Und zerrissen worden ist er, der Koran, ganz bestimmt, ich bitte Sie, hier liegen schließlich überall Scherben herum! Man vergleiche die angebliche Koranschändung mit dem Vorwurf der Hostienschändung, der zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert Europas Pogromen gegen Juden vorausging.

Hostienfrevel: „Die Heiligen Hostien werden / von den verschalekten Juden / biß auf das Heilige Blut mit / Dörnern gekratzt … Die Heilige Hostien werden / von denen Gottlosen Juden mit / einer spitzigen Schuhall, so / heint noch gegenwärtig, / bis zu Vergiessung des Allerhei= / ligsten Bluts gestochen.“

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/61/Deggendorf-1337-02-sw.jpg

Den Titel bestimmt nicht der Journalist, sondern der Setzer. The Washington Times titelt Koran-Vorkommnis (Koran incident) und unterlässt, warum auch immer, uns Zweifel an der gräuslichen Geschichte vom geschändeten Heiligen Buch kundzutun. Nahostexperte Iason Athanasiadis berichtet das brisante Gerücht korrekt, nämlich als Gerücht.

Iason Athanasiadis reports on Greece through a grant from the Pulitzer Center on Crisis Reporting in Washington. The Washington Tomes, 01.06.2009.

Mohammad Ateeq, the Iraqi immigrant at the center of the controversy, lodged a suit on charges of damage to property and religious disrespect.

He claims that the unidentified policeman insulted him, tore his copy of the Koran and proceeded to step on it.

Das Oberhaupt der griechischen Christenheit, Erzbischof Ieronymos, hat nichts gegen die längst bestehende Rechtsspaltung im Familienrecht einzuwenden, aber fordert noch mehr oder jedenfalls ganz viel Religionsfreiheit.

http://www.washingtontimes.com/news/2009/jun/01/warnings-follow-koran-incident/

http://www.liveleak.com/view?i=d72_1244081163&comment_order=newest_first

http://pulitzercenter.org/articles/warnings-follow-koran-incident-greece?format=print

Exkurs: Iason Athanasiadis. Iran, Präsidentschaftswahlen 2009. Am 17.06.2009 wurde der mit gültigem Visum eingereiste Journalist Iason Athanasiadis mit über 40 anderen Journalisten oder Bloggern verhaftet. Erst nahezu drei Wochen später wurde der gebürtige Grieche freigelassen, ein Verhaftungsgrund wurde nicht genannt.

http://www.niemanlab.org/2009/06/nieman-foundation-calls-for-release-of-iason-athanasiadis-journalist-detained-by-iranian-government/

Humanisierende, demokratisierende Bildungsarbeit im Iran oder unentbehrlicher Teil der zunehmend mächtigen Mord- und Propagandamaschinerie des Iran? School of International Relations (SIR), Iran: Javad Zarif, Iason Athanasiadis.

http://en.wikipedia.org/wiki/School_of_International_Relations

Zurück nach Hellas. Naim El Ghandour will eine Moschee für Athen. Für BBC berichtet Andrew Burroughs am 18.07.2006 aus der griechischen Hauptstadt.

http://news.bbc.co.uk/2/hi/5190256.stm

Made in USA: Ein Islamisches Museum für Griechenland. Damit diese intoleranten Griechen die Schönheiten des Islam endlich schätzen lernen. Humanität und Modernität fahrlässig bis gezielt mit Proislamismus gleichsetzend, berichtet am 30.08.2008 für Newsweek, ohne vor der barbarischen Scharia zu warnen, kein anderer als Iason Athanasiadis:

The photo project, „The Modern Arab World“ (through Sept. 28), was commissioned by the private Iowa-based Stanley Foundation to help dispel stereotypes. Its exhibition in Athens marks an attempt to educate the Greek public about a region that is geographically proximate and economically intertwined, yet culturally misunderstood by Europe. Alongside Cyprus and Bulgaria, Greece forms a part of the EU’s border with Muslim Turkey. Yet Many Greeks remain hostile toward Islam, owing to 400 years of Greece’s occupation by the Ottoman Empire, during which Turkey’s rulers pressured Greeks to convert to Islam and built hundreds of mosques in the territory, many of which were eventually torn down. Today, 12 percent of the country’s work force is non-Greek, and the presence of Muslim immigrants on the streets of Athens is stoking the resentment of Greek workers competing with them in a lean economy. …

As Greek society evolves into a multicultural melting pot, the Benaki is playing a key role in educating a new generation away from Islamophobia. Teachers usher crowds of schoolchildren through the exhibits. Since its inclusion in tourist guides, the museum has been thronged with foreign visitors surprised to encounter such a sophisticated collection in Orthodox Christian Greece. And it will continue to spread its influence. In November, the Benaki—along with the British Museum, the V&A and a private collection—will join in the opening of a long-awaited Islamic museum in the Persian Gulf state of Qatar.

http://www.newsweek.com/2008/08/29/snapshots-of-islam.html

Griechenlands weiteres Umfeld der Muslimbruderschaft und Herr el-Ghandour, der ägyptischstämmige Textilgroßhändler.

The Muslim Brotherhood and Greece. Andreas Banoutsos:

The MB in Greece has not a formal presence like in the UK for example. However, the Muslim Brotherhood has close ties with the Muslim Association of Greece (MAG) which was founded in 2003. The MAG claims to represent all Muslims living in Greece. President of the MAG is Naim El-Ghandour an Egyptian born Muslim who lives in Greece since the early 1970s and has acquired Greek citizenship. His wife Anna Stamou a Greek convert to Islam is a member of the board of advisors of the MAG. She was also administrator of the islamfriends.gr website. Currently she is responsible for the MAG’s public relations and she also works for the greeksrethink.com website (in Greek language) which appeals to Greek converts to Islam all over the world.

Another important member of the board of advisors of the MAG is Iman Sotiria Kouvali a Greek-Canadian convert to Islam. She was founder of the greeksrethink.com website and she is adviser for strategic planning for the MAG. MAG’s official ‘educational’ website is ora-islam.gr This website was created in early 2010 and seeks to spread knowledge about Islam in Greek language. It is worth noting here that the greeksrethink.com website is hosting a YouTube video of the prominent Islamist scholar and member of the Muslim Brotherhood Yusuf al Qaradawi stating that “the next conquest of Europe will be the conquest of Dawah and ideas. There is no need for conquest to be by the sword”.

http://moderntokyotimes.com/2011/04/15/the-muslim-brotherhood-and-greece/

Griechischer Wein … war gestern, ist haram. Gebetsprotest ist halal. Einwanderer aus Afghanistan, Pakistan und Bangladesh sind zu ordnen, zu schariatisieren. Man empört sich und fordert, vielleicht nicht sehr originell: Wir wollen eine Moschee!

http://images.tanea.gr/assetservice/Image.ashx?c=15786262&r=0&p=0&t=0&q=100&v=1&s=1&w=800&h=

Ideell steht Naim el-Ghandour dem spirituellen Führer der Muslimbrüder, Scheich Yusuf al-Qaradawi, nicht fern.

http://www.setimes.com/cocoon/setimes/images/2011/01/03/HELENphoto2.jpg

http://voxversendaal.files.wordpress.com/2010/11/naim_web.jpg

GREEK MUSLIM.

http://greekmuslim.wordpress.com/videos/greek-converts-to-islam/

(11) Islamic Sharia Council, London: “Advice and guidance from an Islamic Sharia perspective.”

http://www.islamic-sharia.org/

(12) Syariah Court, Singapur: “The Syariah Court has been the institution in settling disputes between divorcing parties. In relation to this, it has become the philosophy of the Syariah Court to strive for justice and to administer fairly and effectively the cases before it. This is in line with the following verses of the Quran and hadith (…).”

http://app.syariahcourt.gov.sg/syariah/front-end/AboutUs_Philosophy_E.aspx

(13) Council of Senior Scholars in the Kingdom of Saudi Arabia

Der Teufel schläft nicht, das Böse auf Erden ist abzuwehren. The council appealed to God Almighty to protect the country and all other Muslim countries from all evils.

http://www.imra.org.il/story.php3?id=51302

Fatwa: Protestkundgebungen sind höchst unerwünscht, weil sie auch deinen Weg ins Paradies gefährden. A fatwa from the Council of Senior Scholars in the Kingdom of Saudi Arabia warning against mass demonstrations.

Protection of the community is of the greatest principles of Islam.

http://www.islamopediaonline.org/fatwa/fatwa-council-senior-scholars-kingdom-saudi-arabia-warning-against-mass-demonstrations

(14) Rheinromantisch, quasi urgermanisch jammert das Kalifat … auf Kosten der AEMR. Für Deutschlandradio lässt Dorothea Jung am 07.10.2010 Naika Foroutan für Deutschlandradio zu Wort kommen:

„Dabei bin ich ein Kind aus Boppard am Rhein“, sagt sie: „Ich bin mit Weinfesten und dem Hunsrück und Traubenlese und so weiter aufgewachsen und hab das immer als Wesensbestandteil meiner Identität gesehen, weil auch in Boppard das niemals infrage stand, dass ich dazugehöre und dass ich sozusagen ein Bopparder Mädchen bin. Deswegen ist das Gefühl für mich erst später angekommen, vielleicht jemand anders zu sein.“

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/1291064/

129. Rezension: Verschleierte Wirklichkeit

1. Juli 2009

تحرير المرأة

taḥrīr al-mara’aḥ,

Die Befreiung der Frau,

(Buchtitel, Qasim Amin 1899)

Spezies Muslima

Zu: Christina von Braun, Bettina Mathes: »Verschleierte Wirklichkeit« (2007)

Jacques Auvergne

[Titel] »Verschleierte Wirklichkeit. Die Frau, der Islam und der Westen«

Da gibt es die Wahrheit, die aber ist euch verborgen. Wir, von Braun und Mathes, enthüllen euch diese Wirklichkeit. Ist das der Anspruch des Titels? Die Frau, der Islam und der Westen. Das Buch beansprucht, uns aufzudecken, was Frau ist (damit sicherlich auch, was Mann ist), wir werden im Folgenden sehen, ob dieser Anspruch annähernd eingelöst werden kann. Was qualifiziert eine Filmemacherin (von Braun) und eine Anglistin (Mathes), uns zu offenbaren, was Frau ist?

Der Islam und der Westen. Gegenüberstehend, einander wesensfremd? Wo ist die (universelle) Schnittmenge? Darf der Westen unislamisch sein beziehungsweise soll er islamisiert werden, soll der Islam verwestlicht werden oder soll er „rein“, unwestlich bleiben? Ist von Säkularisierungsprozessen überhaupt noch die Rede? Heißt Globalisierung Duldung von kalifatsähnlichen Strukturen?

Werden Ex-Muslime zu Wort kommen oder orientalische Christen oder orientalische Juden, kurdische Jesiden, iranische Bahá’í? Wer wird die Deutungshoheit zu „Islam“ haben, die Psychologin Wafa Sultan, die muslimischen Säkularen wie Necla Kelek oder Bassam Tibi, oder vielmehr die radikalen Islamisten von der Milli Görüş oder gleich von der Muslimbruderschaft?

11. Wir sind der Ansicht, dass die Geschlechterordnung das Terrain ist, auf dem das Unbewusste jeder Kultur am deutlichsten agiert.

Wir auch. Maßgabe sind allerdings universelle Menschenrechte, Gleichberechtigung von Mann und Frau, der Ungewissheitsvorbehalt der wesensgemäß vorläufigen Wissenschaft sowie der Wunsch nach einem Leben ohne Kulturrassismus und in möglichst gewaltarmer Weise.

Welcher Hohepriester deckt uns denn bitte die genannten „unbewussten“ Zusammenhänge auf? Papst, Scheich, Schamane, von Braun oder Mathis?

12. Zwangsheirat, Ehrenmord, Genitalverstümmelung. Dabei wird übergangen, dass diese Praxis zwar in islamischen Gesellschaften vorkommt, aber keineswegs ausschließlich in diesen. … Wenn ein Land wie Somalia eine Fatwa gegen die Genitalverstümmelung von Mädchen anordnet, so ist diese Nachricht den westlichen Zeitungen kaum drei Zeilen wert.

Wir wissen, welchen Wert fatāwā (Fatwas) für die Rechtssicherheit eines Individuums im Allgemeinen und gegen die FGM (female genital mutilation) im Besonderen besitzen: Gar keinen.

Die Filmemacherin und Professorin Christina von Braun und die Anglistin und Germanistin Bettina Mathes werben hier indirekt für das vormoderne, misogyne Fatwa-Wesen des Scharia-Islam und Fiqh-Islam.

Leider haben von Braun und Mathis vom Islam keine Ahnung, denn der Scheich Nur Barhud Gurhan, er war es, der die legendäre „somalische fatwā gegen FGM“ erstellte, hat die Öffentlichkeit gezielt belogen, indem er behauptete, die FGM würde im Islam absolut verboten sein und einem Verbrechen von der Schwere eines Mordes gleichkommen. Islamische Scheichs indes sagen Nichtmuslimen nicht immer die Wahrheit.

Hohe und höchste islamische Geistliche der Kairoer al-Azhar wie der Rechtsgelehrte Dr. Muhammad Wahdan (al-Rai TV, 2006, bei MEMRI TV) forderten die zu Ägyptens Alltag gehörende Klitoridektomie oder Klitoriskappung, was den Schariaverteidigern von Braun und Mathes womöglich gleichgültig ist oder vielleicht auch unbekannt. Für Hanbaliten und Malikiten ist FGM (milde Sunna sprich Klitorisvorhautamputation oder nur ein wenig Amputation der Klitorisspitze, wir haben zu sagen: FGM) ehrenhaft, die schafiitische Rechtsschule (Indonesien, Malaysia, Kurdistan, Palästina) hält FGM („milde sunna“, khifadh / khafdh) für verpflichtend, arabisch sagt man zur heiligen Pflicht farḍ, farīḍa.

Der nur halbwegs Islamkundige sagt: „Ja, aber der Abenteurer Rüdiger Nehberg hat doch mit dem geachteten Hassprediger Yusuf al Qaradawi (Yūsuf al-Qaraḍāwī) die Fatwa gegen FGM persönlich auf den Weg gebracht und dank der sprichwörtlichen islamischen Toleranz sogar als ein unreiner Atheist den Segen der al-Azhar für seinen medienwirksamen Kampf gegen die FGM erhalten!“

Diese Nachricht war in der Tat derartig rührend, dass es im Blätterwald nur so rauschte und nahezu niemand mehr dem hoch anerkannten und israelhassenden islamischen Radikalen al-Qaradawi zuhörte, der genau differenzierte (Allāh denkt differenziert), dass man zwar die kleinen Schamlippen nicht länger entfernen möge und die großen zunähen, nein, dass man sich aber an den islamischen Grundsatz zu halten habe: „Schneide nicht so tief! Das ist schöner und stellt den Ehemann zufrieden.“ Scheich al-Qaradawi erklärt dem Rest der Welt, dass es Frauen mit übergroßer Klitoris gebe oder mit übermäßig starkem Sexualtrieb, und für die müsse eine islamrechtlich einwandfreie Einzelfallregelung der Klitoriskappung oder Klitorisamputation stets möglich bleiben (1)“

Sicherlich, Herr Rüdiger Nehberg hat seine Fatwa trotzdem bekommen, die orientalische Gastfreundschaft ist schließlich ebenso legendär wie die kunstvolle islamische taqqiyya. Und wer in den von Herrn Nehberg gesundheitspolitisch betreuten Stämmen der nordostafrikanischen Afar noch FGM macht, wird enthauptet – Tod der FGM.

Und in Europa stehen al-Qaradawi sowie die Azhar seit 2006 als angebliche Humanisten und FGM-Feinde ganz hoch im Kurs. Damit kann der Einfluss des Europäischen Fatwa-Rates (ECFR; geistliches Oberhaupt: Yūsuf al-Qaradāwī) beziehungsweise der afrikanischen Muslimbrüder (al-Ikhwān al-Muslimūn) ja ungehindert steigen und darum ging es.

Somalia? Der bei von Braun und Mathes ohne Quellenangabe erwähnte murmelnde Somalier ist Scheich und heißt Nur Barud Gurhan (auch: Scheikh Nur Barud) vom Ulema Council. Der Stellvertreter Allahs wetterte im Jahre 2003 gegen die Benutzung von Präservativen (2) und wollte Verstöße gegen das Kondomverbot nach dem geheiligten Scharia-Strafrecht mit der von Allahgott vorgesehenen öffentlichen Auspeitschung ahnden lassen.

Scheich Nur Barud äußerte sich 2005 gegen FGM. Und, was ist geschehen, meine Damen von Braun und Mathes? Nichts. FGM ist somalischer Alltag, ohne oder mit Fatwa. Der radikale Islam allerdings hat an Macht gewonnen und gleich einige Steinigungen vollzogen.

Derselbe Sheikh Nur Barud, den wir eurozentrischen Wirklichkeitsverschleierer nach von Braun und Mathes als Genitalverstümmelungsausrotter wertschätzen sollen, ist Gründungsmitglied und stellvertretender Vorsitzender der radikalislamischen, 1991 durch Anhänger der Union of Islamic Courts sowie der Muslimbruderschaft gegründeten Miliz Kulanka Culimada. Scheich Nur Barud Gurhan hat, um die gestörte gesellschaftliche Harmonie wiederherzustellen, also sozusagen in Notwehr, die Tötung aller somalischen Christen gefordert: „Das somalische Volk hat das Recht auf den dschihād. Wir werden alle Apostaten töten. Somalia ist zu hundert Prozent muslimisch. (3)“

Haben Sie Zweifel, ob der Sheikh Nur Barud, zu dem der christliche Blog somalisforjesusblogspot informiert, seine Drohung ernst meint? Möchten Sie trotz Lektüre von »Verschleierte Wirklichkeit« (2007) wissen, was die vollumfänglich installierte Gesetzesreligion mit Abtrünnigen macht?

2005 wurde der sein Menschenrecht auf Religionsfreiheit (New York 1948) wertschätzende Mansur Mohamed durch seine Landsleute und Anhänger der islamischen Miliz Hizbul Shabaab (auch: aš-šabāb, wörtl.: Jugend) unter Verlesung einer Sure aus dem Koran enthauptet. Mansur Mohamed wollte für sich eine Spiritualität nach Jesus von Nazareth der kriegerischen Ethik des Feldherrn Mohammed vorziehen. Muslime haben Furcht vor fitna und sorgen dafür, dass keiner aus der Reihe tanzt. Bitte Vorsicht, Sie sehen hier eine Scharia-Hinrichtung (4).

Entschleierte Wirklichkeit. Islamisches Recht.

13. Alle Formen des Fundamentalismus verbindet zumeist eine oberflächliche Kenntnis der heiligen Texte

Erbakan und al-Qaradawi hätten den Koran und die Hadithen nicht verstanden? Oder, nehmen wir diese als Textkenner, wären Milli Görüş oder Muslimbruderschaft nichtfundamentalistisch? Und was ist mit Nur Barud, den die beiden Autorinnen uns ans Herz legen, ist der fromme Beschneiderinnenbekehrer aus Mogadischu eher Analphabet oder eher weltbürgerlich?

Und überhaupt, sollen wir jetzt die „heiligen Texte“ immer genauer studieren, um uns gegenüber dem Fundamentalismus zu immunisieren?

Fundamentalismus ist fanatische Textkenntnis.

13. [Alle Formen des Fundamentalismus verbindet zumeist eine oberflächliche Kenntnis der heiligen Texte.] Dem Mörder des ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat wurde – erstaunlich genug – bei seinem Prozeß die Möglichkeit geboten, seine Tat theologisch zu begründen. Die Anhörung offenbarte eine bemerkenswerte Unkenntnis des Koran und seiner Auslegungen.

Der Mord an Muammar Anwar as-Sādāt wurde von Anhängern der Gruppe al-Jihad begangen, die aus der Jama’at Islamiyya (al-dschamā’a al-islāmiyya) hervorging. Diese ist, wie so viele radikalislamische, eine Staatswerdung der vollumfänglichen Scharia verlangende Terrorgruppen, in den siebziger Jahren aus der Muslimbruderschaft entstanden.

Anders als Filmemacherin von Braun und Anglistin Mathes, die einmal mehr beweisen, dass sie von Scharia oder Islam so gut wie nichts verstehen, kennen und verstehen die Autoritäten von Muslimbruderschaft, dschamā’a al-islāmiyya oder al-dschihād den qur’ān und die aḥādīṯ, (Hadithen, Plural von ḥadīṯ) äußerst genau, wie das Beispiel „Ich habe Pharao getötet!“, so sagte der erfolgreiche Attentäter, belegt. Nicht, dass diese Leute jedes Wort der Suren oder Hadithe kennen ist das Problem, das tun wir Islamkritiker schließlich auch, leider nehmen diese Leute den Koran wörtlich.

Fundamentalismus ist Wortgläubigkeit.

Präsident as-Sādāt wurde ermordet, weil sein Staat nicht ausschließlich nach der scharī’a regiert und verwaltet wird. Das sagten die Islamisten selbst und wir sollten diese frommen Herren sehr ernst nehmen. Alle, die das Wenige, was in Ägypten an säkularer und transparenter Verwaltung und Justiz aufgebaut worden ist, verteidigen möchten, wissen, dass die Attentäter die Islamische Gesellschaft wollen, das Kalifat.

Was oder wer hat von Braun und Mathes motiviert, zu behaupten, nach der Staatswerdung des Islamischen Rechts zu streben sei unislamisch? Hätten die Islamisten von al-Dschamā’a al-islāmiyya oder al-Dschihād wie der in den USA lebenslang im Gefängnis wohnende, blinde Kleriker ‚Umar ‚Abd ar-Raḥmān, hätten die beiden Attentäter an Präsident Sadat, die „frommen Soziokritiker“ Karam Zuhdi und Abdessalam Faraj in der Koranschule besser aufpassen sollen oder Ḥasan al-Bannā und Sayyid Qutb gründlicher studieren sollen, damit sie eben gerade keine säkularen Muslime („Pharao“) ermorden?

Und noch einmal: Die der Terrorgruppe al-Dschihad enstammenden, weltweit gesuchten Brüder Ayman Rabi‘ az-Zawāhirī und Mohammed Mohammed Rabi‘ az-Zawāhirī kennen die „heiligen Texte“ (Zitat von Braun / Mathes) nicht gründlich genug? Einen Korankurs für Osama bin Laden?

Selbst die gefährlich schariafreundliche Europäische Union behandelt die Dschamā’a al-islāmiyya richtigerweise als Terrororganisation. Und von Braun und Mathes verteidigen nicht nur die mittelalterlich-orthodoxe oder antimodern-radikalislamische Sexualpolitik mit seinem textilen Kerker namens hidschāb, sondern möchten den ägyptischen Herren Islamisten Nachhilfe in Korankunde geben, damit sie nicht so viele koranisch motivierte Morde begehen?

Der Ausweg aus jedem Fundamentalismus ist das Lernen, politische, sexuelle, ökonomische und religiöse Meinungsvielfalt und Meinungsfreiheit in sich und im Mitmenschen zuzulassen, für seine und zugleich für die politische, sexuelle, ökonomische und religiöse Emanzipation aller Mitmenschen einzustehen, Zweifel und Fragen in sich selbst und in der Öffentlichkeit immer neuen Raum zu geben sowie die Gegner der offenen Gesellschaft, die immer eine säkulare Gesellschaft ist, mit den Mitteln der freiheitlichen Demokratie in Schranken zu halten. All dieses wird durch Allahs wörtlich verstandene Pflichtenlehre ebenso erschwert wie durch kulturrelativistische, den fiqh und die scharī’a verkitschende Schriften wie die hier analysierte.

14. hervorragende Islamwissenschaftlerinnen … wie Fatimah Mernissi oder Nilüfer Göle

Entweder kennen Filmemacherin von Braun und Anglistin Mathes die den islamischen Fundamentalismus verteidigenden Schriften der Koranliebhaberin Mernissi oder der französischen Soziologin Nilüfer Göle nicht, oder wissen nicht, was Wissenschaft ist.

14. Was besagt eigentlich die Fülle von Schriften, die sich dem Orient widmen, über den Okzident?

Der gefährliche Dualismus Orient versus Okzident arbeitet dem Kalifat zu oder der demokratiehassenden NPD (Udo Voigt wallfahrtet zur Hizb ut-Tahrir) oder allen anderen, die daran Interesse haben, universelle Menschenrechte sowie bundesdeutsche, für jeden geltende Grundrechte (und Grundpflichten) zu verhindern. Christina von Braun und Bettina Mathes laden uns zu einem Sühneritual ein, bei dem „wir sozialdemokratischen Abendländer“ die „so ganz anderen Orientalen“ um Absolution für unsere ekklesiogenen Neurosen samt Kreuzzügen und Kolonialzeitgräueln bitten. Eines tun von Braun und Mathes nicht: Sich zur kulturellen Moderne zu bekennen, zu den universellen Menschenrechten von 1948 und gegen die Kairoer Erklärung der Menschenrechte von 1990, die den totalen Schariavorbehalt gebietet.

15. [Der Text des über den Kolonialismus forschenden französischen] Psychiaters Frantz Fanon: … „Jeder abgelegte Schleier … drückt auf negative Weise aus, dass Algerien beginnt, sich selbst zu verleugnen“ … erhält durch die Kopftuchdebatte eine überraschende Aktualität

Die weiblichen Kinder oder Enkelkinder islamisch geprägter Nordafrikaner sollen also für alle Zeit hidschāb tragen?

16. Wir teilen die Empörung über Zwangsheirat

Walī mudschbir.

16. Wir teilen die Empörung … über Klitorisbeschneidung

„Eine Beschneidung macht die Mädchen, bei denen sie erforderlich ist, keusch, würdig und rein“, weiß Dr. Mohammed Wahdan, Dozent an der al-Azhar-„Universität“ in Kairo.

Warum kritisieren von Braun und Mathes denn unsere islamischen, die Frauenbeschneidung fordernden Autoritäten wie Herrn Dr. Wahdan nicht vernehmbar? Meinen die beiden das „wir teilen die Empörung“ überhaupt ernsthaft?

Und der Islamgelehrte ‚Omar al-Khatib redet vor der Kamera:

“Ja ein bisschen, nicht zuviel, maßvoll und im Einklang mit den religiösen Traditionen, ja! Auch sollte die Öffentlichkeit nicht so viel darüber reden, das ist doch ein familiäres Thema und ein Thema des lokalen Volksbrauchtums. Ja, sage ich, soweit die islamischen Rechtsschulen die Frauenbeschneidung oder Mädchenbeschneidung gutheißen, so weit ist sie gut, mehr wäre natürlich nicht gut. Und Allah weiß es am besten.”

198. [Film »Submission«] Wir wollen … den beiden Autoren [Theo van Gogh und Ayaan Hirsi Ali] nicht unterstellen, absichtlich einen religiös inspirierten Pornofilm gedreht zu haben mit dem Ziel, den Islam zu erniedrigen.

Über religiös inspirierte Pornofilme würden wir gerne etwas Genaueres wissen. Submission ist kein Pornofilm.

[s. o.] mit dem Ziel, den Islam zu erniedrigen

Haben van Gogh und Hirsi Ali das denn getan, haben sie den Islam erniedrigt? Fordern von Braun und Mathes uns hier auf, künftig den Islam nicht zu erniedrigen? Sondern erhaben bleiben zu lassen? Oder zu erhöhen? Und wer Islamkritik übt, verschuldet seine Hinrichtung? Christina von Braun und Bettina Mathes begeben sich auf die Stufe der Komplizenschaft zu Mohammed Bouyeri, indem sie sagen:

198. Der Film hat … teil heftigen, teils gewaltsamen Protest ausgelöst und zur Ermordung des Filmemachers geführt.

Als ob Gewaltsamkeit nicht auch heftig wäre.

„Der Film hat zur Ermordung des Filmemachers geführt“ – das stimmt nicht, die der Gottheit geweihte Hinrichtung durch den die marokkanische und die niederländische Staatsangehörigkeit besitzenden muslimischen Attentäter Herrn Bouyeri hat zu dem Mord geführt. Der Pistolenschuss und die Messerstiche haben zum Mord, zum Tod geführt, nicht der Film.

Am 2. November 2004 schoss Bouyeri nach längerer radikalislamisch-mentaler und kriminell-organisatorischer Vorbereitung auf den gerade mit dem Fahrrad zur Arbeit fahrenden Filmemacher und stieß ihm ein nepalesisches Kukri-Kampfmesser (Khukuri) in den Körper sowie ein zweites, kleineres Messer. Am zweiten Messer hatte der Islamist sein Bekennerschreiben, den Drohbrief gegen Ayaan Hirsi Ali befestigt, wie ihn Cees van der Duin ins Deutsche übersetzte und kommentierte, zu lesen als Nummer 067. auf dem Blog Sägefisch (6).

Zwei Personen üben die Tätigkeit des Filmemachens aus, die laut Klappentext 50 Filmdokumentationen angefertigt habende Christina von Braun und der niederländische Regisseur Theo van Gogh, der sechs von seinen 19 fertig gestellten Filmen selbst finanziert hatte.

Die Professorin am kulturwissenschaftlichen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin von Braun empfiehlt uns ihr islamverteidigendes Verhalten als nachhaltig, als survival of the fittest? So geht man eben mit dem so ganz anderen Islam um, islamkritisch van Gogh, islamfreundlich von Braun, ist das hier das Lernziel?

200-201. [Der islamkritische Film »Submission«] Was erfahren wir in dieser Sequenz über den Islam? Sollen wir glauben, im Islam gehorche das Beten den Regeln der Peepshow? Sollen wir glauben, im Gebet biete sich die Muslimin Gott als sexuelle Ware an?

Selbstverständlich ist die Gottheit aus Sicht eines scharfen Religionskritikers ein seitens des Betenden erhoffter Spanner. Man nennt das auch Atheismus. Im orthodoxen Islam ist öffentliche Gotteslästerung leider ein todeswürdiges Verbrechen, wir haben vom fundamentalistischen Islam Änderung zu verlangen, nicht vom seine Meinungsfreiheit nutzenden Atheisten. Was von Braun und Mathes uns angesichts rasch beleidigter Muslime dringend empfehlen, ist die Zensur.

Religion ist stets total, repressive Religion wie der Islam totalitär, und der Islam ist dabei auch noch extrem sexualisiert. Der bei drohender Höllenstrafe von genau einzuhaltenden Zwangshandlungen (Waschungen und vieles mehr) zu begleitende eheliche Sex ist im Islam geradezu ein Akt des Exorzismus.

Nach der Scharia hat die Ehefrau hat ihrem Mann jederzeit sexuell zur Verfügung zu stehen, indem sie mit ihrem Leib das von Allahgott vorgesehene Objekt der geheiligten Triebabfuhr willig verkörpert und indem sie ihren Uterus dem Schlafzimmerkalifat, der patriarchalischen, sie eingekauft habenden (Brautpreis) muslimischen Sippe und der imaginierten islamischen Weltgemeinschaft in eine geheiligte Söhnchenfabrik zu verwandeln zulässt. Eine sexuelle Gehorsamsverweigerung seitens der Frau ist ein Akt der Auflehnung gegen Allāh, ist Apostasie, bringt sie in die eingebildete Hölle und gestattet ihrem Ehemann, Prügelstrafe auszuüben. Das ist Sex für die Ehefrau im Scharia-Islam, auch das gehört zum Gebet der orthodoxen muslimischen Ehefrau, und genau diesen vormodern sexualmagischen, barbarisch obszönen, frauenentrechtenden Status der Frau in Koran und ḥadīṯ kritisiert der gut gemachte, sehenswerte Film »Submission«.

Wer Muslimas und Muslimen, wer den Töchtern und Söhnen, Enkelinnen und Enkeln orthodox islamischer oder antimodern-islamistischer Familien den Zugang in die kulturelle Moderne eines spirituell, sexuell und sozial selbstbestimmten Lebens verbauen will, wirbt allerdings gegen den islamkritischen Film, gemeinsam mit den beiden Autorinnen. Was derlei Kulturrelativismus mit Gleichberechtigung der Frau und Feminismus zu tun haben soll, versuchen von Braun und Mathes uns Bedürftigen auf 435 Seiten engagiert zu vermitteln.

Das war ein Scherz, die beiden Autorinnen fordern lediglich, dass jede deutsche Muslima nach einer von uns gefälligst mental und politisch zuzulassenden, sexualmagisch und fundamentalistisch orientierten Seinsweise der Verhaltensüberwachung durch das muslimische Kollektiv leben darf. Kürzer gesagt: Christina von Braun und Bettina Mathes fordern die Rechtsspaltung, das auf muslimische Familien begrenzte Sonderrecht der Scharia. Das eingewanderte (Importbraut) oder zum Polit-Kult hin konvertierte Exemplar der „Gattung Islam-Weib“ wird zur Verfügungs- und Manövriermasse der geheiligten europäischen Macho-Bünde. Die islamisierten „freien, gleichberechtigten“ Frauen sollen im Namen der Kulturwissenschaft (Berliner Humboldt-Universität) und Solidarität (Gewerkschaften; SPD; Kirchentage) aus der offenen Gesellschaft abgedrängt werden in eine sich zunehmend abschottende Apartheid der Gegenmoderne. Allahs xx-Chromosom wird biologisiert. Spezies Muslima.

227. …die kopftuchtragende oder verschleierte Muslimin muß beinahe zwangsläufig provozieren, denn sie vertritt »eine Position, die ohne Umschweife die Verschiedenheit der Geschlechter betont«425 – dies aber nicht als Hindernis für ein emanzipiertes Leben oder die Verwirklichung von Geschlechtergerechtigkeit sieht.

Der Mann im Islam hat die Entscheidung über den Wohnort der Familie, das Aufenthaltsbestimmungsrecht über die Kinder, Kinder gehören ihm beziehungsweise seiner Sippe, er kann sich eine Zweit- oder Drittfrau dazukaufen, er kann die dann sozial verachtete und an Gesundheit und Leben gefährdete Frau verstoßen, er darf die Frau nach Yusuf al-Qaradawi zum Tragen des Kopftuches zwingen, er darf die widerspenstige oder potentiell ungehorsame Frau schlagen. Wie eine derartig muslimisierte Frau allerdings jetzt noch „emanzipiert leben“ kann oder was eine solche sakrale Frauenentrechtung mit „Geschlechtergerechtigkeit“ zu tun haben soll, dass wissen nur von Braun, Mathes, Mohammed und Allahgott.

Einen Vorteil haben Tschador und Burka: Unter dem Stoff sieht man die blauen Flecken nicht. Das ist leider kein Witz.

Der Vater im Islam oder der Vater des Vaters kann seine Tochter beziehungsweise seine Enkelin als wali mudschbir, Heiratsvormund mit der Berechtigung zum Zwang, in erster Ehe auch gegen deren Willen verheiraten.

Sofern die Autorinnen nicht durch schwachen Geist oder ausgeprägte Unfähigkeit zur Empathie vorherrschend geprägt sind, gibt es jetzt drei Möglichkeiten: Entweder kennen von Braun und Mathes die Scharia sprich den Islam nicht, oder, zum Zweiten, sie ermuntern uns, derlei Kulturbereicherung zumindest vorübergehend zu dulden und auf rasche Selbstauflösung der Scharia und baldige Angleichung (Assimilation) der islamischen Sexualpolitik an die universellen Menschenrechte zu hoffen. Oder, zum Dritten, sie arbeiten für die Vertiefung und Ausweitung des islamischen Rechts in Europa sprich gegen das Grundgesetz.

230. [Überschrift Kapitel V] Orient und Okzident: Zwei Wissensordnungen

China nicht vergessen bitte, direkt die dritte Wissensordnung, der Chinese-an-sich, ist er nun Konfuzianer oder Staatskommunist, jedenfalls ethnokulturell reinrassig, ach was, lasst uns als Peking-Kommunisten die Konfuzianer ausrotten, das ist dann Wissenssystem und Recht auf Selbstbestimmung. Und der spezifische Inder, auch dieser Antiimperialist darf im Falle seiner Einwanderung hier in Europa nach dem Kasten-System leben und ist, bei Lichte besehen, erst dann glücklich, wenn ihm die Kolonialmacht nicht länger verbietet, die satī, die Witwenverbrennung durchzuführen. Mein Kollege stammt aus Neuguinea, sein Großvater war noch authentischer Papua und völlig enkulturiert in die Tradition und zugleich Religion, seinen Feinden einen von einer Bogensehne schnellenden, federgeschmückten Holzpfeil in den Leib zu befördern, allerdings nur in den Rücken zu schießen, denn die Wissenskultur der Papuas ist an den Werten der Vorsicht und der kulturellen Nachhaltigkeit ausgerichtet.

Wissensordnung neben Wissensordnung! Wenn sich Deutschland und Europa auf derlei „Toleranz“ einlassen, wird unsere Gesellschaftsform rasch und für lange ungefähr so kohärent sein wie Anatolien 1915, Südafrika 1970 oder Jugoslawien 1995.

231. Es waren islamische Herrscher, die im Laufe des 7. und 8. Jahrhunderts in den von ihnen eroberten Gebieten … Schulen und Universitäten gründeten.

Schulpflicht für Mädchen Fehlanzeige, für von Braun und Mathes aber alles kein Problem. Dass in den angesprochenen Lernorten des kulturellen Rassismus (dhimma) das betrieben wurde, was wir heute Volksverhetzung nennen, ist den „toleranten“ Autorinnen nicht so wichtig. Die Dhimmis wurden geheiligt diskriminiert, waren täglich mit Missachtung zu strafen. Der orthodoxe Islam fordert von jedem Muslim, den angetroffenen Nichtmuslim die vorweggenommene Höllenstrafe spüren zu lassen, ihn vom Weg abzudrängen, ihn keine neuen Gotteshäuser bauen zu lassen, im die kulturrassistische Strafsteuer (dschizya) aufzuzwingen, ihm die Lektüre des kulturrassistischen islamischen Rechts zu verwehren.

Der moralisch minderwertige dhimmī ist mit dämonischem Ekel zu befrachten und daher als nādschis zu bezeichnen, das bedeutet, als so widerlich unrein wie Fäkalien zu empfinden. Kopftuch ist der Ausweis auf (prekäre, labile) Reinheit des islamisierten Weibes, Kopftuch ist das unsäglich arrogante Zeichen der Reinen.

Der gelehrte Kulturrassist und islamische Sufi al-Ghazali (Abū Ḥāmid Muḥammad bin Muḥammad al-Ġazālī) studierte die griechischen Philosophen in der Tat – um ihren „verhängnisvollen Einfluss“ zu vernichten. Die vorislamische Vergangenheit zu studieren, um sie zu zerstören, das ist al-Ghazali, dessen Befehl neun Jahrhunderte später, am 12. März 2001 und mit Dynamit an den Statuen von Bamyan folgerichtig umgesetzt wurde. Die außerislamischen Kulturen studieren zu lassen, um fromme Kämpfer (dschihād) gegen eben jene als teuflisch (bid’a, schirk, kufr) diffamierten nichtislamischen Lebensweisen und Lebensentwürfe zu motivieren, das ist „islamische Universität“, und in der Tat wäre hier auch die Kairoer Azhar zu nennen:

231. In der Kairoer Hochschule Al-Azhar wird seit mehr als tausend Jahren ohne Unterbrechung gelehrt und geforscht.

Dort wird gelehrt, ja, auch auf dem zumeist Heiliger Berg (Άγιον Όρος, Ágion Óros) genannten Athos (Άθως, Àthos) wird seit einem guten Jahrtausend unterrichtet. Der Sitz der tibetischen religiösen Autorität, der Potala in Lhasa, dürfte älter sein und tibetische Buddhisten studieren gründlich. Dass jemand alte arabische Handschriften (kritisch) untersucht oder ordentlich Arabisch lernt wäre gar nicht schlecht. Leider fühlt sich die Azhar der Scharia und dem Fiqh verpflichtet und ist folglich zu einer historisch-kritischen Methode unfähig. Damit aber herrscht de facto Zensur und keine Universität.

Die Islamgelehrten der auch geistig dem Mittelalter entstammenden „Blühenden“, das heißt al-Azhar wörtlich, haben auch heute teilweise sehr reaktionäre Ansichten. Fiqh (Scharia-Jurisprudenz) ist frauendiskriminierend, Nichtmuslime entrechtend und dazu leider noch nicht einmal modernisierbar. Nichtmuslime dürfen an der „Blühenden“ nicht studieren, das ist religiöse Apartheid, jedenfalls keine Schule oder Hochschule im Sinne von Platon oder im Geiste der immerhin fünf Jahrhunderte alten Studia humanitatis. Der Geist der Renaissance, der Humanismus, fordert die Würde des – jedes – Menschen und dessen Recht auf Leben.

Im orthodoxen Islam aber hat der hörbar bekennende Gegner der islamischen Pflichtenlehre das Recht auf seinen herbeigeführten Tod. Auf irtidād oder ridda, Apostasie, folgt nach dem spezifisch islamischen Konzept von Sozialverantwortung, Notwehr und Bewahrung vor weiterer Umweltverschmutzung die einem Sakrament gleichkommende Tötung des Angreifers (Islamkritikers) anhand der Definition der Grenze zur Beleidigung Gottes (die hudūd-Vergehen, wörtlich Grenzverletzungen, Sg. hadd). Am 23. September 1978 beschied der Fatwa-Rat der bei von Braun und Mathes so gerühmten al-Azhar zur Frage des Rechts auf Leben eines aus Allahgottes Sicht gesund erzogenen sprich naturreligiös (muslimisch) sozialisierten Ägypters. Der Ägypter hatte eine Deutsche geheiratet und war zum Christentum übergetreten. Da will seine besorgte Familie doch wissen, wem die Kinder des verlorenen Sohnes vom Nil gehören (Allahgott natürlich). Die Azhar antwortete:

„Alles Lob gebührt Gott, dem Herrn der Welten. Segen und Friede sei mit dem Siegel der Propheten, unserem Herrn Muhammad, seiner Familie und allen seinen Gefährten. Hiermit erteilen wir Auskunft: Da er vom Islam abgefallen ist, wird er zur Reue aufgefordert. Zeigt er keine Reue, wird er islamrechtlich getötet. Was seine Kinder betrifft, so sind sie minderjährige Muslime. Nach ihrer Volljährigkeit, wenn sie im Islam verbleiben, sind sie Muslime. Verlassen sie den Islam, werden sie zur Reue aufgefordert. Zeigen sie keine Reue, werden sie getötet. Und Gott der Allerhöchste weiß es am besten. Der Vorsitzende des Fatwa-Ausschusses in der Azhar. Datum: 23. September 1978; Siegel mit Staatswappen: Die Arabische Republik Ägypten. Al-Azhar. Der Fatwa-Ausschuss in der Azhar.“

Das aus der Sicht der Scharia erbauliche Traktätchen »Verschleierte Wirklichkeit. Die Frau, der Islam und der Westen« erschien 2007 und lobt die Weisheit, Frauenfreundlichkeit und Glaubenstiefe der Azhar. Im selben Jahr äußerte sich die tief gläubige (radikalislamische) Muslima Frau Souad Saleh, immerhin Dekanin der keusch (geschlechtergetrennt) organisierten Frauenabteilung der islamisch-frommen (barbarischen) Azhar über einen fünfundzwanzigjährigen Ägypter namens Mohammed Hegazy. Hegazy war vom Islam zu den traditionellen Christen (Einwohnern) Ägyptens von der koptischen Kirche übergetreten und damit murtadd, Apostat (zu arab. ridda, Apostasie). Universitätsdekanin Saleh forderte islamrechtlich einwandfrei, Herrn Hegazy zu töten. Naja, Souad Saleh ist nur eine halbe Person (Frau), mögen Kenner des Islam sagen. Scheich Youssef al-Badri vom Zentrum für Barbarei (islamische Universität) der Azhar wird um Auskunft gebeten. Christina von Braun und Bettina Mathes verneigen sich tief, der Scheich wird bestimmt tolerant sein, Islam ist Friede und Antiimperialismus!

War nichts. Auch Scheich al-Badri will dem Fünfundzwanzigjährigen in ernsthafter Atmosphäre (islamische Kulturpädagogik) den Kopf vom Körper abtrennen lassen. Herr Schäuble, mehr Dialog!

Aus Angst, getötet zu werden, lebt Mohammed Hegazy irgendwo im Untergrund. Mittlerweile sind seine Anwälte verhaftet worden, denn einen Apostaten zu verteidigen ist Beihilfe zum Staatsterror.

Die al-Azhar will FGM. Wir finden das ganz schlimm. Frau von Braun und Frau Mathes finden die Azhar gut.

Alles eine Frage der Wissensordnung.

356. »Wohin erziehen wir unsere Kinder, wenn wir die Auffassung vertreten, daß sie nicht in der Lage sind, mit dem unterschiedlichen (auch religiös bedingten) Äußeren verschiedener Menschen (das ihrer LehrerInnen eingeschlossen) umzugehen?, fragt die in Berlin ansässige AG »Muslimische Frau in der Gesellschaft«.744

Die erwähnte „AG“ (Muslimische Frau in der Gesellschaft) bzw. Fußnote 744 verweist auf (muslimat-berlin, inzwischen automatische Weiterleitung zu nafisa.de) die zum Islam konvertierten Frauen Nina Mühe (sie betreibt auch: „ninainkairo.wordpress“, Januar 2009 unternahm sie einen Ausflug in den Gaza-Streifen), Silvia Horsch („al-sakina.de“), Kathrin Klausing („musafira“) (7). Die drei frommen Berliner Damen sind sexualpolitisch aktiv, wie der von ihnen betriebene erhebliche Kopftuchkult veranschaulicht (8).

Des Weiteren verlinkt man dort zu Amir Zaidan vom Islamologischen Institut, Zaidan ist Mitverfasser der widerlichen Kamel-Fatwa und steht nach eigener Aussage dem Gedankengut der Muslimbruderschaft nahe, woran wir gar keinen Zweifel haben. Mühe, Horsch und Klausing verlinken ferner zur GMSG, dort strahlt uns ein Tagungsplakat mit dem Konterfei von Tariq Ramadan, Nadeem Elyas und Ali Kızılkaya entgegen. Die GMSG gibt recht radikale islamische Texte in einer eigenen Buchreihe heraus, wo Murad Hofmann, Bd. 8, und Ibrahim el-Zayat, Bd. 11, zu Wort kommen dürfen und Irmgard Pinn sowie Abdurrahman Reidegeld nicht fehlen.

Christina von Braun und Bettina Mathes empfehlen also, wenn sie vom islamischen Blickwinkel reden oder uns auf kompetente Deutung des Islam hinweisen, das dichteste Umfeld der Muslimbruderschaft.

Ach ja, diese zwei Wissensordnungen.

Die Filmemacherin und die Anglistin stellen sich indirekt hinter Fereshta Ludin und deren Kampf für die Zulassung des Lehrerinnenkopftuchs, die eben zitierte Frage („Wohin erziehen wir unsere Kinder“) nämlich soll aus der Zeit der Klage der prominentesten Kopftuchklägerin stammen und sich ausdrücklich auf Ludin beziehen. Leider nennen von Braun und Mathes keine Quelle, doch der Brief wurde im Jahr des Bundesverfassungsgerichtsurteil zum Kopftuchstreit, 2004, auf der Seite der SPD Baden-Württemberg abgedruckt. Dort (Kapitel 9) wird leider ebenfalls nicht persönlich unterzeichnet, sondern als die bei von Braun und Mathes lobend erwähnte „AG Muslimische Frau in der Gesellschaft; DMK e.V.); Drontheimer Str. 16, Berlin“ (9).

Die Autorinnen berufen sich also auf den »Appell muslimischer Frauen an die PolitikerInnen Deutschlands. Und: Und 12 wichtige Aspekte zur Debatte über „das Kopftuch“ und muslimische Frauen«, genannt ist ferner ein Verein namens Deutschsprachiger Muslimkreis Berlin (DMK). Der DMK (www.dmk-berlin.de) nennt keinen Ansprechpartner namentlich, sondern versammelt viele Berliner Moscheegemeinden und islamische Vereine. DMK verlinkt zu muslimehelfen.org (Ahmad von Denffer) und, an prominenter Stelle, zu Islamic Relief Deutschland (Gitschiner Straße, Berlin, nebenan residiert Verein Inssan), die der internationalen Islamic Relief Worldwide (IR) zugehört.

Islamic Relief Worldwide (IR), man verwechsele es nicht mit „International Islamic Relief Organization“, wurde 1984 von Dr. Hany el-Banna (Hany Abdel Gawad el-Banna) in Birmingham gegründet und versteht sich als islamische Organisation der Entwicklungshilfe. Das IR hat sich der Schirmherrschaft der Kairoer Azhar unterstellt, sammelt weltweit sozusagen überall milde Gaben für humanitäre Zwecke und ist Geheimdiensten in Großbritannien durch die spendensammelnde Person eines ehemaligen Anwerbers für den militärischen Dschihad (10) und in Russland durch eine mögliche Nähe zum tschetschenischen Terrorismus (11) aufgefallen.

Ob Dr. Hany el-Banna mit diesem Herrn Hani al-Banna von Muslim Aid identisch ist? Auch dort ist Ahmad von Denffer mitverantwortlich (12). IR arbeitet weltweit, Dr. al-Banna berichtet aus seinen persönlichen Besuchen im von der Tsunami-Naturkatastrophe heimgesuchten Südostasien, namentlich in der Provinz Banda Aceh, die inzwischen die vollumfängliche Scharia (eben auch im Strafrecht) installiert bzw. aktiviert hat.

Deutschlands berüchtigste und toleranteste Integrationsbeauftragte heißt Barbara John. Mensch heißt auf Arabisch insan. Wie nett. Menschenfreundin John sitzt im Beirat vom Verein »Inssan«. Der Verein steht der Muslimischen Jugend Deutschlands (MJD) nahe, zwei Inssan-Vorstandsmitglieder waren einst bei der MJD führend tätig.

Im Auftrag von »Europe Trust« (Muslimbruderschaft) kaufte Ibrahim el-Zayat, Chef der IGD, die als der deutsche Arm der Muslimbruderschaft gelten kann, für den eher winzigen, vierzig meist studentische Mitglieder umfassenden Verein Inssan (immer gerne dabei: die ehemalige Ausländerbeauftragte des Berliner Senats, Barbara John) das Gelände für eine in Berlin-Neukölln (Pflügerstraße) aufzubauende Moschee. Gesammelte Spenden und Schenkungen aus den Golfstaaten würden die Finanzierung decken. Vor dem Verwaltungsgericht scheiterte das für ein Wohngebiet als zu groß befundene Projekt im Juni 2007. Also plante Inssan in Berlin-Charlottenburg (Keplerstraße) in den Jahren 2007 (Bauantrag) bis 2009 (Baubeginn? Hoffentlich nicht) die Errichtung einer

Moschee für 700 Gläubige. Leicht ersichtlich, dass vierzig Studenten eine so große Moschee nicht selbst bezahlen können. Angeblich soll es also wieder mit einem Drittel Spenden, zwei Dritteln arabischer Finanzierung vonstatten gehen.

In der Bürgerinitiative »Menschen am Mierendorffplatz« haben sich zivilcouragierte und weitblickende Berliner zusammengefunden, um mit den Mitteln des freiheitlich demokratischen Rechtsstaates nicht gegen einen orientalischstämmigen Monotheismus und schon gar nicht gegen Deutschlands Einwanderer, sondern gegen einen der antimodernen Muslimbruderschaft nahestehenden Verein anzugehen und um den Inssan-Moscheebau zu verhindern. Die Bürgerinitiative bekundet ihre säkulare, humanistische und demokratische Sicht auf eine radikalislamische Haltung selbst gewählten Fremdheit in einem lesenswerten Positionspapier (14). Auch das Flugblatt könnte der Mehrheit der am Ort wohnenden Menschen einleuchten, von denen eben die meisten das Grundgesetz wollen und nicht die Scharia (15). Viel Erfolg!

Die MJD betreibt den Verlag Green Palace und verlegt dort die Schriften des ranghöchsten europäischen Nadelstreifenislamisten Tariq Ramadan (Die Muslime im Westen. Aufbauen und Mitgestalten) sowie die Bücher des bei vdmev.de ins Deutsche übersetzten türkischen Fundamentalisten Mustafa Islamoğlu (16), außerdem sind über Green Palace Bücher des Ahmad von Denffer, des „Islamologen“ Amir Zaidan (Kamel-Fatwa) und des Vordenkers des weltweiten Islamismus Sayyid Qutb (1906-1966) erhältlich.

Qutb, Autor von »Meilensteine«, hatte den Begriff der dschahiliyya, der eigentlich eher schlicht die vorislamische Epoche meinte, streng auf die Tagespolitik bezogen und religiös aufgeladen, gewissermaßen als das teuflische, auszulöschende Heidentum des Kapitalismus, des Materialismus und der Demokratie. Sayyid Qutb forderte die Souveränität nicht des Volkes, sondern Allahgottes: hakimiyyat allah. Nach Studium an der Azhar und sechzehnjähriger Arbeit für das ägyptische Bildungsministerium nahm er erst nationalistische, dann radikalislamische Standpunkte ein. Zwei Jahre lang lebte er in den USA, in denen damals noch die schreckliche Rassentrennung galt, vor der auch er betroffen war. Nach einem Attentatsversuch vielleicht unklarer Täterschaft auf Präsident Nasser (1954) wurden zahlreiche Muslimbrüder verhaftet und gefoltert, auch Qutb. In Gefängnishaft schrieb er die Werke Fi zilal al-Qur’an (Im Schatten des Koran) und Ma’alim fi-t-tariq (Zeichen auf dem Weg). Das letztgenannte Buch, je nach Übersetzer auch „Wegzeichen“ oder „Meilensteine“ genannt (englisch „Signposts Along the Way“ oder schlicht „Milestones“ entstand in seiner Haftzeit und wurde mehrfach vom ägyptischen Staat verboten.

Es ist genau dieses radikalreligiöse Denken, wie Qutb es mit seiner dschahiliyya-Konzeption pflegte, das dem erwähnten (islamkundigen) Benennen des Präsidenten Sadat als „Pharao“ seitens des Sadat-Mörders zugrunde liegt, vgl. zu Seite [13].

Die berühmte Kopftuchklägerin Fereshta Ludin war in den Jahren vor (!) dem Prozess auf deutscher Bundesebene Vorstandsmitglied (1997-1999) der MJD. Die Autorinnen von Braun und Mathes berufen sich auf Ludin und, in vielleicht bezeichnend versteckter Weise (Fußnote, keine Personnennamen), auf die (namentlich ebenso wenig signierte) bereits erwähnte, in der Drontheimer Straße 16 ansässige Arbeitsgemeinschaft. Diese AG „Muslimische Frau in der Gesellschaft“ teilt sich, vielleicht ja aus Kostenbewusstsein, das Haus mit der Organisation Islami Tahrik beziehungsweise Bilal-Moschee. Manchmal wird für Bilal-Moschee auch Hausnummer 3 genannt.

Die Seite von Bilal-Moschee und Verein „Islami Tahrik Berlin e. V.“ (www.islamitahrik.de) ist in Arabisch und Englisch gehalten, Location Germany, Drontheimer Str. 16. Ob sie sich wirklich der weltbekannten al-ichwān al-muslimūn, der 1928 von Ḥasan al-Bannā gegründeten Muslimbruderschaft verbunden fühlt, können uns Christina von Braun und Bettina Mathes doch sicherlich beantworten. Die Mutterarmee ungezählter kleiner Terrormilizen, von der unmittelbaren Tochterorganisation Hamas (Israel und Palästinensergebiete) bis zur ägyptischen al-Dschamā’a al-islāmiyya und von der Gruppe Al-Dschihad (Tanzim Al-Jihad, Ägypten) bis zur tunesichen en-nahda und zur algerischen FIS, diese eindrucksvolle Muslimbruderschaft wäre in einem 435 Seiten starken Werk über die Frau im Islam, einem Werk, an dem Hasan al-Banna und Sayyid Qutb seine Freude gehabt hätten, doch durchaus der Rede wert gewesen. Warum diese Schüchternheit, meine Damen? Welche Wirklichkeit wollen Sie uns verschleiern?

Wikipedia setzt im Juni 2009, unter Bilal-Moschee, ein unauffälliges „(MB)“. Noch zur Drontheimer Straße, denn nebenan residiert das Interkulturelle Zentrum für Dialog und Bildung, IZDB, (Drontheimer Straße 32a), an welcher der 1979 in Deutschland geborene, sittenstrenge Hassprediger Ferid Heider („Es ist nicht normal, dass Mädchen und Jungen zusammen ins Kino gehen“) arbeitet und das gelegentlich auf Kosten des deutschen Steuerzahlers. Ferid Heider (17), Sohn einer polnischen Mutter und eines irakischen Vaters, wünscht, dass alle muslimischen Kinder auch in der Schule beten (18), was mir zur säkularen Arbeitswelt wenig zu passen scheint und was ein System der Bespitzelei, der geheiligten Einschüchterung der Betverweigerer und Nichtmuslime, der permanenten Mädchenkontrolle nach sich ziehen würde und was die erstrebenswerte, oft ohnehin prekäre Klassengemeinschaft endgültig in das zwischen Gläubigen und Ungläubigen spaltende Klassenzimmerkalifat verwandeln müsste.

Ferid Heider meinte sinngemäß: „Ich vermag keinen Gegensatz zwischen dem deutschen Grundgesetz und unserer Religion zu sehen“, und: „Es gibt religiöse Grenzen der Redefreiheit, man darf die Religion nicht in den Schmutz ziehen“ (19).

Irgendetwas läuft falsch zwischen Integration und Scharia, Grundgesetz und Kalifat. Partnerverein des IZDB ist das Islamische Kultur- und Erziehungszentrum Wedding (IKEZ), über das sich der bildungsorientierte Integrationsbeauftragte Arnold Mengelkoch noch nicht gänzlich zufrieden zeigen möchte, sich aber nicht traut, von Scharia, Dhimma, Dschihad und Kalifat zu sprechen oder auch nicht weiß, was Scharia ist. Der Verfassungsschutz hält das IKEZ schlicht für ein Zentrum der terroristischen Hamas (20), der palästinensischen, im Nahen Osten eben auch im „theologischen Fachbereich Dschihad“ tätigen Muslimbruderschaft.

Entgeistert klappe ich das dicke, anspruchsvoll daherkommende Buch über Frauen, den Islam und Europa zu. Wie zufällig streift mein Blick noch einmal den vorderen Umschlag. Und ich muss plötzlich gemein grinsen, denn einen besseren Buchtitel für diesen Ausbund an Unkenntnis und Demokratiegefährdung als »Verschleierte Wirklichkeit« hätte ich nicht wählen können. Doch das Thema ist zu ernst, das Buch ist gefährlich, denn leider muss ich damit rechnen, dass die 1944 in Rom geborene Kulturtheoretikerin Dr. phil. Christina von Braun, Professorin für Kulturtheorie, Geschlecht und Geschichte (Uni Berlin) sowie Sprecherin des DFG-Graduiertenkollegs „Geschlecht als Wissenskategorie“ ihren Text nicht als Satire versteht.

Leicht erklärlich, dass einer deutschen Wissenschaftlerin und mitnichten „enkulturierten“, vielmehr selbstverantwortlich praktizierenden Kulturrelativistin bei den von ihr beraterisch herangezogenen Berliner Vereinen »Inssan« und »IZDB« ein Buch wie »Verschleierte Wirklichkeit« entstehen musste.

Jacques Auvergne

PS: Regina Mönch (Verschleiertes Weltbild) (21) und Rolf Löchel (Der Inhalt der Leere) (22) schreiben je eine weitere feine Rezension zu: Christina von Braun, Bettina Mathes: Verschleierte Wirklichkeit

(1) Endlich, der Durchbruch: Die Fatwa gegen FGM! Gemeinsam mit Nehberg und al-Qaradawi, der zweite will aber die FGM, na sowas. Wo ist die Fatwa, guckstu? Und wo der Scheich? Ah, die Mädchen beschneiden. Und hier ist ja auch die Fatwa

http://www.nzz.ch/2006/11/24/vm/articleEOTFW.html

http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=10793

(2) Scheich Nur Barud hält Kondome für unislamisch (2003)

http://news.bbc.co.uk/2/hi/africa/3340611.stm

(3) Herr Schäuble, der Dialog ist im Eimer! Somalia von Dhimmis säubern, der bei von Braun und Mathes gelobte, angeblich die FGM verbietende postmoderne Scheich will den Dschihad. Robert Spencer, JihadWatch

http://www.jihadwatch.org/dhimmiwatch/archives/000458.php

(4) Sein Recht auf Leben, Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit (New York 1948) schätzte der Somalier Mansur Mohamed. Geheiligte islamische Enthauptung unter Verlesung einer Sure aus dem „edlen“ Koran. Allah kann Strafrecht. Islamisches Recht. Vorsicht, gefilmte Ermordung

http://somalisforjesus.blogspot.com/2009/01/mansur-mohamed-sfj-martyr-of-year-2009.html

(5) Islam pro FGM: Mohammed Wahdan

http://www.memri.de/uebersetzungen_analysen/2006_02_AMJ/frauen_moderne_06_04_06.pdf

http://news.bbc.co.uk/2/hi/africa/3340611.stm

(6) Der Bekennerbrief des Islamisten Bouyeri am ermordeten Filmemacher Theo van Gogh ist auch ein Drohschreiben gegen Ayaan Hirsi Ali

https://jacquesauvergne.wordpress.com/2008/04/18/067/

(7) muslimat-berlin = nafisa.de = die deutschen Freundinnen der Muslimbruderschaft

http://www.nafisa.de/ueber-uns/ueber-uns-die-autorinnen/

(8) Willkommen, liebe Studenten, an der Azhar. Lernziel des ersten Semesters: Töten für Allāh. Euer Scheich und eure Dekanin

http://www.kath.net/detail.php?id=17614

(9) Zum Kopftuchstreit und zu Fereshta Ludin. „Warum fällt es so schwer, die Vielfalt in Deutschland anzuerkennen?“ und andere kalkuliert dosierte Krokodilstränen. Von der legalistischen “AG Muslimische Frau in der Gesellschaft (DMK), Deutschsprachiger Muslimkreis Berlin e.V., Drontheimer Str. 16, 13359 Berlin“

http://spdnet.sozi.info/bawue/asfbawue/dl/asf-aktuell-04-2004.pdf

(10) Islamic Relief Worldwide. Großbritannien

http://www.militantislammonitor.org/article/id/336

(11) Islamic Relief Worldwide. Großbritannien. Spendengelder für den Terrorismus in Tschetschenien?

http://counterterrorismblog.org/2006/08/cnn_promotion_of_islamic_relie.php

(12) Hani al-Banna. Muslim Aid. Mit dabei: Ahmad von Denffer

http://web.archive.org/web/20010124133800/www.muslimaid.org/info-hist.html

(13) Hany El Banna in Malaysia. Islamic Relief

http://www.irm.org.my/portal/eyewitness-account-from-indonesia

(14) Menschen am Mierendorffplatz. Wichtig für Berlin und zugleich ein Lesegenuss. Positionspapier

http://www.menschenammierendorffplatz.org/wp-content/uploads/2008/05/inssan_pospap_presse-010508.pdf

(15) Menschen am Mierendorffplatz. Ein überzeugendes Flugblatt

http://www.menschenammierendorffplatz.org/wp-content/uploads/2008/05/moscheeflugblatt4.pdf

(16) Mustafa Islamoğlu. Siehe auch http://www.vdmev.de

http://www.mustafaislamoglu.com/yazidetay.php?Yazi_id=1825&yazar=18

(17) Klassenzimmerkalifat. Imam Ferid Heider

http://www.bild.de/BILD/berlin/aktuell/2008/08/07/islam-prediger/gibt-lehrern-nachhilfe.html

(18) Ferid Heider darf bei dem bekanntertmaßen schariafreundlichen Goethe-Institut schreiben:

I think it’s right for girls and boys to meet in separate youth groups. And why is it not possible for a young Muslim woman to integrate herself in Germany if she wears a headscarf? I can’t see any contradiction between the Basic Law of Germany and our religion. I wish we had such great things as freedom of the press, freedom of speech and democracy in the Islamic countries. True, there must be a framework. There are religious limits to freedom of speech; it’s not right to drag a religion through the dirt. But then there are courts where one can file a lawsuit and be given justice.

http://www.goethe.de/ges/phi/thm/ind/en1743966.htm

(19) Das IZDB. Für die beiden Freundinnen von Kopftuch und Harem, Christina von Braun und Bettina Mathes ist das IZDB, neben Tariq Ramadan, der Kairoer Azhar und dem Berliner Verein Inssan gleichsam das Fenster zur Geschichte von eineinhalb Jahrtausenden zu billigender Unterdrückung der Frauen und Nichtmuslime, der Stichwortgeber für die zu enteuropäisierende und entkolonialisierende Spezies Weib eines imaginierten Kollektivs wesensgemäß antiimperialistischer Muslime. Kein Wunder, dass der Ausblick durch dieses Fenster die Perspektive verzerrt

http://www.izdb-berlin.de/

(20) IKEZ. Der Partnerverein des IZDB steht der Hamas nahe

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Islam-Lehrer;art270,2591777

(21) Regina Mönch: Verschleiertes Weltbild. (Rezension zu von Braun, Mathes: Verschleierte Wirklichkeit) Die Achse des Guten (achgut.com)

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/regina_moench_verschleiertes_weltbild

(22) Rolf Löchel: Der Inhalt der Leere. (Rezension zu von Braun, Mathes: Verschleierte Wirklichkeit) Literaturkritik. Rezensionsforum für Literatur und für Kulturwissenschaft (literaturkritik.de)

http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=10793